Der 500. STAR im „Signs of Fame“ – the winner is… / Was alles so passierte hinter den Kulissen, vom 1. – 499. Star / Spannung, Emotionen, nervenzerfetzendes… die „irrsten“ Erlebnisse
Der 500. Star im „Signs of Fame“ oder: wie der ganze Fernwehpark Wahnsinn begann – und heute hinter den Kulissen immer noch zu erleben ist. Und Sie sind mit dabei!
Bei jetzt aktuell 560 Stars (Stand November 2025) bleibt kein Auge trocken. Meist überwiegt das positive Erlebnis – aber auch Frust, Enttäuschung, Wut und einem Wahnsinn, den man kaum glauben kann, wenn man nicht dieses hier gelesen hat. Fernwehpark Initiator Klaus Beer: „Eigentlich müsste ich in einer Zwangsjacke fixiert in der Klapse sitzen…“ Aber nochmal: zu 99% überwiegt die Begeisterung, die Stars, die man sonst nur vom Bildschirm oder aus dem Kino kennt, einmal ganz privat zu erleben, deren Menschlichkeit, auch die der großen Stars aus HOLLLYWOOD – doch auch das blanke Entsetzen. Meist jedoch durch den Dunstkreis um sie herum…“
Schnallen Sie sich an: Die Irrfahrt beginnt…
Sagen´s wir mal mit dem Song der „Gebrüder Blattschuß“, die naütürlich auch schon im „Signs of Fame“ vertreten sind: „Kreuzberger Nächte sind lang, erst fangen sie ganz langsam an, aber dann, aber dann…“ So ist das auch mit diesen Geschichten: Erst denkt man, „das liest sich ja alles so nett…“ fängt also recht langsam an, aber dann, aber dann… – geht`s ans Eingemachte, an Erlebnisse und Vorkommnisse, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen…
Vorschau: was Sie hier noch lesen werden…
… und dann kam er. Chauffiert in einer schwarzen Limousine mit verdunkelten Scheiben. Als er ausstieg, war er sofort umringt von Sicherheitskräften und Mitarbeitern, die einen wichtigen Eindruck machten. Er unterhielt sich kurz mit diesen Leuten, dann kam er auf uns zu. „Wo soll ich stehen?“, fragte er. Kein „Hallo“, kein „Grüß Gott“. Nichts. In der Regel begrüßen die Promis auch meine Leute hinter den Kameras. Sogar mit Handschlag. Eigentlich gebietet so etwas schon der Anstand. Doch hier schon mal nicht. „Wo soll ich stehen“, war das einzige, was er zur Begrüßung sagte… …doch dann nahm er die aufgebauten Videokameras wahr. „Es gibt keine Filmaufnahmen!“, entfuhr es ihm. Da entgegnete seine Mitarbeiterin vom Management: „Das ist nur für die Fernwehpark Homepage. Ich habe mit Herrn Beer ausgemacht, dass ich das Video vorher zur Freigabe sehe.“ Darauf der Star: „Es gibt keine Genehmigung. Alle Rechte für Filmaufnahmen liegen bei meinem Sender. Alle andere Arbeit dazu ist für den Papierkorb“ – drehte sich um und: GING.
Hoppla. Mir blieb vor Schreck jedes weitere Wort im Halse stecken. Ihm nacheilen, ihn zu überzeugen zu versuchen? Selbst im Anblick der umgebenen „Chippendales“ in schwarzen Anzügen hätte ich es gemacht, wenn ich nicht so perplex gewesen wäre. Wenn ich alles erwartet hätte. Das nicht!
Nochmal zum mitschreiben: Hätte er gesagt, „wenn ihr die Filmkameras weg tut, können wir das machen“, wäre das ein normales, menschliches Verhalten einer gesitteten Person gewesen. Aber eingeladene Leute mit Akkreditierung, mit offiziellem Termin, die von weit her angereist kamen, ohne ein Wort mit ihnen zu wechseln, einfach stehen zu lassen, was soll man dazu noch sagen? Das ist nicht nur unhöflich. Das ist einfach assozial. Mit normalem Menschenverstand und Anstand kann man sich so nicht benehmen… (weiterlesen in dieser Rubrik…)
Ortswechsel, Starwechsel:
Das Telefon klingelte. Es muss wohl gegen 0.30 Uhr gewesen sein. Wir waren gerade etwas eingeduselt, da wir nach dem aufregenden Tag nicht einschlafen konnten. Am Apparat war nur ein Stöhnen zu vernehmen. Dann ein Satz: „Blut, überall Blut“. Es tut so weh…“ Wie von der Tarantel gestochen saßen meine Frau und ich kerzengerade im Bett. Ich schrie ins Telefon: „Karina, wo bist Du?“. Keine Antwort mehr. Nur noch ein Röcheln. Dann brach die Verbindung ab…
…Als ich dann meine Wohnung mit den Ausdrucken in der Hand verließ und dann nochmal in das Polizeiauto stieg, um ins Präsidium zu fahren, ging am anderen Tag folgendes Gerücht durch Hof: „Den Beer hat man gestern verhaftet. Man sah, wie er von zwei Beamten aus seiner Wohnung geführt wurde. Damit man seine Handschellen nicht sieht, hat er diese mit Papieren verdeckt…“ Unglaublich. Die Wahrheit jedoch war, dass ich einfach die ausgedruckten Mails von Karia und ihrer Ärztin in der Hand hatte – und mit zwei Polizisten in ein Polizeiauto stieg. Die Gerüchteküchke brodelte… Doch wie kam man auf diese ungeheuerlichen Aussagen…? Um welchen Star, um den sich dieses Horrorszenario rankte, ging es…? (weiterlesen in dieser Rubrik…)
Auszüge aus Erlebnissen, von denen man hier noch lesen wird. Zur Genüge. Und: Wer sich das einmal zu Gemüte geführt hat, sollte immer mal wieder, wenn man`s nervlich durchhält, reinschaun, denn: diese Rubrik ist nie abgeschlossen. Es kommt ständig Neues dazu. Ein Hammererlebnis, das gestern hier noch nicht zu lesen war, wird den Leser vielleicht schon morgen aufschrecken lassen – freudig oder mit Frust. Und Lous de Funes würde mit kreidebleichem Gesicht wohl sagen: „„Nein! Doch! Ohh! ![]()
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Fernweh-Park Inititator Klaus Beer: „Aber ich möchte nicht nur von Dingen, die einem den Verstand rauben, berichten. 95% aller Star-Streffs sind wunderschön. Ein tolles Zusammenarbeiten mit den Managements, den Tourbegleitern, ein unvergessliches Erlebnis mit den Stars selbst. Austausch von Handynummern. So könnte ich diesen oder jenen Star jederzeit privat anrufen… Aber: Es gibt auch die Gegenseite, wie oben in nur kurzen Auszügen der Geschichten schon mal darauf eingestimmt wurde…
„Doch bevor wir eintauchen in die Begegnungen mit den Stars – Rückblick, die Grundlage zu allem: „Ein Riesenjubiläum kündigt sich an. Wir nähern uns im Galopp dem 500. Star im „Signs of Fame“. Wer würde das sein? Wir wissen es nicht. Das entscheidet sich 2023. Und zwar in den ersten Wochen des Neuen Jahres.“ – das veröffentlichte Fernwehpark Initiator Klaus Beer Ende 2022 auf der FWP-Homepage – und soll der Aufhänger sein für diese unglaubliche Achterbahnfahrt des Blicks hinter die Kulissen des Fernweh-Parks mit Begebenheiten rund um die Treffen der Stars, die Sie so nie erfahren hätten. Hier aber schon.
Klaus: Bevor´s mit Nervenkitzel, Freuen, Staunen und schier Unglaublichen losgeht, das mich manchmal regelrecht an der Klapsmühle vorbeischrammen ließ, schauen wir erstmal zurück auf das Jahr 2023. Ich wusste, dass das in naher Zukunft zum Thema wird: Ein Riesenjubiläum! Schon im Herbst 2022 schaute ich mal in unsere Auflistung der Stars im „Signs of Fame“. Da waren es noch einige, die zur runden Zahl fehlten. Also noch Zeit. Dachte ich. Doch dann, Anfang 2023, kontrollierte ich nochmal. Und, oh Schreck. Ja was ist das denn? Da wir in den letzten Wochen so viele Stars getroffen hatten ging plötzlich alles ratzfatz. Die Nadel schnellte hoch Richtung 500.
Bei Bands mit mehreren Mitgliedern hielt ich natürlich nur den Bandnamen fest. Bei Stars einer Fernsehserie aber jeden einzelnen Schauspieler/in. Eine Person wurde aus dem „Signs of Fame“ entfernt, da diese sich noch immer zu dem Despoten, Massenmörder und Kriegsverbrecher im Kreml bekennt. Also gegen die Ideologe des Friedensprojekts verstößt. Also raus damit. Weg damit. Wer es war? Man erfährt es in dieser Rubrik. Übrig blieb letztendlich eine Zahl, der wir uns nun ganz schnell annäherten. Der magischen FÜNFHUNDERT… das war Anfang Februar 2023…
Dann fragte die Presse an: „Wer war der Netteste? Was das aufregendste Starerlebnis bisher?“ Da es nahezu unmöglich ist, für so ein Interview ALLE STARS seit Beginn des Fernweh-Parks, von 1999 bis heute, aus dem Stegreif Revue passieren zu lassen, interessante Geschichten herauszupicken und dabei niemanden zu vergessen, dessen Treff in besonderer Weise über alles „normale“ Erlebte herausragt, sind hier einige der aussergewöhnlichsen Ereignisse zusammengestellt: Lustiges, Spannendes, Haarsträubendes, Nervenaufreibendes, ja Nervenzerfetzendes – und auch natürlich: Superschönes. Alles, was mir zu dieser oder jener Starbegegnung, wenn ich dazu den Namen höre, ad hoc, also ganz spontan, einfällt…“
HIER lesen Sie alles, was Sie sonst NIE erfahren würden. „Wetten dass…?“ Ihnen bei so manchen Erlebnissen mit den Stars die Haare zu Berge stehen und Ihnen die Spucke im Mund fehlen wird… Manches ist echt abartig. Gänsehaut pur… Also Vorsicht: Lesen auf eigene Gefahr!
Denn nur „ranrammeln“ an Stars, mit Schild und Tonform unter dem Arm, ist nicht. Oft dauert es Monate, ja Jahre, bis so ein Treffen überhaupt zustande kommt. Offiziell akredditiert durch das Management natürlich. So abgesichert, müsste in der Regel eigentlich alles glatt gehen – doch das ist Wunschdenken. Klaus Beer: „Ich muss es nochmal sagen: Eigentlich müsste ich reif für die Klaps sein…“
Diese Rückschau beleuchtet die gesamte Ära des Fernweh-Parks. Vom 1 – 499. Star. Deshab soll dieser spannende Blick hinter die Kulissen der Startreffs wie bereits eingangs erwähnt, weitergeführt werden – wird also immer wieder aktuallisiert. Auch soll dieser Rückblick Stoffsammlung für ein Buch über unsere Stars im „Signs of Fame“ werden. „So habe ich mich entschlossen, nach dem 500. Star nicht Schluß zu machen mit dem Blick hinter die Kulissen der Startreffs. Wenn wieder mal etwas Aussergewöhnliches passiert – von supernett bis grottenübel – wird es hier zu lesen sein. Behind the Scenes – update, sozusagen“.
DAS ERWARTET SIE IN DIESER RUBRIK – INDEX:
- Die am meisten gestellte Frage hier gleich am Anfang: “Wo sieht man auf einen Blick, welche Stars im “Signs of Fame” vertreten sind?”
- Countdown 500
- Wie alles begann
- Der 1. Star im SIGNS OF FAME
- Einführung
- Von Influencern und Influenza
- YouTube Videokanal „Hollywoodland“
- Die Geburt des „Signs of Fame“
- HANDS OF FAME
- STARS OF FAME
- Der 500. Star im „Signs of Fame“
- JETZT geht`s los: Das ANEKDOTEN-Feuerwerk – DAS erlebten wir bei unseren Star-Treffs. Ihre FRAGEN – unsere ANTWORTEN
- Was war für Sie das größte Erlebnis im Fernweh-Park in den vergangenen 23 Jahren?
- Sie haben jetzt 500 Stars kennengelernt, persönlich, hautnah. Wer sind ihre Lieblingsstars? Die vielleicht Nettesten?
- Der Gegensatz: Schwierig
- Der unnachgiebige Beer
- Besonderheiten
- Fußballnoppen, Suppenlöffel, Faust & Co: kreative Handprints
- Oh Schreck laß nach – der „fliegende“ Handabdruck
- Langer Atem – oder superschnell
- Der Fernweh-Park – im „Tal der Ahnungslosen“
- Worüber haben Sie sich am meisten geärgert?
- Stinksauer
- Ärger bis an den Rand des Wahnsinns
- Genehmigung der Fotos und des Films
- Einem Nervenzusammenbruch nahe
- So ein Tag, so wunder(schrecklich)schön wie heute, so ein Tag, der sollte schnell vergehn
- AUSNAHMEZUSTAND: DAS übertraf alles – Ärgernis, Frust, Wut und Traurigkeit
- Gottschalk: Freude und Frust
- Und worüber gefreut?
- Was war für Sie am aufregensten?
- Schockstarre
- Der Horrortrip
- Und das lustigste Erlebnis?
- Das war kein „Blow Job“
- Und gibt es was Romantisches?
- Bei 500 Stars: Woran denken Sie heute noch gern?
- Was war für Sie die bislang größte Überraschung?
- Der goldene Handabdruck von der „goldenen Stimme“ aus Prag
- Was hat Sie in der Ära „Fernweh-Park“ am meisten aufgeregt?
- Wen würden Sie nicht mehr aufnehmen?
- Wer ist das?
- Machen wir mal folgendes: Stars im Gedankenfeuerwerk – Herr Beer, wenn Sie auf der Fernwehpark Homepage durch die Rubrik “Signs of Fame” scrollen, bei welchen Stars halten Sie automatisch an, da Ihnen zu diesem und jenem ganz spontan etwas Besonderes einfällt?
- Beißen Sie sich bei so manchem Star auch mal die Zähne aus?
- Fernwehpark Besucherin: Gespräch mit einer Hollywoodlegende
- Haben Sie sich schon mal in der Wahl der Promis vertan?
- Bei soviel Stress, warum machen Sie trotz allem unverdrossen weiter?
- Wer hat eigentlich die größten Hände, wer die Kleinsten?
- Pflegen Sie nach dem Startreffen noch privaten Kontakt mit den Stars?
- Und gibt es bei jetzt 500 Stars sonst noch Träume? Wen würden Sie gerne noch mit Handabdrücken im “Signs of Fame” verewigen?
- Haben Sie sich eigentlich schon mal um Queen Elisabeth II. oder Royals bemüht?
- Werden Sie von Leuten über einen Star, den Sie getroffen haben, beneidet?
- Bei jetzt 500 Promis und soviel Durchhaltevermögen – auf welcher Grundlage basiert das eigentlich alles? Haben Sie sich schon immer für Stars interessiert?
- Nach welchen Kriterien suchen Sie die Geehrten aus?
- Auf den Punkt gebracht: Was hat Sie bislang am meisten belastet – gefreut?
- Und wo sind die vielen Handabdrücke zu sehen?
- Filmen und Fernweh-Park – was hat bei Ihnen Priorität?
- Welche Stars besuchten bereits persönlich den Fernweh-Park? Besucher: “Ich fass es nicht – das ist doch…”
- Was sucht ein Kamel im Fernweh-Park?
- „Die neue Ära des Fernweh-Parks“ (Teil 1) + „the spirit of fernwehpark“ (Teil 2) – STARFEUERWERK / STARBESUCHE IM FILM
- Der Ammersee – wo HOLLYWOOD begann
- Back to the roots – HOLLYWOOD – ich komme… (Mit Unterrubriken)
- Die Dia-Mafia
- Steinzeitlich wie bei Familie Feuerstein: Arbeiten mit Rollfilm
- Klaus Beer – das Greenhorn. Meine irrige Meinung
- KI – Segen und Fluch
- Erste Filmaufnahmen im Fernweh-Park
- Star-Liste: Namentlich ALLE STARS im „Signs of Fame“
Doch erstmal als Grundlage die urbansten Dinge zum Verständnis des Projekts selbst. Denn bevor ich weiter über die Stars spricht, die neben ihrer Aufnahme in die „Signs of Fame“ symbolisch die Hand heben für eine friedvollere Welt, muss man erstmal verstehen, warum denn überhaupt Prominente eingebunden sind, wenn es um Schildergrüße aus aller Welt geht. Was haben Stars mit Ortsschildern zu tun? Das werde ich manchmal gefragt. Das muss man erstmal verstehen und muss deshalb erklärt werden. Denn bevor man z.B. den Eifelturm besucht, sollte man auch etwas über Paris selbst wissen.
Doch beginnen wir schon mal mit der von Besuchern unserer Website am häufigsten gestellten Frage: „Wo sieht man auf einem Blick, welche Stars im „Signs of Fame“ vertreten sind?“
Antwort: Klicken Sie auf der Fernweh-Park Homepage auf die Rubrik SIGNS OF FAME – und scrollen Sie vom Aktuellsten zurück bis zum Allerersten Star im Jahre 1999…
Erklärung: Alles hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. So sind die ersten Starstories anders aufbereitet als die Neuen. Auch gab es die Handabdrücke der Stars erst einige Jahre später. Am Anfang signierten die Prominenten nur die STAR-SCHILDER. Sollten Sie also zuerst „HANDS OF FAME“ ansehen, fehlen Ihnen Stars, die vorher „nur“ Schilder erhielten. Diese sind in dieser Rubrik nicht aufgeführt. Und bei „STARS OF FAME“ sind ausschließlich die Prominenten zu sehen, die neben ihren Schildern und Handabdrücken auch mit einem STERN ausgezeichnet wurden. Wenn Sie aber ALLE STARS AB 1999 sehen wollen, müssen Sie auf „SIGNS OF FAME“ gehen. In dieser Rubrik sind ALLE STARS vertreten: MIT STAR-SCHILD + HANDABDRUCK, der später dazu kam…
Um Sie jedoch mit dem richtigen Gespür auf unseren Star-Krimi hinführen zu können, benötigen Sie zumindest ein wenig Grundwissen zu dem Projekt. Denn, bleiben wir bei diesem Beispiel, Tubulentes z.B. hinter den Kulissen des Eiffelturms kann man nur echt mit dem Herzen fühlen, sich freuen, mitleiden, ausrasten – wenn man auch etwas über Paris selbst weiß…
Countdown 500
Was am 9.11.1999 an einem magischen Datum begann – zehn Jahre nach dem Fallen der Mauer als Zeichen für grenzenlose Freiheit und für Völkerverständigung – hat sich zu einer Erfolgsstory entwickelt. Klaus Beer, Weltenbummler, Filmemacher, Buchautor und Initiator des Friedensprojekts „Fernweh-Park“, zugleich Touristenattraktion (2018 von Hof in den oberfränkischen Markt Oberkotzau umgezogen und dort viel größer und schöner mit Showbühne und Amphitheater völlig neu installiert) hat alles daran gesetzt, seine Herzensüberzeugung nicht nur überregional, sondern auch weltweit, bekannt zu machen.
Wie alles begann
Grundlage des Fernweh-Parks sind die Reisen und Filmproduktionen von Klaus Beer in der ganzen Welt. Dabei stieß er bei Dreharbeiten in Kanada auf den dortigen „Sign Post Forest“. Davon inspiriert schuf er den FERNWEH-PARK (ausführlich zu erfahren in der Rubrik „Historie“ – und fragte bereits 1999 ganz spontan auf der Aftershowparty einer Fernsehsendung in der Freiheitshalle Hof einen Star – und schon beginnen unsere Star-Stories – ob dieser nicht dafür sein Ortsschild zur Verfügung stellen wollte. Denn im Fernweh-Park wird in Orts- und Städteschildern die Welt auf einen Punkt projiziert und unter den „Schildern aus aller Welt“ sollen „Menschen aus aller Welt“ ein Zeichen setzen gegen Rassismus und für eine friedvollere Welt. Denn das alles – das Motto des Friedensprojekts – ist für Weltenbummler Beer, der seit über 40 Jahren mit der Film- und Fotokamera die Welt bereist und unter TERRA FILM Reise-Kulturfilme produziert, sehr wichtig, ja die Grundlage all seines Denkens und Tuns. So wurde der Fernweh-Park aus eben dieser, seiner Reiseerfahrung heraus, geboren…
Beer: „Durch meine Filmtouren in der Welt spreche ich nicht aus der Theorie, sondern aus der Praxis. Ich weiß, wie wunderschön unsere Erde ist und wie dumm der Mensch ist, der durch Krieg, Terrorismus, Macht- und Geldgeilheit und religiösen Fanatismus soviel Leid über Unschuldige bringt. Deshalb ist der Fernweh-Park nicht nur buntes Blech auf Holz. Er steht gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen Rassismus, gegen Antisemitismus, gegen Rechtsextremismus und Extremismus jeglicher Art sowie für die Erhaltung der Lebensgrundlage der Menschen, sprich für Umwelt- und Klimaschutz. Und für die Buntheit der Welt. So die Ideologie und Botschaft des Projekts“. Heute wohl alles so wichtig und wertvoll wie nie.
Der 1. Star im „Signs of Fame“
Und wenn jemand diese Botschaft am besten unterstützen kann, dann sind das nicht Gretchen Müller oder Hans Meier, sondern Prominente mit ihrem bekannten Namen, die durch ihren Bekanntheitsgrad einfach mehr Aufmerksamkeit erfahren und mehr bewegen können. Und so fragte Klaus Beer aus dem Bauch heraus auf genannter Aftershowparty den Sänger Gunther Emmerlich, ob er da nicht mitmachen wolle. Und schon sind wir mitten drin in unserer STORY mit den irrsten Backstage-Erlebnissen:
Dieser sagte, als er Beers Idee angehört hat, mit dem ihm so eigenen, trockenen Humor: „Ich liebe bunte Vögel. Da mache ich gerne mit. Doch Sie werden verstehen, dass ich nicht jeden Tag mit dem Ortsschild von Dresden unter dem Arm durch die Gegend laufe. Doch wenn Sie mir etwas aus dem Fundus der Sendung besorgen, unterschreibe ich das gern.“ Eigentlich wollte Beer erstmal vorfühlen, wie ein Star auf so eine Anfrage überhaupt reagiert und bei Interesse zu einem offiziellen Termin dessen Ortsschild signieren lassen. Doch Emmerlich war sofort Feuer und Flamme und wollte es sofort machen – wenn etwas passendes zur Verfügung stünde. Denn er war von der Idee begeistert.
Und so sauste Beer los zu den Mitarbeitern des mdr, die gerade die Kulissen abzubauen begannen und ergatterte ein entsprechendes Schild, eine Tafel mit dem Logo des mdr, dass der Startenor aus Dresden dann signierte. Das hängt noch heute, schon ziemlich verwittert, auf „goldenem“ Untergrund, im Fernweh-Park. So war der bekannte (Bass)-Sänger der 1. Star im „Signs of Fame“. Ganz spontan. Aus der Situation heraus geboren. Und dieses „mdr-Schild“ das 1. Star-Schild im „Signs of Fame“.
Auf dem Bild mit dabei war auch Harald Juhnke, zu dem es auch eine Geschichte gibt: „Können Sie mir die Schnürsenkel zubinden?“ Und: „Können Sie mich wieder zu meinem Platz bringen, ich weiß gar nicht mehr, wo ich saß.“ Klaus: „Natürlich haben wir das gerne gemacht. Ein so großer Star – manchmal auch so menschlich. Und so kann man sagen. Wir erlebten den großen Entainer so nett, so rührend menschlich, und werden ihn immer in guter Erinnerung behalten.“ Leider gelang es danach nicht mehr, ihn als eigenständigen Künstler in die „Signs of Fame“ aufzunehmen.
Nachtrag Klaus: „Gunter Emmerlich hat zwei Mal persönlich den alten Fernweh-Park in Hof besucht- und wollte sich, nachdem wir uns bei Katrin Weber in Bad Elster nach vielen Jahren wiedergesehen hatten, den NEUEN in Oberkotzau unbedingt anschauen. Leider kam es nicht mehr dazu. Emmerlich verstarb am 18. Dezember 2023 völlig unerwartet. Ich hatte die Woche zuvor noch drei Mal mit ihm telefoniert. Denn er wollte zwischen den Jahren kommen und ich wollte vor seinem alten mdr-Schilder ein Interview mit ihm drehen. Er sollte dabei erzählen von der ersten Begegnung mit mir und dem Projekt und seiner Aussage: „Ich liebe bunte Vögel“. Das alles wollte ich nochmal aus seinem eigenen Munde hören und auf Video dokumentieren. Doch dann die traurige Mitteilung über seinen plötzlichen Tod. Sein letztes Gespräch mit ihm kann man in seiner Bilderstory auf unserer Homepage nachlesen.“
Einführung
Das war 1999. Was folgte – ist wie gesagt nicht nur eine Erfolgsgeschichte, sondern der reine Wahnsinn. In der Aufteilung „Signs of Fame“, „Hands of Fame“ und „Stars of Fame“ ist auf unserer Homepage in großen BILDERSTORIES und mit VIDEOS alles dokumentiert. Da kann man in lebendiger Weise hautnah mit dabei sein.
Zwischenheadline: von Influencern und Filmemachern
Doch anstatt von VIDEOS spreche ich lieber von FILMEN, denn ich mache keine Clips wie Influencer sie zu Hundertausenden ins Netz stellen, von denen ich allein schon das Wort schrecklich finde und es emotional ausschließlich mit Grippe in Verbindung bringe und alles tue, um diese nicht zu bekommen… Deshalb distanziere ich mich von all diesem Influenca-Scheißdreck-Clips, wo manche berichten, wie sie ihr Butterbrot schmieren, ihre Fingernägel lackieren, ihre Haare kämmen, schminken oder von sonst etwas erzählen, was einem normal denkenden Menschen überhaupt nicht interessiert. Da ist für mich dermaßen bescheuert dass mich mehr interessiert, wenn in China ein Sack Reis umfällt. Doch: Die erhalten Millionen Klicks. Da kann ich nur sagen: „Die Welt verblödet immer mehr.“
Was meint Mr. Google zu dem für mich scheußlichen Begriff „Influencer“? Influenza und Influencer ist fundamental: Influenza ist der medizinische Fachbegriff für die echte Grippe, eine ernsthafte Viruserkrankung der Atemwege, die Fieber und Gliederschmerzen verursacht, während ein Influencer eine Person ist, die in sozialen Medien eine große Anhängerschaft hat und deren Meinungen und Kaufentscheidungen beeinflusst, also einen „Einfluss“ ausübt. Der einzige gemeinsame Nenner ist, dass beide sich „ausbreiten“ können: die eine durch Viren, der andere durch Trends und Empfehlungen.
Back to the roots: FILME über die Treffen mit den Stars gibt es aber erst ab 2018, nach dem Umzug von Hof nach Oberkotzau. Denn das voher in 16-mm Chemiefilm zu drehen, war schon wegen des Tons und der komplizierten Zweiband-Synchronisation nicht machbar und das damalige Videomaterial ebenfalls nicht. Erst als Full-HD eine verlustfreie Videonachbearbeiteung möglich machte (VHS, Super VHS oder Hi8 waren für mich wegen Kopierverlust keine Option) und endlich Camcorder für digitales, semiprofessionelles Drehen mit tv-fähigem Material auf den Markt kamen, setzte ich Videokameras ein, konnte man bei den Startreffs endlich auch in lebendiger Weise mit dabei sein: Im FILM.
Presseinterview: Da sprang Filmemacher Klaus Beer sofort auf den Zug auf und konnte endlich – weg von amateurhaften VHS oder Hi8, das er nie als professionelles Arbeiten ansah und nutzte – seine Fähigkeiten als Kameramann nun auch bei Aufnahmen von Stars in die „Signs of Fame“ einbringen. Für die große Leinwand drehte er bei seinen Reisedokomentationen bis zu diesem Zeitpunkt aber immer noch mit dem guten alten 16-mm Filmmaterial. Beer: „Ich bin 20 Jahre zu bald geboren. Ich hätte gerne die Anfänge VHS übersprungen und gleich bei Full-HD eingestiegen. Was ich mir da für Geld für das sauteure 16-mm Material gespart hätte. Pro Reise schnitt ich ca. 5.000 Euro Chemiefilm in den Papierkorb.“
YouTube Videokanal „Hollywoodland“
Erst der digitale Schnitt von Full-HD Videomaterial ermöglichte die Dokumentation der Star-Treffs, zu sehen in dem YouTube Videokanal „Hollywoodland“. Hier kann man ALLE von Klaus Beer gedrehten Videos über die Aufnahmen Stars in die „Signs of Fame“ und sonstige Star-Treffs sowie Star-Konzerte im Amphietheater des Fernweh-Parks sehen. Dies nur am Rande um zu verstehen, warum es nicht schon bei den ersten Stars bewegtes Filmmaterial gab..
Doch was hat es mit diesen 3 Sparten auf sich? Bevor wir weiter eintauchen in den Blick hinter die Kulissen der Startreffs – und die Leserinnen und Leser rote Köpfe bekommen, vor freudiger Begeisterung sagen wir mal, aber auch vor Entrüstung über Dinge, die man kaum für möglich hält und die man sonst nie erfährt, möchten wir für alle, die wie gesagt noch nichts über das Projekt „Fernweh-Park“ selbst wissen, zum besseren Verständnis mit folgender EINFÜHRUNG – HINFÜHRUNG beginnen…
Die Geburt des SIGNS OF FAME
Nach Gunter Emmerlich versuchte Klaus Beer weitere Stars und Prominente für sein Projekt zu gewinnen. Stars und Sternchen, Weltstars, Künstler aus allen Genres. Denn so vielfältig der Fernweh-Park mit seinen Schildergrüßen aus aller Welt ist, so bunt sollen auch die Promis sein, die hinter der Ideologie und Botschaft des Projekts stehen und mithelfen, diese um die ganze Welt zu tragen. Also vom Rockstar über Volksmusik, Schlagerstars und Sternchen zu Countrymusic, vom TV-Koch über Abenteurer und Wissenschaftler, von Boxern über Pianisten zu Fußballern, von Illusionisten zu Comedians, von TV-Moderatoren, Filmschauspielern und Filmregisseuren weiter zu großen Stars aus Hollywood bis Persönlichkeiten mit großem, sozialen Engagement. Auf eines jedoch legt Klaus Beer großen Wert: Der Fernweh-Park muss politisch neutral, unparteilich bleiben. Deshalb kam er davon wieder ab, Politiker mit einzubinden. Beer: „Wenn, dann nur noch Bundespräsidenten, denn die sind neutral.“ Joachim Gauck zum Beispiel und Frank-Walter Steinmeier sind für mich voll OK. Aber auch aus einem anderen Grund nehme ich keine Politiker mehr auf. Warum? Das erfahren Sie hier an der dazu passenden Stelle…“
Beer: „Um anfangs gleich zu sagen: Ich kann nicht alle bekannten und berühmten Leute aufnehmen. Sicher gibt es viele Künstler, die es durch ihr Können wert wären, da mit vertreten zu sein und viele wollen auch gerne ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Aber der Platz und die Geldmittel sind begrenzt. Darauf muss ich Rücksicht nehmen. Zudem gehört der Fernweh-Park nicht mir oder dem Fernweh-Park Verein, sondern dem Markt Oberkotzau, der mit Fördermitteln beim Bau viel Geld in die Hand genommen hat, um das Projekt so fantastisch zu präsentieren, wie man es heute erleben kann. Ich bin also auch dem Markt gegenüber verpflichtet, dessen Interessen zu wahren und zu vertreten.“
Auch können Prominente ihre Schilder und die Handabdrücke nicht selbst bezahlen, um in die „Signs of Fame“ aufgenommen zu werden. Das geht gar nicht. Man kann sich in das Projekt nicht einkaufen. So ist und soll es eine Besonderheit bleiben, im „Signs of Fame“ verewigt zu werden. Und wer später durch Denken und Taten, die dem Friedensprojekt nicht oder nicht mehr entsprechen, auf sich aufmerksam macht, von dessem „Geschwurbel“ nehmen wir in seiner Bilderstory Abstand. Oder, wenn es ganz schlimm kommt, wird diese Person aus dem Projekt entfernt, wie wir es bereits bei einer sehr bekannten Person getan haben. Das haben wir schon mal am Anfang erwähnt – davon an passender Stelle mehr.
Und wenn da auch mal Namen auftauchen, die vielleicht nicht so bekannt sind, rechtfertigten bestimmte Umstände dessen Aufnahme in die „Signs of Fame“ zu gerade diesem Zeitpunkt – erhielt der Promi eine gewisse Berechtigung, dabeisein zu dürfen, die Aussenstehende ohne entsprechenden Hintergrund nicht wissen können. Und gerade die nicht so „Berühmten“ eröffneten manchmal erstaunlicherweise im nachhinein ungeahnte Möglichkeiten für das Projekt, waren und sind diesem von großem Nutzen.
Fazit: Alle im „Signs of Fame“ vertretenen Prominenten und Stars würden es wert sein, hier mit Hintergrundgeschichten präsentiert zu werden – können jedoch nicht alle in diesem Rückblick aufgeführt werden. Es würde Bände füllen. Und eher „normale“, unkomplizierte, sehr schöne und harmonische Treffs würden den Lesestoff in seiner Besonderheit verwässern. Deshalb konzentrieren wir uns auf solche, bei denen sich etwas ganz Besonderes, Aussergewöhnliches um deren Treffen rankt, bei denen beim Revuepassieren der Namen sofort etwas „aufblitzt“… Positives, wie auch Negatives.
Lehnen Sie sich also jetzt bequem zurück – und lassen es wie Klaus sagt, „aufblitzen“, bei ihm. Und schauen, welche Gechichten da so zum Vorschein kommen… sei es in kurzen Einschüben von aussergewöhnlichen Erlebnissen, bis hin zur ausführlichen Schilderung dessen, was sich da zugetragen hat…
So bat Klaus z.B. Dieter Thomas Heck mitzumachen, als dieser zu einer Fernsehsendung in der Hofer Freiheitshalle weilte. Heck war von dem Projekt sofort begeistert und wollte dies auch persönlich sehen – und fuhr mit Klaus in den Fernweh-Park, damals noch an der Saale. Und brachte sein Ortsschild von „Lauf–Ortenaukreis“ mit. Schon nach wenigen Minuten des Kennenlernens war klar: Er gehört in die Reihe der Supernetten. Als er auf der anderen Straßenseite Passanten erblickte, die staunend zu ihm herüberschauten („das ist doch der Heck…“), unterbrach er die Zeremonie seiner Ehrung, winkte den Leuten zu und sagte: „Das sind meine Arbeitgeber! Zu denen muss ich doch freundlich sein“.
Und Thomas Gottschalk signierte sein Heimatortsschild von „Kulmbach“, das nicht weit von Hof entfernt liegt. Doch jetzt merkte Beer, dass die gelben Ortsschilder, die die Stars mitbrachten, in der Flut der anderen „normalen“ Ortstafeln, untergingen. Wie konnte er also diese in besonderer Weise herausstellen, dass die Besucher wissen, dass dieses und jenes Schild von einem Star stammt? So kam er auf die Idee, für Stars eigene STAR-SCHILDER entwerfen zu lassen, mit ihrem Konterfei, ihrem Namen und entsprechendem Platz für ihre Unterschrift. Der „Signs of Fame“, die „Schilder der Berühmtheiten“ war geboren – und wie bereits gesagt, Gunter Emmerlich der 1. Star.
Wenn wir schon bei Thommy sind. Klaus Beer: „Thomas hat mich mein halbes Leben begleitet, sprich „Wetten dass…?“, meine Lieblingssendung in der deutschen Fernsehlandschaft zur Primetime am Samstag Abend – in der ich 1994 sogar einmal Saalkandidat war – ein einmaliges Erlebnis. Dann, als der Fernweh-Park geboren war, war ich jahrelang dran, von ihm das Ortsschild signiert zu bekommen, doch das klappte nicht. Doch dann vermittelte Baron Theodor von Guttenberg ein persönliches Treffen im Rathaus von Kulmbach, wo Thommy seine Hände in Ton drückte. Dies hier nur passend zum Thema angerissen – dazu ebenfalls später mehr… Und das nicht nur ein bischen. Die THOMAS GOTTSCHALK-STORY ist wohl mit der interessanteste und amüsanteste Film, den Klaus je über einen Künstler gedreht hat. Auf der Fernwehpark Homepage, der Rubrik FILME – zu weiteren Videos, sind ALLE aufgelistet. Einmal dort gelandet, braucht man 14 Tage keinen Fernseher mehr…
HANDS OF FAME
Dann folgte Star auf Star – und Beer hatte die Idee, den Friedensaspekt optisch noch mehr herauszustellen. Als großer L.A.- und Hollywoodfan wollte er die Stars, wie vor dem Mann`s Chinese Theater (jetzt TCL Chinese Theatre) in Hollywood, mit ihren Händen in Ton verewigen. Und schleppte zu den Startreffs Zement und Sand mit. Begann kurz vor dem Treffen anzumischen. Eine Riesenkleckerei, nein, nennen wir es beim Namen: eine Riesensauerei. Alles schmutzig, auch manchmal der Star selbst. Doch auch hier machten die Promis schon mit. Der Erste war Peter Kraus, der seine Hände in den grauen Matsch drückte. Der war zwar sehr geschmeidig, doch band nicht richtig ab. Gleich nach dem Trocknen zeigten sich Risse und Sprünge. Klaus: „Da war ich schuld. Ein Bekannter besorgte mir ein graues Gemisch. Ich dachte, es wäre Zement. Doch es war Abrieb von bearbeiteten Zementblöcken. Leider probierte ich das vorher nicht aus. Es konnte gar nicht halten.“ So ist der 1. Handabdruck von Peter Kraus ein echtes Unikat. Als ich ihn dann später wiedereinmal traf hätten wir einen neuen Abdruck machen können, doch wir kamen zu dem Entschluß: dieser wäre sicherlich schöner, aber hätte nicht das Charisma des Alten. Also blieb es bei diesem, der in dem geplanten FERNWEH-STARMUSEUM eine besondere Präsentation erhält.
Für die nächsten Starprints aber musste echter Zement her. Sand und Zement, der vor Ort angemischt wurde, dann Fertigzement: für Helmut Lotti, James Last, Rainhard Fendrich, Howard Carpendale und Maximilian Schell. Das sind bis heute Unikate, sehr schwere Betonblöcke, und wurden, wie auch der Print von Peter Kraus, bewusst nicht erneuert. Das waren eben die Anfänge. Nur Carolin Reiber und Peter Maffay erhielten bei erneutem Treffen viele Jahre später zu ihren Betonprints neue Abdrücke in geschmeidigen Spezialton – aber da hat es die damalige Sitiuation erfordert, wie man in deren Bilderstories ersehen kann.
Doch auf die Dauer konnte das nicht gutgehen, konnte diese doch recht schmutzige „Zementpantscherei“ den Stars nicht mehr zugemutet werden. Und Klaus seiner Crew, auf die er angewiesen ist, auch nicht. Denn allein zu den Stars fahren und die Aktion ohne Hilfe durchführen, war unmöglich. Er brauchte Fahrer und Leute, die fotografieren und filmen. Denn er selbst konnte das ja nicht tun. Er stand ja mit den Stars VOR den Kameras. So musste man zu dem umfangreichen Filmequipment auch noch Zement, Sand und Bottich zum Anrühren mitschleppen. Ein Unding. Bei Maffay haben sogar Schweißtropfen von Klaus, die während der Aktion in den Ton fielen, neben Peters Hände richtige „Krater“ hinterlassen, die heute noch zu sehen sind. Zudem musste man nach dem Eindrücken der Hände warten bis der Zement angezogen hatte, da die Konturen auf der Rückfahrt sonst wieder zerrüttelt wurden.
War der Zement dagegen zu fest, kamen die Stars mit ihren Fingern gar nicht erst heinein. So sah man bei einigen nur Fragmente. Selbst die felserprobten Hände von Reinhold Messner, die Gestein umklammern, kamen kaum in den angezogenen Zement hinein. Messner saß bei dem Treffen noch beim Frühstück und Klaus sagte, er könne sich ruhig noch Zeit lassen, da er erst den Zement anmischen musste. Doch Messner frühstückte zu ausgiebig, kam recht spät. Und so kaum mehr rein in den angemischten Zement… Wie peinlich für Klaus. „Die Prints waren eben noch nicht ausgereift. Wir echte Greenhorns. Haben nicht lange genug vorher experimentiert, legten einfach los… Denn wie immer galt für uns nur eins: Kein Geld. Keine Zeit. Ich musste aus Nichts WAS machen…“ Und nach dem Trocknen waren die Betonbrocken so schwer, dass man sie kaum bewegen konnte. Wie diese später also mal ausstellen? Es musste was anderes her. Und zwar schnellstens.
So fragte Klaus bei Profis nach und landete bei Rosa Maria Wolfraum vom Hofer Töpferladen, die einen einen Spezialton entwickelte, in den die Stars auch noch kurz vor dem Auftritt, im Bühnenoutfit, sogar im Abendkleid oder Smoking, ihre Hände reindrücken konnten, ohne schmutzig zu werden. Die kaum sichtbaren Rückstände, wenn überhaupt, angetrockneter Staub, konnte man leicht, durch Reiben der Hände, entfernen. Oder mit Softtüchern. So entstanden zu der Signierung des Star-Schildes die Handabdrücke in Ton. Wie in Hollywood. Nur mit dem Unterschied, dass dies nicht nur eine Ehrung für ihre Erfolge ist, sondern die Stars damit symbolisch die Hand heben gegen Rassismus und für eine friedvollere Welt.
STARS OF FAME
Doch dem Ganzen nicht genug. Als Klaus Beer merkte, dass viele Prominente neben ihren Erfolgen im Genre Musik, Film, TV, Bühne und Sport sich auch in ganz besonderer Weise für hilfsbedürftige Menschen auf der Welt engagieren – was der Ideologie des Fernweh-Parks entspricht – kam er auf die Idee, diesen als Zeichen des Dankes die größte Ehrung zuteil werden zu lassen, die das Projekt „Fernweh-Park“ zu vergeben hat: Die Verleihung eines Star-Sterns. Dass so einen Stern natürlich nicht jeder erhalten kann, der ein Starschild signiert und seine Hände in Ton gedrückt hat, war klar. Denn ein Stern aus massiven, verschiedenfarbigen Granit mit Gravur und später mit eingelassenen Messingbuchstaben des Namens ist in der Herstellung sehr teuer. Also mussten Sponsoren her.
Zudem sollte so eine Star-Verleihung nicht nur Glimmer & Glamour wie in Hollywood sein. Star-Sterne werden nur an Prominente vergeben, die sich in ganz besonderer Weise für hilfsbedürftige Menschen auf der Welt engagieren oder sich für die Erhaltung der Lebensräume auf unserem wunderschönen blauen Planeten ensetzen. Deshalb wird der kleine Starwalk vor der Panorama-Schilder-Weltkulisse im Amphitheater des Fernweh-Parks auch „Boulevard der Humanität“ genannt.
Während Aufnahmen in die „Signs of Fame“ nicht nur im Fernweh-Park, sondern auch im Rahmen von Veranstaltungen, am Set bei Filmdreharbeiten oder bei Filmpremieren stattfinden, müssen bei einer Star-Stern-Verleihung die Geehrten direkt in den Fernweh-Park kommen. Dort wird dann auf dem Roten Teppich das rote Samttuch über den Stern gelüftet – im Beisein von Presse und Fernsehen, was immer ein großes Medienspektakel mit Blitzlichtgewitter beinhaltet. Und natürlich eine tolle Werbung ist für den Ort, an dem der Fernweh-Park beheimatet ist, aktuell für den Markt Oberkotzau. Hof hat alles gehabt, die Wertigkeit seines Alleinstellungsmerkmals jedoch nicht erkannt. Verpennt. Doch davon ein paar weitere Gedanken dazu an entsprechender Stelle…
Und so erhielt Sarah Connor am 22. Oktober 2005 den 1. Star-Stern für Ihr Engagement für ein Kinderhospiz. Es folgten James Last, Heino, Pierre Brice und Karlheinz Böhm , dieser für sein Hilfsprojekt „Menschen für Menschen“ in Äthiopien, Hans-Dietrich Genscher für seinen persönlichen Einsatz zur Ausreise der Prager Flüchtlinge 1989, Henry Maske für sein Jugendprojekt „Planet for Kids“ und Peter Maffay für sein Kinderhilfsprojekt „Tabaluga“. Bislang letzter Star-Stern Würdenträger war Reiner Meutsch, der mit seiner Fly & Help-Stifung im Jahre die sage und schreibe 1000 Schule in den Ländern der 3. Welt errichtete, in Schwarzafrika, Asien und Lateinamerika, und so über 200.000 Kindern eine Schulausbildung ermöglichte, die sie sonst nie erfahren hätten. Aktuell hat Klaus Beer weitere zwei Star-Stern Kandidaten im Visier.
Der 500. Star im Signs of Fame
Und so sind wir nach diesen Vorgeschichten wieder am Anfang, beim Januar 2023: Wer das ist, der 500. Star, weiß Klaus Beer im Moment selbst noch nicht. Doch nach seiner Aufstellung wird sich das Anfang des neuen Jahres entscheiden. Da gibt es bereits Fixtermine. Einer ist gleich Anfang Januar, der ist es aber noch nicht. Der andere findet erst wieder Anfang März statt. Wenn sich dann spontan noch ein Startreff ergibt – der ist es. Es wird also in der Zeit zwischen diesen beiden Fixterminen passieren. 11 Stars haben bereits fest zugesagt, deren Starschilder schon angefertigt sind. Aber noch ohne konkrete Termine. 14 Anfragen sind am Laufen. Dann gibt es auch immer spontane Zusagen von Stars mit der Möglichkeit eines ganz schnellen Treffs. Beer: „Ich erhielt da Mails einer Schauspielerin, die in den 80iger Jahren weltbekannt wurde und aus denen hervorging, dass ein Treffen von heute auf morgen stattfinden könnte. Einmal ist sie „heiß“, dann wieder erhält man wochenlang keine Antwort. Also eine sehr unsichere „Kandidatin“ mit wechselnden, nicht kalkulierbaren Emotionen. Da verschieben sich oder platzen ins Auge gefasste Termine knall auf Fall. Da ist das Star-Schild vom Markt Oberkotzau bezahlt und man will dort Ergebnisse sehen. Doch ein Treffen kam bis heute nicht zusande. Sowas zehrt an den Nerven. Den Namen der Schauspielerin möchte ich aber hier nicht nennen. Vielleicht mal dann, wenn es nach langem hin- und her endlich mal geklappt hat. Fazit: Wer also als nächster oder nächste in dem genannten Zeitraum sein GO gibt, dem oder der wird die Ehre zuteil, der 500. Star im „Signs of Fame“ zu sein. Lassen wir uns überraschen, einschließlich Klaus Beer: „Ich bin wirklich schon aufgeregt…“ Und dann war es soweit…
11. Februar 2023: Der 500. STARS im „Signs of Fame“ ist: DIETER NUHR
Sehen Sie hier die große BILDERSTORY und das VIDEO zur Aufnahme des Kabarettisten, Weltreisenden, Fotografen, Malers und bildenden Künstlers DIETER NUHR.
Das waren die ersten Star-Blitzer – Doch jetzt geht`s richtig los: Das ANEKDOTEN-Feuerwerk – DAS erlebten wir bei unseren Star-Treffs.
Ihre FRAGEN – unsere ANTWORTEN
Auslöser dazu war, wie bereits am Anfang erwähnt, ein Presseinterview, das wir hier noch vertiefen. Denn so ein Ereignis wie der 500. Star im „Signs of Fame“ darf natürlich nicht über die Bühne gehen, ohne dem Initiator ein paar ganz persönliche Fragen zu stellen. Klaus Beer: „So ist dieser Blick hinter die Kulissen der Startreffs wie gesagt auch als Stoffsammlung zu sehen für ein geplantes Buch über meine ganz persönliche Starerlebnisse. Da natürlich entsprechend ausformuliert. Die Leser unserer Homepage können also schon jetzt und hier ein wenig hineinschnuppern“. Klaus Beer: „Bei echtem Hardcore können wir natürlich nicht die Namen der Stars oder dessen Dunstkreis nennen. Selbst wenn es nichts als die Wahrheit ist. Aber wir wollen auch nichts verschleiern. Die Wahrheit muss ans Licht. Aber in einer Art und Weise, die vertretbar ist. Selbst wenn ein echt „unterirdisches“ Verhalten eines Stars oder Tourbegleitung es gerechtfertigt hätte, die Namen mit anzugeben, machen wir das nicht. Wir schildern alles so, dass die Leser sich entweder mitfreuen, mitfiebern oder sich mit aufregen können. Je nach „Härtefall“ also mit oder ohne Namensnennung. Oft genügt ja auch die geschilderte Situation an sich, um mit mir aus der Haut zu fahren…
Wichtig ist mir aber auch, folgendes weiterzugeben und mit Irrglauben aufzuräumen: Der Beer „rammelt“ mit Schild unterm Arm und Tonschale in der Hand an die Stars ran. Ist nicht. Geht nicht. Undenkbar. Und: Dass ich nicht schon längst geknebelt und ans Bett gefesselt in der Klapse liege, grenzt an ein Wunder. Denn dieser blanke Wahnsinn, den ich bislang schon bei Startreffs erlebt habe, sind dermaßen toxische Erlebnisse, dass es einfach ein Muss ist, diese mal öffentlich zu „erzählen“… Denn selbst bei offiziellen Zusagen der Managements kann vor Ort immer noch alles kippen. Bis zur letzten Minute steht so ein Treffen oft auf Messers Schneide. Bei Starbegegnung ist alles drin, gibt es nichts, was es nicht gibt.“
Also auf zu der Stoffsammlung für ein Buch des blanken Wahnsinns.
Los geht`s. Schlagwort NAMEN – was poppt bei Klaus Beer spontan auf? Smiley oder schreckliches Emoji? Wut oder dampfender Kackehaufen?
Was war für Sie das größte Erlebnis im Fernweh-Park in den vergangenen 23 Jahren?
Beer: Da muss ich nicht lange überlegen: Das war eindeutig Pierre Brice. Und wird es immer bleiben. Denn dass mein Jugendidol, den ich bis heute verehre, persönlich zu mir in den Fernweh-Park kommt, hätte ich mir nie träumen lassen. Da bekam ich weiche Knie. Einmal in das Gesicht von Pierre Brice schauen, schaut man in das Antlitz von Winnetou.
Sie haben jetzt 500 Stars kennengelernt, persönlich, hautnah. Wer sind ihre Lieblingsstars? Die vielleicht Nettesten?
Bislang waren alle Stars, die ich bislang getroffen habe (Stand November 2025 – 560 Stars) sehr nett – bis auf einen. Bei dem dachte ich, das wäre nur Show, wie er sich im Fernsehen gibt. Muss das machen, als „Unterhaltungswert“ eben. Aber da wurde ich eines Besseren belehrt – es war die mit arroganteste und überheblichste Person, die ich in meinen ganzen Leben kennengelernt habe. Davon später mehr.
Denn bevor ich zu den Nettesten komme, muss kurz die Kehrseite beleuchtet werden. Im Nachhinein fallen mir nur drei Namen ein, die mich enttäuscht haben. Das ist einmal „der Wendler“, von dessen Corona-Hirngespinsten ich mich strikt distanziere. Doch zum Zeitpunkt seiner Aufnahme war er nicht so drauf. Der kam zwar mit drei schwarz gekleideten „Bodyguards“ zu seiner Autogrammstunde in ein Einkaufszentrum einmarschiert, aber das war seine Masche. Seine Show. In dem Zusammenhang: Ich wollte auch immer Xavier Naidoo haben. Doch jetzt bin ich froh, dass es bislang auf Grund seiner Äusserungen zu Corona nicht geklappt hat. Auch Gil Ofarim hat nie auf meine Anfrage geantwortet, die ich zu einem Zeitpunkt, lange vor seinem menschlichen Ausrasten, gestellt habe. Auch ein Glücksfall, denn sonst hätte ich sein Schild entfernen müssen. Auch Nena hat einige trude Gedanken zum Thema Covid19 von sich gegeben. Deren Schild ist zwar noch da, hängt aber jetzt an einer anderen Stelle. Abgehängt aber habe ich das Schild von HANNOVER, signiert vom ehemaligen Bundeskanzler der Bundesrepubik Deutschland, Gerhard Schröder. Aber das ist eine eigene Geschichte, die man hier an anderer Stelle im Detail nachlesen kann… Nur soviel: Wer noch immer diesen Kriegsverbrecher und Massenmörder im Kreml als Freund bezeichnet, der hat in dem Friedensprojekt „Fernweh-Park“ nichts verloren. Den aber menschlich absolut „Unterirdischsten“ – der mich tagelang in einen Schockzustand versetzte, gibt es, wie schon angeklungen, aber auch. Wie der sich benahm – was da lief, kann man in dieser Rubrik an anderer Stelle erfahren…
Doch nun zu den NETTESTEN: Wer nach wie vor an 1. Stelle kommt und bleiben wird ist wie gesagt Pierre Brice. Aber wenn es um die Nettesten, ja Menschlichsten geht, da gibt es aktuell nur einen: Bülent Ceylan – obwohl so einige ihn dicht auf den Pelz rückten… Doch Bülent ist ein ganz besonderer Mensch. Vom ersten Augenblick des Kennenlernes habe ich das gespürt. Bülent hat sogar bei seinem 2. Besuch im Fernweh-Park Oberkotzau spontan die Schirmherrschaft übernommen. Und war dann im Herbst 2025 ein 3. Mal im Fernweh-Park – und hat da den neuen FOTO POINT eingeweiht. Dann folgt sofort Paola, für die auch Bülent in Jugendjahren schwärmte und bis heute ein großer Fan von ihr ist, natürlich auch ihr leider verstorbener Mann Kurt Felix.
An der Spitze der supernetten Stars, die trotz ihrer steilen Karriere immer Mensch geblieben sind, sind die Ehrlich-Brothers. Ich traf Andreas und Chris (Lieblingsausspruch „Hammer“) vor ihrer grandiosen Zaubershow in der Freiheitshalle Hof. Dazu gesellt sich ein weiterer Comedian: Matze Knop – sowas von nett. Und: Kaya Yanar. Der sagte sogar in die Kamera: „Herr Beer, ich mag Sie und das was Sie machen. Sonst hätte ich nie zugesagt.“ Sowie ein Comedian, den wir erst 2024 in die „Signs of Fame“ aufnahmen und der es durch seine Menschlichkeit sofort an die Spitze der Supernetten geschafft hat: Martin Frank.
Wie eine Rakete hochgeschossen und direkt neben Bülent Ceylan gelandet ist auch ein Schauspieler, den ich aktuell im Oktober 2025 in den „Signs of Fame“ verewigt habe: Erdoğan Atalay, der Action-Star der RTL Actionserie „Alarm für Cobra 11“. Sowas von nett, null Starallüren, obwohl er soviel erreicht hat – seit 25 Jahren spielt er in bei „Cobra 11“ die Rolle des Semir Gerkhan. Auch seine Gattin, die gleichzeitig sein Management ist, ist supernett, ebenso Amira Aly, die ich durch sie kennenlernen durfte und die in einer Spontanaktion früh um 9.00 im Hotel Central ihre Hände in Ton drückte. So gibt es immer wieder Prominente, die es auf Anhieb in diese oberste Liga schaffen. Dies alles hier sind aber nur Anrisse. Wie die ganzen Treffen mit den Stars abgelaufen sind, kann man in deren eigenen, ausführlichen BILDERSTORY und im dazugehörigen FILM erleben. Hautnah. Aber eben ohne diesen weiteren Schritt dazu – den Blick hinter die Kulissen. Das findet man nur hier.
Einer von den wirklich mit angenehmsten Schauspielern ist Charly Hübner. Er ist ruhig und strahlt eine ungemeine Geborgenheit aus. Sein „in sich ruhen“ überträgt sich auf sein Gegenüber. Auf den Punkt gebracht. Man fühlt sich in seiner Gegenwart einfach wohl. Hat man schlechte Laune, dann gibt`s nur eine Medizin: Charly Hübner.
Hineinkatapultiert an diese Stelle, wie eine Rakete, ist ein Treffen, das erst vor kurzem, im Juli 2023, stattfand: Die Begegnung mit den Darstellern der TV-Kultserie „Die Rosenheim-Cops“, die wir am Set der Dreharbeiten in den Bavaria Filmstudios München-Geiselgasteig, in der Originalkulisse (am Schreibtisch von „Frau Stockl“ und im „Times Square“) in die „Signs of Fame“ aufnahmen. Da sind wir noch heute ganz geflasht von der nicht nur Freundlichkeit, nein man muss sagen, Herzlichkeit und Menschlichkeit von Marisa Burger ( Miriam Stockl), Igor Jeftić (Kommissar Sven Hansen), Max Müller (Polizeiobermeister Michi Mohr) und Alexander Duda (Polizeidirektor Gert Achtziger). Man kann nur sagen: „Sowas von nett“, auch die Betreuung vor Ort durch den Aufnahmeleiter und Prodzenten der ZDF Fernsehserie, die Kult ist im deutschen Fernsehen.
Und ein Jahr später ging`s dann weiter mit der Herzlichkeit, mit den Treffen weiterer Hauptdarsteller dieser Serie, mit Sarah Thonig (Christin Lange, die 2026 die Rolle der leider ausscheidenden Marisa Burger übernimmt), Christian K. Schaeffer (Wirt „Jo Caspar“ des „Times Square)“, Ursula Maria Burkhart (Frau Marianne Grasegger am Empang) und Karin Thaler (spielt seit Beginn der Serie die Marie Hofer, die Schwester des Kobinian Hofer). Karin Thaler auch, sowas von nett und: sie hat die kleinsten Hände, die ich bei einer erwachsenen Frau je gesehen habe. Karin: „Die haben bei mir aufgehört zu wachsen…“
So gibt es im Fernweh-Park eine Hommage an diese beliebte Kultserie, drei Stelen, an denen wir die signierten Grußschilder o.g. Protagonisten präsentieren. Und da wir in dieser Rubrik auch alle Dinge ansprechen muss auch das gesagt, die Frage beantwortet werden, die uns Besucher immer wieder stellen: „Ihr habt hier alle großen Darsteller der „Rosenheim Cops“, auch die zwei Kommissare, wo aber ist denn „Kommissar Stadler“? Habt ihr den vergessen? Der gehört doch auch dazu.“ Da müssen wir dann immer sagen, die Wahrheit: „Nein, Dieter Fischer haben wir natürlich auch angefragt, nicht vergessen. Den haben wir sogar bei dem Treffen mit Marisa Burger sogar schon getroffen. Als wir in den Filmstudio ankamen, hat er gerade neben uns eingeparkt. Doch kurz und bündig: Er will nicht mitmachen…“
Auch als einen Tag später der Münsteraner TATORT-Kommissar Axel Prahl den Fernweh-Park besuchte, waren wir angenehm überrascht. Axel ist ein ganz Netter. Er hat soviel erreicht, als Schauspieler – seine Filmliste ist soooo lang – aber auch als Musiker. Er ist stets auf dem Boden geblieben, ein richtiger Kumpeltyp. Wir sind seitdem in Mail- und Telefonkontakt und von mal zu mal erfahre ich, was für ein toller Mensch er ist. Axel ist zwar vom Termin des Treffens an dieser Stelle aufgeführt, gehört aber ganz oben in die Liga der supernettesten und menschlichsten Stars.
In dieser Kategorie möchte ich noch anfügen, die, die am Herzlichsten waren, sind… Hier muss ich DJ Bobo nennen. Dieser Superstar hat soviel erreicht und steht mit mir am Kaffeeautomaten und plauscht, völlig ohne Starallüren, über Gott und die Welt. Dann auf jeden Fall, gehört ganz oben mit dazu: Michael Bully Herbig,(er ist auch privat so drauf wie er im Fernsehen rüberkommt, da ist nichts gespielt), Adele Neuhauser, Maxi Schafroth, Katrin Weber (ein ganz großes Talent der früheren DDR und nach der Wende auch bei uns, hat dermaßen was auf dem Kasten), auch Stefanie Hertel, Beatrice Egli, Annette Frier, Lisa Feller das „S`Stanzerl“ Constanze Lindner, die eigentlich ganz oben in die Reihe der Supernetten rein müsste, ebenso die österr. Sängerin Monika Martin, sowas von nett, auch Sascha Grammel, der, nachdem er bei der 1. Begegnung aus Zeitgründen „nur“ sein Star-Schild signieren konnte Wochen später ausrichten ließ: „Ich fahre 2023 an Hof vorbei zum nächsten Veranstaltungsort, dann komme ich in den Fernweh-Park und wir holen die Handabdrücke nach…“ Einfach super“. Echt nett sind auch die Jungs von VoXXClub und noch viele viele andere mehr, die man gar nicht alle anführen kann, ohne den Rahmen zu sprengen. Ich muss mich einfach auf „Gedankenblitzer“, die ganz besonders hängengeblieben sind, beschränken.
Auch ganz neu in der Liga der supernetten Stars ist die Bundestrainerin der deutschen Frauen Fußball-Nationalmannschaft Martina Voss-Tecklenburg. Man sieht sie meist am Spielfeldrand mit finsterem Blick, zusammengekniffenen Augen und fokussiert auf das Spielgeschehen. Doch privat ist sie eine supernette Frau, wie wir 2023 erst im Max-Morlock-Stadion Nürnberg feststellen konnten. Auch die Betreuung rund um die Damen-Nationalelf mit der Pressesprecherin der Frauen Nationalmannschaft und ihren Mitarbeiterinnen des Deuschen Fußball Bundes war einfach wunderbar. Auch so kann`s gehen. Das sie dann, 2023, auch krankheitsbedingt nicht mehr diesen Posten ausfüllen konnte, tut uns sehr leid und wünschen Frau Voss-Tecklenburg für die Zukunft weiterhin alles erdenkliche Gute.
Supernett ist auch jemand, der als Stargast zum 5. Geburtstag des Fernweh-Parks am neuen Standort nach Oberkotzau kam und quasi die Stars, die im „Signs of Fame“ verewigt sind, auf seine Person vereint, abrundet: Holm Dressler. Er ist sozusagen der „Arbeitgeber“ von Gottschalk, Jauch und Carell, war Produzent von 73 „Wetten daß…?“ – Sendungen, hat Kinofilme herausgebracht und Regie geführt bei großen Galas. Und referiert über „50 Jahre Fernsehen“ – ist mit vielen großen Stars auf Du und Du. Wir mailen oft miteinander und verstehen uns prächtig. Als im November 2025 Thomas Gottschalk auf Grund seiner, sagen wir mal, merkwürdigen Anmoderation von Cher bei der Bambi-Verleihung – also vor Bekanntwerden seiner Erkrankung – in Tausenden von social media Kommentaren echt mies niedergemacht wurde, hat er ihn in einem Facebook Post die Stange gehalten. Wie auch ich. Ich werde immer zu Thommy stehen. Denn er hat soviel erreicht, hat uns und mir persönlich viele wunderbare Samtagabend Fernsehunterhaltung beschert und es ist einfach unfair, ihn dermaßen niederzuknüppeln. Später dazu mehr…
Und schon wieder poppen bei mir Namen auf: SANTIANO, meine absolute Lieblingsband, die sogar persönlich den Fernweh-Park besuchte, ebenso „BossHoss“. Die boten für mich die bislang mitreissendeste Musikshow, die ich bei Startreffs erlebt habe und einfach nur Daumen hoch für diese beiden Jungs. Nicht zu vergessen Albert Hammond („Lassen Sie mich wissen, wenn ich was für Sie tun kann“) und Wotan Wilke Möhrung. Ein Kumpeltyp. Wie auch Guido Cantz.
Zu den absolut menschlichsten der ganz großen Filmstars gehört auch Mario Adorf. Als die Handprint-Aktion im Hotel Adlon in Berlin längst vorbei war erzählte er uns von den Dreharbeiten zu Italo-Western in den Filmstudios Cinecitta in Rom und plauderte aus dem Nähkästchen im Filmgeschäft, das aber nur für uns bestimmt war. Hinter den Kulissen des Filmgeschäfts: Mafiose Methoden gibt es nicht nur auf der Leinwand.
Und in Weiterführung meiner Betrachtungen über die Supernettesten? Hier gehört der Megastar von Österreich, Melissa Naschenweng, auf jeden Fall dazu. Sie zog sich für unser Fotoshooting und Filmaufnahmen extra um, erschien in pinkfarbener „Lederhose“ und freute sich aus vollem Herzen für die ihr zugedachte Ehrung. „Mei, seid ihr nett…“, sagte sie immer wieder, man hört`auch in unsere Video. Da war nichts gespielt, da kam alles von Herzen. Und alles ohne Starallüren, obwohl ihr Tausende von Fans in Österreich und Deutschland zu Füßen liegen.
Der Gegensatz: Schwierig
Dann das Gegenstück dazu. Nicht in Sachen Nettigkeit, sondern dass es filmisch schwer war, sagen wir mal, „unterhaltsame“ Bilder für die Zuschauer unserer Videos zu erstellen. Je aufgeschlossener ein Star ist, redet, lacht, macht und tut, witzelt, aber auch heiße Eisen nicht ausklammert, desto lebendiger wird natürlich das Bild, das er von sich in unserem Film über sich zeichnet. Wer aber stumm, mit regelreicht verschlossenem Mund, die Aktion über sich ergehen läßt – wie soll man da aus den Bildern noch etwas Interessantes herausholen? Also zaubern kann ich auch nicht. Ganz schlimm war das z.B. mit Til Schweiger, der seinem Namen alle Ehre machte und während der ganzen Handprint-Aktion kein einziges Wort sprach. Auch Kerstin Ott war bei ihrem Besuch im Fernweh-Park kaum ein vollständiger Satz zu entlocken und auch Kevin Costner. Der aber erhält hier seine eigene Story mit irrwitzigem, nervenaufreibendem Inhalt…
In dieser Kategoie müssen aber auch „die Amigos“ mit Daniela Alfinito angeführt werden. Nicht dass sie nicht nett gewesen wären. Kein Thema. Aber was machen, wenn die Künstler nicht den Mund aufbringen? Selbst als ich Daniela eine Steilvorlage gab und sie animierte, „ihre Blue Jeans anzuziehn“, zwar um mit mir nicht „tanzen zu gehn“ (So ihr Ohrwurm-Hit), sondern mal nach Amerika zu fliegen, sagte sie nicht „muh- oder mäff“. Null Reaktion.
Ich versuche in den Videos natürlich trotzdem immer das Beste herauszuholen und alle Tricks anzuwenden, damit unsere Stars, die wir vor der Kamera haben, so sympathisch wie nur möglich rüberkommen. Ein Schnittstakkado wie oft in Boulevardmagazinen zu sehen ist, ist mir ein Greul. Mach ich nicht oder nur selten, wenn aus dramaturgischen Gründen unbedingt notwendig ist. Hierzu nochmal tiefer aus dem Nähkästchen geplaudert: Als ich nach der „Fernweh-Frage“ Daniela noch weitere, private Fragen stellen wollte, führte ich als Beispiel an „Ein Promi – ein Joker“ und wollte damit nur sagen, dass jetzt noch einige private Fragen kommen. Doch Daniela glaubte, ich würde hier in die Trash-Ecke abdriften und widersprach energisch diesen einschlägigen Formaten im deutschen Fernsehen. Wie recht sie doch hat, entgegnete ich sofort. Denn diese Verblödungssendungen, wenn Z-Promis unter Palmen, halbnackt, am Strand oder in einem Haus eingesperrt sind, ist wohl das Letzte, was die Mattscheibe zu bieten hat. Da gebe ich ihr voll recht, wenn sie das mit „Bullshit“ bezeichnet. Das ist m.E. Menschenverachtung hoch drei und Verblödung zugleich. Gebe aber zu, dass ich früher auch mal das „Dschungelcamp“ guckte, um mir einfach ein Meinungsbild davon machen zu können und vor allem: da ich so einige dort eingezogenen Promis persönlich kannte, z.B. Daniel Küblböck – der ebenfalls eine der mit irrsten Geschichten in dieser Rubrik erhielt…
Doch es schien ihr in dem Moment nicht klar zu sein, dass meine Fragen garantiert nicht in diese Richtung gehen. Deshalb habe ich das herausgeschnitten. Wäre auch nichts gewesen für „Outtakes“ oder „Behind the scenes“. Denn mein oberstes Gebot ist, unsere Stars im „Signs of Fame“ so optimal zu präsentieren wie es nur geht. Wahrscheinlich hätte ich ihre „Entrüstung“ – die ich wie gesagt mit ihr teile, auch dringelassen, wenn ich das Interview hätte weiterführen können. Doch sie musste das wegen eines Hustenanfalls, sie war wie sie sagte erkältet, abbrechen, und so wäre das aus dem Zusammenhang gerissen worden, was dem Allgemeinverständnis geschadet hätte. Also deshalb nur hier erwähnt – und nicht im Film zu sehen.
Und als ich Bernd Ulrich als großen Fan des FC Bayern München ansprach (er hatte sich sogar Franz Beckenbauer als Gestalt auf den Unterarm tätowieren lassen) sagte er dreimal nur „Ja“. Man sieht´s in unserem Video. Erst auf die „Fernweh-Frage“ antworteten sie in zumindest ganzen Sätzen. Dies nur mal um aufzuzeigen, dass eben das Treffen mit jedem Künstler eine eigene Herausforderung ist, jeglicher Art…
Abschließend dazu. Grundsätzlich zu allen Stars, auf die eine Kamera gerichtet ist: Das sind doch medienerprobte Leute. Die müssen doch wissen, dass die Bilder dazu nicht in ein Fotoalbum geklebt werden, dann Deckel zu und ab in die private Schublade – sondern heute durch social media blitzschnell um die Welt geschossen werden. Sie müssen doch wissen: Wie sie sich geben, wie sie sich darstellen, so kommen sie rüber – und werden entsprechend von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Also entwder als „Muff“ oder als offener, aufgeschlossener und sympathischer Künstler und Mensch.
Der unnachgiebige Beer
Ja, und auch Wincent Weiss ist ein ganz Netter. Nur mal so nebenbei: In der Nähe von Hof gibt es einen Ort, wo Wincent seine T-Shirts drucken läßt und er auch mal persönlich da war. Stand in der Zeitung, dass er kommt. Da ich ihn noch nicht hatte fragte ich in der Firma an. Und wie oft heißt es dann: „Geht nicht. Können wir nicht. Wissen wir nicht.“ Abwimmeln. Abblocken. Blos nicht ranlassen an den Star, ist die Devise. Obwohl ich natürlich den Namen der Firma pr-mäßig auch mit erwähnt hätte und es eine win-win Situation gewesen wäre. Doch leider gibt es da oft keine Cooperation. Selbst im Umkreis des Fernweh-Parks nicht. So heißt es dranbleiben, weiter recherchieren, nachhaken, sich durchbeißen – und dann wird man als penetrant und aufdringlich bezeichnet. „Der Beer will immer was…“ Und das hört man sogar aus engsten Reihen. JA, SO IST ES! ICH WILL IMMER WAS! Würde ich das nicht wollen, wäre ich nicht laufend am Ball geblieben, ja zugegebenermaßen auch mal penetrant, immer wieder anrufen, nachhaken, sich nicht abwimmeln lassen, dann wären heute vielleicht fünf und nicht über 500 Stars im „Signs of Fame“ und der Fernweh-Park heute nicht das, was er ist. Denn für nur wenige Pfähle und ein paar lumpige Schilder an sonst kahlen Pfählen würden sicher keine Busunternehmen Oberkotzau anfahren. So, das muss hier auch mal gesagt werden.
Eigentlich müsste ich jetzt aufhören. Denn ich möchte nicht unfair sein. Bei 500 Stars die Nettesten zu erwähnen, da wäre die Liste ellenlang. Wen anführen? Wen nicht. Ich kann unmöglich alle nennen. Doch wen herauspicken? Sicher habe ich vielen Namen vergessen, die mir attock nicht eingefallen sind obwohl sie es sicher wert gewesen wären, hier angeführt zu werden. Eigentlich dürfte ich diese Frage gar nicht beantworten, denn ich möchte niemand benachteiligen. Ich kann also nur nach Lichtern urteilen, die beim Durchgehen der Namen ganz spontan aufblitzen und an eben ganz besondere Geschichten und Erlebnisse erinnern. Wer nicht mit dabei ist, dessen Begegnung war sicher auch richtig schön, aber eher „normal im Fluß“. Herzklopfen wie immer schon, das aber den Blutdruck nicht in gefährliche Höhen schnellen ließ. Dafür vielen Dank, mich nicht übergebührlich gestresst zu haben. So bitte ich die Stars, die hier nicht erwähnt wurden, mir nicht gram zu sein. Doch es geht schon weiter. Jetzt geht`s ans Eingemachte.
Besonderheiten
Wie ich sagte, je länger ich im Hirnkastl krame und die Stars der letzten 26 Jahre (Stand Nov. 2025), auch über den 500. hinaus, Revue passieren lasse, desto mehr tolle Künstler und Menschen fallen mir ein. Reduzieren wir das Thema deshalb auf „Besonderheiten“: Da fällt mir spontan der Comedian Alfons ein. Dieser überraschte mich sehr. Jeder erwartet von ihm, mit seinem Zottelmikrofon und zerknitterten Manuskript, Klamauk pur. Doch bevor es losgeht, gibt er auf der Bühne minutenlang ein Statement gegen Rassismus. Da klappt so manchem im Zuschauerraum die Kinnlade runter. Das hat keiner erwartet. Ich bin von ihm schwer beeindruckt.
Toll war auch, dass STEREOACT, das DJ- und Musikproduzenten-Duo, Rico Einenkel und Sebastian Seidel, live aus dem Fernweh-Park sendeten. So erfuhren Tausende von diesmal jugendlichen Fans etwas von dem Friedensprojekt. Ich konnte damals mit zuschauen, wie die Kommentare der Zuhörer nur so hereinprasselten. Diese sahen die beiden DJ`s im Livestream und natürlich auch die Hintergrund-Schilderkulisse des Fernweh-Parks. Das muss man live erlebt haben – deshalb auch unbedingt unseren Film, nennen wir es für jüngere, VIDEO, in deren Bilderstory anschauen. Stereoact entdeckten ja Kerstin Ott, die wie bereits erwähnt, auch schon persönlich den Fernweh-Park besuchte.
Eine tolles, menschliches Erlebnis – unserem Fehler geschuldet – war auch das Treffen mit SOKO Wien Major Carl Ribarski-Darsteller Stefan Jürgens. Unsere Videofrau filmte wie immer die Handprint-Aktion. Und als ich danach die Szenen kontrollierte, brach gleich am Anfang das Bild ab. Mir stand in sekundenbruchteilen der Schweiß auf der Stirn. Sie war versehentlich an den Ein/Ausschaltknopf gekommen. Und da sie ja die sich bewegenden Szenen im Monitor sah, dachte sie, die Kamera läuft. Doch sie achtete im Eifer des Gefechts nicht darauf, ob die RED-Diode leuchtete… Der Star war natürlich weg, da gleich sein Auftritt begann. Ganz geknickt rannte sie schnell noch mal in seine Garderobe, schilderte ihm die Situation und der Schauspieler sagte: „Jetzt kann ich es zwar nicht mehr machen, ich muss jetzt auf die Bühne, aber danach komme ich nochmal. Dann holen wir es für die Kamera nach…“ Und das hat er auch getan. Er spielte dann alles nochmal nach. Dabei wies ich unsere Kamerafrau an so zu filmen, dass man nicht unbedingt die sich schon in der Tonform befindenden Abdrücke sieht. Also nicht unbedingt von oben herab. Erst als beide Hände nochmal drin waren, gab es closeups. Klasse Stefan Jürgens!
Auch wenn man mit Johannes B. Kerner spricht, hält dieser Augenkontakt. Da können um ihn herum die größten Superstars stehen, Du bist im Moment des Gesprächs für ihn der Wichtigste. Er lässt sich von nichts ablenken. Und ganz tolle Kerle sind auch Vitali und Wladimir Klitschko, denen jetzt natürlich auf Grund des barbarischen Überfalls Putins in der Ukraine nochmal mehr meine ganze Sympathie gehört. Überhaupt gehören Boxer zu den menschlichsten Sportstars, im Gegensatz zu manchen Fußballgrößen. Ausgenommen Philipp Lahm. Der war sehr nett. Für ihn kämpften wir uns bei Riesenschneefall auf der Autobahn bis München durch, waren ein paar Mal dran, aufzugeben. Umzukehren. Gut, dass wir es nicht gemacht haben. Denn der hinterließ einen der mit lustigsten Handprints. Er drückte seine linke Hand in den Ton und daneben seinen Fußballschuh – die Geburt einer Idee, sowas auch mit anderen Stars zu machen…
Fußballnoppen, Suppenlöffel, Faust & Co: Kreative Handprints
Wenn wir schon mal dabei sind: Handabdrücke. Besondere. Solange das Star-Museum noch nicht steht, habe ich im Fernweh-Park eine Fotocollage mit einigen besonderen Star-Handprints angebracht, also die gebrannten Tontafeln in Originalgröße abfotografiert – und zeige darin auch solche, wo nicht nur zwei Hände in der weichen Masse verewigt wurden, sondern die Stars auch Gegenstände hineindrückten oder sich sonst recht kreativ austobten. Bei Philipp Lahm eben sieht man wie gesagt die Noppen seines Fußballschuhs, Alfons Schuhbeck drückte einen Suppenlöffel mit hinein, Barbara Wussow verewigte sich mit nur einer Hand und malte dafür für die andere ein großes Herz, Henry Maske knallte seine Faust in den Ton, ebenso setzte der Star von „Alarm für Cobra 11“, Erdogan Atalay, ebenfalls seine Faust zwischen seine beiden Handabdrücke. Und Michael Gwisdeck zog Schuh und Strumpf aus, und setzte seinen Fuß in die graue Mase… Und in die großen Pranken des 2.13 Meter großen Dirk Nowitzki legen die Stars und Besucher im Fernweh-Park sowieso ihre Hände um zu sehen, wie groß denn ihre im Verhältnis sind, auch im Gegensatz zu den Kleinen von Helene Fischer.
Nochmal zu Dirk Nowitzki. Nicht nur seiner Größe wegen. Er ist ja in den USA so bekannt wie der Präsident der Vereinigten Staaten und führt dort die Spizte der beliebtesten Prominenten an. In der Praxis war das Treffen mit ihm schon der Wahnsinn. Als ich ihm die Hand gab und versuchte, ihm dabei in die Augen zu schauen, erlitt ich fast Genickstarre. So hoch wanderte mein Kopf mit Blick in das Gesicht meines Gegenübers noch nie. 2,13 Meter ist schon irre. So einen großen Menschen habe ich noch nie getroffen. Wir kamen uns alle vor wie kleine Zwerglein.
Sehr überrascht war ich von Dieter Hallervorden, der uns in sein Schlosspark-Theater in Berlin einludt. Der rettete eine Ameise, die auf der Tonschale herumkroch. Er holte sie auf seinen Finger, öffnete das Fenster und entließ sie in die Freiheit. Diese Geste werde ich ihm nie vergessen und verneige mich vor diesem großartigen Menschen.
In diese Kategorie der Besonderheiten fällt aber auch ein Erlebnis, das ich bei dem Treffen mit Matthias Reim hatte. Es geht aber nicht um ihn direkt, sondern um die Begegung um ihn herum. Reim war Special Guest bei den Rocklegenden CITY, KARAT und „MASCHINE“, mit Dieter Birr „Ex-PUHDY“. Die PUHDYS und CITY hatte ich 2003 schon mit Star-Schild in die „Signs of Fame“ aufgenommen, allerdings ohne Handabdrücke, die dann 2018, 15 Jahre später, nachgeholt werden sollten. KARAT mit Frontman Claudius Dreilich hatte ich noch gar nicht. Neu war auch Matthias Reim. Stress also pur – bei gleich 4 Handabdruck-Aktionen an einem Tag.
Als Matthias Reim backstage die Arena Chemnitz betrat, kam er mit einer jungen Dame an seiner Seite. Er stellte uns das hübsche Mädel als seine Freundin vor. Mehr war nicht. Ich kannte sie nicht und sie stand fast schüchtern zwischen unseren Fotografen und guckte zu, wie Matthias seine Hände in den Ton drückte. Später dann traute ich meinen Augen nicht als ich sie im Fernsehen sah, selbst singen und dann als seine Gattin. Und seit Februar 2023 moderiert sie im mdr die TV-Sendung „Die Schlager des Monats“. Es war Christin Stark, die eigentlich auch ein Star-Schild verdient hätte… Aber als ich ihr die Hand gab, hatte ich noch keine Ahnung wer sie war und von der Karriere, die sie danach starten würde…
Übrigns, weil ich gerade CITY erwähnt habe. Bei dieser Begegnung in Chemnitz war noch Klaus Selmke dabei, der Drummer der Band, der 48 Jahre bei der DDR-Rockband den Takt vorgab – und das immer barfuß. So drückte er an diesem Tag anstelle seiner Hand auch seinen nackten Fuß in die graue Masse. Damit ist er nun für immer verewigt. Leider starb er am 22.5. 2020 völlig unerwartet. Ich habe ihn auch als einen Supernetten in Erinnerung.
Das alles hier kann man nur mit Worten beschreiben. Einen lebendigen Eindruck kann man sich allerdings in unseren Videos machen. Wenn man auf die FILME in unseren Bilderstories geht, ist man, und das muss ich immer nur wieder betonen, bei den Aufnahmen in die „Signs of Fame“ hautnah mit dabei und erlebt den Star in lebendiger Weise auf Du und Du – und kann dabei auch so manche Herzlichkeit und Menschlichkeit verspüren, die von der prominenten Persönlichkeit rüberkommt – oder eben das Gegenteil. Aber das ist wie schon gesagt eher selten. Mit nur bislang einer Ausnahme. Und die war so heftig, dass sie alles bislang negativ Erlebte in den Schatten stellte – zu lesen in dieser Rubrik…
VOR der Kamera ist so gut wie jeder oder jede nett. So führt, wenn man die Wahrheit wissen will, an dieser Story mit Blick hinter die Kulissen nichts vorbei, um die Wahrheit über alle zu erfahren… Doch unser schon ein paar Mal erwähnter „Unterirdischer“ ließ es „vor“ die Kamera zu kommen erst gar nicht zu. So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Nur soviel noch dazu: Wenn DER im Fernsehen auftaucht zappe ich weg, so schnell es geht. Sonst krieg ich einen Schreikrampf… Also weiterlesen, macht Euch auf was gefaßt…
Oh Schreck laß nach – der „fliegende“ Handabdruck
Wie bereits zu erfahren war, sind ab Standort Oberkotzau auch alle Handabdruck-Aktionen im Film dokumentiert. Ein Vorkommnis aber zeigen wir nicht. Als in einem Hotel in Leipzig ein sehr bekannter Schauspieler, wohl einer mit der besten der deutschen Fernsehlandschaft, seine Hände in Ton gedrückt hatte, wurde die Aktion auch mit seiner Partnerin durchgeführt, die mit ihm am Abend auf der Bühne stand, ebenfalls Schauspielerin. Als wir uns dann mit den zwei signierten Star-Schildern und den dazugehörigen Handabdrücken für ein Gruppenbild aufstellten, hielt der Schauspieler die Tonform zu senkrecht, so dass sich plötzlich – oh Schreck – der darin eingelagerte Ton mit den Prints aus der Form löste, sich wie in Zeitlupe verbog und auf den Boden klatschte. Wir konnten das im Film hinterher wie in Slowmotion sehen…
Wir alle waren wie vom Donner gerührt. Der Schauspieler untröstlich. Was tun? Wir hatten keine weitere Tonschale dabei. So kam er auf die Idee, das auf den Boden liegende, in sich verdrehte Tonteil umzudrehen und nochmal mit der Rückseite in die Form zu pressen – und mit dem immer mitgeführten Nudelholz glattzuwalzen, also einfach die Kehrseite neu zu verwenden. In diese drückte er nun ein zweites Mal seine Hände rein. Allerdings ohne Fotos und Film. Im Film selbst ist nur die erste Handprint-Aktion zu sehen.
Bei dem dann nochmal anzufertigenden Gruppenfoto sagte der Schauspieler zu seiner Kollegin: „Pass blosauf, dass Dir das nicht auch passiert.“ Da entgegnete diese wie aus der Pistole geschossen: „Ich bin doch nicht so blöd wie du…“ Was für ein Gelächter. Das und auch das Malheur mit dem aus der Form fallenden Tonstück, ist allerdings nicht im Film zu sehen. Da das dem Schauspieler ziemlich peinlich war versprach ich, dieses Filmmaterial nicht zu verwenden. Demzufolge verrate ich hier auch nicht, um wen es sich gehandelt hat. Versprochen ist versprochen. Denn der Schauspieler gehört mit den den vielseitigsten, bekanntesten und wie wir erlebt haben, auch Nettesten TV- und Filmgesichter… Und wenn ich ihn jetzt im Fernsehen sehe, müssen Erika, die hinter der Hauptkamera stand, und ich immer an dieses Missgeschick denken und schmunzeln.
Langer Atem – oder superschnell
Wohl kaum jemand kann erahnen was es heißt, einen Termin mit einem Promienten zu erhalten. Wer es einmal versucht hat, wird sich bei Gelingen vielleicht an einem Zweiten wagen, vielleicht auch Dritten. Mehr aber sicher nicht. Denn das am Ball bleiben, nachhaken, mailen, telefonieren, langem Atem haben, über Wochen, Monate, ja Jahre, dann oft alles wieder neu aufrollen müssen, da der oder die Ansprechpartnerin gewechselt hat, dann Hinhaltetechnik, dass man freiwillig mal aufgibt (kommt bei mir sehr selten vor), all dieser Nervenkrieg, manchmal auch mit den Ansprechpartnern, das sich ewig lange hinziehen, alles im Hinterkopf behalten, obwohl man sich um Hundert andere aktuelle Dinge kümmern muß, das alles tut sich keiner wirklich freiwillig an.
Also ich habe ein Projekt gegen Rassismus und gegen die Diskriminierung von Frauen. Doch wenn ich eine Ansprechpartnerin mit einer älteren, rauchigen Stimme am Telefon erwische, ist schon mal Vorsicht geboten. Das mag vielleicht rassistisch klingen. Die Erfahrung aber zeigt, dass ich mit Männern beim Film besser zurechtkomme als mit Damen. Wenn man hier schon mal die Wahrheit zu allem anspricht, darf dieses nicht ausgeklammert werden. Zicke ist da wohl die beste Bezeichnung. Ausnahmen sind da Gott sei Dank die Regel.
Oftmals aber geht auch alles ganz schnell, wenn man seitens des Managements und des Stars die Ideologie und Wertigkeit des Projekts sofort erkennt. Apropos „ganz schnell“: So auch bei der Schauspielein Barbara Auer, die zu den Internationalen Filmtagen in Hof weilte. Das erfuhr ich aber ziemlich spät. So machte ich ihr Hotel ausfindig, sprach mit ihr am Telefon und sie sagte, dass sie sich bereits auf der Rückfahrt befände. In zwei Stunden ginge ihr Zug. Doch als ich ihr das Projekt vorstellte meinte sie zu ihrem Mann: „Bis dahin ist doch noch etwas Zeit, wir könnten doch schnell nach Oberkotzau fahren…“ Gesagt, getan. Meine Frau Erika holte sie vom Hotel ab, ich bereitete im Fernweh-Park alles vor (eine Tonschale habe ich während der Filmtage sicherheithalber immer parat, man weiß ja nie…), organisierte schnell noch einen Fotografen und Kameramann für die Videoaufnahmen – und schon drückte die Schauspielerin ihre Hände im Amphitheater in den feuchten Ton. Ein Star-Schild gab´s dann hinterher. Und Erika fuhr sie pünktlich zu ihrem Zug. Auch so kann`s gehen.
Das gleiche machte ich auch mit Katharina Wackernagel, die ich selbst vom Hotel abholte, fuhr sie in den Fernweh-Park, informierte noch schnell den 1. Bürgermeister Stefan Breuer, der kurz mal seine Amtsgeschäfte unterbrach und führte mit ihr die Aktion durch. Danach fuhr ich sie im Eiltempo nach Hof zurück und setzte sie zur Premiere ihres Films im Scala-Kino ab. Das Star-Schild gab`s auch nachträglich mit einem Bild ihrer Handabdrücke.
Auch bei bei dem großen Bergsteiger Hans Kammerlander, ein ganz netter und sehr ruhiger Typ, der so viel erreicht hat, musste seine Ehrung in einer Hau-Ruck-Aktion über die Bühne gehen, aber wie bei Wackernagel zuerst natürlich über das Management. Als dieses zusagte musste ich nur noch schnell den Ton für die Handprints besorgen. Und da er nicht selbst in den Fernweh-Park kommen konnte und auch im Moment noch kein Star-Schild zur Verfügung stand, kamen bei ihm erstmals drei Rollups zum Einsatz, die zusammengestellt die Fernweh-Park Panorama Kulisse darstellen. Das bewährte sich so, dass sie seitdem so gut wie immer als Hintergrund im Bild sind. Denn wenn der Star nicht selbst vor der Schilderkulisse stehen kann, kommt der Fernweh-Park zu ihm. Und wenn´s auf Papier ist, womit schon mal ein optischer Bezug zu dem Projekt gegeben ist.
Ganz schnell musste es auch mit Anke Engelke gehen. Auch sie war bei den Hofer Filmtagen. Ich telefonierte mit ihr von der Rezeption des Hotels Central und wir machten für den nächsten Tag die Schildsignierung aus. Dies wurde in einer Hauruck-Aktion aus dem Boden gestampft, damals, im Jahre 2000, noch ohne Bild, vor allem auf Grund der Blitzaktion gar nicht möglich. Auch gab es damals die Handabdrücke noch nicht. Als Anke sich dann am nächsten Tag von mir verabschiedete rief sie mir noch nach: „Herr Beer, Sie vergesse ich nie…“ Wie sie das wohl gemeint hat? Meine Hartnäckigkeit hat bei ihr wahrscheinlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wobei ich dazusagen muss: Das sind Ausnahmen, wenn es wirklich nicht anders geht. Es wird immer zuerst beim Management angefragt und ein Termin vereinbart. Denn die Stars einfach spontan mit der Aktion „überfallen“ ist absolut nicht mein Ding. Bei einem spontanen Treffen sie darauf ansprechen, anfragen, ob sie mitmachen wollen. Ok. Aber dann geht das natürlich seinen offiziellen Gang über das Management. Ausser der Star „kann selbst entscheiden“. Ich sage bewusst „kann“. Denn oft sind Stars oft nur Marionetten ihres Managements. Ohne deren OK können sie kaum agieren. Und da versuche ich alle Vorgaben zu erfüllen. Denn es geht ja auch um den Ruf des Projekts. Wir wollen ja immer in guter Erinnerung bleiben.
Da wir wie gesagt die Starbegegnungen über die magische Zahl 500 hinausführen, gehört auch diese sponante Ehrung im Rahmen der 58. Internationalen Filmtage im Jahre 2024 mit dazu: Den Star entdecken, hingehen, ansprechen, vorstellen – mitmachen. Das war hier der Fall:
Als ich am Sonntagnachmittag bei der „Teaparty“ in der Hofer Bürgergesellschaft Hof „sie“ am Tee- und Kuchenbuffet entdecke, zuerst seitlich, dachte ich mir: „Ist das nicht…? Dann drehte sie sich um. Erkennen und ansprechen war eins. Und sie war es: Gisa Flake, u.a. bekannt aus „Polizeiruf 110“ und aus der ZDF-heute Show“ mit Oliver Welke. Nachdem ich ihr anhand des Fernwehpark Prospekts im Telegrammstil die Ideologie und Botschaft des Friedensprojekts vorgestellt hatte, war sie so begeistert, dass sie spontan zusagte, da mitmachen zu wollen. Und da ich bei den Filmtagen wie schon erwähnt immer eine Ersatz-Tonschale im Auto habe, sagte ich nur: „ich komme gleich wieder.“ Rannte zum etwas weiter weg parkenden Auto, fuhr direkt vor den Eingang der BG (ob´s erlaubt war oder nicht, war mir in diesem Augenblick wurscht), baute ich im Eiltempo vor der Bürgergesellschaft zwei Roll-ups auf – für das Dreitte war kein Platz und stellte davor die Tonform. Fertig.
Doch ich hatte keine Fotokamera dabei. Keine der sonst sich im Einsatz befindlichen 3 Videokameras – und vor allem: keine Filmer. Nicht mal einen Fotografen. Nur das Handy und niemand, der die Bilder macht. Ich war ganz auf mich allein gestellt. Wie das dann ausging, kann man in ihrer eigenen Bilderstory erfahren. Aber das soll auch hier nicht das Hauptthema sein. Dieses war die absolut spontanste Aufnahme eines Stars in die „Signs of Fame“ aus dem Nichts heraus und die Frage: war sie nett oder wie war sie drauf? Und da kann ich nur sagen, von der ersten Minute an: Sowas von nett. Supernett. Gisa strahlte mich an, hörte aufmerksam zu und absolvierte dann die Handprints vor der Handykamera mit so einer von Herzen kommender Spielfreude, das es eine wahre Wonne war. Sie lachte, verzog das Gesicht mit gespielter Anstrengung, zog Grimassen… wenn das alles gefilmt worden wäre… Fazit: Gisa Flake gehört eigentlich nicht nur in diese Sparte, sondern auf jeden Fall in die der nettesten Stars überhaupt… Und wer fotografierte? Ich drückte einen der vielen Umstehenden, einen jungen Mann, einfach mein Handy in die Hand und bat, abzudrücken. Wie sich danach herausstellte, war es ein Filmemacher und – Ihr Mann…
Der Fernweh-Park – im „Tal der Ahnungslosen“
Da ich gerade die Hofer Filmtage erwähnt habe. Soviel Stars sind dort gar nicht. Glimmer und Glamour ist nicht deren Ding, aber das macht den Reiz dieses Festivals auch aus. Aber wenn doch mal einige da sind, warum soll ich da nicht bei denen anfragen? Durch die Lappen dort ging mir vor vielen Jahren aber Götz George. Zu einer Zeit, als der Fernweh-Park noch ganz jung war. Ich stellte seinem Management alles vor – und erhielt dann aber eine Absage: „Wir haben uns über Sie erkundigt“, hieß es. Ich weiß nicht, was man über das Projekt gesagt hat. Denn schon damals war Hof, eine Stadt, die nicht erkannte, welche positive Werbung sie durch den Fernweh-Park überregional erhielt: Hunderte von Presseberichte. Weltweit und kostenlos – doch Hof schnallte das nicht.Vor allem im Rathaus nicht – im Gegensatz zum neuen Standort in Oberkotzau. Und jetzt ist das Geschrei groß. Als wir mal durch den Summa-Park, in dem sich ja der Fernweh-Park befindet, spazierten, kamen uns zwei Radfahrer entgegen. Da rief die Frau ihren hinter ihr fahrenden Mann zu, mit ausgestrecktem Arm Richtung Fernweh-Park: „Schau mal. Die Hofer müssen doch bleed gwesn sa, sowas saußen zu lassen…“
Wir schmunzelten in uns hinein. Und meinen: Dies darf bei so einem Rückblick nicht unter den Teppich gekehrt werden. Heute ist ein Umdenken zu verspüren. Man bedauert, dieses Alleinstellungsmerkmal verloren zu haben, das viele andere Städte, darunter Berlin und Bad Steben, haben wollten. Dort sagte man: „Sollte der Fernweh-Park Hof jemals verlassen, wir würden keine Kosten und Mühen scheuen, diesen „PR-Schatz“, wie man das Projekt bezeichnet, in unsere Stadt zu holen…“ Und so fahren jetzt Medienvertreter und Fernsehteams jetzt durch Hof durch und machen Halt in Oberkotzau – und der kleine Ort vor den Toren Hofs wird deutschlandweit, ja weltweit, bekannt.
Und die NEUE Hofer Oberbürgermeistin Eva Döhla sagte: „Wenn ich damals an der Macht gewesen wäre, bei mir wäre der Fernweh-Park nie weggekommen“ – und übergab persönlich HOF-Schilder und deren Partnerstadtschilder, die der damalige OB verbot, mit nach Oberkotzau zu nehmen. Mit den Fernweh-Park konnte er nichts anfangen, doch mitnehmen sollten wir die Schilder auch nicht – aber wenn Stars da waren, hat er sich gerne vor die Fernsehkameras gestellt. Und sagte auf der anderen Seite nach dem Wegzug der Hofer Frankenpost, dort nachzulesen: „Ich habe in Hof noch niemanden getroffen, der den Fernweh-Park vermisst hat.“ Danke Herr Ex- Oberbürgermeister und liebe Hofer für so wenig Empathie, denn hätte man in der Saalestadt auch nur ein wenig mehr davon verspürt, wir hätten die einmalige Chance, nach Oberkotzau zu ziehen, nie genutzt. Alle negativen Stimmen „aus dem Tal der Ahnungslosen“ war das Beste, was dem Fernweh-Park je passieren konnte. Denn sonst kleckerten wir an der Saale immer noch irgendwie dahin…
So ist der Fernweh-Park in seiner neuen Heimat wie Phönix aus der Asche völlig neu entanden und hat zu wahren Höhenflügen angesetzt… Und die Hofer jetzt: „Mensch waren wir bleed gewesen, dieses Alleinstellungsmerkmal haben saußen zu lassen.“ Sie haben es gehabt, haben aber nichts verstanden und nichts draus gemacht. In der Hofer Ära könnte man wahre Horrorgeschichten darüber erzählen – doch hier geht es um was ganz anderes…
Worüber haben Sie sich am meisten geärgert?
Beer: „Das ist so ein wichtiges Thema. Deshalb muss es dazu eine Einführung geben: Dass ich nicht schon längst in der Klapsmühle gelandest bin, grenzt an ein Wunder. Denn wie gesagt, der Dunstkreis um die Stars herum kann auch fürchterlich sein. So manches Management oder Tourbetreuer tragen die Nase einen halbem Meter über dem Kopf und der Kaffeeholer eines Stars fühlt sich oft wie der Star selbst. Diese sind jedoch meist 99,9 % voll nett und menschlich, einfach supernett. Nur so manche Weggefährten der Promis, die sich einbilden, was zu sagen zu haben, sind so überheblich und arrogant, dass es ein Graus ist. Aber das sind rühmliche Ausnahmen. Unter den Betreuern der Stars gibt es halt auch schwarze Schafe. Leider färben solche negativen Dinge auf den Star selbst ab, der gar nichts dafür kann, meist gar nichts davon mitbekommt und selbst supernett ist – aber durch das arrogante Verhalten in ein schlechtes Licht gerückt wird. So sollte ein Star auch die Meinungen anderer Leute über seine Mitarbeiter abfragen, denn letztendlich schaden diese durch ihr arrogantes Verhalten der prominenten Person selbst – und werden von dem Star dafür auch noch bezahlt.“
Gehen wir in unserem Rückblick also mal von nur „Aufblitzen“ von Erlebnissen in richtige Geschichten, die sich um so manche Promis rangen. Zur Frage: masslos ärgere ich mich, wenn man mich verarscht. Ich hatte da zum Beispiel die Zusage von Paul Anka. Den sollte ich im Rahmen einer Fernsehveranstaltung treffen. Seine Ansprechpartnerin sagte, als wir uns um 13.00 Uhr bei ihr vorstellten. „Wir kommen gleich“. Doch es wurde 15.00 Uhr, 17.00 Uhr. Nichts geschah. Dann lief Paul Anka mit ihr an uns vorbei. „Gleich“, hieß es da in meine Richtung. Doch zwei Stunden passierte wieder nichts. Um 19.00 Uhr rief ich sie mich zurück und sagte: „Können Sie auch ins Hotel kommen? Ich wie von Sinnen: „Na klar, egal wohin auch immer. Hauptsache wir können es endlich machen“. Ihre Antwort: „Ich melde mich“. Doch es geschah wieder nichts. Dann war die Sendung. Als ich sie danach ansprach sagte sie: „Wir können das heute nicht mehr machen. Herr Anka ist jetzt müde…“
An diesem Tag hatte ich auch das OK des Managements von Sir Christopher Lee. Als sich am späten Nachmittag abzeichnete, dass ich mich auf meine Ansprechpartnerin nicht verlassen konnte, klopfte ich einfach an seiner Garderobe. Er bat mich freundlich hinein und wir führten die Schildsignierung und die Handprints problemlos durch. Hätte ich mich auf die mir zugewiesene Ansprechpartnerin verlassen, wäre ich auch bei „Mr. Dracula“ verlassen gewesen.
Auch fällt mir ganz spontan noch einer der wohl mit Ersten und bis heute noch immer größten Comedian ein. Hier möchte ich dessen Namen jedoch nicht nennen, denn der Star selbst ist ein supernetter Mensch – im Gegensatz zu seinem damaligen Tourbegleiter. Ich hatte vom Management einen offiziellen Termin, meine Frau und ich, damals noch berufstätig, nahmen extra einen halben Tag Urlaub und fuhren in die Stadthalle Chemnitz. Als der Comedian kam, wußte der sofort Bescheid wer wir waren und gab uns freundlich die Hand. Da fuhr sein Tourbegleiter dazwischen und zischte uns an: „Das können wir heute nicht machen. Versuchen Sie es am Ende der Tournee nochmal.“ „Häää?“ Wir waren wie vom Blitz gerührt. Als wir erklärten, dass wir einen offiziellen Termin seines Managements hätten meinte er, dass ihn das nicht interessiere und gab dem Comedian einen Schubs, dass dieser fast in den Flur torkelte: „Los, wir müssen zum Soundcheck“.
Wir erschraken dermaßen und können bis heute nicht begreifen, dass sich so ein hochkarätiger Star solch eine Behandlung von seinem Tourbegleiter bieten ließ. Zudem hätten wir ja gewartet bis nach dem Soundcheck, den der hat ja Priorität. Wir standen da wie begossene Pudel. Während ich damals noch ruhig blieb, explodierte Erika: „So lassen wir uns nicht behandeln. Wir sind schließlich auch wer und haben einen offiziellen Termin.“ Doch der Comedian war mit dem Typ verschwunden. Der Grund, warum meine Frau nach diesem Schockerlebnis von Chemnitz jahrelang nichts mehr mit dem Showbiz zu tun haben wollte. Bei Startreffen war sie nie mehr mit dabei. Nur als nach vielen Jahren, der Fernweh-Park war letztendlich nach Oberkotzau umgezogen, machte sie eine Ausnahme als mal der Kameramann ausfiel und Not am Mann war – und sie glaubte, dass der Star nett sein könnte. Sie wurde angenehm überrascht und ist seidem – und nochmal betont, wenn sie vermutet, dass es sich um einen netten Promi handelt, wieder mit dabei. Heute bedient sie in professioneller Weise die große Videokamera, ist unsere Kamerafrau 1.
Nochmal zurück zu diesem Comedian. Wir trafen diesen nochmal bei den Dreharbeiten zu einem Kinofilm in den MMC Studios Köln-Ossendorf, denn er wollte nach wie vor für den Fernweh-Park gern ein Zeichen setzen, das uns der damalige Betreuer verwehrte. Diesmal war ein anderer Begleiter bei ihm. Supernett. Da ging alles problemlos. Und als der Comedian Jahre später wieder mal in der Hofer Freiheitshalle auftrat und dieser nach der Show nochmal on Stage kam um Autogramme zu geben, lief er direkt an mir vorbei. Ich ging auf ihn zu, um ihn kurz zu begrüßen. Er erkannte mich sofort, streckte mir lächelnd die Hand entgegen, doch sein Betreuer fuhr wie eine Furie dazwischen und schrie sofort nach der Securtiy: „Entfernen Sie diesen Mann“, also mich, „aus der Halle…“ Es war der gleiche Ekeltyp von damals.
Stinksauer
So richtig, aber richtig wütend, war ich auch damals auch bei der Signierung des Ortsschildes von Thomas Gottschalk. Da stand ich wochenlang mit seinem Management in Verbindung wegen eines Termins und wollte mit dem damaligen Hofer Oberbürgermeister Dieter Döhla zu ihm fahren, um es signieren zu lassen. Wegen des Termins mit dem OB war es im Hofer Rathaus deponiert. Lange tat sich nichts. Doch eines Tages erhielt ich von dort einen Anruf: „Herr Beer, Sie können das Kulmbach-Schild abholen.“ Auf meine Frage „Wir müssen das ja doch erst signieren lassen?“ erhielt ich zur Antwort: „Da ist bereits eine Unterschrift drauf“ – „Hä, wie denn? Ich war doch noch gar nicht bei Gottschalk…“. Hatten sich doch der Hofer OB und die damalige Kulmbacher Oberbürgermeisterin Inge Aures heimlich mit Thomas Gottschalk getroffen und es unterschreiben lassen. Mich hatten sie über den Termin, an dem ich wochenlang über sein Mangement dran war, nicht informiert – obwohl ICH alles eingefädelt hatte, haben die mich total ausgeglast. Das war ich echt stocksauer. Sowas von. Sowas von unfair! Könnte aber auch am Management gelegen haben, die das nur von OB zu OB machen wollte. Ich weiß es bis heute nicht, wie das damals ablief…
Ärger bis an den Rand des Wahnsinns
Der absolute Oberhammer aber war bei der Aufnahme der Protagonisten einer sehr bekannten Fernsehserie. Wir drehten dazu wie bei allen Stars seit dem Umzug in den Markt Oberkotzau auch einen Videofilm. Wir arbeiten da mit teils oft bis zu 4 Videokameras, filmen aus verschiedenen Perspektiven closeup und im Superweitwinkel, um beim Schnitt den Film so abwechslungsreich wie nur möglich zu gestalten. Die Länge des Films variiert mit Intro (Vorstellung des Fernweh-Parks) zwischen 30 und 80 Minuten – und mehr. Besonders bei Star-Stern Verleihungen und den sich nach der Ehrung stattfindenden Bummel durch den Fernweh-Park, wo ich zu diesem oder jenem Schild, wo der Star länger verweilt, auch entsprechende Bewegtbilder von diesem Treffen einspiele. Fazit: Ich mache keine Kurzfilme. Ich mache abendfüllendes Programm. Dennl ich sage mir: Der Aufwand, um überhaupt einen Termin zu bekommen ist so groß, dass ich mich nicht nur mit ein paar Bildern und einen Mini Videoclip zufrieden geben kann. Da hängst soviel dran, bis man endlich den Star trifft. Also muss das Ergebnis, sprich Bilder und Film, auch im richtigen Verhältnis zum Aufwand stehen.
Genehmigung der Fotos und des Films
Wenn z.B. eine Reportage über den Fernweh-Park oder über mich geschrieben wird, läßt sich der Redakteur in der Regel nicht in die Karten schauen. Man bekommt vorher nicht zu lesen, was da geschrieben wird. Das erfährt man erst aus der Zeitung. Und oft ist da was dabei, was so einfach nicht stimmt. Ich hätte es vorher aufklären können. Wenn ich einen Blick darauf hätte werfen dürfen. Doch man ist dem Redakteur/in ausgeliefert.
Deshalb gefällt es mir schon mal grundsätzlich nicht, wenn meine Fotos zur Freigabe der Veröffentlichung beim Management eingereicht werden müssen. Ich muss ja auch vertrauen, dass bei anderen etwas Vernünftiges über mich dabei raus kommt. Warum also nicht mir? Denn ich darf von mir sicher behaupten, kein Dilettant zu sein. Ich fotografiere seit über 50 Jahren, teils auch jahrelang für einen renommierten Bildbandverlag in der Schweiz, für terra magica, stellte meine Bilder in Fotoausstellungen aus, z.B. in einer angsehenen Galerie in Eger/Tschechien – und drehe seit 40 Jahren Filme. Diese liefen sogar in Kinos. In beiden Genres „komponiere“ ich meine Bilder in den Sucher und lege den größten Wert auf Ästhetik. Kein Bild oder Szene kommt deshalb bei mir zur Veröffentlichung, das nicht top, ja Spitzenklasse ist. Das gilt für Reisefilmproduktionen – aber natürlich auch für unsere Stars im „Signs of Fame“. Hier ist es mein größtes Bestreben, die Prominenten so positiv und fotogen wie nur möglich in Szene zu setzen. Denn es steht hinter jeder Aufnahme mein Name (obwohl ich in diesem Fall selbst nicht hinter den Kameras stehe und nur die Endproduktion aus dem mir angelieferten Material fertige). Ich will einfach immer nur das Beste abliefern…
Wird dann aber einmal trotzdem verlangt, daß das Bildmaterial erst freigegeben muss, dann muss ich mich dem fügen. Ungern, geht eben nicht anders. Bei jetzt über 500 Stars kam das nur vier Mal vor. Bei Fotos. Das Video aber musste ich vorher NIE zur Ansicht und Freigabe vorlegen.
Da ich in diesem Film auch die Landschaft, die in der Serie eine große Rolle spielt, mit eingebunden habe und in wenigen Aufnahmen auch den Ort mit vorstellte, der Dreh- und Angelpunkt der Fernsehserie ist, hatte mein Film (ich sage nicht gerne Video, da der Film viel aufwendiger ist als ein schnell mal mit dem Handy draufgehaltenes Video…) eine Gesamtlänge von ca. 50 Minuten. Vor allem, weil da nicht nur 1 Star seine Hände in Ton drückte, sonderen mehrere in der Serie mitwirkenden Darsteller. Alle bekannt. Gesichter der Serie. Diese Bilder waren alle toll. Actionreich. Die konnte ich unmöglich zerstückeln. Die mussten mit rein.
Nachdem auch die Hälfte der Fotos, von denen wirklich eines schöner war als das andere, nicht genehmigt wurden, schwante mir bei dem Film Schreckliches. Und es bestätigten sich meine schlimmsten Befürchtungen, da mir die „Tante“ von Anfang an versuchte, Steine in den Weg zu legen. Denn schon der Termin für das Treffen wurde, trotz Zusage der Stars, immer wieder verschoben. Zog sich über zwei Jahre. Dann endlich das Treffen und der daraus entstandene Film – den ich eben zur Freigabe an sie senden musste. Dann erhielt ich die Nachricht, das dieser NICHT GENEHMIGT sei. Also nicht nur ein paar Szenen entfernen vielleicht – mit dieser Aussage ich vielleicht hätte leben können, schwerzen Herzens zwar – aber der GANZE FILM. Nach meinem Veto, dann gnädigerweise: „Wenn ich mich aber nochmal drübermachen und den Film auf 5 Minuten kürzen würde, dann würden sie nochmal drüberschauen…“ Wohlwollend.
Einem Nervenzusammenbruch nahe
Das heißt, nicht nur ein paar Szenen entfernen, sondern ganze 45 Minuten – LÖSCHEN. Bestes und schönestes Filmmaterial! Ich war einem Nervenzusammenbruch nahe. Denn: 1000 Km Hin- und Rückfahrt, Benzinkosten, 2 Hotelübernachtungen, alles Kosten, die der Fernweh-Park Verein tragen muss. Unsere Fotografin musste dafür extra Urlaub nehmen. Denn sie hat nebenbei noch einen Beruf. Auch war eine weitere Filmerin für Schnittbilder dabei, diese reiste aus Chemnit an. Dann das aufwendige Suchen der Location am Tag vorher, damit bei Dreh auch alles bestens klappt – und das alles, dieser Riesenaufwand – für 5 Minuten Film? Das darf wohl nicht wahr sein. Nie und nimmer! Hätte ich das vorher gewußt, hätten wir den Star saußen lassen. Denn ich fahre ja nicht z.B. von Hof nach Rügen, steige aus dem Auto, esse in einem Cafe ein Eis und fahre dann 600 Km wieder zurück. Der Aufwand muss im richtigen Verhältnis zum Nutzen stehen. Dann zumindest übernachten, Strandspaziergang und zwei Tage die See genießen… möchte ich mal zum allgemeinen Verständnis meiner Situation so formulieren.
Fazit: Doch um überhaupt etwas zu haben, musste ich mich fügen. Denn die, die meinen, zu dem Star das Sagen zu haben, sitzen am längeren Hebel. Ich bin der „Bittsteller“, der ein Treffen mit dem Promi haben will. Und jetzt kommt meine Aussage am Anfang wieder zum Tragen: „Leider färbt so etwas Hochnäsiges, ja so eine Schikane, negativ auf den Star selbst ab, obwohl dieser nichts dazu kann, oftmal nicht das geringste davon mitbekommt und selbst supernett ist…“ Fazit: Ich war 14 Tage nicht ansprechbar, extrem aggressiv. Ein dummes Wort -und das Pulverfass aus Traurigkeit, Wut, Enttäuschung und Aggresson wäre explodiert. Aber sowas von… Eigentlich bin ich grantig bis heute, wenn ich an diese Geschichte denke… Da kommt alles wieder hoch. Ich saß von früh bis abends am Schnitt, draußes herrlichstes Wetter – und habe acht Tage umsonst gearbeitet. Alles für die Katz. Acht Tage meines Lebens sinnlos vergeudet.
Und wenn ich dann im Fernsehen diese tolle Serie sehe und auch weiß, wie nett die Darsteller selbst waren, legt sich trotzdem ein negativer Schatten über alles. Wird wahrscheinlich immer so bleiben, denn nur ich weiß, welche wunderschönen, auch lustige Szenen, wie die Darsteller sich beim Dreh so gaben, wirklich Spaß dabei hatten und wir alles im Film einfingen – ich meinen Zuschauern nicht zeigen darf. An dem Film, wunderschön gefilmt, hätte man soviel Freude haben können. Auch die vielen vielen Fans der Fernsehserie wären sicher hellauf begeistert gewesen… Bei so einer derartigen Überheblichkeit des Managements frage ich mich wirklich: Warum tue ich mir das überhaupt an?
Und: Auf YouTube sind Aufnahmen zu sehen, von Fans gedreht, bei denen sich einem, technisch gesehen, der Magen umdreht. Warum dürfen die alles hochladen? Nun ja, unser Treffen mit den Stars der TV-Serie war offiziell. Die Fans haben haben bei den sogenannten „Fantreffen“ nur mit Handys draufgehalten. Das Ergebnis sieht dementsprechend aus. Besch… Darf aber gezeigt werden. Meine Szenen und Film, der tausendmal professioneller gestaltet war, musste in den „Papierkorb“ wandern. Das regt mich am meisten auf…
Ganz anders die Erinnerungen an Drehs anderer TV-Serien, wo wir von der ersten Mail mit dem Management und Ansprechpartnern vor Ort nur die besten Erfahrungen machten: „Die Rosenheim Cops“. Da wollte man nicht mal ein Bild, geschweige denn den Film zur Freigabe sehen. Da umspült alles, vom Sehen im Fernsehen bis zu Erinnerungen und Betreuung der Verantwortlichen vor Ort, ein wohliges, herzerwärmendes Gefühl und Erinnerung… Und: wir konnten uns in den Kulissen der Bavaria Filmstudios völlig frei bewegen. Welches Vertrauen.
Auch die Zusammenarbeit bei den TV-Serien wie „In aller Freundschaft“, „Um Himmels Willen“ oder „Tierärztin Dr. Mertens“ verbinde ich mit den schönsten Erinnerungen.
Abschließend vielleicht noch das Stichwort „enttäuscht“. Ich habe 2002 BroSis aufgenommen. Ross Antony hat dem Fernweh-Park das längste Ortsschild Europas aus seinem Heimatland Wales mitgebracht, doch ein Bandmitglied von damals, der heute sogar eine eigene TV-Show hat, möchte sich nicht an dem Projekt beteiligen. Das muss man natürlich respektieren, ist freier Entschluss. Und wir wollen ja auch nur Leute, die mit voller Herzensüberzeugung hinter dem Projekt stehen.
So gibt es bei so vielen Stars Stories über Stories, denn meistens geht nie etwas glatt. Gott sei Dank nicht so krass wie bei den geschilderten Vorkommnissen, aber meistens funktioniert nie alles nach Plan gemäß dem Motto: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt….“ Man muss oft improvisieren. Wie gesagt, ich könnte ganze Bände mit solchen Erlebnissen füllen. Muss aber dazu immer wieder betonen: Bis eben auf solch ganz wenigen Ausnahmen ist es immer ein sehr gutes Zusammenarbeiten mit den Managements.
So ein Tag, so wunder(schrecklich)schön wie heute, so ein Tag, der sollte schnell vergehn…
Eigentlich könnte dieser Alptraum auch unter dem Titel „Einem Nervenzusammenbruch nahe“ laufen, denn dieser Tag waren so irre, dass er eine Einzelstellung verdient. Doch das Schreckliche war erstaunlicherweise gar nicht der Star selbst. War eigentlich recht handzahm. In diesem Fall war es wiedermal der Dunstkreis, alles um ihn heraum, was da im Halbstundentakt auf mich eingeprasselte und dem Ganzen die Schreckenskrone aufsetzte… Eine der Stories, die man schildern muss, des Irrsinns wegen – aber ohne den Namen des Stars selbst zu nennen. Denn sonst würde man wissen, wo er aufgetreten ist und das ist ein Ort, an dem ich ja weitere Künstler treffen will… Es geht also nur um die Sitiuaton an sich. Und diese wollen wir, wie auch so manch andere noch, in dieser Rubrik nicht nur als Erinnerungsblitz weitergeben, sondern als eigenständige Geschichte, wie sie auch in meinem angedachten Buch mit Arbeitstitel „Startreffs – backstage“ zu lesen sein könnte…
Klaus: „Auf die Zusage dieser Künstlerin, deren Songs weltweit Erfolge feiern, wartete ich über drei Jahre. Dann der Grund der Absage – die Künstlerin beteiligt sich an nichts „politischem“. Bis ich dann dem Management nochmal explizit erklärte, dass der Fernweh-Park völlig parteilos ist, auf Idealismus basiert, auch kommerzfrei ist und nur auf Missstände in der Welt hinweist, diese anprangert und letztendlich zum Umdenken aufrufen will, diese abzuschaffen. In dieser Richtung skeptisch zu sein, ist sicher nachvollziehbar. Also geschah diese Absage völlig ohne Hintergrundwissen, um was es im Fernweh-Park überhaupt geht. Für mich aus diesem Grund erstmal o.k.
Letztendlich kam, nach meiner Aufklärung, die Zusage, die Künstlerin vor ihrem Konzert an einem Veranstaltungsort zu treffen, wo ich schon viele Stars in die „Signs of Fame“ aufgenommen habe. Ein Heimspiel sozusagen. Nach mailen des Starschild Entwurfes zur Ansicht und Druckfreigage an das Management erfolgte die weitere Frage: „Was bedeuten die zwei kleinen Angaben auf dem Schild?“ Gemeint waren die beiden Logos von MBS, der Produktionsfirma, die alle unsere Starschilder fertigen und das des Marktes Oberkotzau. Auch das konnte geklärt werden. Management: „Ich muss das abklären, denn die Künstlerin wird mich sicher danach fragen…“ Bis hier auch alles nachvollziehbar und für mich in Ordnung. Und überhaupt: die Korrespondenz mit dem Management war höflich und nett. Auch bis dahin soweit alles gut.
Die erste Schreckensmeldung
Doch dann der erste Schock: Schildsignierung: ja, Handabdrücke: NEIN.
Ich fiel aus allen Wolken. Die Handprints gehören doch dazu. Nur Signieren dauert fünf Sekunden. Damit kann man keine Geschichte erzählen, ergibt keine Fotostrecke und um ein Video über das Treffen zu drehen, fehlt ebenfalls das dafür nötige Bildmaterial. Dafür lohnt sich aller Aufwand nicht. Dazu fehlt das Geld für die Benzinkosten. Dem hohen Einsatz muss schon ein brauchbares Ergebnis gegenüberstehen.
Also nochmal mailen und aufklären. „Sollte die Künstlerin Angst vor schmutzigen Händen haben, ist das unbegründet“ schrieb ich. Selbst im Abendkleid oder Smoking, ja im Bühnenoutfit, kann man getrost seine Finger in den feuchten Ton drücken, der speziell für so eine Handprint-Aktion entwickelt wurde. Es bleiben kaum Rückstände, die man nach Abtrocknen durch Zusammenschlagen der Hände leicht entfernen, entstauben kann. Aber wir haben natürlich auch immer Feuchttücher dabei. Von einem „symbolischen Heben der Hände nach Eindruck in den Ton, als öffentliches Zeichen gegen Rassismus“, davon erwähnte ich in diesem Fall vorsichtshalber mal nichts. Denn das könnte ja auch wieder „politisch“ ausgelegt werden. Endlich kam die Nachricht: „Die Künstlerin wird „versuchen“, das zu machen.“ Erstmal Erleichterung.
Der erste Schock, schon während der Fahrt
Kurz vor dem Ziel kommt in mir plötzlich ein Gedanke auf: Mir ist gar nicht bewusst, dass ich das Blitzgerät und das Umhängekästchen mit der externen Stromversorgung eingepackt habe. Habe ich sicher. Oder doch nicht? Mir sind keine Bilder davon im Kopf. Mir kommen Zweifel. Doch vieles mache ich auch automatisch. Dann wieder: Mir kam die eine Kameratasche mit den Fotokameras heute so leicht vor… Verzweifelt versuche ich mir Bilder vom Einpacken aus dem Gedächtnis abzurufen. Doch da sind keine. Habe ich vielleicht Beides noch zuhause am Stromnetz hängen? Innerhalb von Sekunden bin ich patschnass.
Ich rufe von unterwegs Erika an, die heute nicht dabei ist, da sie im Vorfeld mitbekommen hat, dass der Star „speziell“ sein könnte. Und das tut sie sich, wie in unseren Backstagegeschichten bereits erwähnt, so ein Treffen nie mehr an. Ich frage sie: „Geh doch bitte mal ins Arbeitszimmer. Siehst Du dort bei den Steckdosen den Akkupack und ein Blitzgerät liegen?“ Die Antwort: „Ja, da liegt was…“ „Sch…“ ich brülle mein Überlebenswort heraus und bin aber sofort wieder kleinlaut. Meinen Mitarbeitern bläue ich immer Konzentration bei allen Startreffs ein. Und jetzt ist mir selbst so ein Fehler passiert. Ausgerechnet bei so einem hochkarätigen Star. Ich habe zwar eine Ersatzkamera und Blitz dabei, aber das ist nur eine Notlösung – und manchmal funktioniert der etwas einfachere Blitz nicht so richtig mit der Kamera. Die vergessenen Teile müssen her…
Da der Ort heute nicht allzuweit von Hof entfernt ist, wage ich die Frage: „Erika, kannst Du Dich ins Auto setzen und uns Blitz und Akkupack bringen?“ Ich erwarte ein kategorisches Nein oder „Spinnst Du?“. Doch sie macht`s. Mir fällt ein Stein vom Herzen…
Das Ankommen
Wir stehen vor der Schranke des Theaters. Eine Securitydame kommt auf uns zu. Ich erkläre, dass wir akkreditiert sind. Beim Management und beim Veranstalter – wegen einer Pressesache. Wir werden durchgelassen und stellen uns erstmal in die Nähe einer Wand an der Aussenseite des Gebäudes, wo wir immer alles für die Ehrung aufbauen. Damit wir nicht soweit schleppen müssen. Denn das Auto ist bis zum Dach mit Utensilien für die Star-Ehrung und Filmausrüstung vollgepackt.
Ich frage einem mir auch schon bekannten Angestellten des Theaters nach meinem Ansprechpartner, Tourbegleiter der Künstlerin. Denn mit ihm muss ich erstmal, bevor wir aufbauen, abklären, ob diese angedachte Location für ihn und die Sängerin auch angenehm ist. Die Antwort: „Er ist nicht da. Wir werden mit dem Management Kontakt aufnehmen und geben wieder Bescheid.“ O.k. Ist also erstmal Warten angesagt. Es ist jetzt 16.15 Uhr. Wir haben ja noch Zeit.
Als sich um 17.15 Uhr immer noch nichts tut und wir unruhig werden, frage ich erneut nach. Man zuckt mit den Schultern. Warten… Wir fahren immer rechtzeitig los, um in Ruhe alle Vorbereitungen treffen zu können, für die wir, wenn wir Licht einsetzen, mindestens eine gute Stunde benötigen. Passt dann alles, können wir innerlich runterfahren und warten dann gerne, bis der Star kommt. Doch zuvor muss alles fertig sein. Denn nichts ist schlimmer, wenn wir noch beim Aufbau sind, die Kameras noch nicht schuß- und filmbereit und der Star steht schon neben einem…
Zwischenzeitlich klingelt das Handy. Erika ist dran. „Ich stehe unten am Parkplatz. Könnt ihr kommen und das Zeug holen? „ Werner macht sich auf den Weg. Sylvia geht auch mit…
Umparken
17.00 Uhr. Wir wissen immer noch nicht, ob wir hier – oder wo sonst auch immer – aufbauen können. Was ich aber weiß, von vielen anderen Star-Treffs her: Innen ist null Platz. Und noch immer ist vom Management niemand da, den wir darauf ansprechen können.
Dafür ist der Mensch vom Theater selbst vor Ort, den wir zwar kennen, der sich in letzter Zeit aber immer aufspielt, als wäre er der größte Sager vor Ort. Er scheint uns aber irgendwie auf den Zeiger zu haben, da wir die großen Stars, die hier im Theater auftreten, so hautnah erleben dürfen. Er muss sich immer der Zusage deren Managements beugen und uns gewähren lassen – und das scheint ihm nicht zu passen. Das komische daran aber ist, dass wir jahrelang in dem Theater ein- und ausgingen – und immer alles problemlos ablief. Aufbau, Startreff, Abbau. Immer haben wir die Location des Theaters so verlassen, wie wir sie vorgefunden haben. Es gab nie einen negativen Zwischenfall – aber dann hatten wir es mit „ihm“ zu tun. Und der Stress begann…
„Hier dürfen Sie nicht stehen bleiben“. Der uns zuerst von einer Securitydame zugewiesene Parkplatz passt ihm plötzlich nicht. Also umparken. Kurze Zeit später. Es kommt die Feuerwehr. Wieder weg. „Also da aber auch nicht. Sie müssen weiter hinter“. Also wieder rumrangieren mit dem noch immer vollgepacktem Auto. Zwischenzeitlich hat es wieder zu regnen begonnen. Wenn wir von dem jetzt stehenden Auto die Roll-ups und Kamerataschen zu der Fotowand tragen, die zwar unter einem vorstehenden Dach liegt, ist alles naß. Doch im Moment dürfen wir noch gar nichts tun. Wir sind zum Stillhalten verurteilt. Zwischenzeitlich ist es 17.45 Uhr geworden.
Alles hängt am seidenen Faden…
Ich erkläre dem Bediensteten des Theaters noch mal die Situation. Er sagt, dass wir erst aufbauen dürfen, wenn das Management sein O.K gegeben hat. „Und überhaupt: Es ist ja noch nicht mal sicher, ob das Treffen überhaupt stattfindet…“
Ich glaube nicht richtig zu hören. „Waas?“ Ich habe Ausdrucke meines Mailverkehrs mit dem Manager der Künstlerin dabei. Da steht alles drin. Auch das offizielle Treffen um 19.00 Uhr. Diese lupenreinen und offiziellen Beweise, dass wir das O.K haben, müssen wohl reichen. Für den Theaterangestellten anscheinend nicht. „Erst wenn das Management vor Ort das genehmigt“, sagt er. Doch von diesem, meinem bisherigen Ansprechpartner oder Tourbegleitung des Künstlers ist noch immer niemand da.
In meinem Kopf entsteht ein Horrorszenario: Das Star-Schild muss bezahlt werden, die Tonform. Benzinkosten. Drei Leute haben sich freigenommen, Erika ist von Hof angefahren und hat den fehlenden Blitz gebracht – und ich bin denen hier hilflos ausgeliefert. Trotz Zusage in der Tasche könnte alles umsonst gewesen sein. Allein diese Ungewissheit macht mich fertig. Ich bin am ausrasten. In mir kocht es. Ich bin am explodieren. Das Schlimme: Ich muss mich in Schach halten, muss noch gute Mine machen. Denn wir sind ja in der Bittstellung. Genüßlich schäkert einige Meter weiter der Theatermitarbeiter mit anderen Bediensteten…
Weiteres Warten. Wir stehen jetzt fast zwei Stunden sinnlos rum, mit vollgepackten Wagen und es ist NICHTS vorbereitet. Mir reicht es. Ich suche die Nummer meines Ansprechpartners heraus und rufe ihn an. Doch es ist nur der Anrufbeantworter dran. Als der Bedienstete mich englisch reden hört wie ich sage, dass vor Ort kein Mensch ist, der mit mir die Location zur Durchführung der Ehrung besprechen kann, wir noch nichts vorbereitet haben, niemand eine Entscheidung ausser „Warten“ treffen kann und der mir schriftlich zugesagte Termin für das Treffen mit dem Star immer näher rückt, kommt der Theatertyp auf uns zu und sagt jetzt zumindest: „Sie können hier, wo Sie sonst immer sind, schon mal aufbauen. Aber ohne Garantie. Das ist keine Zusage, dass Sie es dann auch machen können. Wenn nicht, dann sehen Sie es als Test für einen Aufbau…“
Ich glaube, nicht richtig zu hören. Ich habe das OK vom Management in der Tasche und habe es ihm schon zweimal unter die Nase gehalten – und er sagt, es ist nicht gewährleistet, ob ein Treffen überhaupt stattfinden kann.
Ich entgegne, so ruhig wie möglich: „Und wann wird die Entscheidung dazu sein?“ Er meint: „Um 19.00 Uhr“. Ich sage: „Doch genau um diese Zeit haben wir die Zusage für das Treffen. Da können wir nicht erst beginnen, aufzubauen. Da MUSS alles fertig sein“. Der Typ zuckt mit den Schultern. Wenn ich jetzt einen Boxsack in der Nähe gehabt hätte, der hätte sich in Fetzen aufgelöst…
Die nächste Aufregung
Wir bauen auf. In der Hoffnung, dass sich all die bis jetzt erlebte Geisterbahn in Wohlgefallen auflöst. Werner und Karl (dieser Name unseres FWP-Vereinsmitglieds ist erfunden), die drei Roll-ups auf, ich mache die Kameras fertig. Schließe Blitz und externen Akkupack an und schieße ein Probebild. „Hääää“ “ – „Was ist das?“ Total überbelichtet. Wahrscheinlich nicht richtig angeschlossen. Ich überprüfe noch mal alle Steckkontakte, die Einstellungen an der Kamera und setze das Objektiv noch mal neu auf. Vielleicht nicht richtig eingerastet. Zweiter Versuch. Wieder alles überbelichtet. In Sekundenbruchteil steht mir der Schweiß auf der Stirn. Ich habe eigentlich immer mit technischen Problemen zu kämpfen, deshalb hasse ich Technik. Doch sowas gab`s noch nie.
Ich hole die Ersatzkamera. Mit zittrigen Fingern stecke ich um. Objektiv, Blitz. Doch auch hier. Total überbelichtet. Ich bin am Rande des Nervenzusammenbruchs. Jetzt hat Erika mir Blitz und Akkus aus Hof angefahren – und jetzt funktioniert – NICHTS. Zudem die Unsicherheit, ob das Treffen, trotz Zusage, überhaupt zustande kommt. Was für ein Horror!
Und die Zeit rückt umbarmherzig voran. Es ist jetzt 18.30 Uhr. Noch eine halbe Stunde bis zum Treffen, wenn überhaupt… Und die Kameras funktionieren zu allem Übel auch nicht. Ich fühle mich wie in einem falschen Film. Hoffentlich träume ich das alles nur. Hoffentlich erwache ich endlich aus diesem furchtbaren Alptraum. Die einzige Möglichkeit ist: ASA hochdrehen auf über 2000 und dann ohne Blitz fotografieren. Aber das ist trotz moderner Kameratechnik mit doch etwas Grobkörnigkeit der Bilder verbunden. Zudem sind die Gesichtszüge nicht gut ausgeleuchtet. Fieberhaft probiere ich alle Möglichkeiten durch. Löse zur Kontrolle mehrmals den Blitz aus, um die Bildergebnisse zu kontrollieren. Fotografiere Kamerataschen, die Bretterwand, Quatsch halt.
Sie dürfen hier nicht fotografieren
Doch schon wieder steht der Typ neben mir. „Sie dürfen hier nicht fotografieren“. Ich sage, dass ich nur Testbilder mache, da die Kamera nicht richtig funktioniert. Ich fotografiere niemand, sondern nur die drei Roll-ups mit der Fernweh-Park Panoramakulisse. „Nein. Sie dürfen nicht in diese Richtung fotografieren.“ „Häää?“ – Die Roll-ups stehen vor der Glas-Aussenverkleidung des Gebäudes. Hinter dem Glas, durch die Spiegelung von aussen kaum einsehbar, ist ein Catering aufgebaut. Und dort könnte man denken, ich würde die Leute von aussen durch die Scheibe beim Essen fotografieren. Der nächste Irrsinn. Also drehe ich mich um und suche mir ein anderes Testobjekt. Dass hinter den Fernwehpark Roll-ups und dem Glasfenster ein Catering aufgebaut ist, davon habe ich in all dem Tohuwabohu um mich herum gar nichts mitbekommen, habe gar nicht darauf geachtet. Zudem habe ich das durch die Spiegelung der Scheiben gar nicht wahrgenommen.
„Ha!“ Bei der Ersatzkamera leuchtet der Blitz ohne Überbelichtung aus, wenn ich anstelle von „P“ auf „Vollautomatik“ gehe. Das ist die einzige Möglichkeit. Warum das so ist weiß ich nicht. Ich bin kein Technikfreak. Das Kamerazeugs muss, nach Einstellen der Grundfunktionen, einfach funktionieren. Ich habe mich noch nie an technischen Dingen aufgegeilt. Das sind notwendigen Nebenprodukte zur Umsetzung meiner im Kopf entstehenden künstlerischen Bildgestaltung.
(Des Rätsels Lösung: Der Fehler kam dadurch zustande, dass beim Einpacken in die Kameratasche am Blitzgerät zufällig zwei Dinge gleichzeitig betätigt wurden: 1 Knopf und 1 Rad. Eigentlich fast unmöglich, das zu schaffen. Aber es gibt eben nichts, was es nicht gibt. Durch das Drücken des Knopfes und das Drehen de Rades wurde die Blitzintensität auf 100% hochgefahren, was die Automatik nicht mehr ausgleichen konnte.)
Die Entscheidung
18.55 Uhr: Der Theaterangestellte kommt auf uns zu. Wir gucken ihn mit großen, fragenden Augen an. Ich – so freundlich wie nur möglich, obwohl in mir ein Vulkan tobt. Er sagt: „Also: Es kann gemacht werden. Allerdings nicht draussen, sondern hier.“ Und deutet auf eine Stelle im heiligen Gral. Dorthin, wo uns ein Betreten bisher strengstens untersagt wurde. Und fügt süffisant hinzu: „Aber nur 1 Roll-up und 2 Personen.“
Und deutet auf einen ca. ein Meter großen Spalt zwischen Wand und Fensterfront. Daneben hängt ein Feuerlöscher. Ein unattraktiver Hintergrund, den ich immer zu vermeiden versuche. Zudem sieht man durch die Fensterfront Stühle mit Security sitzen. Aber wenn man das so will…
Die falsche Frage
Wir befinden uns jetzt hier, wo vorher nicht mal eine Maus durchhuschen konnte. Sprich: Backstage. Als ich am Nachmittag erwähnte, dass wir wie gewohnt draussen aufbauen oder vielleicht auch innen, wie damals bei einem Schauspieler, wo wir eine Garderobe im Backstagebereich nutzen durften (das war dieser Typ nicht da…), kam sofort eine zischende, giftige Antwort . „Hier bestimmt nicht!“
Und als unser 2. Kameramann Karl eine der Securitydamen fragt, ob er mal durch dürfe, um einen Blick auf die Bühne zu werfen, glaubte ich im Erdboden zu versinken. Ich kannte das „Theater“ im Theater hier – DAS war die absolut falscheste Frage. Nächste Frage. Bitte keine mehr. Sowas fragt man nicht, wie auch nicht eine Dame nach ihrem Gewicht. Völlig daneben.
Denn ich weiß aus der Erfahrung von über 500 Stars und dem damit verbundenen Umgang mit Sicherheitsleuten, was man darf und was nicht. So ist manches ein absolutes No-Go. Daran sollte man nicht mal denken. Doch diese Leute machen auch nur ihren Job und handeln nach Anweisung. Ob sinnvoll oder nicht. Darüber darf man gar nicht nachdenken. Und so versuche ich mit Securities immer so nett und freundlich wie nur möglich zu verfahren.
Doch dann kommt er wenig später mit der nächsten Frage: „Darf ich mal Eure Toilette benutzen?“ „Nein!“. Natürlich nicht. Denn diese befindet sich ja im verbotenen Areal. Und als ICH mal musste, fragte ich den mir von anderen Startreffs wohlbekannten Herrn, der mich seit Jahren kennt und weiß, dass ich niemanden etwas Böses will – doch auch der sagte genussvoll „Nein“. „Dann gehe ich halt in den nahen Wald“, entgegnete ich lachend. Einen Fuß über den Rand der Schwelle zum Backstagebereich setzen wollen war wie das Eindringen in Fort Knox.
Doch jetzt stehen wir plötzlich hier. Am bislang verbotesten Standort des Nachmittags. Sylvia und ich. Ich kann`s kaum glauben. Mit Genehmigung des sich wie Graf Rotz von der Poppelburg aufspielenden Typen, der das O.K widerum vom Management mitgeteilt bekam, hier die Ehrung durchzuführen. Plötzlich ging`s. Und er musste das an uns weitergeben, ob er selbst wollte oder nicht… Was sich da wohl in ihm aufbaute, uns das jetzt genehmigen zu müssen?
Fazit: Die Panoramaansicht der Fernwehpark Kulisse muss „zerrissen“ werden. Ich schnappe mir von den drei Stellagen das aussagekräftigste Teil mit Los Angeles, Hollywood und den abgebildeten Stars, die schon alle mitgemacht haben, und stelle es in den schmalen Mittelgang, um den unattraktiven Hintergrund zu verdecken. Daneben platziere ich das Starschild.
Wahnsinn, Du bist umzingelt
Plötzlich steht der Theatertyp wieder vor mir: „Ich habe doch gesagt, nur 1 Roll-up.“ Ich deute auf das Teil mit L.A.. „DAS ist ein Roll-up. Die anderen zwei stehen draussen“. ER aber deutet auf das Star-Schild. „Und was ist das?“ Ich entgegne. „DAS ist KEIN Roll-up. DAS ist das STAR-SCHILD, das signiert werden soll.“
Der Bedienstete baut sich vor mir auf. „Ich sagte, nur eins. Sie können entscheiden. Dies oder jenes? In diesem Augenblick fühle ich mich wie in einer Irrenanstalt. Dem Wahnsinn schutzlos und machtlos ausgeliefert. Bisher habe ich gekämpft, doch jetzt habe ich keine Kraft mehr und lasse der Blödheit um mich herum freien Lauf. Wenn jemand sagen würde: „Schauen sie mal nach oben. Sehen Sie den grünen Himmel?“ Ich würde sagen: „Ja, wunderschön hellgrün“ – und würde wahrscheinlich, dem Wahnsinn preisgegeben, nur noch genüsslich vor mich hinkichern…
Durchschnaufen. Ruhig bleiben. Sich zusammenreißen. Oder ihm doch genüsslich eine in die Fr… hauen? Soweit bin ich schon. Doch ich muss in Zukunft bei weiteren Künstlern immer wieder hierher kommen und auch mit diesem Typen zusammenarbeiten. Um mich abzureagieren stelle ich mir vor, was ich ihm am liebsten sagen würde. Ich muss mich selbst schützen, meine Nerven, meine Psyche, mein Herz und Blutdruck. Brauche ein Ventil, um Druck abzulassen: „Gell, Sie gehen zum pinkeln immer mit einer Lupe aufs Klo. Um ihr bestes Stück überhaupt zu finden. Denn wenn man sonst nichts Männliches an sich hat, muss man sich so aufführen, damit man sich männlich fühlt.“ Dies ist mein Geheimsatz, den ich zum Runterkommen auch immer, wenn ich Nachrichten schaue, zum Überleben brauche, zum Beispiel bei diesem Arschgesicht im Kreml, diesem Kriegsverbrecher und Massenmörder, dem ich das gerne mal persönlich ins Gesicht schreien würde… Doch soweit würde es gar nicht kommen, ich würde sicher vorher vergiftet werden… Und bei weiteren Despoten an der Macht, wie diesen Pfannkuchengesichtclown und Raketenmann in Nordkorea. Und allen, die mit Atombomben hantieren und drohen. Was für Verblendete, für Irre, welche menschlichen Bestien und welchen Wahnsinn es doch auf dieser Welt gibt. Ein Hauch von Irrsinn ist heute Nachmittag zu verspüren. Heute kann ich nicht mehr ruhig bleiben, ich muss mich zumindest in Gedanken so abreagieren. An diesem Tag weiß ich aber noch nicht, dass es ein paar Monate später nochmal viel irrsinniger werden wird, bei einem anderen Star…
Zurück in der Realität: Ich schnappe mir das gerade aufgestellte Roll-up und trage es wieder nach draussen. Und platziere anstelle dessen dort das Star-Schild, dass es zu signieren gilt. An der mir zugewiesenen Location befindet sich jetzt nur noch Sylvia, unsere Fotografien, die Stellage mit dem Star-Schild, und ich. Werner und Karl, unsere Filmer, müssen draussen bleiben und können nur durch die Glasfront das Ganze Desaster miterleben.
Der Star kommt
Kurz vor 19.00 Uhr Aufregung: Security an allen Ecken. Es fährt ein schwarzer Van vor. Das muss SIE sein. Die Künstlerin. Sie wurde vom Hotel abgeholt. Sie steigt aus dem Auto aus und eilt schnellen Schritts an uns vorbei Richtung Garderobe. Im Schlepptau „wichtige“ Leute.
Dann kommt ein Mann auf mich zu. Das muss mein Anprechpartner vom Management sein. Also ist er doch da. Und ich habe ihm vorhin auf den AB gesprochen. Ich begrüße ihn herzlich. Und erfahre dass die Künstlerin kommen wird, sobald sie umgezogen ist. Also wieder warten, doch diesmal unter einem anderen Stern. Mit Zusage. Doch ich traue der Sache immer noch nicht. Denn: Es ist jetzt mittlerweile 19.30 Uhr. Seit 19.00 Uhr klingt Musik in den Backstagebereich. Da hat die Vorstellung begonnen. Die Vorband spielt. In der Regel eigentlich immer so 20 Minuten. Wann wird also heute der Hauptact des Abends stattfinden? Wann muss der Star auf die Bühne? Der Star, wegen dem wir hier sind und der noch immer nicht die Unterschrift auf das Star-Schild gesetzt und die Hände in Ton gedrückt hat…
Was ist, wenn es plötzlich für die Künstlerin die Zeit vor dem Auftritt doch zu knapp wird und man uns sagt, dass man das auf danach verschiebt? Was ist, wenn danach der Star zu müde ist und sofort in das Auto steigt und Richtung Hotel verschwindet? Diese Gedanken schießen mir durch den Kopf. Sie kommen nicht von ungefähr. Ich brauche dazu nur an die ebenfalls Wahnsinnsstory von Kevin Costner zu denken…
Kein Video
Mich wurmt zudem, das es heute nur Fotos gibt – wir kein Video drehen dürfen. Denn unsere beiden Kameramänner müssen ja draußen bleiben. Die große Panasonic hätte ich heute sowieso nicht aufgebaut. Das hätte wie Fernsehen ausgesehen und in Anbetracht des Erlebten wahrscheinlich das Faß zum überlaufen gebracht. Im nachhinein habe ich mir gedacht, dass ich zumindest eine kleinere Videocam und die GoPro einfach auf Stative setzen und sie aus verschiedenen Richtungen hätte mitlaufen lassen sollen. Doch es wäre niemand da gewesen, der kontrolliert hätte, ob der Bildausschnitt immer stimmt. Zudem hätte ich keine Closeups der Hände und des Gesichts machen können, was einen guten Film ausmacht. Aber ich hätte zumindest ein paar Bewegtbilder gehabt – doch das war ja auch nicht abgesprochen gewesen. Was ist, wenn man neben der genehmigten einen Fotografin zudem drei Stative mit aufgebauten Kameras sieht? Nicht dass man dann ganz ausflippt und alles abgebläst? Dann hätte ich gar nichts gehabt. Wäre alles Warten und alle Aufregung umsonst gewesen…
Da ich zudem bei all der Aufregung nicht mehr wusste, ob gesagt wurde: „nur eine Kamera“, wollte ich nichts mehr aufs Spiel setzen und habe es lieber bleiben lassen. Obwohl: Profifotografen haben ja immer mehreres Handwerkszeug dabei – wie verfährt man dann eigentlich mit denen? Ein Weltstar muss doch Profi-Kameraleute gewöhnt sein und kann nicht laufend so ein Theater machen. Nur noch Kopfschütteln über alles, was da heute gerade abgeht. So gibt es diesmal leider keinen Film über die Begegnung mit diesem Star…
Nice to meet you
18.35 Uhr. Ich höre Richtung Garderoben Stimmen. Und wirklich. Kurze Zeit später kommen sie. „Nice to meet you…“ Wenn also jemand glaubt, dass man mit dem Schild unterm Arm und der Tonschale in der Hand einfach auf einen Star „zurammeln“ kann, der wird auch durch diese Geschichte eines Besseren belehrt…
Zusammenfassung: Im Endeffekt war die Künstlerin selbst gar nicht so „greislich“, wie sie im Vorfeld durch ihr Umfeld geprägt wurde. Sie war sogar recht freundlich und hat alles mitgemacht, was ich ihr bei dem Abdruck ihrer Finger in den Ton so geraten habe, damit sie auch wirklich gut ausfallen. Sie hat naütlich von dem Mann mit dem kleinen Penis, der sich im Umfeld der Stars zum ausleben seiner nicht vorhandenen Männlichkeit anderweitig austoben muss, nichts mitbekommen.
Was noch erzählt werden muss: Normalerweise lernt man aus solchen Erlebnissen. Und auch „Karl“ vom Fernwehpark Verein, unser 2. Kameramann, hätte es wissen müssen. Kein Blick auf die Bühne. Keine Benutzung der Toilette. Keinen Fuß über die Schwelle, nach der das Tabu des Backstagebereichs beginnt. Das müsste Erfahrung genug gewesen sein, um Fragen an die Security tunlichst zu unterlassen.
Wie erwähnt, regnete es im Laufe unseres Wartens und Wagenumparkens zweimal kräftig. Dabei wurde vor lauter Aufregung vergessen, ein Fenster zu schließen. So war der hintere Rücksitz, auf dem Karl saß, patschnass. Er möchte diesen trocken wischen sucht nach einem Lappen. Da er aber keinen findet, macht er was? Er geht wieder zu einer Securitydame und fragt, ob er auf der Toilette etwas Papier für`s Auto haben kann. Und wo befindet sich die Toilette? An einem verbotenen Ort. Die Antwort, wie nicht anders zu erwarten war: N E I I I I I I I I N ! Also ehrlich, ich hätte lieber mein Unterhemd benutzt als mir, jetzt zum 3. Mal, eine Abfuhr einzuhandeln.
Die Mussbilder sind im Kasten. Zusammenräumen. Abbauen. Nur noch weg. Normalerweise sind wir nach der Ehrung und Shooting immer noch zu der Veranstaltung, in diesem Fall Konzert, eingeladen. Doch heute habe ich nicht danach gefragt, ob wir mit rein dürfen. Nur Ab und weg.
Ein Sahne(Schreckens)häubchen obendrauf
Auf der Rückfahrt dann der Oberhammer: „Schau mal, was ich da habe.“ Karl schiebt von hinten sein Handy zu mir nach vorn. Ich werfe einen Blick darauf und glaube, mich trifft der Schlag: Ich sehe verspiegelte Bilder vom Treffen mit der Künstlerin. Karl hat doch durch die Scheibe hindurch die Aktion mitgefilmt. Ich werde laut: „Bist Du wahnsinnig? Nach all dem, was wir heute erlebt haben, nochmal ein Verbot zu übergehen und heimlich zu filmen? Hat das jemand gesehen?“ Er sagt: „Ja, mir wurde gesagt, dass ich das unterlassen soll und der Typ hat sich dann innen vor mich an die Scheibe gestellt, dass ich nichts mehr sehen konnte.“ Ich schlage mir die Hände an die Stirn, vor die Augen. Mir fehlen die Worte.
Ich sage, völlig aufgelöst: “ ICH versuche seit zwanzig Jahren immer ein gutes Verhältnis mit diesem – und allen – Veranstaltern und Managements zu haben. Erfülle alle Vorgaben. Halte mich an alle Absprachen. Mache nie was Verbotenes. Ist Dir überhaupt klar, dass Du durch Dein Verhalten meine ganze Arbeit zunichte machen kannst? Hier treten soviele tolle Künstler auf. Ich könnte Hausverbot erhalten, obwohl ich überhaupt nichts dafür kann, aber für das Tun meiner Leute verantwortlich bin. Lösch das sofort wieder !!!“
Ich habe nur ca. 3 Sekunden gesehen, was er gefilmt hat. Mehr wollte ich auch nicht. Geht`s noch? Obwohl durch die Verspiegelung so gut wie nichts richtig erkennbar ist. Man kann mit dem Filmmaterial überhaupt nichts anfangen. Ich sah nur schemenhaft Verspiegeltes. Und er hätte es sowieso nur für sich privat als Erinnerung behalten wollen, da er ja nicht rein durfte. Aber er hat etwas getan, was nicht abgesprochen war. Und was den sowieso ekelhaften Typen nochmal provoziert hat, nach all dem, was schon war. In diesem Fall zu recht. Wie wird dieser Abend noch enden? Was wird meine Nerven heute noch alles überstrapazieren?
Alle Sahnehäubchen zusammengefaßt: Absage, da es was „politisches“ sei. Zwei Jahre Warten. Dann nach Aufklärung „Zusage“. Dann: „Was bedeuten die kleinen Abbildungen auf dem Schild?“ Wieder Aufklärung. Dann Warten vor Ort, Auto zigmal umparken: „Da dürfen Sie nicht stehn“. Wieder Warten. Kein Benutzen der Toiletten. Dann gnädiges Aufbauen aber ohne Gewähr, dass das Treffen überhaupt stattfinden kann – trotz offizieller Zusage des Managements. Blitzlicht und Akkupack vergessen. Bringen lassen. Zwei Kameras zeigen Überbelichtung. Dann endlich genehmigt, ABER: nur 1 Roll-up. Die Panoramakulisse des Fernwehparks muss zerrissen werden. Das Roll-up muss nach Erblicken des Star-Schildes wieder raus: Das Star-Schild wird als Roll-up angesehen… Zudem: nur eine Fotografin. Nur eine Kamera. Zwei Filmer müssen draußen bleiben. Und dann filmt einer noch verbotenerweise… Hey, geht`s noch?
Das ist eine von jetzt über 500 Erlebnissen von Treffen mit Stars. Gut, viele gehen auch glatt. Sind wie beschrieben schön, superschön. Aber Aufregung ist IMMER dabei. Und manche sind völlig daneben. Gehen an den Rand des Wahnsinns. Wenn jemand anders das machen würde, der würde vielleicht drei Stars aufnehmen, einen Vierten würde er sich sicher nicht antun. Ich habe, Stand Oktober 2025, 560 solche Staraktionen erlebt. Klapsmühle ich komme – hoffentlich nicht…
Wenn ich es mir also einmal so richtig „gut gehen“ lassen will, dann ziehe ich mir unter anderen – neben der Horrorstory von Kevin Costner und Paul Anka, auch diese „Sahnehäubchen“ rein… LOL – und DIESES, das ich eigentlich völlig aus meinem Leben verbannen wollte:
AUSNAHMEZUSTAND: DAS übertraf alles – Ärgernis, Frust, Wut und Traurigkeit
Dachte ich, mich könnte nichts mehr schocken, so übertraf das Erlebnis mit diesem Star alles, was ich bisher bei Promis erlebt habe.
Dieser Star hat einen Namen, den kennt so gut wie jeder. Und so war ich seit 2002 an ihn dran. Ich richtete seit dieser Zeit mindestens fünf Anfragen an verschiedene mir vorliegenden Adressen von Managements und vermeintlich an eine, für ihn verantwortliche Stelle, doch ich erhielt NIE eine Antwort. Irgendwann probierte ich es wieder, da er in der Nähe auftrat – und traute meinen Augen nicht. Flatterte doch plötzlich eine Mail in mein Postfach mit dem Satz: „Sie können … in… treffen. Zeitfenster 10 Minuten.“ Ich war aus dem Häuschen. Nach 21 Jahren Warten endlich eine Antwort – und Zusage zugleich.
Mittwoch Abend erhielt ich die Mail mit Foto. Am Freitag war das Treffen. So musste am Donnerstag in einer Hauruck-Aktion das Starschild entworfen, gedruckt und auf Dibond aufgezogen werden. Unsere Layoutfirma, die Fa. MBS in Hof, leistete das Unmögliche. Mit dem Grußschild und den schnell noch beschafften Spezialton für die Handprints an Bord, fuhren wir zu dem Veranstaltungsort…
Vorweg: Dachte ich, mich könnte nichts mehr schocken, so übertraf das Erlebnis mit diesem Star alles, was ich bisher bei jetzt über 500 Promis erlebt habe. Und so ist auch der Ablauf dieser Horrorstory ausführlich geschildert, denn den Lesern soll schon mal genussvoll das Blut in den Adern gefrieren…
Am Ort der Veranstaltung angekommen, nahm ich sofort Kontakt mit meiner sehr freundlichen Anprechpartnerin auf, die uns im Freien eine Nische an einer Mauer zuwies, an der wir alles für die Ehrung vorbereiten sollten. Und so bauten wir dort die drei Rollups mit der Panorama-Schilder-Weltkulisse auf, legten den kleinen roten Teppich davor, richteten die Tonform für die Handabdrücke her und bereiteten die Kameras vor. Als dann meine Ansprechpartnerin wieder kam und die Videokameras sah, sagte sie, dass wir das Video nach Schnitt zur Ansicht und Freigabe an sie schicken sollten. Für mich kein gern gehörter Satz, aber was bleibt mir übrig. „Machen wir“, sagte ich. Auch die Fotoaufnahmen, denn auch diese müssen zur Veröffentlichung freigegeben werden. Film und Bilder erst prüfen lassen zu müssen kommt zwar sehr selten vor und wenn, passt mir das wie schon erwähnt, überhaupt nicht, da sich die Homepage- Presse- und social media Arbeit dann immer verzögert. Aber auch hier muss ich mich fügen. Damit war das Thema für uns erledigt und wir unterhielten uns dann noch eine Zeitlang sehr nett über das Projekt selbst, das der jungen, sehr netten Dame, persönlich gefällt, wie sie mir zu verstehen gab.
Danach ordnete sie an, dass die nun so festgelegte Location von Security mit Absperrband gesichert wird, damit keine Besucher und Fans bis hierher gelangen. Ich konnte es kaum glauben, dass das Treffen mit diesem Star bisher so harmonisch und problemlos ablief, denn seinem Ruf zufolge, sollter er, sagen wir mal, „sehr speziell“ sein…
Der Star kommt
Und dann kam er. Chauffiert in einer schwarzen Limousine mit verdunkelten Scheiben. Als er ausstieg, war er sofort umringt von Sicherheitskräften und Mitarbeitern, die einen wichtigen Eindruck machten. Er unterhielt sich kurz mit diesen Leuten, dann kam er auf uns zu. Uns: Das sind Werner und Ernst hinter den kleinen Videokameras und Sylvia, unsere „Signs of Fame“ Fotografin. Mit dabei war diesmal auch unsere Staragentin der Neuen Bundesländer, Waltraud aus Chemnitz, die einen guten Draht zur Chemnitzer Stadthalle hat und schon so einige Stars der ehemaligen DDR vermittelte – und ein befreundeter Journalist, der über die Ehrung berichten will und dessen Lebensgefährtin, die mit einer weiteren kleinen Videocam zusätzliche Schnittbilder einfangen sollte. Erika, die in letzter Zeit immer hinter der großen Filmkamera steht, war diesmal nicht dabei. Grund: Sie hat eine Antipathie gegen diesen Star, der ihr noch nie geheuer war. Deshalb baute ich die große Panasonic auf einem Stativ auf, um sie einfach mitlaufen zu lassen. Eine weitere Cam, eine GoPro, sollte Weitwinkelaufnahmen einfangen. Denn man kann nie genug Bildmaterial aus verschiedenen Perspektiven für den Schnitt haben.
„Wo soll ich stehen?“, sagte dann „der Star“, als er auf mich zukam. Kein „Hallo“, kein „Grüß Gott“. Nichts. In der Regel begrüßen die Promis auch meine Leute hinter den Kameras. Sogar mit Handschlag. Eigentlich gebietet so etwas schon der Anstand. Doch hier erstmal schon nicht. „Wo soll ich stehen“, war das einzige, was er zur Begrüßung sagte.
Doch dann nahm er die aufgebauten Videokameras wahr. „Es gibt keine Filmaufnahmen!“, entfuhr es ihm. Da entgegnete seine Mitarbeiterin vom Management: „Das ist nur für die Fernwehpark Homepage. Ich habe mit Herrn Beer ausgemacht, dass ich das Video vorher zur Freigabe sehe.“ Darauf der Star: „Es gibt keine Genehmigung. Alle Rechte für Filmaufnahmen liegen bei meinem Sender. Alle andere Arbeit dazu ist für den Papierkorb“ – drehte sich um und: GING.
Der Schock
Nochmal zum mitschreiben: Hätte er gesagt, „wenn ihr die Filmkameras weg tut, können wir das machen“, wäre das ein normales, menschliches Verhalten einer gesitteten Person gewesen. Aber offiziell eingeladene Leute, ohne ein Wort mit denen zu wechseln, einfach stehen zu lassen, ist assozial. Mit normalem Menschenverstand und Anstand kann man sich so nicht benehmen. Da muss man vor jedem Penner auf der Straße mehr Respekt haben, als vor so einem Typen, der Geld ohne Ende hat und denkt, er könne sich alles erlauben und alle Regeln von Anstand aushebeln. Anzuerkennen ist, dass er sicher viel geleistet hat und ihm soll auch sein Vermögen gegönnt sei. Aber deshalb muss man kein... (hier kann man das Wort einsetzen, was einem beim Lesen dieser Geschichte gerade in den Sinn kommt) werden. Ekelig auch die Leute zu beobachten, die ihn wie Motten das Licht auf Schritt und Tritt umschwirrten und sich nicht trauten, ihn auf den offizell akkreditierten Termin mit uns hinzuweisen. Klar, doch. Die werden ja von ihm bezahlt.
Da ich mich nicht in das Gespräch von ihm und der freundlichen Dame seines engen Mitarbeiterkreises einmischen wollte, die zumindest den Versuch unternahm, ihn zu erklären, dass der Film vorher gecheckt wird, verhielt ich mich in deren Gegenwart ruhig. Denn sie muss ja am besten wissen, wie sie mit ihm umzugehen hat. Jetzt aber rief ich ihm zu: „Wenn keine Videokameras erwünscht sind, entfernen wir diese natürlich sofort. Wir haben das nicht gewußt. Wir machen wie gewünscht nur Fotos.“ Aber das schien ihn gar nicht mehr zu interessieren. Er überhörte das wissentlich und schlenderte, ohne weiter Notiz von mir zu nehmen, zurück zu der Limousine und stieg ein. Sein Bodyguard schloss die Tür. Weg war er.
Im Ausnahmezustand
Ich befinde mich im Ausnahmezustand. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nur eines schießt mir durch den Kopf. Ein Wort, das mir hilft, in solchen Situationen zu überleben. Ich denke: „So ein A…“ Und sage es dann danach auch laut in der Runde meiner Fernweh-Park Crew. Die haben mich schon so manchmal beim Ausflippen erlebt. Aber so wie heute – sicher noch nie. Deshalb habe ich mir danach geschworen. Ich muss mir eine andere Überlebensstrategie ausdenken, um mich abzureagieren. Denn niemand auf der Welt darf so eine Macht über mich haben, mir gesundheitlich zu schaden…
Aber gewußt, grundsätzlich nicht filmen zu dürfen, haben wir nicht. Wir sollten den geschnittenen Film nur prüfen und freigeben lassen. Also zu erfahren: JA oder NEIN. Hätte man uns vorhert klipp und klar gesagt, dass wir die Filmkameras abbauen sollen, hätten wir das sofort getan. Zwar schweren Herzens, aber ich wäre, wie immer, der Anweisung sofort gefolgt. Denn wir sind ja die Gäste und müssen uns an alle Vorgaben halten. Da ein grundsätzliches Filmverbot aber nicht ausgesprochen wurde, haben wir aus unserer Sicht keinen Fehler begangen.
Benimmkurs nötig
Um es in einer einfachen Bildsprache auszudrücken: Da ist jemand zu einer Festlichkeit eingeladen und soll dort geehrt werden. Aufgebaut ist ein großes Buffet. Zwischen Lachs und Kaviar steht auch ein Krautsalat. Da kommt der Stargast, geht an dem Buffet vorbei und erblickt den „Krautsalat“. Da er sowas nicht zu mögen scheint dreht er sich auf den Hacken um und verläßt die extra für ihn angesetzte, wunderschön und natürlich mit hohen Kosten vorbereitete Feier mit Gästen, die wegen ihm von weither angereist waren. Kein Wort zu dem Gastgeber, der sicher sofort den „Krautsalat“ entfernt hätte als er gewahr wurde, dass der Stargast diesen nicht mag. Dieser hätte ja sagen können: „Ich mag den Salat nicht. Wenn Sie ihn wegnehmen, dann können wir feiern“. Aber einfach verschwinden, ohne dem Veranstalter überhaupt die Gelegeneit zu geben, zu reagieren… Einfach die mühevoll vorbereitete Feierlichkeit platzen lassen… Einfach nur, gelinde ausgedrückt: Unterirdisch. Da kann man nur sagen. Mit seinem Vermögen könnte er die besten Personaltrainer bezahlen, die ihn in Sachen Anstand beraten könnten…
Da standen wir nun. Mit heruntergeklappten Kinnladen und wie vom Donner gerührt. Keine Schildsignierung. Keine Handabdrücke. Nichts. Alles vergeblich. In mir stieg ein Gefühl aus unbändiger Wut, Enttäuschung und Traurigkeit, ja Verzweiflung hoch.
Sollten wirklich vier Leute von Hof so weit gefahren sein, auch unsere Freunde und unsere Staragentin mit dem Zug angereist – und das alles umsonst? Der Markt Oberkotzau bezahlt dann natürlich auch nicht ein Star-Schild, wenn keine Unterschrift drauf ist, also kein Startreffen für eine Story zustande kam. Auch kostet die Tonform Geld. Vom Zeitaufwand ganz zu schweigen – und wir sehen uns völlig ohne Schuld. Nochmal: wir hatten eine offizielle Zusage und alle Anweisungen und Vorgaben erfüllt, also absolut nichts falsch gemacht. Deshalb ist jeder Starstreff, selbst wenn im Vorfeld alles bestens abgeklärt zu scheint, Stress und Nervenanspannung pur – man weiß nie, wie alles ausgeht. Jederzeit kann in letzter -Sekunde alles kippen.
Mir schossen tausend Gedanken durch den Kopf. Vielleicht hätte der Star nicht so reagiert, wenn er die Videokameras gar nicht gesehen hätte. Aber vielleicht wäre es dann etwas anderes gewesen, was ihn gestört hätte. Vielleicht der Klappstuhl zu klapprig oder das Sitzkissen zu hart – oder die Sonne zu heiß, der Ton zu hart oder nicht genug abgeschirmt von den Besuchern…
Ich hätte es tun sollen…
Zudem mache ich mir im nachhinein Vorwürfe, in die andere Richtung. Hätte ich vielleicht anders reagieren sollen? Trotz allem nicht so beherrscht sein sollen? Da ich mich aber in das Reden der netten Dame, die uns die Zusage gegeben und die im Vorfeld unsere Ansprechpartnerin war und jetzt mit dem Star sprach, nicht einmischen wollte, hielt ich mich zurück. Denn wer noch was richten konnte, sicher nur sie…
Doch jetzt spiele ich in Gedanken durch, ob es was gebracht hätte, wenn ich in dem Augenblick, als er sich umdrehte und zurück zum Auto ging, ihm folgen, die Security ignorieren, ihn ansprechen und ihm sagen sollte, dass wir die Filmkameras natürlich sofort wegpacken. Nur Fotos machen – und dass das Projekt mit den Handabdrücken in Ton ein symbolisches Heben der Hände gegen Rassismus und für eine friedvollere Welt ist. Denn wie später zu erfahren war, wusste er überhaupt nicht, was er machen sollte, um was es da geht. Aber ob das was gebracht hätte? Einen Versuch wäre es zumindest wert gewesen, da ja das Kind sowieso schon in den Brunnen gefallen war. Schlimmer hätte es gar nicht kommen können. Vielleicht hätte ihn meine Erklärung umgestimmt – oder ihn noch unerträglicher gemacht. Ich weiß es nicht…
Beim Schreiben dieser Schreckensgeschichte jedenfalls ärgere ich mich maßlos über meine Zurückhaltung, dem Management oder wer unsere Ansprechpartnerin auch immer war, nicht vorgreifen zu wollen. Aber in der Schockstarre des Augenblicks war ich ehrlich gesagt unfähig, so eine Entscheidung zu treffen, inmitten der ihn umgebenden Sicherheitsleute auf ihn zuzugehen und ihn direkt anzusprechen. Er wurde ja wie ein Kaiser hofiert und vor ihm gekatzbuckelt. Und dann wäre ich gekommen und hätte die ganze Hierarchie durchbrochen…
Meistens ist der Dunstkreis um die Stars das Übel – diesmal Premiere: Erstmal ist der Kotzbrocken der Star selbst
Mir zog es fast den Boden unter den Füßen weg. Denn mein Alptraum, der bei Startreffs immer wie ein Damoklesschwert über mir schwebt, ist wahr geworden: Selbst eine offizielle Zusage kann im letzten Augenblick immer kippen. Auch unsere freundliche Ansprechpartnerin bemühte sich um Fassung: „Ich spreche nochmal mit ihm, wenn er sich etwas beruhigt hat. Aber jetzt muss er erstmal zum Soundcheck“, sagte sie. So blieb uns nun nichts anderes übrig, als schnell alle Videokameras und Stative wegzuräumen. Denn zum Soundcheck musste er wieder an uns vorbei, im Auto. Da durfte er keine Kameras mehr sehen. Ob dann sein Limousine vielleicht doch nochmal halten würde…?
Als der Soundcheck vorüber war und meine Ansprechpartnerin wieder an uns vorüberlief, machte sie keine Anstalten, uns was zu sagen. Wollte sich an uns vorbeidrücken. Doch ich eilte auf sie zu und sah sie mit fragenden Augen an. Da meinte sie, dass sie noch keine Gelegenheit gehabt hätte, mit ihm zu reden. Dann kam auch schon das schwarze Auto mit den abgedunkelten Scheiben wieder an uns vorbei. Eine letzte Gelegenheit… Obwohl er nun den kamerafreien Platz vor der Panorama-Schildkulisse und seinem dazu aufgestellten Star-Schild sehen konnte, hielt das Auto nicht an. Und wieder war er – WEG.
Das ist KEINE Aufnahme in die „Signs of Fame“
Als mir dann die andere wichtig erscheinende Dame seines engen Mitarbeiterkreises über den Weg lief, fragte ich diese. Ihre Antwort: „Hier können wir das nicht mehr machen. Allenfalls drüben im Gebäude. Aber nur mit Schild. Ihre Fotografin aber darf nicht mit.“ Ich sah einen Lichtblick und sagte: „Wer fotografiert dann?“ „Unser Hausfotograf“. Als ich dann das Schild nehmen wollte, um mit ihr in das Gebäude zu gehen sagte sie: „Ich nehme das mit rein. Sie dürfen da auch nicht mit. Das ist backstage. Wir könnten ihn dort unterschreiben lassen und schicken Ihnen dann das Schild mit Unterschrift zu.“ „Hääää?“ Ich glaubte nicht richtig gehört zu haben, schaute die Dame entgeistert an und entgegnete: „Ich muss da aber mit auf dem Bild sein. Ich habe bisher alle Stars persönlich getroffen. Sonst ist das keine Aufnahme in die Signs of Fame.“ Sie entgegnete: „Entweder so oder gar nicht.“
Da kam meine bisherige Ansprechpartnerin dazu und sie versprach, nochmal mit ihm zu reden. Dann tat sich lange Zeit nichts. Wir alle waren wie geplättet. Ich wie traumatisiert. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bekomme es einfach nicht aus dem Kopf und denke: „Hoffentlich ist das nur geträumt. Hoffentlich ist das nur ein Alptraum. Denn das jetzt toppt alles in der 25-jährigen Ära des Fernweh-Park in Bezug auf Startreffen.“
Nach langer Zeit des Wartens und nicht wissen, wie es weitergeht – kam meine Ansprechpartnerin auf mich zu und winkte mich aus der Gruppe der FWP-Crew heraus zu sich. „Also“, sah sich nach links und rechts um um sicher zu gehen, dass auch niemand anders das Gespräch mitbekommt. „Nur zu Ihnen. Ich konnte jetzt folgendes erwirken. Nach dem „Meet & Greet“ signiert er das Star-Schild. Ich zeige Ihnen jetzt die Stelle, wo das Treffen mit den Fans stattfindet. Kommen Sie um 18.30 Uhr dorthin. Ich informiere die Security, dass Sie durchgelassen werden. Sie warten dort bis die Fansache vorbei ist und ich führe Sie dann zu ihm. Aber nur Sie. Niemand anders. Ohne Kamera. Die Bilder macht die dort für die Sache extra engagierte Fotografin.“
PREMIERE: Normalerweise ist es – bei jetzt über 500 Stars – bei einem negativen Erleben immer der Dunstkreis um einen Star herum, der sich aufführt, als wären diese Leute der Star persönlich. Dies aber war es der erste Star, der selbst das Ekel war. Das Management und meine Ansprechpartnerin waren supernett.
Die Signierung des Star-Schildes
Und so wurde es dann letztendlich gemacht. Wie zu erfahren war, war das kein „normales“ „Meet & Greet“ für irgendwelche Gewinner einer Radiosendung oder Quiz, sondern von Leuten, die für ihre Eintrittskarte mehr bezahlt und sich das damit beinhaltete Treffen mit Foto des Stars regelrecht erkauft haben. In so einem „Star-Paket“ sind dann oft auch Übernachtung, Frühstücks- oder Abendbufett, Merchandisingartikel und eben der Startreff mit dabei.
Beim Warten auf „meine Gelegenheit“ konnte ich die lange Schlange der Leute beobachten, die sich langsam Richtung Star bewegten. Aus der Ferne sah ich, wie ihr Idol dann sogar den Arm um diese und jene Person legte und in die Kamera lächelte. Haben ja dafür gelöhnt. Und das nicht wenig. Als der letzte Fan abgearbeitet war, wies mich meine Ansprechpartnerin in seine Richtung. Zu ihm. Ob er mich von vorhin wiedererkannte, weiß ich nicht. Als er das Schild sah fragte er, für was das ist. Er wusste also überhaupt nicht Bescheid, um was es sich da handelt. Ich ließ mich auf keine Diskussion mehr ein wollte nicht, dass das hier durch ein falsches Wort auch noch kippt. Ich dachte nur: Da muss jetzt nur die Unterschrift drauf – wegen der Rechnung der Fahrtkosten und des Schildes. Denn darauf kann der Fernweh-Park Verein nicht sitzen bleiben. Und sagte nur noch: „Für Ihre Aufnahme in die „Signs of Fame“. Wenn ich vielleicht versucht hätte weiter zu erklären und was von „gegen Rassismus“ etc. gesagt hätte, wer weiß, ob er das nicht, wie schon passiert, in eine „politische Richtung“ interpretiert und es letztendlich doch nicht unterschrieben hätte. Jetzt, so nah dran und mit letzter Chance – nur keine Experimente mehr. Die Frage, ob er vielleicht doch noch seine Hände in Ton drücken würde, wagte ich nicht mehr zu stellen, um nicht in letzter Sekunde alles noch aufs Spiel zu setzen und in Gefahr zu bringen. Auch gab ich mich gar nicht als die vorige Person zu erkennen – die dann plötzlich doch wieder vor ihm stand. Zwar blöd, hoffte aber, dass er mich gar nicht mehr erkennt…
Ohne zu wissen, was das alles überhaupt bedeutet, unterschrieb er letztendlich. Ob er danach mit Schild und mir in die Kamera der professionellen Fotografin lächelte, weiß ich nicht. Neben ihm stehend konnte ich ihm ja nicht ins Gesicht schauen. Das sah ich erst in einigen Tagen, als ich das Bild von meiner Ansprechpartnerin zugemailt bekam. Dieser bin ich letztendlich sehr dankbar, da sie für mich, für den Fernweh-Park, gekämpft hatte.
Persönliche Demütigung
Konsequenterweise hätte ich am liebsten sein Schild gepackt und auf die nächste Müllkippe geworfen. So einer verdient es nicht, in die „Signs of Fame“ aufgenommen zu werden. Aber dann wären wir auf dem Geld sitzengeblieben. Und das kann sich der Fernwehpark Verein, der ja nur durch Spenden und Sponsoring existieren und den Fernweh-Park damit mit Leben erfüllen kann, nicht leisten. Und so kommt Ärger Nummer 2 dazu. Ich ärgere mich über mich selbst nicht das tun zu können, wonach ich sonst immer lebe: mich nicht verbiegen. Immer das sagen, was ich denke. Da ich das in diesem Fall nicht konnte, ist das für mich sehr beschämend und belastend. Denn das bin ich nicht. Ist nicht meine Art. So kommt eine persönliche Demütigung von diesem widerlichen Typen noch dazu…
Vor der Eskalation wurde mir von meiner Ansprechpartnerin der kostenlose Besuch des Konzerts für die Fernweh-Park Crew versprochen. Wir würden Gästekarten erhalten. Unser befreundeter Journalist durfte mit Presseausweis und Akkreditierung sowieso rein. Ich habe mich sehr auf das Konzert gefreut und dachte, dass wir da wie immer, nach einem gelungenen und schönen Treffen mit dem Star, bei dessen Musik entspannen können. Alle Bilder und die Handprints sind im Kasten – jetzt nur noch den Auftritt genießen…
Als dann nach der Unterschrift meine Ansprechpartnerin sagte, dass die Karten für uns an der Kasse hinterlegt seien, lehnte ich dankend ab: „Sorry, aber ich habe jetzt keine Nerven mehr, in Ruhe und positiver, entspannter Stimmung die Musik zu erleben.“ Und insgeheim: Ich wäre wohl geplatzt wenn ich gesehen hätte, wie Fans ihm begeistert zujubeln, zuwinken und nicht wissen, was für ein arroganter und überheblicher, eingebildeter Fatzke und Fiesling er in Wirklichkeit ist. Jedenfalls werde ich, sobald er wieder mal auf der Mattscheibe erscheint froh sein, dass es eine Fernbedienung mit schnellem Wegzapp-Knopf gibt… Eine Genugtuung aber habe ich mir dann doch nicht verkneifen können. Sein signiertes Star-Schild habe ich zwar im Fernweh-Park angebracht – doch über ihn habe ich jemand gehängt, den er sicher „von Herzen liebt“…
Gottschalk: Nicht nachvollziehbar – Frust und Freude
Zu allererst: Kann sein, dass ich in dieser „Stoffsammlung“ für ein Buch mit „Blick hinter die Kulissen der Startreffs“ über Thomas Gottschalk schon mal berichtet habe. Ich weiß es nicht mehr, was über ihn in diesen Geschichten sonst schon vorkam. Denn ich habe das alles ja nicht in einem Zug durchgeschrieben, sondern im Laufe der Zeit kamen immer mal wieder besondere Begebenheiten dazu, die mir wieder eingefallen sind oder eben neue, aussergewöhnliche Elebnisse. Wenn also etwas doppelt erzählt sein sollte, laßt es mich wissen. Kopiert das raus und mailt es mir, informiert mich: k.beer@signsoffame“.de. Denn mir fehlt die Zeit, die ganzen Geschichten nochmal von vorn bis hinten durchzulesen und danach zu suchen…
Denn Thomas Gottschalk begleitete mich mein halbes Leben. Ich bin ein großer Fan von ihm, nicht zuletzt deshalb, weil ich einmal Saalkandidat bei „Wetten dass…?“ war.
Dies ist also, wie ihr liebe Leserinnen und Leser vielleicht bemerkt, ein Einschub aus einem leider aktuellem, sehr traurigen Anlaß (Dezember 2025). Alles andere über ihn schrieb ich vor der Bekanntmachung seiner Krankheit, zu der ich nur sagen kann: „Lieber Thomas, ich wünsche Dir von ganzem und aufrichtigstem Herzen alles erdenkliche Gute und baldige, vollständige Gesundung. Ich wünsche Dir und Deiner lieben Frau viel Kraft, diese harte Zeit zu überstehen. Verliere nie Deine so flotte Art, die vielleicht auch mitbewirken kann, vor allem mit Gottes Hilfe, diese furchtbare Krankheit zu besiegen. Ich bin ganz ehrlich: Ich bin bekennender Hypothonder und es ist für mich einfach nur schrecklich und ein regelrechter Alptraum – deshalb wünsche ich Dir nur eines: GESUNDHEIT. Du bist für mich – und wirst es immer bleiben – DIE Fernsehlegende und danke Dir von Herzen für die vielen schönen Samstagabende, die Du mir persönlich mit „Wetten dass…?“ beschert hast. Du bist also ein Stück meines Lebens und wirst es immer bleiben. Danke lieber Thomas…“
In diesem Zusammenhang: Die Spekulationen über eine mögliche Krankheit begannen ja an dem Abend, an dem Thomas Gottschalk bei der Bambi-Verleihung 2025 an Cher den Faden verlor. Was da an, gelinde gesagt, „negativen“ Kommentaren in den sozial media auf ihn hereinprasselte war unterirdich. Grauenhaft. Ich schämte mich, ein Mensch zu sein. Wie kann man nur jemand, der an einem Abend vielleicht mal nicht so gut drauf war – was jedem ja mal passieren kann – so runtermachen. Ich tat es mit Neid ab von Leuten, die in ihren Leben nichts erreicht haben, und den großen Entertainer nur um eben seinen Erfolg beneideten.
Und ich gebe es zu. Ich wunderte mich gut vier Wochen vorher auch über ihn. Da saß er in der Jury des „Quiz-Champion“ bei Johannes B. Kerner, in dessen Quizshow in einer Frage ein Ortsschild zur Sprache kam, dass den Namen „Gottschalk“ trug. Eigentlich hätte da Thomas sofort reagieren und sagen müssen: „Kenn ich“. Denn als ich ihn zu seiner Buchlesung im Oktober 2924 in Kulmbach traf, ergriff ich spontan das Publikumsmikrofon und sagte vor vollbesetztem Saal zu ihm. „Thomas, weißt Du eigentlich, dass Du auch ein Ort bist?“ Als er verneinte, erklärte ich: „Da gibt es nicht weit von Hof entfernt einen Ort namens „Konradsreuth“ und wenige Kilometer weiter eine Markung, die aus zwei Häusern besteht und den Namen „Gottschalk“ trägt. Und der Bürgemeister von „Gottshalk“, sitzt hier neben mir…“
Da konnte Thomas nicht anders. Er verließ die Bühne, kam zu mir in die hintereste Reihe und ich erzählte ihm, zusammen mit dem Büergermeister, von diesem Ort „Gottschalk“, sogar mit einem Bild davon. Und erinnerte ihn bei dieser Gelegenheit daran, dass ich 1987 ja mal Saalkandidat bei ihm war und meine Wette mit den „Brautpaaren“ die Saalwette gewann. Jemand machte davon ein Video, dass über 2000 Klicks auf Facebook erhielt… Thomas wusste als genau, dass es diesen Ort mit seinem Namen „Gottschalk“ gab – und in der Quizsendung tat er so, als ob er heute davon das erste Mal hören würde… Das wunderte mich schon sehr und ich ärgerte mich sogar auch ein wenig darüber. Das war vor seinem Blackout bei der Bambi-Verleihung – jetzt wissen alle, die verletzende Sprüchen gegen ihn losgelassen haben, den Grund dafür.
Das Grauen nimmt seinen Lauf…
Doch nun weiter im Text – den ich schon monatelang vorher verfaßt habe. Eigentlich wollte ich diese spezielle Begebenheit gar nicht erzählen. Denn ich kann das nicht erklären. Nicht nachvollziehen. Bis heute nicht.
Doch nachdem ich mit diesem Star soviel erlebt habe, schöne Dinge, spannende, aber auch das, hat mich dieses Ereignis so aus der Bahn geworfen, dass es hier einfach mit geschildert werden muss. Wenn ich ihn nicht so sehr mögen wüde, hätte ich diese Sache sofort abgehakt. Aber das ging tiefer. An die Substanz.
Der Grund ist meine „Beziehung“ zu dem wohl größten Moderator der deutschen Fernsehlandschaft, dem Urgestein der TV-Unterhaltung und jemand, der untrennbar mit der größten Samstagsabend TV-Familienshow, „Wetten dass..?“, verbunden ist: Thomas Gottschalk. Thommy hat mich mein halbes Leben begleitet und ich gestehe, ein Fan von ihm zu sein. Denn wir haben viele Gemeinsamkeiten. Er mag wie ich die USA, lebte in Malibu, L.A. meiner Lieblingsstadt sowieso, liebt wie ich die Songs der 60iger und 70iger Jahre (ich bin mit der schönsten Musik aufgewachsen, die es jemals gab) und versteht, wie er öffentlich zugibt, wie ich „, nichts von Fußball. Und ist einfach eine coole Socke mit locker sitzender Schnauze. Sein Erfolgsrezept. Das aber auch aneckt. Wie ich. Wir beide polarisieren. Und da ich sogar einmal bei ihm Saalkandidat in meiner Lieblingssendung „Wetten dass..?“ war, mag ich ihn umso mehr…
Doch zum Kern der Geschichte. Als Thomas sein 1. Buch „Herbstblond“ in Kulmbach vorstellte, war das für mich die Chance, nach vielen Jahren wieder mal mit ihm zusammen kommen zu können. Denn das letzte Mal war das bei seinen Handabdrücken, die sein Freund, Baron Theodor zu Guttenberg, damals im Kulmbacher Rathaus vermittelte. Danach war wieder einige Jahre Sendepause. Thomas war nicht greifbar. Ein wirkliches Management konnte ich nicht ausfindig machen und so war die Buchvorstellung und Signierung die einzige Chance, an ihn „ranzukommen“.
Die Veranstaltung sollte glaube ich um 18.00 Uhr beginnen. Ich war schon um 15.00 Uhr vor der Halle in der Hoffnung, ihn vielleicht vorher kurz sprechen zu können, vielleicht ein privates Treffen zu bekommen. Denn sein Fanclub war auch da, die meistens vorher zu ihm dürfen. Ich war zwar nicht im Club, kannte aber einige von ihnen. Aber ich sah ihn nicht. Wahrscheinlich wurde er durch einen Hintereingnang eingeschleust. Zwei Stunden Warten für nichts. Na gut. Dann füllte sich der Vorplatz um den Haupteingang. Ich traf einige gute Bekannte, auch Presseleute, die schon über mich berichtet hatten. Wir unterhielten uns, lachten, in gespannter Erwartung auf einen schönen Abend. Alles völlig normal. Dann der Einlaß. Das Grauen nimmt seinen Lauf…
Bin ich im falschen Film? Ein Alptraum nimmt seinen Lauf
Da bemerkte ich schon, dass Leute neben mir und hinter mir irgendwie schneller an den Security-Einlaßleuten vorbei kamen als ich. Doch als es nicht mehr anders ging, ich endlich weiter voran kam und ich dem Türsteher meine gekaufte Eintrittskarte entgegenhielt, sagte dieser: „Sie nicht. Sie dürfen da nicht rein“. „Was?“ Ich glaubte, mich verhört zu haben. Ich war ganz normaler Besucher, hatte eine Karte und wollte wie Hunderte andere auch, einfach die Veranstaltung besuchen. „Sie dürfen da nicht rein?“
Was sollte ich nun tun? Neben und hinter mir drängten die Leute. Alle durften durch. Nur ich nicht. „Spinn ich? Träum ich? Wahrscheinlich nur ein Alpftraum Oder doch real?“ Auf meine Frage, warum nicht, gab es nur Achselzucken. „Anweisung“. „Von wem?“ Wieder nur Achselzucken. Mein Beteuern, dass ich Gottschalk seit Jahren kenne und ich sogar mal Saalkandidat bei „Wetten dass…?“ war, stieß auf taube Ohren. Prallte an dem Türsteher ab wie in Tennisball an einer Wand. Ich war am verzweifeln. Sollte ich die Polizei rufen und versuchen, mein Recht als Besucher mit gültiger Eintrittskarte polizeilich durchzusetzen? Zumindest aber wollt ich erfahren, WARUM NICHT? Denn das interessierte mich natürlich brennend. Aber irgendwie fühlte ich mich wie gelähmt? Was hatte ich verbrochen? Nichts. War ich vorher in irgendeiner Weise negativ aufgefallen? Nein. Ich stand wie andere Besucher auch, mit Freuden, einfach vor dem Eingang und wartete. Allein der Umstand, nichts bewirken zu können, dieser Willkür hiilflos ausgeliefert zu sein, machte mich fertig. Denn das ist überhaupt nicht mein Ding. Auch in den unmöglichsten Situtionen habe ich immer noch eine Plan B in der Hinterhand. Doch hier war ich völlig machtlos. Wie ein Auto im Stau. Ich konnte nichts tun. Nichts unternehmen. War der Security hilflos ausgeliefert.
Um es nicht zum Eklat kommen zu lassen blieb mir nichts anderes übrig, als umzukehren, wieder nach Hause zu fahren. Wie ich von Kulmbach in der Nacht, als bekennender nicht gern Autofahrer, heimkam, weiß ich nicht mehr. Denn eines bringt mich an den Rand des Wahnsinns: Wenn ich mir nicht erklären kann, warum was passiert. Wenn ich etwas nicht nachvollziehen kann und wenn etwas nicht zu erklären ist… Während der ganzen Fahrt zermartete ich mir das Gehirn: Was habe ich falsch gemacht? Wo habe ich mich vielleicht, wie schon erwähnt, ungebührlich benommen? Wo bin ich im Vorfeld negativ aufgefallen, vielleicht sogar als Gefahr für Gottschalk? Als Stalker vielleicht? Denn das möchte ich keinesfalls. Will ich nie sein. Hat man mich beobachtet, das ich schon drei Stunden vor der Veranstaltung vor der Halle wartete? Und da vielleicht was „Böses“ im Schilde führte? Ich weiß es bis heute nicht und werde das wohl auch nie mehr erfahren. Ausser: Ich habe mal die Gelegenheit, Thomas pesönlich danach zu fragen.
Wieder zuhause schrieb ich dem Veranstalter, in diesem Fall dem Buchverlag, und schilderte die gerade erfahrene, unglaubliche Situation. Bat um Aufklärung. Doch ich erhielt nie eine Antwort. Auf Grund des großen Erfolges wurde dann einige Wochen später die Buchlesung mit Thomas Gottschalk wiederholt. Jetzt wollte ich es nochmal wissen. Wieder kaufte ich mir eine Eintrittskarte. Wieder stand ich in der Reihe. Zitternd. Was würde diesmal wohl passieren? Je näher mich die Masse der Leute Richtung Türsteher drückte, umso aufgeregter wurde ich. Mir standen die Schweißtropfen auf der Stern. Doch diesmal wurde die Eintrittskarte wie bei allen andern auch anstaltslos entwertet – und ich war in der Halle. Nach der Lesung signierte Thomas sein Buch und ich durfte sogar ein Foto mit ihm machen. Thomas war sehr nett und ließ sich mit jedem fotografieren. Sein 2. Buch „Herbstbunt“ jedoch ging irgendwie an mir vorüber. Doch bei seinem Dritten, „Ungefiltert“, fuhr ich zu dessen Vorstellung wieder nach Kulmbach…
3. Buch – neues Glück. Oder wieder Demütigung?
Doch diesmal nicht allein. Mit dabei diesmal: Der Erste Bürgermeister von Konradsreuth, einem kleinen Ort bei Hof. Denn in dessen Nähe gibt es zwei Häuser, die den Namen „Gottschalk“ tragen. Ich erhielt vom Bürgermeister die Ortstafel für den „Gottschalk-Kulmbach-Ort Gottschalk“-Pfahl und das wollte ich Thomas bei der Signierung des Buches mitteilen. Und ihn damit zum Besuch seines Gottschalk-Pfahles in den Fernweh-Park einladen. Als Thomas dann nach wenigen Sätzen aus dem Buch sagte: „Ich bin kein guter Vorleser, stellt mir doch einfach ein paar Fragen“, meldeten sich ein paar Leute von früher. Ein Lehrer, Mitschüler. Der Betreiber des „Castle“, einer Diskothek, wo Thomas mal auflegte. Als dann der Saalordner mit dem Mikro an mir vorbei kam, fasste ich mir ein Herz, bat um das Mikro und sprach damit Thomas Gottschalk vor vollbesetztem Saal an. Stellte ihm folgende Frage: „Thomas, ist Dir eigentlich bewußt, dass Du jetzt auch ein Ort bist“. Als Thomas erstaunt aufhorchte sagte ich weiter: „Und hier neben mir sitzt der Bürgermeister des Ortes GOTTSCHALK.“ Das weckte nun echt sein Interesse, er verließ die Bühne und kam zu unserer Reihe, wo wir saßen. Was dann geschah, übertraf all meine Erwartungen.
Schon mal am Mikro, Thomas neben mir und mir der Aufmerksamkeit des Publikums gewiss, nahm ich diese einmalige Chance wahr und kam nach der Vorstellung des Ortes „Gottschalk“ (der Bürgermeister hatte einen Ausdruck dabei) noch auf meinen Wetteinsatz mit der Brautpaar-Wette zu sprechen. Ich hatte auch schon daran gedacht, das grüne Ortsschild mit der gelben Aufschrift !Gottschalk“ mitzunehmen, ließ es letztendlich aber doch bleiben. Noch immer den Alptraum von damals im Hinterkopf, wollte ich diesmal nichts Auffälliges machen und nur ganz „brav“ unter den Zuschauern sitzen. Dass ich ihn vor vollbesetztem Saal überhaupt ansprechen würde, war überhaupt nicht geplant. Doch jetzt nahm ich die Gelegenheit wahr und fragte Thomas, ob er sich noch daran erinnern kann, an die Wette und wie sie lautete. Und weiter: „Ich habe Dich damals für den Bruchteil einer Sekunde aus der Fassung gebracht. Nämlich als Du mir in der Sendung als Gewinner der Saalwette Sekt einschenken wolltest und ich zu Dir sagte: „Thomas, ich trinke keinen Alkohol. Hast Du auch alkolfreien Sekt?“
Was für eine Situation. Vor zwei Jahren durfte ich nicht mal in die Halle – und jetzt stand ich mitten im vollbesetzten Saal, das Mikrofon in der Hand, Gottschalk neben mir – und unterhielt mich mit ihm. Ein junges Mädel machte mit meinem Handy Fotos und drückte während meiner Konversation mit Thommy sogar geistesgegenwärtig auf die Videotaste. Das sah ich aber erst später. Ich stellte das Video ins Netz – und der Clip schoss durch die Decke. Wurde über 1.200 mal aufgerufen…
Großer Film über mein „Leben mit Gottschalk“
Ich machte daraus dann auch einen FILM. Einen großen sogar. Denn ich baute in diesen Filmsequenzen von Stars ein, die in den letzten Jahren am neuen Standort in Oberkotzau den Fernweh-Park besuchten. Um damit auch Thomas zu animieren, seine „Gottschalk-Kulmbach“-Präsentation einmal persönlich anzuschauen und den Fernweh-Park zu besuchen, wie es viele andere Stars schon getan haben. Denn bei Führungen werde ich laufend darauf angesprochen: „Waas, Thomas Gottschalk war noch nicht da? Wo doch schon so viele Stars persönlich hier waren und Du soviel Werbung für seine Heimatstadt machst. Das gib es doch gar nicht. Er ist doch oft in Kulmbach, beim Bierfest und auch so…“ Deshalb die Idee, andere Starbesuche in den Film über dieses Treffen mit ihm einzubauen. So wurde daraus nach „Die Ära des Neuen Fernweh-Parks„, in dem ich neben dem Grand Opening auch weitere persönliche Starbesuche im Schnelldurchlauf dokumentierte, nun Teil 2: „The spirit of Fernweh-Park“.
Was dieser Abend alles auslöste. Unglaublich. Nach soviel Frust nun dieses. Geschichten, die das Leben – mit Stars – so schreibt…
Und nach dieser tollen Geschichte, worüber noch gefreut?
Beer: Gehört eigentlich an 1. Stelle neben „Winnetou“: riesig gefreut habe ich mich, als ich das 1. mal Freddy Quinn traf. Denn dieser entfachte mit seinen Seemannsliedern in Jugendjahren in mir jenes Fernweh, das mich mit der Filmkamera um die Welt trieb und dadurch auch der Fernweh-Park entstand. Er ist eigentlich als der „Vater des Fernweh-Parks“ zu sehen. Seine Lieder wie „Unter fremden Sternen“, „Die Gitarre und das Meer“, „Heimatlos“, „Weit ist der Weg“, „Irgendwann gibt´s ein Wiedersehn“, „Schön war die Zeit“ oder „Seemann, Deine Heimat ist das Meer“, auch von Lolita, habe ich rauf und runter gehört. Allein die Zeile „… fährt ein weißes Schiff nach Hongkong“ oder „Brennend heißer Wüstensand…“ oder „… Deine Freunde sind die Sterne, über Rio und Shanghai, über Bali und Hawaii“ entfacht noch heute bei mir Gänsehaut.
Lolita habe ich leider nie getroffen. Vielleicht bin ich deshalb heute von SANTIANO so begeistert. Aber nochmal zu Freddy. Man musste ja immer „Herr Quinn“ sagen, niemals nur „Freddy“ und auch jedes Wort genau überlegen, das man an ihn richtete. Herr Quinn war und ist mein großes Idol, er ist aber nicht einfach und sehr speziell.
„Worüber gefreut? „ Das sind natürlich die persönlichen Besuche der Stars im Fernweh-Park. Die planen dann immer entsprechend Zeit ein und nach der offiziellen Aufnahme in die „Signs of Fame“ gibt es dann immer einen Bummel durch die Schilderreihen. Das ist mit viel Freude und Spaß und dem ganz persönlichen Erleben des Stars verbunden, wie man in unseren VIDEOS sieht.
Und: als absoluter Fan des großen Kinos von HOLLYWOOD war es mir eine ganz große Ehre, den großartigen Schauspieler Denzel Washington in New York in die „Signs of Fame“ aufnehmen zu dürfen. Ganz spontan. Fast um Mitternacht, unweit des Times Quare. Die irre Geschichte, wie es dazu kam, kann man natürlich in seiner eigenen Stimmungsstory nachlesen, wo ich ja jedes Star-Treffen so hautnah wie nur möglich schildere. Nur soviel: Da ich ja nicht wusste, ihn überhaupt zu treffen, hatte ich natürlich kein Schild dabei. So raste ich in den nächsten Souvenirshop, kaufte ein NYC-Lisence Plate, ließ ihn darauf unterschreiben und fertigte nachträglich ein Star-Schild mit einem Foto von ihm an. Die Aufregung und Nervenanspannung um überhaupt bis zu ihm vorzudringen, kann man in seiner Bilderstory erfahren. Denn ich war ja damals nicht in seiner Vorstellung und hatte keinen Theaterkatalog, auf nur den er unterschrieb. Und diesen musste man der Security vorzeigen, um überhaupt in seine Nähe zu gelangen… Deshalb bin ich sehr stolz auf dieses ganz spontane Treffen. Gerade als Farbiger, der sich in den USA sehr gegen den Rassimsus einsetzt, passt er wohl wie kein anderer in unser Projekt. Fazit wiedermal: Stars und Aufregung – beides ist untrennbar miteinander verbunden.
Etwas ganz Besonderes ist auch immer der Promiauflauf am Roten Teppich. Das Geschrei der Fotografen mit der Bitte, doch den Blick in diese und jene Kamera zu richten, ist oft ohrenbetäubend. Wir waren da beim Europäischen Presseball im Hotel Ritz Carlton in Berlin oder bei der Filmpremiere von Roland Emmerichs Endzeitfilm „The day after tomorrow“, wo der Hollywoodregisseur auf dem red carpet seine Hände hollywoodlike in Ton drückte. Wolfram Kons von RTL hielt mir da mit seinem TV-Team während der Erklärungen, wie das Ganze zu zelebrieren ist, das Mikrofon unter die Nase und alle Pressefotografen riefen plötzlich auch meinen Namen: „Herr Emmerich, bitte zu mir schauen, Herr Beer zu mir….“ Also Emmerich die Aktion erklären, die Fragen des Fernsehteams beantworten und dazu noch Blickrichtung mit den schreienden Pressefotogragen halten – das war schon Wahnsinn.
Auch gefreut habe ich mich über die Begegnung mit „Frau Stockl“, der Sekretärin von den „Rosenheim Cops“. Ich stellte damals die Tonschale auf ihren Schreibtisch, der Dreh- und Angelpunkt dieser Kult-TV-Serie ist und gab nach den Aufnahmen Marisa Burger schnell mal mein Handy. Am anderen Ende war meine Frau Erika, die kurz mit ihr sprechen konnte. Sie macht sich nichts aus Stars, sieht aber Marisa Burger gern, wegen ihrer Schauspielkunst, ihrer Mimik. Erika wusste von nichts. Das machte ich auch mal mit der Nonne „Felicitas“ am Set der Dreharbeiten von „Um Himmels Willen“, wo ich zweimal dabei sein durfte. Im Kloster Kaltenthal. Erika fiel da jedes Mal aus allen Wolken, als am anderen Ende die bekannte Schauspielerin war.
Und dass auch die Rockband URIAH HEEP zu mir in den Fernweh-Park kam (Mein LIeblingshit „Lady in Black“), ist für mich unvergessen. Stolz bin ich auch, dass Frau Dr. Auma Obama ihre Hände in Ton gedrückt hat. Eine tolle Frau mit einem tollen Projekt, „Sauti Kuu – Starke Stimmen“, das in Kenia Jugendlichen in ihren Heimatorten Möglichkeiten gibt, einen Beruf zu ergreifen und nicht in die Städte abwandern müssen, wo sie meist nur mit Alkohol und Kriminalität vom Regen in die Traufe kommen.
Ganz toll war auch die Begegnung mit Arnold Schwarzenegger bei der Einweihung seines Arnold Schwarzenegger Museums in seinem Geburtshaus in Thal bei Graz. Da er damals seine Finger nur kurz auf den Ton legte fragte ich ihn, ob ich mal mithelfen soll. Als er das bejahte, drückte ich zwei, drei Finger des „Terminators“ in die graue Masse. Vor dem Museum warteten ca. 2000 Fans fünf Stunden lang bei strömenden Regen, um einen Blick auf ihn zu erhaschen. Er ging dann in den 1. Stock des Hauses und winkte ihnen wie der Papst in Rom aus dem Fenster für wenige Sekunden zu. Und ich konnte einige seiner Finger in Ton drücken. Was da wohl Fans aus der ganzen Welt dafür gegeben hätten? Das sind alles so Erlebnisse, die noch viel spannender zu erzählen wären, hier aber nur angerissen werden sollen. In dem geplanten Buch werden sie aber dann ausführlich geschildert…
Wenn wir schon mal bei „Mr. Unsiversum“ und seiner eher zaghaften Handprint-Aktion sind – ganz anders war da „Muck“, Hartmut Schulze-Gerlach, der Star der ehemaligen DDR und Moderator der tollen Sendung des mdr „Damal`s war`s“. So etwas habe ich noch nie erlebt. Er legte einfach eine Hand auf den Ton und drückte los. Ohne die andere zu Hilfe zu nehmen. Mit der Kraft einer Hand drang er so tief ein, dass ich befürchtete, dass er auf der anderen Seite wieder rauskommt. Das ist eigentlich gar nicht möglich, so einen Druck auf die flache Hand auszuüben. Die Auflagefläche ist einfach zu groß. Doch „Muck“ schaffte das. Unglaublich. Aber er war ja auch Betonbauer… Überhaupt habe ich vor Künstlern der ehemaligen DDR großen Respekt. Wie Muck ist auch Katrin Weber eine supertolle Künstlerin, ein Allroundtalent und zudem supernett.
Weiter gefreut: Wer mich kennt weiß, dass ich ein großer Fan von Comedy und Kabarett bin und da Leute mag, die den alltäglichen Wahnsinn aufgreifen und auf der Bühne zerlegen. Und da bin ich stolz, die meiner Meinung nach aktuell interessantesten Kabarettisten im „Signs of Fame“ zu haben: Florian Schröder, der Coronaleugnern in Stuttgart eines vor den Latz knallte, in dem er sie mit den eigenen Waffen schlug. Dieses Video wurde tausenfach auf YouTube angeklickt.
Und natürlich: DIETER NUHR, der für mich zu recht der 500. Star im „Signs of Fame“ ist. Aber er polarisiert er, auch wie ich, da ich mit meiner Meinung ebenfalls nie hinter dem Berg halte, egal ob sie mir schadet oder nicht. Und er staunte nicht schlecht, als wir zu seiner Aufnahme in die „Signs of Fame“ nach und nach drei golende Zahlen an die Panoramawand des Fernweh-Parks pinnten. Eine 5 und dann noch zwei Nullen.
Im „Bel Air“ in Florida
Und wenn`s um „freuen“ geht, darf da eine ganz besondere Geschichte nicht fehlen: Die Einladung von Ruth Landers, der Mutter von „Dallas“-Star Audrey Landers. Ruth, die in Jugendjahren sogar Marilyn Monroe gedoublelt hat, traf ich zur Aufnahme von Aurdrey in einem Frankfurter Hotel und da die Ehrung so nett war, ludt sie uns ganz spontan in ihr Haus in Florida ein. Als wir mal von Washington D.C. nach Key West fuhren, besuchten wir sie.
Eine Supervilla wie in Bel Air, Hollywood, wo man nur mit Anmeldung in das Anwesen der Superreichen und Schönen gelangt. Bereits die Einfahrt zu dem riesigen Geländekomplex, in dem private Golfplätze zu den Häusern wie Swimmingpools gehören, ziert ein großer Springbrunnen. Die “Securityman” am Eingang rief Mrs. Landers an und erkundigte sich, ob die Besucher willkommen sind. Erst nach Bestätigung erhielten wir „grünes Licht“ für die Weiterfahrt zu dem Privathaus der Landers. Ruth bot uns sogar an, in ihrem Gästezimmer zu übernachten, was wir aber nicht angenommen haben.
Das war schon ein Ding, in die Privatvilla eines so großen Stars eingeladen zu sein. Ruth führte uns zuerstmal durch die Räume, an deren Wänden im 1. Stock meterlang Bilderrahmen mit Fotos hingen, von Ihr, ihren Kindern Audrey und deren Schwester Judy, abgebildet mit großen Stars von Hollywood, die man alle von der Leinwand her kennt. Auch schmückten die Titelseiten von namhaften Magazinen die Wände, wo sie zu sehen waen. Dann ging es in das hauseigene Kino, in dem Artefakte aus Hollywood zur Dekoration und Feeling des Raumes beitrugen. Alles ähnelte einer Persiflage an die Zeit, in der die Bilder laufen lernten. „Bleibt doch zum Abendessen, ich erwarte auch Audrey und Judy mit ihren Familien“ sagte Ruth. Doch überwältigt von dieser umerfenden Gastfreundschaft trauten wir uns nicht zu bleiben, waren wir doch für die Familen Fremde – und sollten dann gleich zum Essen bleiben… „Jedenfalls seid ihr immer herzlich willkommen wenn ihr in Florida seid“ sagte Ruth zum Abschied. Eine wunderbare Begegnung mit dem Flair der Schönen und Reichen von Bel Air in Hollywood, in das selbst ein Maus ohne Anmeldung bei der Security, wohl kaum hineinkommt…
Was war für Sie am aufregensten?
Da gehört zweifelsohne das Treffen mit Hollywood Star Kevin Costner dazu. Schön, aber im Vorfeld lagen die Nerven blank. Bis zur letzten Minute… Wir hatten die Zusage des Veranstalters und fuhren zu seinem Konzert mit seiner Band „Modern West“ nach München. Wir konnten vorher den Raum des Treffens festlegen, Schild, Tonform und Kameras dort deponieren und sollten um 18.00 Uhr wiederkommen. Als wir dann in das Zimmer wollten war unser Ansprechpartner telefonisch nicht mehr zu erreichen und die Securities ließen uns nicht mehr in das Gebäude rein. Kameras drin, wir draußen. Es war der blanke Horror. Nervenzerfetzend. Ich war am Ende.
Dann lief Costner an uns vorbei. 18.00 Uhr. Der Zeitpunkt, wo wir ihn treffen sollten. Hinter ihm kam, ich traute meinen Augen kaum, Nana Mouskouri. Als Konzertbesucherin, wahrscheinlich vorher Privataudienz mit ihm. Wie wir – hätten haben sollen… Doch die Security beharrte auf unseren Ansprechpartner, der nirgends mehr zu finden war. Ich wählte gefühlt 1000mal seine Handynummer. Nichts. Um 19.30 Uhr entdeckte ich ihn plötzlich in Bruchteil einer Sekunde hinter der kurz geöffneten Tür, stürmte auf diese zu, rief lauthals seinen Namen. Er sagte: „Na, hat es mit Costner geklappt?“
Die ausführliche Schilderung, wie es dann weiterging und ob wir ihn überhaupt noch treffen konnten, erfährt man in seiner eigenen Bilderstory. Nur soviel: Wir mussten erstmal sein Konzert abwarten, von dem ich so gut wie nichts mehr weiß. Denn mir spukte nur eins durch den Kopf: ob wir ihn danach überhaupt noch treffen können. Denn was ist, wenn er durchgeschwitzt sofort in den Tourbus steigt und nur noch ins Hotel will? Dann war alles umsonst. So interessierte mich, was auf der Bühne geschah, überhaupt nicht mehr. Und wie schön hatte ich mir alles vorgestellt. Wir treffen ihn, machen die Aktion und genießen dann einfach nur noch seine Musik. Sein Konzert. Und jetzt zählte ich die Minuten, bis das Spektakel da oben auf der Bühne endlich vorbei war und ich Gewissheit hatte, ob`s noch klappt oder nicht. . Mir war auch egal, dass Nana Mouskouri keine drei Meter von mir stand und begeistert mitklatschte. Nur Nervenflatten und Angstschweiß zwischen Bangen und Hoffen. Dann Konzert aus – alles hing am seidenen Faden. Ob Costner überhaupt in den Raum kommt, wo wir auf die Schnelle alles vorbereitet haben? Plötzlich macht ich ihn inmitten der ihn umgebenden Leute aus. Für Sekunden. Dann war er weg. Aus und vorbei, dachte ich. Doch wir blieben in Wartestellung…
Die Minuten zogen sich bleischwer dahin. Irgendwann tauchte er wieder auf – und kam, ich konnte es kaum glauben, in unseren Raum. An das was dann war, kann ich mich kaum mehr erinnern. Ich weiß nur noch, dass er in der Zeit der Aktion so gut wie kein Wort sprach. Irgendwie war dann seine Unterschrift auf dem Schild und als dann unser Fotograf ihn während der Handabdrücke bat, doch mal in die Kamera zuschauen, reagierte er überhaupt nicht. Er hielt laufend den Kopf gesenkt und konzentrierte sich auf seine Finger im Ton. Wir wollten natürlich sein Gesicht, und nicht nur den gesenkten Kopf. Zumindest ein Foto, ganz am Schluß, gelang. Er schaute kurz auf. Schuß. Das war`s mit „dem, „der kein Wort sprach“ und auch nicht „mit dem Schild tanzte“…
Schockstarre
An dieser Stelle darf auch eine Gesichte nicht fehlen, die uns erstmal zur Salzsäule erstarren ließ: die Begegnung mit Harald Schmidt. Einmal, dass ich elf Jahre warten musste, um diese TV-Legende überhaupt treffen zu können und zum Zweiten, wegen dessen „Late Night Show“, die er uns persönlich für den Fernweh-Park lieferte. Das war am Anfang „Schockstarre“. Für uns alle und besonders für mich. Ich dachte, ich höre nicht recht. Bin ich im falschen Film? Doch worum ging`s?
Situation: Freiheitshalle Hof. Als Volker Heißmann („Heißmann & Rassau) den Fernweh-Park besuchte fragte er, ob wir den Harald Schmidt schon hätten. Als ich verneinte und sagte er, dass er ihn mal fragen würde, da er in Kürze mit ihm auf der Bühne steht. Ein Jahr später gastierte er dann mit ihm in „Blaid Night“ in der Hofer Freiheitshalle und wir konnten ihn backstage treffen. Ich hieß Harald Schmidt und Volker Heißmann vor unseren drei Videokameras auf das Herzlichste willkommen und sagte: „Wir freuen uns heute sehr, Gottschalk, Lanz, Kerner und Jauch in einer Person begrüßen zu dürfen – Harald Schmidt: eine lebende TV-Legende.“ Volker klatschte Beifall. Denn auch für diesen wunderbaren Künstler ist Harald Schmidt ein großes Vorbild. Soweit alles gut und superprächtig.
Wie immer wollte ich zur Einführung den Star vor der Panorama-Schilderwand kurz die Idee, Entstehung und Ideologie des völkerverbindenden Friedensprojeits erklären und bat Schmidt, sich neben mich zu platzieren, da er bisher mit dem Rücken zu den Kameras stand. Als er durch diesen Hinweis erstmals bewußt die drei Videokameras ausmachte, hallte es plötzlich wie ein Donnerschlag durch den Gang: „Die machen wir jetzt aber aus.“ Ich glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Erhält doch jeder Star zu seiner Aufnahme in die „Signs of Fame“, zumindest seit Standort Oberkotzau, einen Videofilm über seine Ehrung. Was haben wir dazu im Vorfeld für einen Aufwand betrieben: Vier Kamerakoffer und Stative ins Auto geladen und in die Halle geschleppt, alles aufgebaut, zwei Scheinwerfer aufgestellt, ausgeleuchtet und extra zwei Kameraleute dafür engagiert. Und jetzt soll alles für die Katz gewesen sein?
Der Fernweh-Park Verein, der auf Sponsoring und Spenden angewiesen ist um das Projekt mit Leben zu erfüllen, sprich ich, muss immer kämpfen und versuchen, aus „Nichts“ was zu machen. Also aus immer fehlenden finanziellen Mitteln das Beste herauszuholen, was nur geht. Denn eine Unterschrift auf einem Schild und die Handabdrücke (die viel Geld kosten) mit nur wenigen Fotos zu dokumentieren, steht in keinem Verhältnis zu dem geleisteten Aufwand. Der letztendliche Nutzen muss stimmen. Deshalb ist eine umfassende Berichterstattung in Bild und Film die Grundlage zu allem.
Wie ich es schaffte, mich aus der dann folgenden Schockstarre zu lösen, ist mir bis heute ein Rätsel. Mich sehr gut kennende Freunde wissen, das ich in solchen Situationen oft ausflippe und haben mich im nachhinein bewundert, wie ruhig ich geblieben bin. Doch erstaunlicherweise hatte ich mich im Griff. Da ich nicht auch noch die Fotos auf`s Spiel setzen wollte, begann ich, ohne das nun gefilmt wurde, die Entstehung des Fernweh-Parks zu erklären. Volker Heißmann kontrollierte zudem, ob die Anordnung auch befolgt wurde. Ob der Monitor der großen Videokamera ausgeschaltet ist. Harald Schmidt ist ganz Ohr und hörte sehr interessiert zu. Ihm schien das, was ich sagte, zu gefallen.
„Warum habt ihr denn die Kameras überhaupt ausgeschaltet?“
Da er so freundlich zugehört hatte, wagte ich am Ende meiner Erklärung einen neuen Versuch. „Dürfen wir jetzt die Kameras wieder einschalten?“ Denn nun geht es zur Signierung des Schildes und zu den Handabdrücken. „Warum habt ihr die denn überhaupt ausgeschaltet?“ fragte Harald Schmidt zurück und wenn man Fragezeichen sehen könnte, dann würden jetzt Hunderte von denen über meinem Kopf aufleuchten. „Weil wir Ihrem Wunsch entsprochen haben“, sagte ich und Schmidt meinte trocken: „Ich wollte nur mal testen, ob ihr das auch macht“. Und ein kaum sichtbares Grinsen umspielte seine Mundwinkel.
Auf dem Traumschiff geimpft
Das war wieder mal ein echter „Schmidt“. Dieser „Late-Night“ Gag“ saß. Bei mir tief in der Magengrube. Doch ich hatte mich nach dem dann folgendem, schönen Erlebnis mit ihm schnell wieder gefasst. Und auch alle Filmer und Fotografen, die mit dabei waren, haben ihn, diese wirkliche Persönlichkeit, schon wieder alles verziehen. Denn er wusste über den Fernweh-Park schon lange Bescheid. Unser Fernwehpark Vereinsmitglied Waltraud, zugleich unsere Staragentin de Neuen Bundesländer, hat mir nicht nur so einige Stars vermittelt, die besonders in der Stadthalle Chemnitz augetreten sind, sondern ist auch eine begeisterte Kreuzfahrerin – und war ein paar Mal schon an Bord der MS Deutschland, auf dem „Das Traumschiff“ gedreht wird. Da wäre ich auch mal gerne dabei gewesen. Nicht nur bei den Dreharbeiten, sondern auch um zu sehen, wieviel „normale“ Leute da auf so einem Riesendampfer unterwegs sind.
Ich könnte mich immer köstlich amüsieren, wenn man da im Fernsehen nur die Schauspieler sieht – und so gut wie kein anderes „Publikum“, sprich Passagiere, im Hintergrund. Von denen müsste es ja da nur so wimmeln. Denn so ein Riesenpot geht ja nicht mit den paar Hansala auf große Fahrt, auch ans Ende der Welt. Der Kahn ist voller anderer Menschen, Gretchen Müller und Hugo Meier. Wenn ich da an die immer übervollen Fähren denke. Bin immer froh, wenn ich da runter bin. Deshalb sind Schiffsfahrten nichts für mich. Eingesperrt zu sein auf so einem Riesending. Nichts für mich. Nichts für mich sind auch Animation, Spiele, Buffets, Käpt`ns Dinner, schön angezogen sein beim Essengehn. Und dann bei Landgang mit Hunderten von Leuten für ein paar Stunden an Land gekarrt zu werden. Finde ich furchtbar. Ich brauche Freiheit, das Land in allen Facetten erleben, Dreck- und Pistenschinderei und immer die Kamera im Anschlag. Und hier denkt man, die Schauspieler haben das Riesenschiff ganz für sich allein. Die Masse der anderen Passagiere sieht man nie. Völlig unrealistisch. Aber Erika und ich gucken „das Traumschiff“ immer. Wir lieben diese schönen Märchen zum Wohlfühlen am Sonntagabend.
Aber zurück zu Harald Schmidt. Und bei eben solchen Dreharbeiten war auch Waltraud dabei und berichtet immer vom Fernweh-Park, verteilt Prospekte und vertritt das Projekt mit großer Begeisterung und Herzenswärme. Das finde ich einfach nur super! Und so wissen natürlich auch Florian Silbereisen und Barbara Wussow davon. Und als man mal so an Bord zusammenstand und Waltraud dazu kam, hörte sie doch Florian zu Harald sagen: „Da bist Du noch nicht mit dabei? Da musst Du unbedingt auch mit rein.“ Und Barbara Wussow ergänzte. „Ich bin auch dabei.“ Das ließ Harald Schmidt stutzen und aufhorchen und sagte: „Mein Sohn hat mir das auch schon mal gesagt!“ So gab Waltraud nicht nur den Anstoß, sondern auch den letztendlichen Kick, da mitzumachen. Und als Volker Heißmann ihn dann auch darauf ansprach, hat es letztendlich geklappt. Natürlich setzte sich unser Kreuzfahrtschiff-Fan, Waltraud, dann in den Zug und fuhr von Chemnitz nach Hof, um sich die Aufnahme von Harald Schmidt in die „Signs of Fame“ nicht entgehen zu lassen. Und dieser erkannt sie auch sofort. Als er auf Klaus zuging, fiel sein Blick auf Waltraud, die neben ihm stand und er rief: „Ah, das ist ja auch unsere Kreuzschifffahrerin und der größe Fan von Florian Silbereisen…“ Alles in unserem Video zu sehen und zu hören…
So hat es letztendlich auch mit Mr. „Late Night“ und „Oskar Schifferle“, dem Kreuzfahrtdirektor vom „Traumschiff“ geklappt. Und mit Schock, sprich für uns nicht verstandenen „Gag“ am Anfang kann man da nur sagen: Diesen Ausnahmekünstler ist in kein Schema zu pressen. Man muß bei ihm immer und jederzeit auf alles gfasst sein.
Der Horrortrip
Der absolute Hammer aber war ein Erlebnis, das sich im Rahmen des Kennenlernens mit einem ganz besonderen Star abspielte und zu einem regelrechten Psychokrimi ausartete: Daniel Küblböck. Er und seine Eltern selbst, waren und sind supernett. Aber wie das Kennenlernen, ja die Freundschaft mit ihnen zustande kam – das ist ein Krimi, der absolute Wahnsinn, den man eigentlich verfilmen müsste. Doch jeder Regisseur würde das Drehbuch, sprich die Wahheit, ablehnen und sagen: „Zu irreal. Zu realitätsfremd. Das glaubt kein Mensch“. Und doch war es so. Es begann mit einem psyhisch belasteten Fan, der von Daniel angeblich auf wundersame Weise „aus dem Koma gesungen“ wurde, durch seine positive Energie… Dann mit einem Anruf des Fans: „Blut, Blut alles voller Blut…“ Einschalten der Polizei. Angebliche Verhaftung meinerseits… und eine falsche Ärztin… Ein Schocker, ein Horrortrip. Alles nachzulesen in der Bilderstory von Daniel Küblböck.
In dieser Story findet man alles zu meiner Freundschaft zu dem DSDS-Star – und auch diese Geschichte, die ich für diese Rubrik herausgezogen habe, da sie auf Grund des Wahnsinns einfach hier mit erzählt werden muss. Es passierte folgendes:
Die Sache mit dem durchgeknallten Fan: Irrsinn, Wahnsinn oder Realität – eine Geschichte, die kaum zu glauben ist oder: „Daniel hat mich aus dem Koma gesungen…“
Wie soll man diese Geschichte zu erzählen beginnen, die ein ganzes Buch füllen würde – deshalb muss zum Verständnis die ganze „Daniel Küblböck-Story“ erzählt werden. Aber steigen wir an dieser Stelle in diesen kaum zu glaubenden Trip ein. Klaus: VOR der Aktion der Handabdrücke bei Adidas in Herzogenaurach saß ich mit Daniel und seiner Familie noch ganz offiziell zusammen, um ein spezielles Thema anzusprechen. Denn bei diesem Treffen soll eine Person dabei sein, die ich selbst noch nicht kannte und die mich bat, ein Treffen mit Daniel Küblböck zu arrangieren. Normalerweise dürfen nur Fernweh-Park Vereinsmitglieder, wenn es überhaupt möglich ist, die Aufnahmen von Stars in die „Signs of Fame“ miterleben. Und eine mir völlig unbekannte Person – geht schon mal gar nicht. Warum aber dann doch? Es begann so…
Eines Tages erhielt ich ein Schreiben von einer gewissen Karina Sch. (Name geändert), die mir mitteilte, dass Daniel Küblböck sie durch seine „positive Energie“ aus dem Koma gesungen hätte. Sie sei krank gewesen, lag im Koma und als man eine CD von Daniel auflegte, erwachte sie. Um dieses zu untermauern, schrieb mir auch ihre betreuende Ärztin, eine gewisse Frau Dr. Müller. Diese teilte mir in mehreren, immer sehr langen Mails mit, dass Daniel Küblböck ihrer Patientin gut tun würde und unterstrich den Wunsch und die Bitte, ein Treffen mit Karina möglich zu machen: Daniel einmal persönlich in die Augen schauen zu dürfen. Ihn vielleicht auch umarmen, würde ihrer Gesundung einen „positiven“ Schub geben. Auch schaltete sich der Bruder von Karina ein und bat mich ebenfalls, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
Dies besprach ich natürlich im Vorfeld alles mit Daniel und seiner Familie. Als diese einverstanden waren, dass Karina ei dem Treffen dabei sein kann, ludt ich das Mädchen nach Herzogenaurach ein. So zog ich mich mit Daniel und seinen Eltern, Günter und Marianne, vor der Handabdruck-Aktion in ein Zimmer zusammen, um die gleich folgende Begegnung mit ihr nochmal im Detail durchzusprechen. Wie sollten wir uns verhalten? Wir wussten ja alle nicht, was uns erwartet.
Karina, von Daniel aus dem Koma gesungen, kommt…
Als Karina dann Daniel, der sie angeblich aus dem Koma gesungen hat, das erste Mal persönlich gegenüberstand, gab es natürlich ersteinmal eine herzliche Umarmung. Daniel hatte keinerlei Berührungsängste und wir alle freuten uns, dass es so etwas geben konnte – dass ein Mensch durch eine Musik, durch ihren Lieblingssänger, in der Krankheit positiv beeinflusst wird…
Karina war überglücklich. Es gab Tränen. Freudentränen und wir dachten, etwas Gutes für das kranke Mädchen getan zu haben. Als wir uns dann am Abend von Daniel und seiner Familie verabschiedeten, konnten wir nicht ahnen, daß die Begegnung mit Karina in einem Chaos enden sollte…
Blut, Blut, überall Blut…
Da dieses Ereignis durch die Medien ging kam plötzlich ein Redakteur darauf, dass es gar nicht stimmen würde, dass Karina Sch. durch die Musik von Daniel aus dem Koma gesungen wurde. Durch diese Schlagzeile stand bei mir am anderen Tag das Telefon nicht mehr still. Fernsehen und Presse riefen bei mir im Minutentakt an und wollten Interviews. Ich errinnerte mich noch an einen Redakteur aus München der ankündigte, ein Kamerateam nach Hof zu schicken. Als dieser nach dem Gespräch versehentlich den Hörer nicht richtig auflegte, konnte ich eine Zeitlang die Unterhaltung in der Redaktion mithören. Darin fiel der Satz: „…Ihr schickt zwei Mann nach Hof, redet mit dem Beer und dann sollten wir den Bohlen noch mit einbinden. Der ist immer gut für so eine Geschichte…“ „Dann hörte ich ein Klacken. Die Leitung war tot. Jetzt erst hatte man wohl gemerkt, dass der Hörer nicht richtig auf der Gabel lag.
Als ich zuhause ankam, wartete schon die Presse vor der Tür. Bei meinen stellvertretenden Fernwehpark Vorsitzenden Arndt (Name geändert), der in München wohnte und arbeitete, wurde dessen Haus ebenfalls von mehreren Fernsehteams belagert. Arndt flüchtete, bestieg den nächsten Zug und fuhr nach Hof, um diese ungeheuerliche Geschichte mit mir zu besprechen – und auch einfach abzuhauen aus der Medienstadt München. Doch bei mir sah es ja auch nicht viel besser aus…
Als ich Arndt vom Bahnhof abholte und er auf mich zulief, klingelte, als er nur noch wenige Meter von mir entfernt war, sein Telefon. Ich sehe heute noch, wie er telefonierend auf mich zulief und dabei von einer Sekunde auf die andere kreidebleich wurde. Als das Telefonat beendet war sagte er, dass Karina am Telefon war. Man hat sie auch interviewen wollen, das Fernsehen stünde vor ihrem Haus und sie sei in den Wald geflüchtet. Da sie das alles nicht ertragen konnte, hätte sie sich gerade die Pulsadern aufgeschnitten…
Wir waren wie von Sinnen. Arndt und ich liefen in Panik in das Gebäude der Bahnpolizei und schilderten, was wir soeben übers Telefon vernommen haben. Da die Bahnpolizei dafür nicht zuständig war, verfrachte man uns kurzerhand in ein Polizeiauto und fuhr uns in die offizielle Polizeistation. Dort schilderte ich nochmal den Fall, berichtete von den Mails, die mir Karina schrieb, auch von den Bitten ihrer Ärztin Dr. Müller, sie mit Daniel Küblböck zusammen zu bringen. Da die Polizei diese Mails sehen wollte, fuhren uns dann zwei Beamte in meine Wohnung, um die Mails auszudrucken.
„Klaus Beer wegen zweifachen Mordes verhaftet…“
Als ich dann meine Wohnung mit den Ausdrucken in der Hand verließ und dann nochmal in das Polizeiauto stieg, um ins Präsidium zu fahren, ging am anderen Tag folgendes Gerücht durch Hof: „Den Beer hat man gestern verhaftet. Man sah, wie er von zwei Beamten aus seiner Wohnung geführt wurde. Damit man seine Handschellen nicht sieht, hat er diese mit Papieren verdeckt…“ Unglaublich. Die Wahrheit jedoch war, dass ich einfach die ausgedruckten Mails von Karia und ihrer Ärztin in der Hand hatte – und mit zwei Polizisten in ein Polizeiauto stieg. Die Gerüchteküchke brodelte… Doch wie kam man auf diese ungeheuerlichen Aussagen? Zwei Häuser von meiner Wohnung entfernt befindet sich ein Etablissement, in dem vor kurzem zwei thailändische Prostituierte umgebracht worden waren. Da so etwas in unserer unmittelbaren Nähe überhaupt existierte, wussten meine Frau und ich gar nicht, haben das erst aus der Zeitung erfahren. Und dann zwei Polizeibeamte, die mit mir aus meiner Wohnung kamen … da reimten sich die Hofer schnell was zusammen…
Als ich von der Polizei zurück kam, wartete schon eine Redakteurin der Frankenpost bei uns in der Wohnung. Mit der Dame saßen wir dann gut zwei Stunden zusammen und schilderten ihr alles explizite.
„Fangschaltung“ mit der Polizei / Handyortung
Todmüde sanken wir gegen 23.00 Uhr ins Bett. Arndt übernachte bei uns im Wohnzimmer auf der Couch. Plötzlich schreckten wir auf. Das Telefon klingelte. Es muss wohl gegen 0.30 Uhr gewesen sein. Wir waren gerade etwas eingeduselt, da wir nach dem aufregenden Tag nicht einschlafen konnten. Am Apparat war nur ein Stöhnen zu vernehmen. Dann ein Satz: „Blut, überall Blut“. Es tut so weh…“
Wie von der Tarantel gestochen saßen meine Frau und ich kerzengerade im Bett. Ich schrie ins Telefon: „Karina, wo bist Du?“. Keine Antwort mehr. Nur noch ein Röcheln. Dann brach die Verbindung ab.
Da wir die Stadt kannten, in der Karina wohnt, riefen wir die dortige Polizeistation an. Als ich gerade mit einem Beamten sprach (ich benutzte dazu unseren Zweitanschluß), klingelte es wieder auf dem Festnetz. Erika nahm ab – und stellte auf Lautsprecher. Da gerade der Polizeibeamte am anderen Ende der Leitung war, führten wir beide Telefone zusammen und so konnte die Polizei folgendes live mithören: „Röchel, Blut, es tut so weh. Blut, überall Blut…“ Dann brach das Gespräch wieder ab.
Wie sich später herausstellte, veranlasste dann die Polizei eine Handyortung und fuhr zu ihrem Haus. Sie war gar nicht im Wald und hatte sich auch nicht die Pulsadern aufgeschnitten. Sie hatte sich alles nur erdacht. Auch ihre angebliche betreuende Ärztin, Frau Dr. Müller, gab es nicht. Frau Dr. Müller war Marina selbst. Auch ihr Bruder machte das Spiel mit. Zweck des Ganzen: Karina brauchte einen Aufhänger: dass Daniel Küblböck sie aus dem Koma gesungen hätte, um an ihn ranzukommen. Deshalb gaukelte sie mir, da ich Kontakt zu ihm hatte, diese Geschichte vor. Und ich fiel darauf rein.
Im nachhinein kamen bei mir schon mal kurz Zweifel auf, als ich Frau Dr. Müller persönlich sprechen wollte. Denn in dem Schreiben war auch ihre Telefonnummer angegeben. Doch ich kam nie durch. Nie hob jemand ab. Und das in einer Arztpraxis. Als ich das Karina mitteilte sagte sie, dass ihre Ärztin sich entschuldigt. Sie sei mit der Arztpraxis umgezogen und die Telefonleitung würde noch nicht richtig funktionieren…
Fazit. Karin Sch. war psychisch gestört, hat angeblich auch erzählt, dass sie ihre Eltern bei einem Autounfall verlor – was alles nicht stimmte. Wie in nachhinein zu erfahren war, verbrachte sie nach der Küblbeck-Geschichte mehrere Monate in einer psychatrischen Klinik und schrieb mir nach Ihre Gesundung einen langen Brief. Darin entschuldigte sie sich für alle Aufregung. Wie es Karina heute geht? Als Daniel im Sommer 2018 angeblich von Bord eines Kreuzfahrtschiffes sprang und dies durch alle Medien ging, erhielt ich von ihr wieder ein Schreiben. Darin stand, dass sie völlig wiederhergestellt sei und dass sie sich über ihr damaliges Verhalten schämt und sie mich bat, nicht mehr von einem „durchgeknallten Fan“ zu sprechen. Das machte ich dann auch nicht mehr. Denn so eine Krankheit kann ja jeden treffen. Aber zu diesem Zeitpunkt, wo wir das alles noch nicht wußten, war sie eben nur das für uns. Wir wünschen ihr weiterhin eine stabile Gesundheit und alles Gute.
Diese irre Geschichte, die damals ja auch die Küblböck Familie als wahr erachtete und wir alle dem kranken Mädchen nur helfen wollten, wieder gesund zu werden, schweißte uns richtig zusammen. Noch heute telefoniere ich ab und zu mit Günter Küblböck, der auch mal nach Oberkotzau kommen will, um sich den NEUEN Fernweh-Park anzuschauen… Alles in allem: Eine Geschichte, die man kaum glauben kann, die aber in allen Einzelheiten so passiert ist und in dieser Schilderung von irren Begebenheiten im Rahmen der Startreffen ganz oben bei den nervenzerfetzenden Erlebnissen stehen muss.
Da wir gerade bei Daniel Küblböck sind und ich dieses Horrorerlebnis und meine Freundschaft mit ihm und seinen Eltern doch recht ausführlich geschildert habe, darf natürlich auch sein „Verschwinden“ nicht unerwähnt bleiben.
Grand Opening des NEUEN Fernweh-Parks in Oberkotzau – mit Daniel
Was nach dieser Horrorschichte mit Daniel noch alles so passierte, kann man wie erwähnt in dessen eigener Bilderstory im Detail nachgelesen werden. Nachdem der Fernweh-Park letztendlich von Hof weggezogen ist und im Markt Oberkotzau eine neue Heimat gefunden hat, habe ich Daniel und seine Eltern natürlich ganz herzlich zum GRAND OPENING am 18. Mai 2018 eingeladen. „Ich freue mich schon darauf und komme gerne“, sagte er.
Das Drama um Daniel
Doch leider war das nicht mehr möglich. Denn dann, am 9. September 2018, die Schocknachricht: Daniel Küblböck sei angeblich vor der Küste Neufundlands von Bord des Kreuzfahrtschiffs „AIDAluna“ gesprungen. Die irrsten Schlagzeilen, Vermutungen und Gerüchte geisterten durch sämtliche Medien: +++ Auf einem Überwachungsvideo, das aus der Nacht des Verschwindens von Daniel Küblböck stammt, sei zu sehen, wie eine Person von der Reeling über Bord springt. Man sei sich unter Vorbehalt sicher, dass es sich bei der Person um den bekannten Sänger handelt +++ Weiter soll es ein Foto geben, auf dem Daniel in Frauenkleidern zu sehen ist +++ Küstenwache stellt Suche nach Daniel Küblböck ein +++
Klaus Beer: „An Spekulationen dazu will ich mich nicht beteiligen. Ich hoffe aber immer noch, dass Daniel am Leben ist und eines Tages wieder auftaucht. Unter größter Verachtung und Verabscheuung verurteile ich die Kommentare, die nach seinem Verschwinden von Hirnlosen in den sozialen Netzwerken ausgekotzt wurden. Da erlaubten sich doch Idioten, ein Urteil über ihn zu fällen, obwohl sie ihn gar nicht gekannt haben. Wie widerlich.“
Statement von Klaus Beer in der großen Wochenillustrierten „Die aktuelle“
„Da ich Daniel seit dem 17. Lebensjahr kannte und ihn in den verschiedensten Lebensabschnitten immer wieder mal traf, erhielt ich eines Tages einen Anruf einer Redakteurin aus München, die mich für die Zeitschrift „Die aktuelle“ über meine Einschätzung zu Daniel Küblböck befragen wollte. Man wollte jemand interviewen, der nicht aus der Fanliga kam, kein Familenmitglied ist sondern ihn aus andereren Situationen her kannte und beurteilen konnte. Da es mir sehr daran gelegen war, die Wahrheit über ihn als Gegenpol zu den ausgekotzten Hirnfäkalien in den social Media zu setzen, sagte ich zu. So besuchte mich die Redakteurin aus München im Fernweh-Park Oberkotzau, wo wir uns über zwei Stunden über Daniel unterhielten.
Dabei konnte ich nur immer wieder sagen: Ich erlebte Daniel schon im Teeniealter immer als sehr höflichen und netten jungen Mann. Er hat jeden seiner Fans, und das waren sicher viele, immer mit Höflichkeit und Blickkontakt empfangen. Er hatte für jeden ein Lächeln übrig und ließ sich gern mit ihnen fotografieren. Auch dann, wenn sich die Türen schlossen und die Fans nicht mehr da waren, hat er sie nie beschwert, wie anstrengend das Autogrammeschreiben und Posieren mit ihnen war, geschweige denn verächtlich über sie geredet. Im Gegenteil. Er hat die Aufmerksamkeit, richtigerweise, den Hype um seine Person, regelrecht genossen. Seine Fans waren ihm wichtig.
Daniel war immer zu Späßen aufgelegt, er lachte gerne, war lebenslustig und er hatte eine tolle Familie. Auch mit Günter stand ich jahrelang in Mailkontakt, es gab, zumindest in den ersten Jahren unseres Kennenlernens, kein Silvester, wo wir uns nicht nachts um zwölf ein gesundes Neues Jahr wünschten. Nach dem Verschwinden von Daniel mailte ich natürlich auch mit Günter Küblböck und tauschten uns über so einiges aus. Fazit: Daniel entwickelte sich zu einem seriösen Geschäftsmann, den dann sein neuer Beruf als Schauspieler sehr wichtig war. „Deshalb kann ich leider nicht zur Eröffnung Deines Neuen Fernwehparks kommen, da Prüfungen anstehen“, teilte er mir mit. Den Eindruck, dass er an Depressionen litt, hatte ich nie. In der Zeit der Adoption und der Schauspielschule war dann unser Kontakt nicht mehr so intensiv, da ich intensiv mit dem Fernweh-Park und er mit eben der Schauspielerei beschäftigt war.
Jedenfalls, Daniel machte die Welt bunter. Und da er eben nicht in ein Durchschnittsleben passte, polarisiert er auch. Er hatte Pläne für die Zukunft und freute sich, als seriöser Schauspieler Fuß zu fassen. Er war kein Spinner, er wusste, was er wollte. Und so hoffe ich immer noch, dass er eines Tages wieder auftaucht.
Was ich gegenüber der großen Wochenillustrieten „die aktuelle“ im Interview über Daniel sagte, kann man in der Zeitschrift nachlesen, die am 17. 11.2018 in den Zeitschriftenläden und Kiosken zu kaufen gibt und deutschlandweit erschien.
Und das lustigste Erlebnis?
Beer: Oh, das ist aber ein harter Schnitt. Von dieser Sache nun dazu umzuswitschen… Also gut. „Lustiges Erlebnis“. Damals in der Situation sicher erstmal nicht, im nachhinein aber schon, fällt mir diese Geschichte ein, als ich im Hotel Ritz Carlton in Berlin die Sängerin Angelika Milster bat, mit mir in die Tiefgarage des Hotels zu gehen, um dort das Fernwehpark Star-Mobil zu signieren. Das tat sie gerne – doch wir fanden das Auto nicht mehr. Es war einfach weg. Wir irrten fast 30 Minuten durch das Parkhaus. Es war nicht da. Letztendlich klärte es sich auf. Wir hatten es in der Parkgarage des angrenzenden Hotels abgestellt – und beide Parkzonen gingen ineinander über. Als dann später noch Barbara Schöneberger die Kühlerhaube signierte waren wir froh, das Auto zuerst mit Angelika Milster gesucht zu haben. Denn Frau Schöneberger trug ein sehr ausgeschnittenes Abendkleid. In dem eiskalten Parkhaus hätten wir mit ihr keine halbe Stunde suchen können…
Und Tierfilmer Andreas Kieling zupfte während seiner Handprint-Aktion zweimal an meinen Haaren rum und fragte. „Sind die echt?“ – mit Videobeweis. Zu sehen in eben dem Video über seine Handprint-Aktion. Meine Frau Erika kann ihn nicht wirklich gut ab und amüsiert sich immer köstlich, wenn er mit dem Dreibeinstativ mit aufgeschraubter Kamera über den Schultern laufend durch`s Bild marschiert. Oder sich vor dem Objektiv sich umdreht und hinter sich auf ein Tier zeigt, z.B.: „Dort ist der Bär…“ Sie sagt dann immer: „Wer hat das denn da wohl von wem abgeschaut?“ – und meint damit mich in meinem aktuellen Film über die Traumlandschaften Nordamerikas „Shooting Wild West„. Ein Versuch der Entschuldigung: nachdem ich in anderen Filmproduktionen so gut wie nie selbst mit im Bild bin, ist in diesem Filmepos der rote Faden das Aufzeigen des „Making of“ im Film selbst. Und da muss halt der Kameramann auch mit zu sehen sein in den oft unmöglichsten Situationen, zum Beispiel beim Schleppen der Ausrüstung über Sanddünen, durch Gebirgsbäche, bei Reifenpannen, dem Festsitzen in heißer Wüste oder wenn eine Schlange ins Objektiv der GoPro beisst und deren Kopf dazu gegen das Objektiv knallt, wie man in der Szene sieht und auch hört: „Wumms…“ Man munkelt, dass Andreas bei seinen Tiergeschichten immer ein 2. Kamerateam dabei hat, das nichts anderes zu tun hat, als ihn während der Dreharbeiten hinter oder mit den Kameras zu zeigen. In entsprechender, abenteuerlicher Position. Und das mag Erika überhaupt nicht. Dies nur am Rande dazu…
Gut. Jetzt sind wir wieder beim Star-Schnellfeuerwerk. Nach längeren Schilderungen von Erlebnissen um eine Person, jetzt mal weiter Schlag auf Schlag: Willy Astor schrieb auf sein Schild „Der Hauptsinn eines Erdbeerquarks ist der Besuch des Fernweh-Parks” oder Martina Schwarzmann, einer der neueren Comedians, bekam während der Handprint-Aktion dermaßen einen Lachanfall, dass sie sich nicht mehr beruhigen konnte und auf die Toilette musste, um sich wieder einigermaßen einzukriegen. Wir wissen heute noch nicht warum und wieso. Aus heiterem Himmel, man sieht`s in unserem Video und kann sich selbst seinen Reim darauf machen…
Bei den Dreharbeiten von „Um Himmels Willen“ im Kloster Kaltenthal war der heißeste Tag des Jahres. Nonne Hanna, Janina Hartwig, wedelte mit ihrer schwarzen Ordenstracht sich so hoch frische Luft zu, dass ein Foto davon sicher Tausende Euro in der Yellow Press eingebracht hätte. Mein Fotograf hob schon die Kamera. Ich drückte sie wieder nach unten… Und: Veronica Ferres wollte am Anfang mit ihrem Hinterteil in den Ton, wollte sich mit ihren engen Jeans auf die Schale setzen. Im Spaß natürlich. Was lachten wir. Was hätte das für Bilder gegeben…
Als ich wie bei vielen anderen Stars auch Kim Fisher im „Riverboat“ Instruktionen für die Handprint-Aktion gab und sagte: „Unsere Problemzone ist der Handballen“, sie möge also dort besonders mit vollem Gewicht draufdrücken, meinte sie entrüstet: „Herr Beer, ich habe keine Problemzonen, nicht mal am Handballen…“ Natürlich im Spaß. Seitdem ist ihr Ausspruch ein Runnig Gag bei anderen Stars, wenn die Sprache zum Drücken auf den Handballen kommt.
Noch eins: Als Christine Neubauer die Anfrage zu ihrer Aufnahme in die „Signs of Fame“ erhielt sagte sie sofort zu. Sie trat im Rosenthal Theater in Selb auf, logierte aber, warum auch immer, in einer Pension in Konnersreuth. Jemand von uns musste sie von dort holen, in den Fernweh-Park fahren und wieder zurück bringen. Da ich mit den Vorbereitungen im Fernweh-Park selbst beschäftigt war, tat das Erika. Auf der Fahrt in den Fernweh-Park unterhielt man sich laufend über das Projekt. Frau Neubauer wollte dies und das wissen und Erika sagte, dass sie normalerweise nur ganz ganz selten bei Startreffs dabei ist. Denn das sei nicht ihre Welt – und erzählte die bereits ausführlich geschilderte Geschichte vom Treffen eines Comedians, dessen Tourbegleiter ein überheblicher Pinsel, ja man kann milde ausgedrückt sagen, ein echter Kotzbrocken war. Seitdem ist Erika, wie nicht mehr dabei. Oder nur bei den Stars von denen sie annimmt, dass ihre Erfahrungen von damals nicht bestätigt werden. Nicht vom Star selbst, denn der Comedian war voll Ok, sondern vom Umfeld.
Nach der Aktion im Fenweh-Park sagte Christine Neubauer, dass sie gerne noch was essen würde. Doch das ist tagsüber in Oberkotzau nicht so einfach. Die Lokale öffnen erst am Abend. Und so saß sie dann mit ihrem chilenischen Ehemann und Hund mit uns im nahen „Fernweh-Haisla“ und aß eine Currywurst mit Pommes. Die große Christine Neubauer (man sollte sich das Video ihres Hauses auf Mallorca auf YouTube ansehen…), völlig ohne Starallüren. Ganz normal. Nach der Ankunft in Konnersreuth frage sie Erika: „Wir haben uns auf der Hinfahrt über Stars unterhalten. War ich eine Zicke?“
Auch G.G. Anderson wollte nach dem Bummel durch die Schilderreihen noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Doch auch bei ihm war in Oberkotzau alles geschlossen. So hielten wir an einem Supermarkt, der eine Bäckerei mit Sitzplätzen hatte. Auch aussen, gleich neben den parkenden Autos. Dort saßen an einem Tisch fünf Frauen. Denen fiel fast der Kuchen von der Gabel, als über den Supermarktparkplatz der Schlagersänger an ihnen vorbei lief… Und zu Peter Maffay stieg ich genau auf diesem Parkplatz in seinen roten VW-Bus um, um ihn in den Fernweh-Park zu lotsen.
Das war kein „Blow Job“
Krönender Abschluß der lustigen – vom Kopfkino her – aber auch aufregenden und letztendlich in diesem Fall übergehend zu einem echt ärgerlichen Erlebnis, war das Treffen mit dem großen Illusonisten David Copperfield, den wir vor seiner Vorstellung in Bamberg trafen und ich diese Begebenheit wieder etwas ausführlicher schildern will.
Manchmal kommt es vor, dass der Lackstift tropft, wenn man zu kräftig aufdrückt. Das passierte z.B. auch Mario Barth. Der große schwarze Klecks auf seinem Starschild ist Unikat. Auch David Copperfield hatte zuviel Kraft, drückte zu sehr auf, die Spitze des Stifts schob sich zurück – und schon war es passiert. Das Schlimme: in diesem Fall weiße Farbe – wegen seines in schwarz gehaltenen Star-Schilds – tropfte nicht nur auf den Boden, sondern traf auch seine glänzenden schwarzen Lackschuhe, die er bereits für seinen Auftritt trug.
Der Schreck war groß. Der Fernweh-Park hatte die Schuhe des welberühmten „Zauberers“ befleckt. Kaum passiert, ging neben Copperfield eine junge Dame in die Hocke. „Du liebe Zeit, was haben wir da blos angerichtet“, schoss es mir durch den Kopf. Doch das junge Mädchen ist nicht etwa vor Schreck ohnmächtig geworden, sondern wischte mit einem Taschentuch die Farbspritzer von seinen Schuhen. Alles wieder gut. David Copperfield nahm diesen „Unfall“ gelassen hin.
Doch der Anblick des knieenden Mädchens, desen Kopf sich in der Höhe seiner Lenden bewegte, entfachte „Kopfkino“. Unser Fotograf wollte schon abdrücken, doch auch hier hielt ich ihn zurück. Für das Bild hätten wir in der Boulevardpresse sicher Tausende Euros kassieren können… Ein Bild für Götter. Na ja, Honorar war schon mal nix. Lustig war`s jedenfalls. Doch unsere Euphorie verflog ganz schnell als es plötzlich hieß: „Sie können das signierte Star-Schild veröffentlichen, aber kein Bild, auf dem Herr Copperfield mit zu sehen ist.“ Kein Bild der Signierung. Kein Bild vom Eindrücken seiner Hände. Die Prints schon, aber nicht seine Hände dazu.
Ich war wie vom Donner gerührt. Unsere gute Laune schoß in den Keller. Gerade das persönliche Treffen mit diesem Weltstar, der selbst so toll mitgemacht hat, muss in Bildern dokumentiert werden. Man muss doch sehen, wie er sein Schild signiert und seine Hände in Ton drückt. Sonst hätte das ja jeder getan haben können. Wir brauchen die Bilder als Beweis. Ich war nach dieser Aussage auf hundertachtzig, durfte mir natürlich nichts anmerken lassen, um nicht eine grundsätzliche Untersagung des Treffens im nachhinein zu riskieren. Das Sonderbare – huntertmal schoß es mir durch den Kopf – für uns völlig unverständlich: Es wurde uns gestattet zu fotografieren, kein Satz des Unterlassens vor und während des Shootings. Wir machten viele Bilder aus verschiedenen Perspektiven – niemand hinderte uns daran. Hätte man uns im Vorfeld gesagt, dass wir zwar Bilder machen, diese aber letztendlich nicht veröffentlichen dürfen, wären wir gar nicht erst nach Bamberg gefahren. Denn ich brauche, nochmal, um eine Bilderstory bauen zu können, Fotos. Warum um alles in der Welt dann danach das Verbot? Vielleicht sollte der große „Magier“ geheimnisvoll, magisch bleiben. Unnahbar. Ungreifbar… Es gibt also nichts, dass es nicht gibt, bei der Begegnung von 500. Stars.
Und gibt es was Romantisches?
Beer: Ja, ich war als Jugendlicher immer in zwei Schlagersängerinnen verknallt. Mal war´s die Wencke, die immer so ein schelmisches Gesichtchen machte, dann war`s die Gitte, die beim Singen immer so schön mit den Wimpern klimperte… Mal die Gitte, dann wieder die Wencke. Das switchte immer so hin und her. Beide habe ich jeweils drei Mal getroffen. Einmal bei ihrer Aufnahme in die „Signs of Fame“ und dann immer mal nach Fernsehveranstaltungen auf Aftershowparties. Gitte sogar vier Mal.
Als die Wencke dann sogar mal zu mir ins Auto stieg und ich sie zum Fernweh-Park kutschierte, damals noch in Hof – man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Meine Traumfrau und ich allein im Auto (leider war die Fahrt von der Freiheitshalle zum Fernweh-Park viel zu kurz) – sie mit super kurzem Minirock neben mir auf dem Beifahrersitz, bin ich fast einem vor mir fahrenden Auto draufgebrummt. Nun ja, ich guckte nicht rechtzeitig wieder nach vorn… Und Gitte gestand ich sogar mal mein Verliebtsein. Sie sah mich nur an und sagte. „Ich weiß…“ Wieso? Hä? Ich weiß es bis heute nicht, wieso das ihre Antwort war.
Letztendlich enttäuscht war ich beim letzten Treffen mit ihr 2023 im Rahmen eines Auftritts in einem Kurbad. Wir sollten sie nach ihrem Auftritt in der Cafeteria treffen. Da ich mir nicht sicher war, ob das auch klappt (ich sah uns schon dort warten – und sie saß schon längst im Auto auf der Rückfahrt zu ihrem Hotel), war es mir recht, dass ich sie lt. ihrem Management noch vor der Vorstellung persönlich darüber informieren sollte. Das wir da sind und der Treffpunkt das Cafe sei. Als ich das tat meinte sie, dass sie das Wiedersehensfoto doch lieber hinter der Bühne machen würde. Auch hier hielten wir uns an ihren Wunsch. Alles ging dann zwar kurz, aber sehr nett und freundlich vonstatten. Wir hatten ja schon ihr signiertes Star-Schild und ihre Handabdrücke. Es sollte nur ein Erinnerungsbild für ihre Homepage-Story werden. Doch dann wurden uns Tage später irgendwelche negativen Äusserungen über dieses Treffen zugetragen, obwohl wir uns keinerlei Schuld bewußt waren. Ich fiel aus allen Wolken. Wir hatten alles so gemacht, wie es uns angetragen wurde. Was soll das nun?
Wenn Gitte jetzt bei Schlagerrückblicken in jungen Jahren beim Singen wieder so süss mit den Wimpern klimpert, bin ich irgendwie nicht mehr so Feuer und Flamme wie sonst. Denn eines kann ich gar nicht ab. Ich lege immer großen Wert darauf, mich an alle Vorgaben zu halten. Und wenn wir das zu 100 Prozent tun – und werden dann im nachhinein mit etwas Negativen in Verbindung gebracht, was wirklich nie der Fall war, im Gegenteil, wir uns an alle Absprachen hielten, ist das für mich als Gerechtigkeitsfanatiker das absolute NoGo. Mehr noch. Ich war damals sehr entäuscht, wenn sich durch solche Dinge, deren Grund man nie erfahren wird und man auch nie nachvollziehen, nicht verstehen kann, ein Schatten über die jahrelangen, schönen Treffen legt.
Übrigens, Dritte im Bunde meiner jugendlicher Schwärmerei war Agnetha von ABBA. Aber die habe ich leider nie getroffen. Denn die Band löste sich ja schon auf, bevor es den Fernweh-Park überhaupt gab. 1982.
Bei 500 Stars: Woran denken Sie neben dieser Schwärmerei heute noch gern?
Beer: Als ich mit dem Boxer Arthur Abraham durch Nürnberg zu einem Boxtall fuhr. Arthur am Steuer, ich mit seinem Manager mit an Bord. Am Abend hatte er dann den Kampf. Als Boxfan für mich ein großes Erlebnis, so ganz privat mit Abraham durch Nürnberg zu gondeln – und in Hamburg Vitali und Wladimir Klitschko zu treffen, die sehr, sehr nett waren. Und dann nochmal ein Hammer: Dirk Nowitzki in seinem Trainingslager bei Würzburg die Hand schütteln zu dürfen. Wenn man ihm in die Augen schaut, bekommt man fast Genickstarre. Man schaut 2,13 Meter in die Höhe. So einen großen Menschen habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen.
Was war für Sie die bislang größte Überraschung?
Beer: Eigenlich Leute, die bei der Bevölkerung gar nicht mal so bekannt sind. Leider. Denn die hätten einen großen Bekanntheitsgrad sowas von verdient. Sie sollten die Gelegenheit bekommen, öfters im Fernsehen aufzutreten. Denn leider wird man meist nur nach der Öffentlichkeitswirksamkeit beurteilt. Wer oft im Fernsehen ist, ist ein Star.
Das ist z.B. einmal wie schon erwähnt, der 9. Star-Stern Würdenträger Reiner Meutsch, der mit seinem eigenen Helikopter am Fernweh-Park landete und im Herbst 2025 die 1000 Schule eröffnete. Er hat damit über 200.000 Kindern eine Schulbildung ermöglicht und ist deshalb ein würdiger Star-Stern Empfänger. Seine Landung mit seinem eigenen Helikopter am Fernweh-Park war spektakulär, zu sehen in seinem dazu von uns gedrehtem Film.
Eine absolute Powerfrau ist Esther Filly. Esther hat damals im Fernweh-Park nicht nur die Bühne gerockt – jeder der da mit dabei war, war begeistert – sondern ist auch ein herzensguter, wunderbarer Mensch. Und die Reiseschriftstellerin Carmen Rohrbach. Sie verspürte wie ich in Jugendjahren dermaßen intensiv das Fernweh, den Drang frei zu sein und sich alles in der Welt anzusehen, doch sie war in der DDR eingesperrt. Sie unternahm einen Fluchtversuch, schwamm durch die Ostsee, wurde inhaftiert, dann freigekauft und ihr gelang als Biologin dann doch noch, beruflich auf Expeditionen in der Welt fremde Länder zu erleben. Sie ist in Insiderkreisen sicher bekannt, aber nicht so in der Masse. Carmen und ich sind jedoch in Sachen Fernweh seelenverwandt.
Und als Peter Maffay kam. Wir erwarteten eine schwarze Limousine mit schwarzen Scheiben, hinter denen der Star verborgen ist. Nein. Peter kam mit seinem roten VW-Bus. Wir trafen uns wie schon erwähnt in Oberkotzau auf dem Parkplatz zu einem Supermarkt und er sagte: „Steig hinten ein, musst aber noch über den Kindersitz klettern…“ Und nach der Star-Stern Verleihung setzte er sich selbst hinters Steuer und fuhr mit seinem roten Bus davon… Sein Management jedoch inspizierte vorher den Fernweh-Park und fragte nach einem „Rückzugsort“ für Peter. Meine Frau damals: „Wir haben keinen. Höchstens die Sanitätseinrichtungen unten am Wohnmobilstellpaltz, 200 Meter entfernt.“ Doch Peter selbst brauchte das überhaupt nicht. Sowas von Nett. Sowas von menschlich. Null Starallüren.
Nicht zu vergessen die Größe von Hans-Dietrich Genscher. Und ich meine damit nicht seine Statur, sondern seine menschliche Größe. Als die Stadt Hof mitbekam, dass der große Staatsmann zu seiner Star-Stern Verleihung in den Fernweh-Park kam wurde er seitens der Stadt Hof angefragt, ob er nicht auch an einer Dr. Johann Georg August Wirth-Gedenkstunde, die gerade an diesem Tag sattfand, teilnehmen würde, um dort eine Rede zu halten. Da antwortete Genscher: „Ich komme in erster Linie wegen der Verleihung des Sterns nach Hof. Wenn Herr Beer es erlaubt, dann statte ich auch dieser Feier einen kurzen Besuch ab.“
Da ich gut mit der Stadt Hof zusammenarbeiten wollte, gab ich das OK und verschob die offizielle Ehrung mit Presse und Fernsehen um eine halbe Stunde nach hinten. Wie immer, dauert bei so einer Feier alles länger als geplant. Genscher hielt seine Rede, aber danach folgte noch dies und das. Doch das wartete der Politiker nicht mehr ab. Fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit am Fernweh-Park verließ er das Geschehen und fuhr hinunter an die Saale, um dort seinen Stern entgegen zu nehmen. Und alle Stadtoberhäupten waren plötzlich nicht mehr an Wirth interessiert, verließen die immer noch laufende Gedenkfeier und trappelten wie kleine Schulbuben Genschman nach… Denn jeder wollte ja mit dem großen Staatsmann im Blickfang der Medien stehen. Einfach nur köstlich.
Und wenn es um Überraschungen geht, dann möchte ich hier noch eine Geschichte anführen. Hier wurde nicht ich überrascht, sondern der Hauptstar des Tages. Zum 4. Geburtstag des Fernweh-Parks am 18. Mai 2022 luden wir einen tollen Menschen, der sich offen gegen Rassismus und für die Buntheit der Welt ausspricht, ein, den Cheftrainer des 1. FCN Robert Klauß. Dieser drückte auf der Showbühne des Amphitheaters seine Hände in Ton. Da das Atriium mit Zuschauern, Fans des 1. FCN, die sogar von weither anreisten und Schülern von Oberkotzau, voll besetzt war, erklärte ich über Mikfrofon, was gerade in der Tonschale passiert. Denn nicht alle hatten wegen der Kameraleute eine gute Einsicht darauf. Doch damit verfolgte ich einen Plan…
Ich versuchte wie ein Fußballkommentator zu beschreiben, wie das vonstatten geht: „… und Klauß sprintet los, hat Räume frei, spielt seine Gegner aus und landet mit den ersten drei Fingern im Strafraum, im Ton, drückt, ja drückt und nun kommt der Daumen ins Spiel. Gefährlich nahe nähert sich nun die rechte Hand von Klauss der glitschigen Masse. Der Platz ist aufgeweicht, zu nass. Nein, gerade richtig, um mit eleganten Druck die Finger im fettigen Ton zu vesenken… „ Und dann zum Publikum gewandt: „Ich kann das natürlich nicht so gut. Gibt es unter den Zuschauern vielleicht jemand, der das besser macht?“ Und da hob doch wirklich jemand die Hand. Ein Herr mit Strohhut und Coronamaske stand auf. Diesen bat ich auf die Bühne. Und als er Hut und Maske abnahm und zu dokumentieren begann, wie Robert Klauß seine Hände in der grauen Masse versenkt, brandete rasender Beifall auf. Auch das Publikum hatte ihn jetzt erkannt. Es war der bekannte Fußballreporter, ja Fußball-Sportreporter Legende Günther Koch. Diesen hatte ich vorher angefragt, ob er nicht Robert Klauß überraschen wollte. Als Koch auf der Fernwehpark Homeage war und sich dort umsah, wer da alles schon vertreten ist, sagte er sofort zu.
Und zog eine Supershow ab. Seine Kommentare zu den Fingerübungen des 1. FCN Cheftrainers kann man nicht beschreiben, die muss man hören. Kann man: in unserem Video. Fazit: Robert Klauß war dermaßen überrascht, denn das hatte er nicht erwartet, daß die berühmte Fußball Reporterlegende auch da ist und seine Handprintaktion wie ein Fußballspiel bespricht…
Der „Goldene“ Handabdruck der goldenen Stimme aus Prag
Wenn wir schon bei „Überraschungen“ sind. Da gehört diese sicher mit dazu. Und da dies wieder mal so eine aussergewöhnliche Geschichte war, möchte ich diese nicht in Kurzform anreißen sondern so erzählen, wie sie auch in meinem geplanten Buch zu lesen sein könnte…
Eines Tages erhielt ich eine Mail eines engen Mitarbeiters des tschechischen Sängers Karel Gott, der für ihn Lieder schrieb und ihn über Jahrzehnte hinweg auf all seinen Auftritten und Tourneen begeleitete. Es war damit auch ein enger Vertrauter der Familie. Er richtete mir schöne Grüße von Ivana Gottová aus, der Witwe des 2019 verstorbenen Sängers und fragte an, ob sie nicht seinen Handabdruck erwerben könnte. „Sie haben den einzigen Handabdruck von Karel, wir würden diesen gerne kaufen.“ Da ich jedoch nie einen Star-Handabdruck veräußern würde, lehnte ich ab. Zudem würde ich aktuell gar nicht an ihn rankommen. Er liegt irgendwo unter den mittlerweile über 400 schweren, gebrannten Tontafeln, die sich zehnerweise auf weichen Teppich-Mustern, die ich mir als Zwischenunterlagen von Teppichgechäften besorgt habe, in Eisenregalen stapeln. Unsortiert. Keine Chance, ihn da zu finden.
Doch dann flatterte ein Schreiben der Vermieterin ins Haus. Das Haus muss renoviert werden. Wir müssen raus. Oh Schreck! Das Lager muss aufgelöst werden. Wir müssen umziehen, alles wieder neu einlagern, bis es das schon ewig geplante Fernweh-STAR MUSEUM/Cafe in Oberkotzau gibt. Hoffentlich bald. Wir sind schon dreimal umgezogen. Immer ein Riesenact, der sich über Wochen zog. Uns graust. Aber es nützt nichts. Alle Mieter müssen raus. Doch das ist jetzt die Chance, auf den Handabdruck von Karel Gott zu stoßen. Denn jetzt werden zur Neuarchivierung alle Starprints auf der Rückseite beschriftet und katalogisiert.
Ich meldete mich umgehend bei Filip, meinen Ansprechpartner und teile ihm mit, dass wir in Kürze wohl den Handabdruck von Karel finden werden. Und verständigten uns, soweit, dass wir nach Prag kommen und dort ein Duplikat anfertigt werden kann, wenn das technisch machbar ist. Wir erhalten sofort Bescheid: „Wir freuen uns sehr. Wir haben jemand gefaunden, der das machen kann.“ Denn die Villa, in der Karel mit seiner Gattin und seinen Kindern wohnten, wird in ein „Karel Gott-Museum“ umgebaut. Und gleich am Eingang sollen Karel Gotts Handabdrücke seine Fans und Besucher empfangen, d.h. sie sollten ihre Hände in die ihres großen Idols legen und ihn damit begrüßen. So fuhren meine Frau und ich in die „Goldene Stadt“. Hier die BILDERSTORY dazu.
Die Villa Gott liegt auf einer Anhöhe im Ortsteil Smichor. Es geht in Serpentinen über eine enge Straße hoch hinauf. Letztendlich steht man vor einem braunen Tor, an dem eines der wunderschönen Straßenschilder prangt „Nad Betramkou, Smichor, Praha 5″. Die Straßenschilder in Tschechien, aus Emaille, rot mit weißer Schrift und blauen Ornamenten, gehören zu den schönsten der Welt. Zwei rundgeschnittene Bäumchen in Pflanzkübel säumen rechts und links den Eingang. Neben dem Haus geht es ins Dickicht, ein Steilabbruch. Dschungelähnliches Gesträuch. Hier ist von unten kein Durchkommen. Zudem schützt dort ein hoher Zaun mit Stacheldraht. Die Villa Gott liegt wie eine Burg, wie eine Festung, hoch über der goldenen Stadt an der Moldau.
Fans bei „Nad Betramkou, Smichor, Praha 5″
Schon bei Ankunft standen einige Leute vor dem Haus, schlichen herum, fotografierten. Auch uns. Heimlich. Denn wir könnten ja prominente Freunde des Hauses sein… Selbst fünf Jahre nach dem Tod von Karel Gott zieht es immer wieder Fans und Bewunderer des unvergesslichen tschechischen Sängers dorthin, wo er Dreiviertel seines Lebens zuhause war. Ich war schon immer ein Fan von Karel Gott. Doch jetzt erst wird uns so richtig klar, dass dieser der größte Star in Tschechien war und noch immer ist. Überall wohin man kommt, wird die „Goldene Stimme aus Prag“ verehrt. Bis heute. Selbst auf der Hin- und Heimfahrt hört man im Autoradio immer noch Lieder von ihm.
Obwohl wir über eine Stunde zu früh dran sind klingelte ich. Ich wollte nur sagen, dass wir da sind und gerne später, zum ausgemachten Zeitpunkt, wiederkommen. Als sich die Türe öffnet, steht vor ihnen eine hübsche junge Frau. „Kommt doch rein. Sprechen Sie englisch?“. Ich dachte, oh, die Haushälterin empfängt uns und ich wollte schon fragen, wann Frau Gottova kommt, denn im Hinterkopf vermutete ich eine ältere Dame. Ich Greenhorn war zu dem Zeitpunkt der Pragfahrt wieder mal so dicke in Fernwehpark Arbeit bis Oberkante Unterlippe, dass ich total vergaß mal zu googeln, wie alt die Witwe von Karel ist und sie sie aussieht. Ich frage dann zwar nicht, doch uns wurde nach kurzer Zeit klar. Das ist nicht die Hausdame. Das ist Ivana Gottová persönlich. Wie dumm von mir und wie peinlich, wenn ich nach ihr gefragt hätte…
Was möchten Sie trinken? Wir haben auch Essen bestellt. Bitte wählen Sie aus“. Wie in einem Restaurant dürfen wir aus einer Speisekarte wählen. Sushi, Pizza, Lachs, als Vorspeise verschiedene Suppen. Welche Nachspeise?“ Unser Ansprechpartner, Filip, ist noch nicht da. Wir sind ja auch viel zu früh. Er ist aber schon auf dem Weg, wird uns gesagt. Mit in der Wohnung sind zwei ebenso nette Damen, die dabei sind, persönliche Gegenstände von Karel Gott zu sortieren, zu archivieren, in Kartons zu verpacken. Eine der Damen war auch zuständig für die Planung seiner Konzerte. Ivana entschuldigt sich für die Unordnung – die keine ist – und deutet auf einige im Raum stehende Kartons. Wir sind mittendrin in den Vorbereitung zur Schaffung des Karel Gott Museums.
Emotionaler Augenblick
Bis auf Filip zu warten und dann erst den Handabdruck auszupacken, geht nicht. Die Spannung ist zu groß. Ivan willl ich gleich sehen. Jetzt. Ich öffne vorsichtig die Umhüllung. Und dann liegt er vor ihr. Vor Ivana. Der Original Handabdruck ihres geliebten Mannes. Sie ist sichtlich gerührt. Vorsichtig legt sie ihre Hände in die ihres geliebten Mannes. Es ist still. Ehrfurcht erfüllt den Raum…
Handabdruck – Replika
Dann kommt Filip und berichtet, was man nun vor hat. Der Tonabdruck soll mit Silikon ausgossen werden. Damit soll eine Form entstehen, mit der ein Messingabdruck gemacht werden kann. Wie das genau geht, wissen nur Fachleute. Und die werden jetzt angerufen. Filip erhält Fragen und übersetzt auf Deutsch: „Aus welchem Material ist der Abdruck? Aus welchem Ton? Aus welchem Überzug besteht die Lackierung?“ Ich kann die Fragen nicht beantworten. Ich weiß es einfach nicht. Auch kann ich Rosa Maria vom Töpferladen in Hof, die den Spezialton entwickelt hat, nicht anrufen, da sich diese gerade auf Reisen befindet. „Wir probieren erstmal auf der Rückseite, machen einige Tests“, wird mitgeteilt. Damit nichts passiert. Denn der Abdruck von Karel Gott ist einzigartig und so wertvoll, dass er nicht Schaden nehmen darf. Ich bin beruhigt, denn die Fragen zeigen, wie ernst man die Sache hier nimmt und das man alles tut, damit wir den Orginal-Handabdruck wieder unbeschadet nach Hause nehmen können.
Ich habe mich darauf eingestellt, diesen einige Zeit hier lassen zu müssen, erfahre aber, dass wir ihn übermorgen schon wieder haben können. So schnell. Wunderbar. Und schon mal da, werden wir für zwei Nächte in ein Hotel eingeladen, um uns tagsüber diese wunderschöne Stadt anzusehen. Wir waren zwar schon ein paar Mal in Prag, aber immer nur für einen Tag. Und haben bei weitem nicht alles als die Muss-Sehenswürdigkeiten erkundet. Das letzte Mal haben sie sogar drei dieser wunderschönen Straßenschilder vom Inhaber des Hotels, der eine gute Beziehung zur Stadtverwaltung hat, erhalten.
Genau dort stehen, wo die Füße von Karel Gott den Teppich berührten
Im Wohnzimmer mit antiker Einrichtung hängt ein riesengroßes Poster, das Karel beim Singen im Rampenlicht eines Konzerts zeigt. Die Regale mit seinen Schallplatten sind bereits leer. Die Records verpackt. In diesen Räumen sollen sich später einmal die Fans bewegen dürfen und dort sein, wo ihr Idol stand, zuhause war. Man kennt in Tschechien sein Haus bereits aus vielen Fernsehsendungen, denn hier wurden schon so einige Homestories gedreht. Doch jetzt selbst hier stehen zu können, wo seine Füße den Boden berührten, wo er lebte, das ist schon etwas ganz Besonderes.
Philosophieren mit Karel
Und ich erzähle, dass ich ihn schon zweimal treffen durfte. Einmal in der Freiheitshalle Hof, wo in der Lobby des Hotels Central seine Hände in feuchten Ton drückte und einen Tag später im Fernweh-Park an der Saale selbst, den er unbedingt in natura sehe wolle. Hier die BILDERSTORY von damals.
Was war Karel doch für ein wunderbarer Mensch, der selbst als großer Star immer Mensch geblieben ist. Dann lief er mir nochmal in der Olympiahalle München über den Weg, backstage eines Schlagerkonzerts. Immer haben wir uns lange unterhalten. Kaum über den Showbiz, sondern in erster Linie über aktuelle Dinge des Alltags, des Lebens. Man konnte mit ihm wunderbar diskutieren, philosophieren….“
Neue Schallplatte – in memoriam
Plötzlich taucht Ivana mit einer LP auf. Diese ist erst gestern gekommen und beinhaltet eine Neuauflage seiner größten Hits. Und überreicht uns diese als Geschenk. Dann bittet sie uns auf die Terrasse. Der Tisch ist bereits gedeckt.
„Schlaraffenland“ über den Dächern von Prag
Was für ein Ausblick. Hinter den Bäumen und all dem Grün unter der Veranda hat man einen herrlichen Blick über ganz Prag, dessen Häusermeer, Dächer, Türme und Kirchspitzen, die sich im Panorama abzeichnen. Dort wird dann auch gegessen. Der Cateringservice hat das vorhin bestellte Essen geliefert. Zudem Trauben und frische Erdbeeren. „Das ist ja hier wie im Schlaraffenland“, sagen wir.
Fuß auf Fuß mit „Winnetou“
Irgendwann kommt beim Blick über die Dächer von Prag auch das Sprechen auf Pierre Brice, dem größten Idol von Klaus, von Kindesbeinen an und der von ihm sogar einen Star-Stern verliehen bekam. Ivana sagt, alles auf englisch: „Oh, Pierre. Karel und Pierre waren befreundet. Er stand genau hier auf der Terasse, wo Sie jetzt stehen.“ Ich bin perplex. Was wird dieser Tag noch alles bringen?
Filip, der auch die deutschen Texte von Karel Gott schrieb und in Leipzig ein Märchenfilmfestival für Kinder innitiert hat, kennt natürlich auch viele Stars aus der Musikbranche: Ralph Siegel, Wencke Myhre, Dieter Thomas Heck… „Dieser war auch mit Karel befreundet“, sagt er. Und Klaus erzählt im Gegenstück, dass Heck sogar persönlich im Fernweh-Park war, damals noch in Hof, und auf der anderen Straßenseite Fans zugewunken hat, dazu das Fotoshooting unterbrach: „Das sind ja schließlich meine Arbeitgeber“, hat er damals gesagt…
Wunderbares Geschenk: Anzug von Karel für das Fernwehpark Star-Museum
Und man unterhält sich über alles. Über Karel natürlich, über seine leidenschaftliche Malerei, über das Kennenlernen in Hof. Über den Handabdruck, und wie dieser einfach so in der Lobby des Hotels zustande kam. Da gab es noch kein Star-Schild im Hintergrund, keine Fernwehpark Roll-ups, keine Scheinwerfer, keine offiziellen Fotografen. Auch natürlich kein Video. Klaus drückte damals nur jemand den Fotoapparat in die Hand, der noch mit Rollfilm geladen war. Im Jahre 2003 hatten wir noch keine Ahnung von digital. Ich öffne auf dem I-phone die Fernweh-Park Homepage und zeigt die Bilder von damals. „Das hat er damals getragen. Anzug und Rollkragenpulli“. Ivana sagt: „Wie ich hörte, soll am Fernweh-Park auch ein Museum entstehen. Ich gebe euch dafür den Original Anzug und den Pulli von Karel. Was er damals auf dem Bild getragen hat. Und auch noch anderes…“ Ich bin begeistert und sage hocherfreut: „Da können wir gerne einen ganzen Raum mit ihm ausstatten, sozusagen eine Hommage an ihn in ganz spezieller Weise…“
Ivana Gottová – selbst Star in Tschechien
Ivana Gottová ist sehr, sehr nett. Wir verstehen uns auf Anhieb prächtig. Sie ist in Tschechien selbst ein Star. Ivana Macháčková ist tschechische Moderatorin. War zuvor für drei Jahre als Au-pair in den USA. Daher ihr perfektes Englsich. Nach ihrer Rückkehr nach Tschechien arbeitete sie als persönliche Assistentin für ausländische Schauspieler, die in Tschechien Filme drehten. 2006 wurde ihre Tochter Charlotte Ella geboren, der Vater ist Karel Gott. Am 7. Januar 2008 heiratete das Paar in Las Vegas. Im selben Jahr kam eine zweite Tochter zur Welt.
Zwischen Juli 2010 und Juni 2015 moderierte sie die Sendung VIP zprávy beim Fernsehsender Prima TV. Im Oktober 2011 begann sie ein Studium der Sozial- und Medienkommunikation an der privaten Jan-Amos-Comenius-Universität in Prag. 2013 nahm sie mit ihren Töchtern Gute-Nacht-Geschichten und Märchen auf und veröffentlichte sie als CD sowie auf Youtube.
Als das Gespräch auf Amerika kommt verspricht Klaus, Weltenbummler und Filmemacher, ihr seine neuesten Filmproduktion über die Traumlandschaften im Südwesten der USA, „Shooting Wild West“, zuzusenden. Und lädt sie und Filip natürlich auch herzlich ein, sich den Fernweh-Park in Oberkotzau mit der Hommage an Karel Gott anzusehen. Wenn es irgenwie mal geht, möchte sie kommen.
Fotoshooting über den Dächern von Prag
Und dann werden natürlich Fotos gemacht. Mit Handabdruck. Hier weiß Ivana Gottová aber genau, was sie will. Die Bilder, die sie mit Klaus Beer auf der Terrasse über den Dächern von Prag macht, sind wegen der gerade seitlich einfallenden Sonnenstrahlen nicht geeignet. Zuviele Schlagschatten im Gesicht. Auch nicht die vor dem großen Konzertposter im Wohnzimmer. Man einigt sich schießlich auf ein Foto am Treppenaufgang. Ivana ist Profi, ist TV-Kameras gewohnt und hat den geübten Blick für ein perfektes Bild. Beer: „Und ist unglaublich nett. Keinerlei Starallüren.“ Sofort tauscht sie mit Erika Telefonnummern aus, damit sie sie im Hotel anrufen kann, wenn ihr Privatchauffeur einen Tag später den Original-Handabdruck dorthin bringt. Um es vorweg zu nehmen: Natürlich unbeschadet. Das Ausgießen mit Silikon oder anderer Masse für das Duplikat hat er ohne Rückstände gut überstanden.
Am Grab von Karel Gott
„Wollt ihr das Grab von Karel besuchen?“, fragt sie dann? „Es liegt gar nicht so weit von hier entfernt“. Als Klaus und Erika bejahen, kommt ihr persönlicher Fahrer und chauffiert sie zu der Grabstätte. Dort läuft man ein kleines Stück einen langen Weg an der Friedhofsmauer entlang und steht dann vor einer großen marmornen Gedenktafel mit dem eingrafierten Bildnis von Karel Gott. Darunter ist sein Namenszug eingelassen. Genau die gleiche Unterschrift, wie unter seinen Handabdrücken. Davor ein Blumenmeer, das noch von seinem Geburtstag am 14. Juli stammt. 85 Jahre wäre er heuer geworden.
Fans haben aber nicht nur Blumen hinterlassen, sondern auch eine Collage mit Bildern, die ihn als Baby, Kind und als Erwachsenen zeigen. Auch ein großer weißer Puschel ist zu sehen. Schaut man genauer hin, sieht man hunderte von schmalen Papierstreifchen, auf denen etwas steht. „Das sind alles ‚Titel seiner Lieder“, erklärt Filip. Rechts neben dem Grabstein steht ein Weihnachtsbaum, geschmückt. „Der stammt noch von Weihnachten. Haben wir stehen lassen, weil er so schön ist.“ Und auf dem Grabstein selbst sitzt ein kleiner goldener Vogel. Eine Auszeichnung.
Was für ein Tag. Was für ein wunderbares, herzliches und zugleich berührendes Erlebnis. Auf der Rückfahrt erfährt Klaus von Ivanas ebenso freundlichen und netten Fahrer, dass dieser erst vor kurzem Chris Norman auf Tour gefahren hat. „Oh, Chris Norman. Den haben wir auch im „Signs of Fame“, sagt Klaus und zeigt ihm Bilder aus seiner Bilderstory auf der Fernweh-Park Homepage.
Der Handabdruck in Messing ist fertig
Es folgen zwei wunderschöne Tage in Prag, bei herrlichem Wetter. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der sonnendurchfluteten Terrasse des Hotels erhält Erika dann einen Anfruf von Ivana: „Unser Fahrer ist in fünf Minuten im Hotel und bringt euch den Handabdruck zurück. Es hat alles wunderbar geklappt…“
Nun darf man gespannt sein auf die Eröffnung des Museums in der Villa Gott. Die soll schon im nächsten Jahr, 2025, sein. Ursprünglich war das bereits 2023 geplant. Doch das hat sich verzögert. Nur gut, dass es so war. Denn vorher wäre Klaus, wie erwähnt, gar nicht an den Handabdruck von Karel Gott herangekommen.
Nun aber können die Besucher der Villa Gott bald ihre Hände in die aus Messing von Karel am Eingang des Museums legen können. Zur Eröffnung sind natürlich auch Erika und Klaus herzlich eingeladen. Aber: Vielleicht sieht man sich schon mal vorher im Fernweh-Park. Wir freuen uns schon sehr auf beides…
Karel-Gott-Memorial Pfahl im Fernweh-Park
Wenn also Ivana Gottová einmal den Fernweh-Park besucht, wartet eine Überraschung auf sie. Um das Star-Schild von Karel Gott noch besser darzustellen, hat Klaus Beer das 2003 signierte Schild nochmal abgeschraubt, umgesetzt und in einer Art Hommage „in memoriam“ nochmal völlig neu präsentiert. Auch mit einem „goldenen Handabdruck“, und das gleich zwei Mal. Beer: „Da ich das „Prag“-Schild am Eingang des Fernweh-Parks nicht abschrauben kann – es gehört nunmal seit Eröffnung, tausendmal fotografiert, dort hin – habe ich unter das Schild schon mal einen Bildabzug des Handabdruckes „in Gold“ dort angebracht. Das weist die Besucher schon mal darauf hin, dass es zu den signieren Star-Tafeln auch Handabdrücke der Stars gibt. Den 2. Handabdruck gibt es dann an der Karel-Gott-Memorial-Gedächtnisstele, im Mittelgang rechts zu sehen.
Und wenn dann wie gesat einmal das Karel-Gott-Museum in der Villa Gott in Prag eröffnet wird und Fans aus der ganzen Welt ihre Hände in den „goldenen“ Abdruck ihres Idols legen können, ist das nur dem „Fernweh-Park“ zu verdanken.
Die traurige Nachricht
Der Sommer 2025 neigte sich bereits dem Ende zu. Es herbstelt. Und ich wundere mich, überhaupt nichts mehr von dem geplanten Karel Gott Museum zu hören, oder gar eine Einladung zur Eröffnung zu erhalten. Ich schreiben Filip an, aber die Mail bleibt unbeantwortet. Das ist sonderbar. Ich google – und traue meinen Augen nicht, dort folgendes, kurz und bündig, lesen zu müssen:
Was für eine traurige Nachricht. Ich schrieb sofort Frau Gottová und wünschte ihr vor allem viel Gesundheit. Denn diese geht natürlich vor. Dabei wurde mir aber zugesagt, dass ich trotzdem den versprochenen Anzug von Karel Gott und den weißen Rollkragenpulli, den er damals bei de Handprint-Aktion, für das Fernweh Star-Museum haben kann. „Wird aber noch etwas dauern, bis wir es alles fnden“. Dein Problem, denn auch das in Oberkotau angedachte Museum steht ja auch noch nicht, es muss dort ja erstmal ein entprechendes Gebäude gefunden werden. Ein Neukbau ist unmöglich. Wer soll das bezahlen. Es ginge nur durch Restaurierung eines alten, dafür geeigneten Hauses. Und das mit musealen Fördergeldern. Soweit Stand Ende des Jahres 2025…
Was hat Sie in der Ära „Fernweh-Park“ am meisten aufgeregt?
Beer: Ich habe letzthin eine prominente Person aus dem Fernweh-Park entfernt. Jemand, an dem ich jahrelang dran war und der mir sogar sein Ortsschild von Hannover zur Signierung mitgebracht hat. Das war der ehem. Bundeskanzler Gerhard Schröder. Doch wer sich nicht von dem Kriegsverbrecher und Massenmörder Putin distanziert, der ein friedliches Land überfällt, Kinderheime, Entbindungsstationen und die Infrastruktur bombardiert und auch noch mit Atomwaffen droht, wer zu solch einem hält, der kann nie und nimmer im Fernweh-Park präsentiert werden. Ich würde mich sonst nicht mehr im Spiegel anschauen können. Wenn ich könnte, würde ich diesen Kriegsverbrecher und Völkermörder im Kreml eigenhändig vor das Kriegsgericht in Den Haag schleifen.
Da könnte man meinen, dass das im Gegensatz zu dem Friedensprojekt steht. Ich sage NEIN. Im Gegenteil. Denn meine Reaktion, Abscheu und auch Wut richtet sich gegen alles, was unseren wunderschönen blauen Planeten Erde angreift und gegen das friedliche Zusammenleben der Menschen steht. Da muss ich reagieren. Wegducken wäre gegen meine Natur. Da muss ich einfach reinhauen und meine Meinung kundtun. Sonst wäre ich nicht der Initiator des Projekts, das – und ich wiederhole mich – mehr ist als eben nur buntes Blech auf Holz.
Wen würden Sie nicht mehr aufnehmen?
Beer: Politiker. Diese Reihe im Fernweh-Park setze ich nicht mehr fort. Doch nicht nur aus dem Grund, dass ich im nachhinein sehe, dass der Fernweh-Park neutral bleiben soll, was natürlich auch mit reinspielt, sondern wegen einem speziellen Vorkommnisses. Denn das neue Datenschutzgesetz ist m.E. für die Praxis nicht durchdacht und bringt Fotografen und Vereine an den Rand der Verzweiflung und gar zur Auflösung. Und da wir jetzt auch unsere Webcam abschalten mussten und die Besucher vom Fernweh-Park ihren Freunden in der Welt nicht mehr zuwinken können, was immer sehr gerne gemacht wurde, bin ich stocksauer. Denn da hat sich jemand, dem wohl der Erfolg des Projekts am neuen Standort in Oberkotzau nicht gefallen hat, bei der Datenschutzbehörde in München beschwert – und wir mussten abschalten. Die Besucher wettern und schimpfen und können das, wie ich, überhaupt nicht verstehen.
Der Irrsinn geht aber noch weiter: Da gibt es z.B. in Hof eine Webcam, die einen Teil der Altstadt zeigt und zudem noch einen Teil einer Eisdiele abbildet. Da kann man sehen, wer dort sitzt und Eis ißt. Weltweit. Die darf aber weiterlaufen. Warum? Weil das ein privater Betreiber ist und in Oberkotzau eine Kommune. Und für beide sind jeweils verschiedene Behörden zuständig. So erklärte mir das ein Datenschutzbeauftragter aus München auf Nachfrage. Doch ich finde das Schwachsinn. Beide zeigen doch das gleiche, bilden ab. Und die eine Cam darf laufen, die andere muss abgeschaltet werden. Das sehe ich nicht ein. „Dafür ist eine andere Behörde zuständig, wir verfolgen nur das, wo Betreiber Kommunen sind…“ bekam ich dann zu hören. Ich ieß das natürlich nicht so stehen und schrieb mir bekannte Politiker an. Bis zum „Söder“. Doch seitens der „Gesetzesentwerfer“ wurde mir mitgeteilt, dass sie da nichts machen können: „Das ist wie bei einem Richter. Der kann alleine entscheiden. Wir dürfen uns da nicht einmischen.“ Na Bravo. Erst ein Gesetz beschließen und das dann einfach so weiterlaufen lassen – und dann, ich sage, an der Praxis vorbeigeplant, den kleinen Leuten, die was Schönes für die Touristik machen wollen, schaden…
Und das ist genau der Grund, weshalb mir keine Politiker mehr in den Fernweh-Park kommen. Wegen unsinniger Gesetzesvorschriften. Denn der Irrsinn geht ja nochmals weiter: Meine Frau war bei einem Vortrag eines Fachrechtsanwalts für Datenschutz in Bad Steben. Der schüttelte auch nur den Kopf. Beispiel: Wenn ich z.B. in die Runde von Leuten frage, ob die mit mir nach Berlin fahren wollen und ich notiere mir deren Namen, damit ich sie nicht vergesse, schnell mal auf einen Bierfilz, mache ich mich angeblich schon strafbar. Denn das darf ich nicht, Namen irgendwo notieren. Doch ich brauche die doch, um zuhause die Einladungschreiben zu verfassen…
Zudem müsste ich jede Gruppe, die mir ein Schild überreicht und sich dazu für ein Gemeinschaftsfoto vor die Schilderkulisse stellt, um mit dem Schild in der Hand in die Kamera zu winken, in einer Liste unterschreiben lassen, dass sie damit einverstanden sind. Wenn ich das den Leuten vorher sage, beginnen die lauthals zu lachen und erklären mich für bescheuert. Ihre Antwort: „So ein Schwachsinn, wenn ich mich freiwillig hinstelle und in die Kamera lächle, dann seht ihr doch, dass ich das will. Sonst würde ich mich gar nicht erst hinstellen.“ Aber ein Lächeln in die Kamera genügt lt. neuer Datenschutzbehörde nicht.
Zudem müssen Vereine im Impressum Dinge angeben, die sie gar nicht wissen können, dass aber die Datenschutzbehörde verlangt. Die Vereine lösen sich vor Angst, da Fehler zu begehen, dann lieber auf. Denn einen Fachanwalt, der sie über das gesetzmäßig Vorgeschriebene berät, können sie sich gar nicht leisten. Zudem gibt es Anwälte, schwarze Schafe diesem Berufstand, die nur darauf spezialisiert sind, Abmahnschreiben rauszuhauen. Hat man so ein Ding im Briefkasten kostet allein das Anwaltsschreiben schon mal Geld und man muss einen eigenen Rechtsbeistand einschalten und bezahlen, um da wieder rauszukommen. Deshalb machen Vereine lieber vorher Schluß, um nicht ruiniert zu werden. Und in Vereinen gibt es viele Ehrenämter. Also verschuldet die Datenschutzbehörde, sprich die Politiker, nicht nur die Auflösung von Vereinen, sondern auch das Wegbleiben von Ehrenamtshelfern, ohne die unsere Gesllschaft gar nicht existieren könnte.
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Der Fernweh-Park ist völlig parteilos. Bisher haben wir hochkarätige Politiker nur als „Menschen“ mit eben einem bekannten Namen gebeten, gebeten, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen – und nicht in Ihrer Funktion als Politiker. Eine spezielle Partei, die sowieso gegen unsere Interessen steht, war aber immer tabu.
Auch muss ich sagen, dass nicht alle Politiker für dieses m.E. nicht durchdachte Datenschutzgesetz verantwortlich sind, das sicher Sinn macht für die Großen. Aber nicht bei den genannten „Kleinen“ und für die Umsetzung in der Praxis dazu. Doch alles läuft im Überbegriff „Politik“. Aus diesem Grund nehme ich keinen Politiker mehr in die „Signs of Fame“ auf. Ich hätte schon viel Gelegenheit dazu gehabt. Ausser neutrale Bundespräsidenten vielleicht und einen einzigen Politiker noch…
Wer ist das?
Beer: Barack Obama, trotz Politiker.
Herr Beer, wir sind nun gesprungen von Freude bis Frust, von Gedankensplittern bis zu detaillierten Geschichten, ausformuliert schon für ihr geplantes Buch. Machen wir gegen Schluß nochmal folgendes: Stars im Gedankenfeuerwerk, wie schon mal zu Beginn dieses Rückblicks. Wenn Sie auf der Fernwehpark Homepage durch die Rubrik „Signs of Fame“ scrollen, bei welchen Stars halten Sie automatisch an, da Ihnen zu diesem und jenem ganz spontan etwas Besonderes einfällt?
Beer: Also zurück zum Anfang sozusagen, wie ich es eingangs schon mal gemacht habe. Kann ich gerne weitermachen und versuche mich zu erninnern. Da war zum Beispiel Angelika Milster. Diese Künstlerin, die ich u.a. wegen ihres Liedes „Exodus“ sehr verehre, presste zum Beispiel nur die Fingernägel in den Ton, sah aus wie die Krallen einer Katze, nun ja, sie spielte ja auch „Cats“. Von Maybrit Illner sieht man auch fast nur die Fingerkuppen. Bei Hartmut Schulze-Gerlach „Muck“ dagegen hatte ich Angst, dass dieser auf der anderen Seite der Tonform wieder rauskommt, so fest drückte er seine Hände rein. Und das mit der Kraft von nur einer Hand, ohne mit der anderen nachzudrücken. Unglaublich. Doch er war früher ja auch mal Betonbauer.
Howard Carpendale zog plötzlich Schuhe und Strümpfe aus und wollte mit nackten Füßen in den Ton, auch Michael Gwisdek machte das, aber nur, da er mit der einen Hand nicht so konnte. Herrlich diese Aktion in seinem Video. Aber sowas von Kettenraucher habe ich noch nie bei einem Menschen gesehen. Dass er die Zigarette während der Tonaktion überhaupt weglegte, grenzte an ein Wunder. Aber auch der Drummer von CITY, Klaus Selmke, leider 2020 verstorben, ging mit dem Fuß in die graue Masse, spielte er doch auch immer barfuß am Schlagzeug. Die meisten Hände in der Tonschale unterzubringen gelang aber VoXXclub, Alle Fünf platzierten ganz raffiniert ihre Hände darin. Und es gelang mir sogar, einen Hollywood Star zum Singen zu bewegen: Baywatch-und Knight Rider-Star David Hasselhoff stimmte während der Handprint-Aktion „Looking for freedom“ an.
Freddy Quinn, der, wie bereits erwähnt, in mir das Fernweh weckte, schenkte mir ein tolles Emaille-Schild „Freddy-Quinn-Saloon“ und auch Peter Kraus sein „Peter-Krauß-Platzl“, dass bei ihm in der Garage hing. Mit Atze Schröder saß ich backstage in einem Raum und erkannte ihn nicht – ohne Locken. Bernd Eichinger versaute ich in seinem Büro „Neue Constantin Film“ in München seinen schwarzen Schreibtisch mit einer auslaufenden Tonform. Er nahm`s jedoch gelassen.
Bei Grit Böttcher waren wir ganz privat in ihrem Haus bei München eingeladen, bei Heiner Lauterbach in seiner Villa am Starnberger See, Heißmann & Rassau drückten ihre Hände während der Vorstellung auf der Luisenburg in feuchten Ton, vor Publikum. Mit Joseph Hanneschläger war ich in der Fernsehsendung „Inka!“ Talkgast.
Als ich Cindy & Bert traf, wartete ich mit Cindy vergeblich auf Bert. Der kam nicht. Also machte ich das nur mit Cindy. Jahre später traf ich dann Bert, auch allein, Cindy war in einem anderen Zimmer. Bert sagte dann zu mir und meinen Fotografen: „Da habt ihr meine Autoschlüssel. In meinem Auto hängen drei Anzüge. Könnt ihr mir einen bringen, egal welchen.“ Und zog schon mal seine Hose aus. Den Anblick, Bert in seidenen schwarzen Unterhosen, sehe ich – leider – immer noch vor mir.
Zweimal drückte auch ein Hund seine Pfote in den Ton. Die Hundedame „PrimaDonna“ mit Supertalent-Gewinner 2009 Yvo Antoni und „Seppl“ von Tim Wilhelm von der Münchener Freiheit. Denn neben seiner einen Hand war noch Platz frei, da die anderen Bandmitglieder nicht in den Ton wollten… Aber wenn man bedenkt, dass Rockgrößen und Legenden wie Uriah Heep, Status Quo, Silly, Omega, die Puhdys, City und Karat das schon getan haben… Auch Die Prinzen, alle kurz vor ihrem Auftritt… Nur die Münchener Jungs haben regelrecht gezickt, ausser Tim, der die Situation retten wollte.
Auch gab es eine Goldmedaille im Ton, die von Paralympics Gewinner, Ski-Alpin-Athlet Gerd Schönfelder. Stereoact sendeten zu ihrer Aufnahme in die „Sigs of Fame“ direkt aus dem Fernweh-Park in Oberkotzau und erreichte damit Tausende von Fans, die erstmals etwas über das Friedensprojekt erfuhren. Für „Calli“ Reiner Calmund stellten wir zwei Stühle im Fernweh-Park auf, auf Anweisung unserer Ansprechpartner. Als er diese sah meinte er trocken: „Kommt da noch jemand? Denkt ihr, ich brauch zwei?“
Ach ja, eines darf man bei „Calli“ erst, wenn die offizielle Aktion mit ihm vorüber ist: Das Wort „Fußball“ in den Mund nehmen. Denn als ich ihm bei seinem Besuch im Fernweh-Park unseren Hauptsponsor vorstellte, der gleichzeitig Sportreporter beim lokalen Radiosender „Euroherz“ war, und dabei das Thema Fußball angesprochen wurde, redete „Calli“ geschlagene zehn Minuten nur darüber. Ich befürchtete schon, dass der Ton in der Schale vor ihm hart werden würde. Wenn die Handprint-Aktion vorbei ist, ist dieses Thema sicher ein Muss. Aber niemals vorher. LOL.
In Zwickau lief ich nach dem Aufbau für die Ehrung mal backstage durch die Halle und stieß um die Ecke plötzlich mit einem Mann zusammen, rannte den fast um. Erschrocken sah ich auf und konnte nur noch schnell stammeln: „oh, Entschuldigung, Herr Lippe“. „von der Lippe, wenn ich bitten darf“, war die Antwort. Vor lauter Schreck hatte ich doch glatt das „von“ vergessen… Und IHN wollte ich in wenigen Minuten in die „Signs of Fane“ aufnehmen. Das war ja schon mal ein echt „guter“ Einstieg… Jürgen von der Lippe war übrigens zudem der 1. Star der bat, zu seiner Ehrung eine eigene Visagistin mitzubringen. Hatten wir aber nicht, da so etwas noch nie verlangt wurde. Also telefonierte ich vorher wie wild herum und konnte schließlich eine junge Dame finden, die mit eigenem Schminkkoffer mit nach Zwickau fuhr.
Meine Frau Erika schüttete Eli Wasserscheid vom TATORT Franken Wasser in den Nacken, d.h. es regnete an diesem Tag, Erika hielt einen Schirm über sie, der kippte und die ganze Ladung floss der Schauspielerin in den Hals. Volle Kanne. Welch ein Geschrei! Man sieht auch das im Video. Mit Andreas Gabalier hockte ich vor seinem Konzert im Catering und spielte ihm auf dem Handy einige Bilder aus dem Fernweh-Park vor, ebenso mit Horst Lichter am Catering Buffet.
Ilja Richter kam im Dezember kurz vor seiner Weiterfahrt zu seiner Vorstellung in Bad Elster in den Fernhweh-Park. Wir sollten ihn danach nach Bad Elster fahren. Normalerweise ist der Fernweh-Park in der Nacht beleuchtet. Doch ausgerechnet an dem Tag waren die gesamten Lampen im Fernweh-Park ausgefallen. Sonst nie. Ausgerechnet, als Ilja kam, im Winter, wo es um diese Zeit sowieso schon finster ist. So sah man im Fernweh-Park kein einziges Schild. Notgedrungen fuhr meine Frau ihr Auto auf die Showbühne im Amphitheater und beleuchtete die Handabdruck-Aktion. Denn wir brauchten ja Licht zum Filmen. Doch dann sprang das Auto nicht mehr an. Die Aktion hatte länger als erwartet gedauert. Die Batterie war leer. Denn wegen des Tons konnte man den Motor nicht laufen lassen. Und Ilja musste nach Bad Elster. Und ich durfte zudem mit meinem Auto nicht fahren. Keinen Meter. Denn es sollte am anderen Tag in die Werkstatt. Aber was soll`s. Ich fuhr dann Ilja trotzdem… Geschichten, die das Fernwehpark-Leben so schreibt…
Suzie Quatro dann wollte sich absolut nicht erklären lassen, wie so eine Handprint-Aktion vonstatten geht. „Ich kann das allein“, meinte sie. Mein Filmer vergaß vor Schreck die Kamera auszulösen. Nichts war drauf. Wieder so ein Tag voller Aufregung. Aber da war ich gar nicht sauer, denn die Begegnung mit Suzie hätte in bewegten Bilder nichts gebracht.
Auch warnte uns jeder vor Mario Barth. „Den kriegt ihr nie“ – Doch der war supernett! Zwischen Mario und Chris Tall ergab sich zudem eine Teufelsfahrt von Zwickau nach Hof. Denn zur gleichen Zeit hatten wir einen Termin mit Chris und eben auch mit Mario. So schnell hatten wir ein Shooting noch nie abgebaut, alles ins Auto geschmissen, zurück nach Hof und in der Freiheitshalle wieder aufgebaut…
Zu Florian Silbereisen, den ich bei div. Musiksendungen mehrmals traf, fuhren wir zu seiner offiziellen Aufnahme in die „Signs of Fame“ ins Hotel nach Chemnitz, um ihn nach einer TV-Show die Hände in Ton drücken zu lassen. Kurz vor Auffahrt auf die Autobahn fiel mir auf, dass mein angeheuerter Fotograf – ich hatte an diesem Tag sonst niemand anders zum fotografieren und fahren – laufend gefährlich nahe an den Straßenbäumen vorbei fuhr. Da sagte ich im Spaß zu ihm: „Du bist doch besoffen.. Hast Du was getrunken?“ . Die Antwort: „Nur zwei Bier“. Ich dachte, ich hör nicht recht: „Fahr sofort rechts ran. Ich fahre!“ Das war um 19.00 Uhr. Um 0.30 Uhr auf der Aftershowparty, als Florian kam, war er immer noch nicht in der Lage, die Kamera richtig zu halten. Nur gut, dass Florian von alledem nichts bemerkte.
Ich bin persönlich ein großer Fan von Comedy und Kabarett. Da sind so gut wie alle namhaften Comedians im „Signs of Fame“ vertreten. Irre war, als Olaf Schubert in den Fernweh-Park kam. Er stieg in seinem gelb-grün karierten Pullunder aus seinem Auto und ging über die Straße hinüber zum Fernweh-Park, damals noch in Hof. Ich dachte, ich bin im falschen Film. Diese Kunstfigur, die man sonst nur am Bildschirm sieht, war plötzlich real im Alltag. Ich musste mich fast zwicken, denn ich kriegte das in den ersten Minuten kaum auf die Reihe, wo ich gerade bin… Und erst die Autofahrer…
BRAVO und die Freiheitshalle – Faible für Stars, noch vor dem Fernweh-Park
Ich hatte schon immer ein Faible für Stars. Das ist vielleicht so zu begründen: Als Kind und Jugendlicher las ich nie den Kicker, sondern nur die BRAVO. Davon aber später mehr… Demzufolge wuchs ich mit den Stars der damaligen Zeit auf. Diese bestimmten meine Jugend. So auch der große Peter Alexander, den ich später natürlich auch im Fernweh-Park haben wollte, bzw. wegen eines Star-Schilds anfragte. Doch dieser lebte nach dem Tod seiner geliebten Frau sehr zurückgezogen. Trotdem antwortete er mir: „Herr Beer, ich mache keine solchen Sachen mehr, aber mir gefällt Ihr Projekt, schicken Sie mir das Star-Schild, ich signiere es dann gerne. Für Sie mache ich da eine Ausnahme…“ Mit ihm saß ich sogar schon mal nach seiner Show in einem kleinen Raum in der alten Freiheitshalle, wo er Autogramme für seine Fans schrieb und durch ein Fenster hinausreichte. Schon damals traf ich die Stars, um ihre Auftritte und Shows in Super 8 für die Freiheitshalle im Film zu dokumentieren und mit Ihnen Interviews führte. Da erlebte ich neben eben Peter Alexander auch Peter Frankenfeld, Catarina Valente, Vicco Torriani, Ivan Rebroff, Bernd Clüver, Hans Rosenthal und Rudi Carrell. Damals ahnte ich natürlich nicht, dass ich später einmal den Fernweh-Park ins Leben rufen würde… Auch Vicky Leandros und Dieter Hallervorden bannte ich auf Super 8.
Die Leningrad Cowboys traf ich in den Anfängen des Fernweh-Parks ebenfalls in der Freiheitshalle, zu der ich eine ganz besondere Beziehung habe und die mein 2. Wohnzimmer wurde. Ich liebe unsere „Halle“. Kannte noch die Alte aus Holz, in der es Volksfeste und „Schlägereien“ gab und dokumentierte dann später die Stars in der Neuen. Damit stand ich das 1. Mal in der Zeitung mit dem Titel „Reihe 1, Platz 14“. Ich fiel einem Redakteur der Frankenpost auf, da ich immer in der gleichen Reihe saß und filmte. Das durfte man damals, noch. Auch gab es zu dieser Zeit noch keine Securities. Ich spazierte da mit meiner Super 8 Kamera einfach zwischen den Proben umher und konnte filmen, was ich wollte. So entstanden unwiederringliche Dokumente auf Zelluloid. Video gab es damals noch nicht. Auf unsere Halle Nummer 3, mit dem in der Nacht leuchtenden blauen Dach, bin ich als Hofer besonders stolz. Denn sie ist für mich das Schmuckstück von Hof.
Einmal fuhr ich, nur wegen Stars, zur Funkausstellung nach Berlin. Das Jahr weiß ich nicht mehr. Ich hatte damals einen orangefarbenen VW. Und ich gebe zu. Ich fahre nicht gerne Auto. Alleine nach Berlin, das musste schiefgehen. Plötzlich stand vor mir ein VoPo. Und eine Schranke. „Halt!“. „Wohin wollen Sie?. Hier geht es in die Deutsche Demokratische Republik. Ich durfte unter den Augen des VoPo`s auf der Autbahn umkehren. Letztendlich landete ich doch auf der Funkausstellung und ergatterte dort ein Autogramm von Robert Lemke („Welches Schweinderl hätten`s denn gern?“), Julio Iglesias und Rex Gildo. Mensch, sahen die gut aus…
Auch hatte ich mal ein Autogrammbuch mit Einträgen von Herbert Hisel, Edith Hanke bis Helmut Schmidt. Doch das habe ich einmal für einen guten Zweck versteigert. Über unser Lokalradio „Euroherz“. Für die damalige „Russlandhilfe“. Denn so richtig „nur“ Autogrammsammler war ich nie. Es ging glaube ich damals an einen Hörer/in (?) in Döhlau. Heute könnte ich mich ärgern, wenn ich jetzt an diesen Massenmörder und Kriegsverbrecher im Kreml denke. Insgeheim wünsche ich mir dieses Autogrammbuch wieder zurück.
Beißen Sie sich bei so manchem Star auch mal die Zähne aus?
Beer: Ja, besonders die, die im Fernsehen am nettesten und volksnahesten rüberkommen, sich vor der Kamera so verkaufen, sind oft die Schwierigsten. Das merke ich bei den ersten Anfragen. Aber bei so manchen bin ich froh dass es auch nicht geklappt hat, denn da hört man in den Medien später plötzlich von ihnen Gedankenergüsse, die nicht zur Ideologie unseres Projekts passen oder Fans erzählen, wie arrogant diese ihnen gegenüber aufgetreten sind. Und nach den Treffen kann man es nicht verschweigen: Von den jetzt 500 Stars gibt es so zwei, drei, die sind sich ihres Starseins schon sehr bewußt. Vor der Kamera lächeln, aber wenn die dann aus ist…
Was mich am meisten ärgert bei Absagen ist der Satz vom Management: „Herr oder Frau… engagiert sich bereits in dieser oder jener Hilfsorganisation…“ Da kann ich nur entgegnen: Wunderbar. Aber das hat ja mit unserem Projekt überhaupt nichts zu tun. Wenn es darum ginge, dürfte so gut wie kein Prominenter da mitmachen, denn fast jeder unterstützt irgendetwas. Da dürften z.B. auch folgende Personen aus dem „Signs of Fame“ nicht dabei sein, keine Uschi Glas, die in München ihr Projekt „Frühstück für Kinder“ unterhält, keine Jutta Speidel, die mit „Horizont“ hilft, kein Henry Maske, der sich mit „Planet for Kids“ für sozialschwache Jugendliche einsetzt, kein Peter Maffay, der die „Tabaluga-Stiftung“ unterhält oder auch keine Frau Dr. Auma Obama, die mit ihrem Projekt „Sauti Kuu“ in Kenia Kindern und Jugendlichen hilft, in ihren Heimatorten einen Beruf zu ergreifen, ohne das sie in die Städte abwandern, wo sie erst recht vom Regen in die Traufe kommen. Und auch nicht Reiner Meutsch, der 2025 seine 1000. Schule errichtete und bislang über 200.000 Kindern eine Schulbildung ermöglichte, die diese sonst nie erfahren hätten. Maffay, Maske und Meutsch erhielten dafür im Fernweh-Park sogar einen Star-Stern auf dem „Boulevard der Humanität“.
Die Liste der Stars, die ein eigenes Projekt haben, ist ellenlang. Und alle machen mit, symbolisch die Hand zu heben gegen Rassismus und für eine friedvollere Welt. Warum dann auch nicht z.B. ein großer TV-Moderator, der so gut wie jedem Tag im Fernsehen über die Mattscheibe flimmert und deren weiter große TV-Moderationskollegen und Kolleginnen schon alle mit dabei sind? Wenn jemand unser Projekt nicht gefällt, wird das natürlich akzeptiert, aber die Aussage, bereits eigene Hilfsorganistationen zu unterstützen, kann ich nicht gelten lassen… Denn gegen Rassismus, gegen Antisemitismus, gegen Rechtsextremismus und für eine friedvollere Welt die Hand zu heben, also für Themen, heute wohl so wichtig wie nie, kostet nichts…
Und ich gestehe, all das was ich hier im Rückblick Revue passieren lasse sind auch einge Begebenheiten dabei, die man öffentlich gerade noch erzählen kann. Vieles bleibt Verschlußsache. Manchmal auch in Respekt zu dem Menschen selbst. So möchte ich gerade noch erzählen, dass ich Harald Juhnke die Schnürsenkel gebunden habe, als er mich darum bat – es war aber kein Alkohol im Spiel. Und ihn dann nach dem Foto mit Gunter Emmerlich zurück zu seinem Sitzplatz führte. Das kann so und so verstanden werden. Ist doch klar, wenn ich in einem fremden Saal schnell mal wohin gebeten werde, nicht auf meinen Tisch achte und dann wissen soll, wo dieser war. Eigentlich eine normale Begebenheit über die gesagt werden kann, dass ich den großen Entertainer als sehr netten, freundlichen und menschlichen Star kennenlernen durfte. Und ihm schnell mal die Schuhe binden, macht ja auch nicht jeder… So sind auch viele Privatadressen und Telefonnummern von Stars bei mir gespeichert und gelangen NIE an die Öffentlichkeit. Könnte sie aber jederzeit anrufen.
Fernwehpark Besucherin: Gespräch mit einer Hollywoodlegende
Und das tue ich auch manchmal. Telefoniere vom Fernwehpark aus mit z.B. Axel Prahl der immer sagt: „Was kann ich für Dich tun?“. Und als ich eines Tages vor der Bildcollage von Elke Sommer, die am 18. Mai 2018 zum Grand Opening des Fernweh-Parks unser Stargast war, mit einer Besucherin des Fernweh-Parks vor ihrem Starschild ins Gespräch kam, sagte diese: „Schau, die Elke Sommer. Die hat mir schon immer gefallen. Bin ein großer Fan von ihr. Schade, dass ich das nicht gewußt habe, dass sie hier im Fernweh-Park war“. Sponton wie ich bin, entgegnete ich: „Soll ich sie mal anrufen?“ Die Besucherin schaute mich nur mit großen Augen an – und ich wählte die Nummer von Elke. Dachte natürlich, dass ich sie sicher nicht erreichen würde. Denn sie lebt von November bis in den beginnenden Frühling in Deutschland in Los Angeles – und in der schönen Jahreszeit in Egloffstein bei Erlangen, wo wir sie schon mal besucht haben. Doch plötzlich war sie am Apparat. „Hallo mein Guter…“
Ich sagte Elke, dass ich im Fernweh-Park bin, gerade ein Gespräch mit einer Besucherin habe, die aus Erlangen kommt, die Dich sehr verehrt, Dir aber noch nie persönlich begegnet ist, obwohl Du ja ganz in der Nähe wohnst. Magst Du ihr mal kurz Hallo sagen? Sie war einverstanden, ich reichte mein Handy weiter und die Besucherin redete gut zwei Minuten mit der Hollywoodlegende. Die Dame aus Erlangen war danach richtig „fertig“ und konnte nur noch stammeln: „Das glaubt mir kein Mensch…“
Haben Sie sich schon mal in der Wahl der Promis vertan?
Na klar. Als ich noch in der Sparkasse beschäftigt war und der Fernweh-Park noch in den Kinderschuhen steckte, veranstaltete die Sparkasse eine Kundenveranstaltung mit einem Künstler, den ich damals überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Es war ein Kabarettist und Zauberer und trat auf dem Hofer Theresienstein auf. Obwohl ich damals schon die ersten Stars in die „Signs of Fame“ aufnahm, kam ich bei ihm nicht auf den Gedanken, ein Star-Schild anfertigen zu lassen. Denn ich kannte ihn nicht. Hatte ihn noch nie im Fernsehen gesehen und auch seinen Namen noch nie gehört. Er machte seine Sache super, Comedy und Zauberei, und wir gingen dann mit ihm sogar noch auf den Turm des Theresiensteins, wo es Sekt für den Künstler und Insider gab. Da ich in der Marketingabteilung der Sparkasse war, war ich auch mit dabei. Einige Monate später ärgerte ich mich schwarz, ihn nicht mit einem Star-Schild geehrt zu haben. Ich versuchte dann jahrelang alles, um wieder an ihn heranzukommen. Vergeblich. Er war über Nacht ein Star geworden und erhielt sogar eigene TV-Shows im Ersten. Ich war gut 7 Jahre an ihn dran, um ihn endlich dann in der Freiheitshalle vor seinem Tournee-Kabarettprogramm zu treffen. Er trug verschiedenfarbige Socken und setzte sich auch eine rote Schaumgummikugel auf die Nase. Damit belustigt er in Krankenhäusern Kinder und unterstützt mit seiner Stiftung HHH „Humor Hilft Heilen“ mit Kinderclowns Kinder in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Sein Name ist Dr. Eckart von Hirschhausen.
Als ich Jahre später, ebenfalls in der Freiheitshalle, Ross Antony, Thomas Anders und David Hasselhoff in die „Signs of Fame“ aufnahm, hatte ich vorsorglich eine weitere Tonschale als Ersatz dabei. Man weiß ja nie, wer einem noch so über den Weg läuft. Plötzlich standen vier Jungs vor mir, eine Boygroup, die ich vorher auch nicht kannte. Da sich jedoch alle um sie rissen fragte ich sie, ob sie nicht ihre Hände in der Tonform verewigen wollten. Denn vielleicht würden sie ja mal berühmt. Sie taten es, ganz spontan, mit Begeisterung. Plötzlich stand im Flur zum Catering, wo immer unser Fotoshooting mit den Stars stattfindet, ein weiterer, gutaussehender junger Mann, der aber nicht zur Band gehörte. Ich nahm von ihm keine Notiz, da plötzlich Howard Carpendale neben mir stand, mit dem ich ein Erinnerungsfoto machte. Dieser sagte zu mir: „Was soll ich machen?“, Ich so: „Gar nichts, wir haben ja schon alles gemacht“ – und erzählte ihm die Handabdruckstory, wo er zuerst Schuhe und Strümpfe auszog und mit den Füßen in den Ton wollte… Wir lachten. Dann war die Boygroup weg. Es war „Feuerherz“, die sich bald danach auflöste. Wieder ein Griff ins Klo. Ich sollte einfach meinem Grundsatz treu bleiben, keine Boy- und Girlgroups mehr aufzunehmen, die irgendwann mal wieder von der Bildfläche verschwinden, Thake That ausgenommen… Der junge Mann, den ich aber keinerlei Beachtung schenkte ist heute einer der angesagtesten Sänger der jüngeren Generation: Wincent Weiss, an den ich im Jahre 2023 vergeblich versuchte ranzukommen, als er in Konradsreuth bei Hof bei einer Merchandising-Firma auftrat… Doch zwei Jahre später hat es auch mit ihm in Leipzig geklappt.
Auch als vor vielen vielen Jahren ein Junge mit Harmonika und langen, blonden Haaren bei einer Sparkassen PS-Auslosung in Gefrees auftrat, reagierte ich nicht. Dann dauerte es auch bei diesem lange, ich ihn in der Stadthalle Chemnitz nach einer TV-Show endlich „erwischte“, bzw. nach langen Verhandlungen mit seinem Management einen Termin zu seiner Aufnahme in die „Signs of Fame“ erhielt: Florian Silbereisen . Obwohl wir uns backstage div. Musikveranstaltungen und TV-Sendungen schon oft über den Weg liefen…
Nochmal: Bei den Boygroups hätte ich eigentlich meinem Schwur folgen müssen, solche nie mehr aufzunehmen. Denn bei allen, bei denen ich es bisher tat, war alle dazu investierte Mühe umsonst: O-Town, für die wir damals sogar nach München fuhren und sich die Schlange der kreischenden Girlies über Hunderte von Meter um die Halle zog, Natural, von denen nur noch Mark Terenzi, der Ex-Ehemann von Sarah Connor übrig blieb, dann BroSis, von denen nur noch Ross Antony und Giovanny Zarella eigene Karrieren starteten. Von der Boygroup „US5“ ist nur noch Jay Khan bekannt. Auch von der Latino Pop-Band „Hot Banditoz“ kennt man nur noch Fernanda Brandão. Nur gut, dass die „No Angels“ nach ihrer Auflösung 2003 vier Jahre später zu Dritt bis 2014 ein Comeback starteten und 2021 ein neues Album veröffentlichten. Bis heute gehalten hat sich aber „VoXXclub“. Es gibt mit den supernetten Jungs immer eine herzliche Begrüßung, wenn wir uns irgendwo bei einer Musikveranstaltung oder TV-Show backstage begegnen.
Bei soviel Stress, warum machen Sie trotz allem unverdrossen weiter?
Beer: Weil es für das Projekt ist. Wenn viele Stars mit ihrem bekannten Namen mithelfen, ein Zeichen gegen Rassismus und für weitere wichtige Themen unserer Ideologie zu setzen, dann hilft das vielleicht, manche Leute zum Nachdenken, ja umdenken zu bewegen. Denn die Stars sind ja nicht doof, sonst hätten sie es nicht soweit gebracht. Und wer nicht doof ist und seine Einstellung zu den Themen in der Welt offen kund tut, dann kann das ja wohl gar nicht so verkehrt sein – sollte man meinen. Ausnahme, z.B. der Wendler oder noch zwei, drei andere Kandidaten/innen, die mich sehr enttäuscht haben.
Und, ich gebe es offen zu, weil es auch Spaß macht die Stars, die man sonst nur im Fernsehen sieht, privat kennenlernen zu dürfen. Wenn ich Abends so durch das Fernsehprogramm zappe gibt es wohl kein Quiz, Talkshow, Musiksendung, TV-Serie oder sogar Film, in dem ich nicht zumindest einen oder gleich mehrere Protagonisten persönlich kenne und weiß, wie sie sich privat so geben…
Wer hat eigentlich die größten Hände, wer die Kleinsten?
Beer: Damit könnte ich wirklich bei „Wetten dass…?“ auftreten. Denn alle sind unterschiedlich. Die größten „Pratzen“ z.B. haben Joachim Gauck, Fritz Wepper und Michael Schanze. Die größten Hände, die kaum in eine Schale passen, die Klitschko-Brüder und natürlich Dirk Nowitzki. Auch der Comedian Florian Schröder hat sehr große Hände. Die zierlichsten, man kann sagen, richtige „Kinderpatschala“, haben Yvonne Catterfeld und Helene Fischer. Und die absolut kleinsten, ja richtige Kinderhände, hat Karin Thaler von den „Rosenheim Cops“. Sie sage von sich selbst: „Meine Hände haben irgendwann mal aufgehört zu wachsen. Können aber alles.“ Und lacht. Man siehts in unserem Film. Überhaupt gehört Karin Thaler mit zu den absolgut nettesten und fröhlichsten Stars.
Pflegen Sie nach dem Startreffen noch privaten Kontakt mit den Stars?
Beer: Eher selten. Nicht, dass mich der Star nach dem Treffen nicht mehr interessieren würde. Im Gegenteil. Es ist einfach die fehlende Zeit. Denn dann kommt schon wieder der nächste Startermin, die dazugehörige Bildbearbeitung, Filmschnitt und Pressearbeit, dann gleich wieder das nächste Starevent. Null Luft dazwischen, um Kontakte zu pflegen. Oft habe ich drei Filme zum Schneiden in der Pipeline. Wann also Kontakte pflegen?
Aber ich habe natürlich einige private Mailadressen und Telefonnummern, die ich sofort anrufen könnte und der Promi wäre an der Strippe. Das machte ich schon mal bei wie schon erwähnt, Axel Prahl oder Elke Sommer. Mit einigen wenigen Stars pflege ich auch privaten Mailkontakt. Zum Bespiel u.a. mit Paola Felix, Wolfgang Lippert, Wolfgang Stumph, Henry Maske, Inka Bause, Esther Filly, Peter Freudenthaler von Fools Garden oder mit dem Management unseres Fernweh-Park Schirmherrs Bülent Ceylan und Price Damien. Und auch mit dem großartigen Reiner Meutsch und mit Gunther Emmerlich, der im Dezember 2023 leider für alle unerwartet verstarb. Das wenigste ist, dass wir uns jedes Jahr ein Gesundes Neues Jahr wünschen.
Und gibt es bei jetzt 500 Stars sonst noch Träume? Wen würden Sie gerne noch mit Handabdrücken im „Signs of Fame“ verewigen?
Beer: Da gibt es schon Namen. An erster Stelle wie schon gesagt Barack Obama, Sylvester Stallone, Paul McCartney und die Rolling Stones. Tina Turner hätte ich auch gerne gehabt, geht aber leider nicht mehr. Auch Yoko Ono. Sie ist aber schon 90 und lebt in New York. Also eher auch nicht mehr. Und ich gestehe. Sollte ich Sylvester treffen, würde ich weiche Knie bekommen. Denn als absoluter Fan des großen Action-Kinos von Hollywood liebe ich Rocky und Rambo. Wennl ich Sly und Obama habe, gehe ich in „Fernwehpark Rente“.
Beer: Ich bedauere sehr, dass es mir nicht gelungen ist, folgende Künstler in die „Signs of Fame“ aufzunehmen, aber da gab es den Fernweh-Park noch nicht und dann sind sie leider nicht mehr unter uns: Das sind neben „Winnetou“ Pierre Brice, der ja sogar einen Star-Stern erhalten hat, sein Blutsbruder „Old Shatterhand“, Lex Parker und Roy Black. „Du bist nicht allein“ war damals die erste Schallplatte, die ich mir gekauft habe. Mir haben schon immer Schlager gefallen. Die „Schlager der Woche“ am Freitagabend habe ich immer mitgeschnitten. Ich habe so viele Schlagersänger von damals getroffen, da steht er an 1. Stelle. Deshalb war es mir ein ganz großes Bedürfnis, ihn posthum in die „Signs of Fame“ aufzunehmen, wie ich es schon mal mit Johnny Cash getan hatte. Da war dessen Sohn John Carter Cash persönlich im Fernweh-Park und wir nahmen seinen Vater, den großen Countrystar und Weltstar, ein halbes Jahr nach seinem Ableben in die „Signs of Fame“ auf. Roy Black habe ich dann aber trotzdem mit Kai Dörfel noch ehren könen. Kai, dessen Stimme – es gibt vielen Nachahmer – am ehesten wie die von Roy Black klingt, kam dazu in den Fernweh-Park und sang dort all die großen Hits von Roy. Wenn man die Augen schloß glaubte man, dass da der unvergessene Roy Black auf der Bühne steht. Ein wunderbaren Konzert, zu erleben in dem Film mit Kai Dörfel.
Eine weitere Jugendschwärmerei von mir ist Juliane Werding. Ich traf sie einmal in der Olympiahalle München, wo ich den Moderator der Schlagerveranstaltung, Uwe Hübner und DJ Ötzi mit der Ehrung bedachte. Neben mir stand auch Drafi Deutscher. Hatte aber nur zwei Tonformen dabei. Leider hatte ich danach keine Gelegenheit mehr, Juliane und Drafi mit Schild und Prints zu verewigen. So gingen mir schon so einige Stars durch die Lappen die ich hätte haben können, wenn ich damals gewiefter gewesen wäre. Passt noch zu dieser Geschichte. Wir saßen da mit einigen Künstlern zusammen im Catering. Mir gegenüber Andy Borg, der eine besondere Fähigkeit hatte. Er signierte einen Riesenstapel Autogrammkarten, wie im Akkord – ohne hinzuschauen. Er unterhielt sich mit seinem Nachbarn und sein Stift sauste wie ferngeteuert über sein Bildnis.
Sehr bedauere ich, dass ich Geraldine Chaplin vesäumt habe. Um Haaresbreite hätte es geklappt. Ich hatte wie schon erwähnt einen Termin mit Audrey Landers und beim Warten auf sie sah ich, wie Geraldine Chaplin zum Aufzug des Hotels ging. Ich redete sie einfach an und stellte den Fernweh-Park vor. Da sagte sie, ich solle doch mit aufs Zimmer kommen, dort könnten wir die Handabdrücke schnell machen. Sie war von dem Projekt begeistert. Schon wollte ich die Ersatztonform aus dem Auto holen hörte ich meine Crew rufen: „Audrey kommt“. Mit ihr hatte ich ja den offiziellen Termin. Als dieser vorbei war, war Frau Chaplin abgereist. Leider hat es bis heute nicht mehr geklappt. Ich weiß nur, dass sie in der Schweiz wohnt… Und: Jan Böhmermann würde ich gerne haben, den finde ich einfach genial!
Haben Sie sich eigentlich schon mal um Queen Elisabeth II. bemüht?
Beer: Royals interessieren mich überhaupt nicht. Aber die Queen habe ich auf Bitte einer lieben Fernweh-Park Freundin mal angeschrieben. Mir aber wenig Chancen ausgerechnet, denn wenn man ihr schon nicht die Hand geben darf, wird sie diese wohl kaum in feuchten Ton drücken. Und ein Marmeladenbrot aus ihrer Handtasche läßt sich irgendwie schlecht konservieren…
Werden Sie von Leuten über einen Star, den Sie getroffen haben, beneidet?
Beer: Klar, jeder Star hat einen eigenen Fankreis, und egal um welchen Star es sich dabei handelt, immer sind es ja dessen eigene Fans, die ihn oder sie gerne einmal privat treffen würden. Also werde ich von allen beneidet. Von Rockfans, Volksmusikfans, Sportfans…
Für fast alle Leute, also nicht nur Fans von Stars, ist die Begegnung mit dem Dalai Lama aber etwas ganz Besonderes. Denn an ihn kommt man ja wirklich nicht so leicht ran. Der 14. Dalai Lama, der buddhistische Mönch Tenzin Gyatso, hat schon eine ganz besondere Ausstrahlung und Charisma. Ein Fauxpas aber passierte mir dabei. Ich stellte das signierte Schild kurz auf dem Boden ab. Da wurde ich sofort darauf aufmerksam gemacht, dass man das nicht tun dürfe. Das Schild mit der Abbildung seiner Heiligkeit darf den Boden nicht berühren… Wie alles hier angeführte, kann man in der eigenen Dalai Lama-Bilderstory nachlesen.
Bei jetzt 500 Promis und soviel Durchhaltevermögen – auf welcher Grundlage basiert das eigentlich alles? Haben Sie sich schon immer für Stars interessiert?
Beer: Ja, eigentlich seit ich denken kann. Als Kind und Jugendlicher interessierten mich nie Autos, Eisenbahn oder Sport. Ich las die BRAVO, hatte den Winnetou- und Old Shatterhand Starschnitt an der Wand hängen und interessierte mich schon immer für Schlagerstars und Kinofilme. Filmstars also. An erster Stelle eben Winnetou und Freddy Quinn. Auch wollte ich früher immer die Haare haben wie Chris Roberts, den ich dreimal traf und der ein sehr sehr netter Mensch war. Leider viel zu früh verstorben.
Ich liebe die Musik der good old sixties und seventies. Ich bin mit der schönsten Musik aufgewachsen, die es je gab. Solche Beat- und Popgruppen gibt es nie mehr. Mit dem heutigen Einheitsbrei von Problemtexten ohne Mitsummmelodie kann ich, bis auf ganz wenige Ausnahmen, überhaupt nichts anfangen. So gut wie jeder Song und Interbret sind austauschbar. Oder gar Rap. Bei solchem Sprech- von Gesang mag ich gar nicht reden – laufe ich davon.
Früher erkannte man jeden Song sofort nach dem Anklingen. Wie den weltbekannten Riff von „Smoke on the water“. Deshalb versuche ich ja auch meine Idole von früher, am liebsten alle noch bestehenden Rock- und Popgruppen, in die „Signs of Fame“ zu holen. Gerne hätte ich hier noch „The Sweet“, all deren Songs für mich immer der Hammer waren.
Letzthin erst traf ich in Schwarzenberg „The Troggs“. „Wild Thing“. Ganz stolz bin ich auf meinen“ Mr. Eloise“ – Barry Ryan. Das war eine Hymne. Und Tina Turner wäre die Krönung. Bei „Nutbush City limits“ flippe ich aus. Oder bei „In Zaire“, oder „In the year 2525“, „San Francisco“ von Scott McKenzie, „California Dreams“, „House of a rising sun“, aber von Frijid Pink, dann „Nights in White Satin“, „Everlasting Love“, „Sunshine Girl“, „Hiroshima“, mein Lieblingssong „L.A. International Airport“, „Blue Bayou“ von Paola, „Young Girl“, „Only one woman“, „Black is Black“, „Needles and Pins“, „Sugar, Sugar“, „My little Lady“, „Lily the pink“, „Under the moon of love“, „Sugar Baby Love“, „Summer of 69“ oder alle Donovan – den habe ich – und Herman Hermit`s Songs, Beach Boys, die Songs of Dave Dee, Dozie, Beaki, Mich and Tich, The Sweet, The Tremelous, „Mamas & Papas“, „The Kinks“ und natürlich ALLE von ABBA.
„Lady in Black“ ist mein Leib- und Leben-Song, auch der Refrain von „Hey Jude“. Auch Chris Normann von Smokie rangiert ganz oben bei mir. Hat bei meinen YouTube Filmen auch die meisten Klicks bekommen. Meine Jugendhymne „Hey Supergirl“ von Graham Bonney. Klasse noch immer Suzie Qatro mit „Can the Can“ und „Born to be wild“. Stolz bin ich auch, dass ich Status Quo und die „Scorpions“ habe. Deren Konzert damals in der Olympiahalle München mit 13.000 Zuschauern war gigantisch. Und wir durften sie backstage treffen, machten das volle Programm: Schildsignierung, Handabdrücke und sie signierten zudem eine e-Gitarre. Die Liste meiner Lieblingssongs von damals ist schier unendlich. Heute bleibt nur noch SANTIANO und Boss Hoss.
Ganz toll finde ich auch die Hillbilli Musik, Classic Country Musik der 50er,60,70er, Musik der 50ier wie „California Blue“, alle von Roy Orbinson, „The Platters“, „Only you“ u.v.a.m. also YUKEBOX MUSIC von damals. Für mich das Höchste. Das Allerhöchste: die sogenannte Rockabilly Classic-Diner-Music der Fünfziger.
Das möche ich aber noch anfügen. Das Lied von Peter Cornelius, das ich rauf und runterhören könnte, Erinnerung an mein erstes Verknalltsein: „Du entschuldige i kenn di…“ Neuerdings stehe ich nach Hard Rock auch auf Heavy Metal, deshalb habe ich „Freedom Call“ aufgenommen, die auch im Fernweh-Park waren. Das letzte Hammerkonzert, das ich gesehen habe, war das von BossHoss, die ich nochmals anführen möchte. Eine supertolle Show! Aber wir können auch gerne bis morgen früh weitermachen. Hab noch genug im Hinterkopf… Jetzt werde ich aber langsam wirklich sentimental. 500 Stars im „Signs of Fame“ – eigentlich spiegeln diese mein Leben wider…
Wir haben jetzt die große Palette der 499 Stars Revue passieren lassen. Da ist ja wirklich jede Sparte dabei. Nach welchen Kriterien suchen Sie eigentlich die im „Signs of Fame“ Geehrten aus?
Beer: Da gibt es nur eine Grundlage. Sie müssen der Ideologie unseres völkerverbindenden Friedensprojekts entsprechen. Wer das nicht tut, an den treten wir gar nicht erst heran oder wird, wenn es ganz schlimm kommt, aus dem „Signs of Fame“ entfernt, wie eben Ex-Bundeskanzler Schröder.
Und: Wir möchten, wie eingangs schon erwähnt, so gut wie alle Sparten abdecken. Von Fußballern über Starköche, von Boxern über Countrystars, von Volksmusik bis Rockstars, Schriftsteller, Abenteurer, Comedians, Weltstars oder TV-Moderatoren. Im Grunde genommen könnten eigentlich auch einfache Menschen auf der Straße, ja alle Menschen, von der Straßenreinigung über Bankdirektor, vom Lastwagenfahrer bis zum Gärtner, Bäcker etc. ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus setzen. Doch da deren Namen in den Medien natürlich nicht so wirken wie eben Prominente, bitte ich eben diese, mit signiertem Grußschild und ihren Handabdrücken in Ton symbolisch die Hand zu heben gegen Ausländerfeindlichkeit und für eine friedvollere Welt und alle weitere Themen des Fernweh-Parks, wo dieser Flagge zeigt, zeigen muss, wo in der Welt etwas falsch läuft. Denn unsere wunderbare Erde muss erhalten bleiben und die Menschen aller Völker müssen in Frieden zusammenleben. Unsere Erde ist so groß und hätte für alle Platz, wenn da nicht soviel Dummheit, Macht- und Geldgeilheit im Spiel wäre…
Auf den Punkt gebracht: Was hat Sie in der langen Zeit bis zum 500. Star rund um das Projekt „Fernweh-Park“ persönlich am meisten belastet – gefreut?
Beer: Dass die Ideologie und Botschaft des Friedensprojekts so manchen Leuten immer noch nicht wirklich bewusst ist. Wir haben jetzt über 1.500 Presseberichte weltweit. Allein 2021 bericheten 35 verschiedene deutsche Tageszeitungen über den Fernweh-Park. Deutschlandweit. Ich bekam Feedback von den Alpen bis zur Waterkant. Alles dokumentiert unter PRESSE/TV. Stars, Medien, Fernsehen berichten laufend darüber und noch immer wissen so einige nicht, dass der Fernweh-Park nicht nur buntes Blech auf Holz ist. Einfach auf unsere Homepage gehen, da bleiben keine Fragen offen. Man muss den Fernweh-Park ja gar nicht mögen, aber man sollte erst eine Meinung haben, wenn man weiß, um was es da überhaupt geht. Erst informieren und sich dann ein Urteil bilden.
Am wenigsten wußten die Hofer damit umzugehen. Wenn Sie mich so danach fragen, muss ich es an dieser Stelle einfach nochmal mit anführen. Angefangen vom Rathaus. Die haben die damit verbundene PR für die Stadt einfach nicht geschnallt. Doch jetzt ist das Geschrei groß. Als nach vielen Angeboten von anderen Städten, darunter Berlin, der Fernweh-Park im Jahre 2017 die Saalestadt verließ und jetzt Stars und Fernsehen durch Hof durchfahren und in Oberkotzau Halt machen – und der kleine Ort überregional bekannt wird fragen vielem warum man nichts unternommen hat, diese Touristenattrakton zu behalten. Jetzt sucht man verzweifelt nach einem Alleinstellungsmerkmal, das man sein eigen nennen konnte – und verloren hat. In Oberkotzau dagegen hat man den nötigen Weitblick gehabt.
Und so freue ich mich persönlich immer auf die beliebten Führungen, von denen wir die Interessantesten in einer eigenen Rubrik dokumentieren. Da seht man all die großen Reisebusse, ja Luxusliner, die nach Oberkotzau in den Fernweh-Park fahren. Das ist immer ganz toll. Denn es gibt wohl keine Führung, nach der die Leute nicht begeistert sagen: „Herr Beer, das habe ich ja alles gar nicht gewusst. Jetzt sehe ich den Fernwehpark mit ganz anderen Augen… Ich werde jetzt allen meinen Freunden und Bekannten davon erzählen und mit denen Ausflüge in den Fernweh-Park machen. Ich bin da in einem Verein… oder ich rege an, den nächsten Betriebsausflug dahin zu machen.“ Und ganz toll finde ich wenn gesagt wird: „Bei unserer nächsten Reise bringe ich auf jeden Fall ein Schild mit und: ich habe Freunde in Amerika, Australien, Frankreich, Spanien… die sollen bei ihrem nächsten Besuch auch ein Schild ihres Heimatortes mitbringen. Und: Wo und wie kann man dem Fernweh-Park Verein beitreten? Denn ich wüsste auch gerne, wenn ein Star in den Fernweh-Park kommt. Ich möchte nicht erst hinterher aus der Zeitung davon erfahren oder im Fernsehen sehen, was da abgegangen ist…“
Und wo sind die vielen Handabdrücke zu sehen?
Beer: Am liebsten sofort im Fernweh-Park. Oder zumindest in Laufweite dazu. Das wäre mein großer Wunsch. Denn sie gehören zu den Star-Schildern. 2020 stand schon in der Frankenpost, dass oberhalb des Fernweh-Park ein Hotel gebaut wird, das 2021 eröffnet werden soll. Dort hätte man die Star-Handabdrücke und alle signierten E-Gitarren und Star-Gegenstände ausstellen können. Denn ein Hotel ist immer besetzt. Doch dann kam Corona und die ganze Reise- und Hotelbranche ist zusammengebrochen. Und niemand mehr hat in ein Hotel investiert. Da ist der Hauptinvestor aus München und ein Mitinvestor aus Oberkotzau abgesprungen. M.E. viel zu bald – denn jetzt boomt ja alles wieder. Doch der Zug ist abgefahren. Jetzt sucht Oberkotzau nach einem Gebäude und wir warten auf den Tag X wo es heißt: „Herr Beer, hier sind leere Räume, die Sie bestücken können…“ Das wäre dann mein Part. Ich hoffe, dass ich also das geplante STAR-MUSEUM & Hollywood Cafe noch erlebe…
Im Moment sind die Handabdrücke der Stars an einem geheimen Ort eingelagert und warten auf eine Ausstellung möglichst in der Nähe des Fernweh-Parks. Dort könnte dann alles präsentiert werden, wie zum Beispiel ein Original Filmkostüm von Freddy Quinn, dass er in dem Kinofilm „Menschen-Tiere-Sensationen“ am Hochtrapez trug, das Hemd von Michael Holm, mit dem er auf einem Schallplattencover abgebildet ist, signierte Boxhandschuhe von Vitali und Wladimir Klitschko und Henry Maske, signierte Gitarren von Uriah Heep, Status Quo, Peter Kraus, Peter Maffay, CITY, Chris Norman, Scorpions, Santiano, einen silbernen Zylinder vom schnellsten Magier der Welt, Hans Klok u.v.a.m, Goldene Schallplatten sowie Autoteile mit Hunderten Autogrammen von Stars.
U.a. einen Wasserkarren des Abenteurers, Survivalexperten und Menschenrechtlers Rüdiger Nehberg, „Sir Vival“, mit dem er bei seiner Human Race (ZDF-Reportage) in einem Wettstreit mit einem Aborigine und einem amerikanischen Ironman durch das australische Outback zog. Ich war mit Rüdiger befreundet, den ich sehr bewundere. Hat er sich doch in den muslimischen Ländern gegen die Beschneidung der Mädchen und Frauen eingesetzt und vieles bewirkt, ja dieses fürchterliche unsinnige Ritual abschaffen konnte.
Sein Spruch berührt mich noch heute: „Heute beginnt der Rest des Lebens. Nutzt die verbleibende Zeit. Schaut Euch die Welt an. Zieht Vergleiche. Dann werdet Ihr feststellen, wie saugut wir es in Deutschland haben“
Und da Besucher und Bustouristen zudem laufend nach einer Einkehrmöglichkeit fragen, wäre es schön, dort auch eine eine Art „Welt-Cafe“ oder „Hollywood-Cafe“ zu haben. Im Moment sind wir offen für alle Ideen und Vorschläge. Näheres dazu STAR-MUSEUM. Ich hoffe sehr, dass bald eine Möglichkeit gefunden wird, dies alles verwirklichen zu können. Der Part des Fernweh-Park Verein mit meiner Wenigkeit wäre es allerdings nur, die Leihgegenstände zur Verfügung zu stellen, das Arrangement vorzunehmen und alles bekannt zu machen…
Filmen und Fernweh-Park – was hat bei Ihnen Priorität?
Beer: „Da brauche ich wie bei der 1. Frage gar nicht lange zu überlegen, eigentlich überhaupt nicht. Beides gehört zusammen. Denn ohne Filmen gäbe es keine Reisen und ohne Reisen keinen Fernweh-Park. Und ohne FILM hätte ich wohl nie eine solche Empathie zu Hollywood und Stars entwickelt – heute im Fernweh-Park manifestiert im „Signs of Fame“
Stichwort „Signs of Fame“. Da möchte eine Dame hervorheben, die in der Allgemeinheit wohl nicht so bekannt ist wie eben andere Prominente mit großen Namen. Es ist die schon mal hier erwähnte Reiseschriftstellerin CARMEN ROHRBACH, mit der ich mich durch ihr rastloses und ewig brennendes Fernweh seelenverwandt fühle. Und die dort wohnt, wo mein Leben begann. Am Ammersee, denn dort entstand meine pure Lust zu filmen, mit meiner 1 Super 8 Kamera, einer kleinen Nizo S 36, begann meine Empathie für das Kino, meine Sehnsucht nach Hollywood.
Welche Stars besuchten bereits persönlich den Fernweh-Park? Besucher: „Ich fass es nicht – das ist doch…“
Last not Least – welche Stars waren schon persönlich im NEUEN Fernweh-Park in Oberkotzau? Wenn das der Fall ist, dann hört man oft genau diesen Satz: „Ich fass es nicht – das ist doch…“
Bereits im „alten“ Fernweh-Park in Hof besuchten viele prominente Persönlichkeiten, doch Hof, wie bereits erwähnt, schnallte das nicht. Konnte damit – auch mit dem ganzen Projekt – nichts anfangen und war sich dieser hohen PR, die kein Stadtmarketing je hätte bezahlen können – und man durch den Fernweh-Park kostenlos erhielt – nicht bewußt. Als dann das Projekt Hof verließ und nach Oberkotzau umsiedelte, fahren die Stars nun durch Hof durch und machen jetzt dort Halt.
Ja, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort, sprich im Fernweh-Park, ist kann es passieren, dass man plötzlich einer berühmten Persönlichkeit aus Musik, Film, TV, Bühne oder Sport gegenübersteht. Und so kriegen sich Besucher kaum mehr ein, wenn sie im Fernweh-Park Oberkotzau durch die Schilderreihen bummeln und plötzlich berühmten Stars und prominenten Persönlichkeiten aus Musik, Film, TV, Bühne und Sport gegenüber stehen. Und diese ganz persönlich, hautnah erleben können, Autogramme erhalten und mit ihnen Selfies machen können. Zum Beispiel waren schon im Fernweh-Park „Oberkotzau“:
Filmschauspielerin und Hollywood Legende Elke Sommer, TATORT Köln Filmschauspieler Joe Bausch, Peter Alexander Interpret und Entertainer Peter Grimberg, Olympia Gold Gewinner Stabhochspringer Raphel Holzdeppe, Filmschauspielerin Katharina Wackernagel, Filmschauspielerin Barbara Auer, Filmschauspieler Friedrich Mücke, Filmschauspielerin Eli Wasserscheid, Filmschauspieler Andreas Leopold Schadt, Rockstar Peter Maffay (Star-Stern), TV-Legende „Disco“ und Schauspieler Ilja Richter, „Lindenstraße“ Schauspielerin „Mutter Beimer“ Marie-Luise Marjan, Schlagersänger G.G. Anderson mit Musikproduzent Gerd Jakobs, Filmschauspielerin Marianne Sägebrecht, Bestseller-Buchautorin Iny Lorentz, Fackelträger und Olymp. Feuer Entzünder (Olympische Spiele 1972 München) Günter Zahn, Bayerischer Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Filmschauspielerin (TATORT Dortmund) Stefanie Reinsperger, Comedian und Bauchredner Sebastian Reich & Amanda, Band Dorfrocker, Extremsportler Jonas Deichmann, „Gefragt-Gejagt“ / „Besserwisser“Sebastian Klußmann, Supertalent Gewinner Michael Hirte, Entertainer Hansy Vogt, Ballonflüchtling von 1979 Günter Wetzel, Sängerin Stefanie Hertel, Lanny Lanner, Johanna Mross mit „More Than Words“, Band mit Welthit „Lemon Tree“ Fools Garden, Comedian Markus Maria Profitlich, Schlagersängerin Nicki, Schlagersängerin Kerstin Ott, DJ-Duo Stereoact, Sportmanager„Calli“ Reiner Calmund, Comedian Kaya Yanar, Filmschauspielerin Christine Neubauer, „Fly&Help“ Gründer Reiner Meutsch (Star-Stern), Comedian Bülent Ceylan, Band SANTIANO, Abenteuerin und Reisebuch Autorin Carmen Rohrbach, ZDF „Terra X“ Abenteuerfamilie Thorben und Michi Schmitt Motorrad-Abenteurer Daniel Rintz und Josephine Flohr), Comedian „Heißmann & Rassau“ und Entertainer Volker Heißmann, Ehem. Trainer des 1. FCN Robert Klauß, Fußball-Reporter-Legende Günter Koch, Sängerin Esther Filly Ridstyle, Musiker u. Sänger Fredl Fesl, Schauspielerin Gerda Steiner, 1. deutsche Frau als „Schach-Großmeister“ Elisabeth Pähtz, „Deutschland sucht den Superstar (DSDS)-Gewinner 2016, Prince Damien, Schlagersänger Steffen Sturm, virtuose Pianistin und Rockröhre Elena Nuzman, „Wetten, dass…? und v.a. bekannter TV-Formate Produzent und Fernsehlegende Holm Dressler, Kay Dörfel, die „Stimme“ von Roy Black in seinem Konzert zur Hommage an Roy Black, der österr. Sänger Jess Robin mit Band mit seinem Konzert „Neil Diamond“ (europ. Stimme von Neil Diamond), der ehem. deutsche und europ. Astronaut Ulf Merbold, Münsteraner TATORT-Kommissar Axel Prahl, die „Bares für Rares“- Stars Walter „Waldi“ Lehnertz („80-Euro Waldi“) und der Expertise-Fachmann Detlev Kümmel sowie die „Abenteuerreiter“ Günter Wamser & Sonja Endlweber, der Comedian Ralf Schmitz, das Teenie-Idol der 90iger und heute Schauspielerin, die Sängerin Jasmin Wagner „Blümchen“ , „Sašo Avsenik & seine Oberkrainer“, Star-Puppet-Comedian Sascha Grammel, der „Jodelnde Japanaer“ Takeo Ischi“, Holger Mück und seine Egerländer Blasmusik, das Schlager-Duo SPIELBERG, die erste Girl Band Oberfrankens, die „TOP GIRLS“, TV-Moderator Wolfgang Lippert und bereits zum 3. Mal, der Schirmherr des Fernweh-Parks, der Star-Comedian Bülent Ceylan, der diesmal den neuen FOTO POINT einweihte. Und auch Erdoğan Atalay, der Star aus der RTL TV-Actionserie „Alarm für Cobra 11“. (Stand 2025).
Da rieb man sich die Augen… denn das, was neben persönlichen Starbesuchen im Fernweh-Park weiter an unglaublichen Events stattgefunden hat, kann sich niemand vorstellen, wenn er nicht die Bilderstories in unseren Rubriken „SCHILDERÜBERGABEN“ und NEWS dazu gesehen hat.
Was sucht ein Kamel im Fernweh-Park?
Angefangen von Dromedaren, die in den Fernweh-Park trotteten bis hin zum Original Cadillac von Johnny Cash, der Spürhunde-Supernasen, wehende Fahnen einer Fahrrad Friedenstour, Oldtimer Parade, einem Original Bobby aus England, „Donald Duck“, „Rockfestival Wacken„, chinesischer Tänzerin, Wasserwanderern, Bratwurst-Fans, Gästen in historischen Gewändern, Schildübergabe des amerikanischen Botschafters am NYC-Memorial Day Pfahl, Massenschilderübergaben von über 150 Besuchern aus den USA und vielen anderen Städten…, Massenevent von Pfadfindern, Shanty Chor, ein Lufthansa-Pilot flog das Stadtschild von Los Angeles ein, die Übergabe erfolgte am „Los Angeles-Platz“ in Berlin mit Stewardess, Übergabe des längsten Ortsschildes Europas, 18 Meter lang, dann war „Rumpelstilzchen“ da... Und „Lebensstationen“: ein Mann hat sogar sein Leben in Schildern dargestellt. Der Höhepunkt war wohl der „HOFER (Oberkotzauer) FERNWEHPARK DAY in Amerika, wo in Lake Charles, Lousiana, einmal im Jahr mit großer Parade dem Fernweh-Park gehuldigt wird. Weiter ließen sich Frischvermählte mit Brautkleid und Hochzeitsanzug vor der Panorma-Schlilder-Weltkulisse fotografieren und sich von der „Welt“ zu ihrem gemeinsamen Lebensweg gratulieren.
Nicht zu fassen: Da flog sogar einmal ein Star-Stern Würdenträger mit seinen eigenen Helikopter ein und landete auf der Wiese oberhalb des Fernweh-Parks. Und dann waren auch die beiden Großparkplätze rappelvoll mit über 100 Motorrädern und ein anderes Mal mit 80 bunten Trikes. Und die beiden Großparkplätze waren einmal zugeparkt mit Harleys und die Showbühne voll mit Bikern, die man in so einem Auflauf dort noch nie gesehen hat. Ein Brummen, das den ganzen Fernweh-Park und halb Oberkotzau erfüllte…
Persönliche Besuche von Stars im Fernweh-Park – DER FILM
Eine Zusammenstellung der Stars, die seit dem Umzug des Fernweh-Park von Hof in den Markt Oberkotzau persönlich den Fernweh-Park besuchten, kann man in diesen beiden Filmen in einem Star-Feuerwerk erleben:
Die Neue Ära des Fernweh-Parks (Teil 1)
„the spirit of Fernweh-Park“ (Teil 2)
Der Ammersee – wo HOLLYWOOD begann
Wie oben schon angeklungen, besteht zwischen der Globetrotterin und Reiseschriftstellerin Carmen Rohrbach eine ganz besondere Verbindung. Doch nicht nur wegen ihrer abenteuerlichen Reisen, sondern auch dadurch, dass sie am Ammersee wohnt, dort, wo in Klaus Beer in frühen Jugendjahren seine Vorliebe zum Filmen gelegt wurde. Denn in Dießen am Ammersee hatten die Eltern von Klaus Verwandte und waren in deren Haus oft einige Tage zum Urlaub am Ammersee eingeladen – mit Abstecher in die nahen Berge. Es war die Familie Loh, Inhaber einer Drogerie in Dießen. Und dort gab es auch Fotoartikel. Da Klaus sich schon immer für Film, für bewegte Bilder interessierte, kaufte er von all seinem gesparten Taschengeld, so mit 13 Jahren, eine kleine Filmkamera, eine Nizo S36.
Klaus Beer erzählt: „Und in Dießen am Ammersee begann neben der Filmerei auch mein besonderes Interesse zu Stars. Wohnte doch dort die Schlagersängerin Manuela, nicht weit vom Haus der Familie Loh entfernt, wo wir untergebracht waren. Ich schlich täglich um deren Haus herum und siehe, eines Vormittags stand dort im Garten ein weißer, kugelförmiger Stuhl, innen mit rotem Samt bezogen, roten Sitzkissen, und drumherum waren viele Plüschtiere im Gras plaziert. Und dann kam sie: Manuela. Ein Fototeam von BRAVO machte Aufnahmen mit ihr. Ich war hin- und weg. Und setzte natürlich schon mal meine neu erworbene Filmkamera ein… Ich hatte Feuer gefangen für Stars und Filmen und nervte meine Eltern danach während unseres Urlaubs, die Häuser von Stars am Ammersee abzufahren, die ich ausfindig machte. In der Hoffnung natürlich, dass diese sich mal im Garten blicken ließen, denn ich wollte unbedingt Guido Baumann, den Ratefuchs von Robert Lemkes Rateshow „Was bin ich?“ einmal persönlich sehen oder weiter Richtung Garmisch Hans-Jürgen Bäumler, den ich wirklich antraf und der mir am Gartenzaun ein Autogramm gab.“
So ist diese Fährte – weit zurück in Kindheit- und Jugendzeit des Fernweh-Parks Initiators der Schlüssel zu allem, wie eben alles bgann…
Back to the roots – HOLLYWOOD – ich komme…
Klaus erzählt: „Kino, bewegte Bilder, übten auf mich schon immer eine große Faszination aus. Aber meine Affinität zum Bild – heute denke ich in Bildern, spüre Bilder, sehe nur in Bildern und Bildgestaltung – begann schon sehr früh. Wärend andere in meinem Alter mit Eisenbahn oder Autos spielten, oder Fußball (interessierte mich noch nie), fotografierte ich schon als Kind gerne, damals noch in schwarz/weiß, entwickelte mit meinem Vater die Filme in der Dunkelkammer (im Bad), dann machte ich Dias.
Ich begann Dias von einem Schulausflug an die Ostsee zu vertonen, das heißt, ich suchte passende Musiken aus, die ich zu den Bildern einspielte. Ach ja, da waren ja Möwen im Bild. Und die gaben Laute von sich. Also spielte ich von einer Geräuschschallplatte Möwengeschrei ein. Bei einem Schiff „Tuten“. Was war ich stolz. Zu den Dias auf der Leinwand erklangen plötzlich Musik und Geräusche. Auch sprach ich ein paar kurze Textpassagen ein. Das war meine erste Berührung mit einer Art Diaschau.
Doch die Bilder waren starr. Das befriedigte mich nicht. Ich wollte Bilder, die lebendig sind. Ich wollte, dass die Bilder laufen lernen. Ich wollte schon immer einen Film drehen. Ich wollte Motion Pictures. Wie im großen Kino. Wie wenn Winnetou und Old Shatterhand über die Prärie reiten – in den Sonnenuntergang hinein. Ich wollte Träume auf Zelluloid bannen. Wie auch in HOLLYWOOD, dessen Wort mich allein mich schon immer faszinierte. Bis heute. Die BRAVO und die Stars darin verschlang ich regelrecht. Doch um dem Kino näherzukommen, dazu braucht man eine Filmkamera. Und die hatte ich nun. Der erste Schritt war getan…
Jetzt wusste ich was ich will: Ich will das Gesehene, Erlebte festhalten, mit der Filmkamera einfangen und dann auf der Leinwand wieder auspacken. Es nochmal, zumindest annähernd, so sehen und empfinden, wie man es vor Ort erlebt hat – mit allen Farben und Geräuschen. Die Reise, das fremde Land, die fremden Menschen mit ihren Sitten und Gebräuchen, sprich das faszinierende Treiben auf bunten Märkten und Basaren so einfangen, dass man beim Anschauen glaubt, sich selbst mitten durch den Trubel der Händler und Marktbesucher mit deren Geschrei und Getriebe zu zwängen oder vor grandiosen Landschaften zu stehen. Und das nicht nur für mich für immer in der lebendigsten Weise die es gibt, im Film, festzuhalten, sondern das anderen Leuten, die das nicht mit erleben konnten, zu zeigen – meinem Publikum!
Faszination Super 8
Ich begann mit der Nizo S 36 erste kleine Filmchen zu drehen, vom Ammersee, von Urlauben mit meinen Eltern in Österreich. Nie und nimmer ahnte ich damals auch nur im geringsten, dass ich einmal mit der schweren 16-mm Filmkamera im Anschlag über den Uluru in Australien fliegen würde, von einem Heißluftballon aus auf Hunderte von bunten Ballonen unter mir bei Hot Air Balloon Festival in Albuquerque/New Mexico filmen würde und das fantastische Ballonspektakel 8 Tage lang dokumentiere. Und natürlich auch nicht, für den renomm. Verlag terra magica, Luzern die legendäre Route 66 von Chicago bis Los Angeles sowie eine Kontinentdurchquerung Nordamerikas vom Atlantik zum Pazifik auf Film bannen würde. Dies und noch Hunderte anderer Themen mehr… Darunter: einen Film zu machen über Alaska und Kanada, auch für terra magica und mich in Watson Lake/Kanada der dortige Sign Post Forest so faszinieren würde, dass ich diesen nicht nur filmte, sondern dieser ab 09.11.1999 mein ganzes Leben veränderte, als ich die Idee in meine Heimatstadt holte und dort an der Saale erste Pfosten mit Schildern in den Himmel ragten…
Und: dass meine Filme einmal, nach Super 8 und dem semiprofess. 16-mm, als große digitale Produktion auf 10 Meter Großleinwand in Kinos laufen wird. Denn 2025 hat ADAC Deutschland meinen Film „Shooting Wild West – Traumlandschaften im Visier der Kamera“ so begeistert aufgenommen, dass sie diesen Film in großen Kinos in Norddeutschland präsentierten.
Bei meinem ersten Filmchen jedoch fühlte ich mich schon wie im großen Kino. HOLLYWOOD – ich komme! Die Realität aber sah erstmal so aus: Ich hatte einen kleinen Monitor, kurbelte die Szenen hin- und her, schnitt und klebte mit einer Klebepresse und begann zu vertonen. Das jedoch war sehr kompliziert.
Erste Reisefilme
Als erste Reisefilme gedreht wurden, in Tunesien, Marokko, 1978 eine Sahara-Expedition, vertonte ich im sogenannten Zwei-Band-Verfahren. Das heißt, Ton und Film sind getrennt. Der Film ist geschnitten stumm im Projektor, der dazugehörige Ton wird auf einem Tonbandgerät angelegt. Mit Startmarke für Ton und für den Film im Projektor. Ein spezielles Synchrongerät hielt Film und Ton synchron zusammen. Das war, ganz einfach ausgedrückt, die Technik, die mir damals schon Nerven raubte.
Denn jede Szene musste bei laufendem Projektor und Tonband „abgeklopft“ und mit einem Stichwort aufgesprochen auf Tonband dokumentiert werden. Danach wurden die Hunderte von Klopfzeichen per Filzstift auf dem Tonband markiert, auch die Stichwörter dazu geschrieben. Parallel wurde über eine Zählanlage jedes einzelne Filmbild erfaßt und jede neue Szene mit der Zahl und Szenenbeschreibung in eine Vertonungsliste eingetragen. Z.B. Filmbild 23.756 Landrover fährt durchs Wasser“, „23942 erreicht Ufer“, 24380 Fahren Wüstenstand“ usw. Eine Heidenarbeit.
Dann wurde der Film auf einem UHER Royal de luxe auf 4-Spuren vertont. Spur 1: Musik, Spur 2: O-Ton, Geräusche, Spur 3: Text, Spur 4: Hier wurde alles entsprechend zusammengemischt, mit Tonabsenkung bei Sprache. Synchrongehalten mit dem Film wurde alles mit Steuerimpulsen, die ich über ein spezielles Synchronteil auf das Tonband aufspielte. Dabei entsprach ein Impuls einem Filmbild. Der vertonte Film wurde dabei wie erwähnt, wie auch das Tonband, das mit dem Projektor verbunden war, je mit einer Startmarke gestartet. Die Startmarke für den Ton lag auf dem Wiedergabekopf des Tonbandgeräts, die des Films an einer bestimmten Stelle oberhalb des Projektorfensters. Aber wenn dann z.B. während der Vorführung z.B. ein Funktaxi vorbei fuhr, störte das den Synchronlauf des Films und Tons, wobei das Tonband der MASTER war und der Filmprojektor der SLAVE. D.h. Das Tonbandgerät steuerte die Laufgeschwindigkeit des Filmprojektors. Bei Störung raste der Film plötzlich schneller – Bild und Ton wurden asynchron. Ein Worst-Case-Szenario. Der blanke Horror. Jetzt weiß ich, Jahrzehnte später, wo meine Nerven geblieben sind…
Perfolöcher statt Impulse
Was dann folgte, waren technische Neuerungen, die alles erleichtern sollten: Die Impulse wurden durch Perfobänder ersetzt. D.h., anstelle eines Tonimpulses gab es ein Perfoloch, das durch eine Lichtschranke gelesen wurde. Die komplizierte und nervenfressende Vertonung aber war weiterhin die Gleiche. Die einzige Verbessung war, dass kein störendes Funksignal Film und Ton auseinanderlaufen ließ. Auch wechselte ich die Kameras und kaufte immer das neueste Nizo-Modell. Nach der ersten kleinen Nizo S 36 kam die Nizo 800 und die Nizo 801 makro. Dann musste ich auch das damalige Flaggschiff der Nizoreihe, die Nizo professional haben. Mit all diesen Modellen drehte ich meine schönsten Filme, in Sri Lanka, Indien, Nepal, Thailand, Ladakh und Südafrika. Und ein Stadtportät über Hongkong.
16-mm – der kostspielige Traum eines jeden Amateurfilmers
Auf Vorführungen an den Volkshochschulen wurden meine Filme regelrecht bejubelt. Dabei sollte eines noch erwähnt werden. Die Saharaexpedition von 1978 war so ein Schlüsselerlebnis für mich. Wurden die Filme über Tunesien und Marokko schon begeistert aufgenommen, so faszinierte mein Film über die Sahara-Expedion das Publikum so sehr, dass ich nach der Vorstellung von einem Zuschauer das wohl schönste Kompliment erhielt, dass man sich nur vorstellen kann: „Ich spürte beim Anblick Ihrer Bilder förmlich den Sand zwischen den Zähnen knirschen…“ Und als dann der bunte und überaus exotische Film über die Tropeninsel im Indischen Ozean, „Sri Lanka – Insel der Lotosblüte“. sämtliche Zuschauerrekorde brach und die Leute am Einlaß dreißig Meter Schlange standen, wollte ich mehr. Wollte echte Kinoqualiät und stieg von Super 8 auf 16-mm Chemiefilm um.
Ich kaufte die Beaulieu 2016 quarz, dazu ein 2. Gehäuse, denn man kann ja nicht ohne Ersatzkamera auf Reisen gehen. Dazu ein Objektiv von Angenieux, dass soviel kostete wie ein Kleinwagen. Zur Vertonung benötigte ich dann zwei TEAC Mehrkanal- Tonmaschinen, ein Mischpult und Synchronbausteine der Fa. Gebuhr, Nürnberg. Diese halfen mir sehr und ich bewundere Herrn Gebuhr als Entwickler bis heute sehr. Er ist ein technisches Genie.
Ab diesem Zeitpunkt verschuldete ich mich für den Rest meines Lebens. Ich verdiente bei Vorführungen an einem Abend bei 600-800 Zuschauern in der Halle mehr als in einem Monat Arbeit in der Sparkasse – doch die Einnahmen bewegten sich immer nur in der Höhe der Ausgaben für die nächste Reise und des dazu benötigten Filmmaterials. Ein 16-mm Film mit ca. zwei Minuten Laufzeit kostete über 100,00 DM. Für jede Reise kaufte ich für 8.000 DM Filmmaterial ein und schnitt 5.000 Euro in den Papierkorb.
Auch die Vertonung war nach wie vor sehr aufwendig über 2 synchron gesteuerte TEAC-Bandmaschinen. Hier musste dann mit digitaler Bildanzeige und ebenfalls mit Ton-Film-Plan vertont und letztendlich bei Wiedergabe abgemischt werden. Für z.B. Vertonung von 3 Schüssen in der Westernstadt Old Tucson in Arizona benötigte ich über Stoppuhr und allen für die Synchronisation nötigen Vorarbeiten einen ganzen Abend. Heute sind mit Video Bild und Ton gekoppelt und im Schnittprogramm schiebe ich den Tonbalken solange zu den Filmbalken der Szene, bis der Ton bei einer Nachvertonung, sollte er noch nicht live aufgeommen worden sein, einfach so lange hin- und her, bis er synchron sitzt. Wozu ich früher einen ganzen Abend benötigte, geht heute in weniger als einer Minute. Doch dazu später mehr…
Sattelschlepper benötigt
Bei einer Filmvorführung musste ein riesiges Equipment bewegt werden, das sehr schwer war. Tonbandmaschine zur Wiedergabe des Filmtons, schweres Mischpult, alles fest verschraubt in Rackcase, große Lautsprecherkästen und ein wahnsinnig schwerer BAUER-16-mm Filmprojektor. Davon hatte ich immer zwei dabei. Falls mal einer ausfiel. Dann die oft verwendete 5×4 Meter Großleinwand. Das alles auf- und abzubauen war Knochenarbeit, die überhaupt keinen Spaß machte, die notwendiges Übel war.
Ja, und sollte trotz allem mal der Ton ausfallen, wurde in einem speziellen Studio in Berlin auf die 16-mm Filme noch eine Tonspur aufgezogen, auf denen der Ton synchron aufgespielt wurde. Bei Ausfall der Bandmaschine oder Asynchronisation brauchte ich nur auf Wiedergabe des Tons auf dem Film umschalten. Der saß. Doch klar: Die Tonqualität der minischmalen Tonspur, die auf den Rand des 16-mm Film aufgeklebt war, konnte natürlich nicht so gut sein wie der Ton, der von dem breiten Tonband kam. Eine Notlösung eben.
Dann gab es von der Fa. Gebuhr eine Disc, auf der die gesamte Vertonung mit Synchronimpulsen aufgespielt wurde. Das war eine echte Erleichterung, da ich von da an anstelle der schweren TEAC-Tonbandmaschine nur noch den Disc-Player benötigte.
4 Tage Studioarbeit München – pro Film
Letztendlich kam der Beamer. Doch meine Filme gab es nur auf Zelluloid. Also ließ ich jeden 16-mm in München bei der Fa. AVP digital überspielen. Für einen Film saß ich neben dem Techniker 3-4 Tage von früh bis abends im Tonstudio. Nach der Grundabtastung wurde jede Szene nachträglich in Farbe und Kontrast korrigiert. Nach drei Tagen im Studio war ich fix und fertig. Erst recht, als ich die Rechnung sah. Die Filmabtastung eines großen 16-Films mit 2-3 Tellen kostete um die 8.000 Euro. Dann hatte die Firma eine neue Maschine, die über eine Million DM gekostet hätte, hieß es. Plötzlich belief sich der Rechnungsbetrag auf das Doppelte. Die Verarmung schritt voran.
Ich konnte nie mehr soviel bei Vorführungen einnehmen, wie die Ausgaben fraßen. Letztere überwogen immer. Denn ich hatte ja mehrere Filme, die digitalisiert werden mussten: „TransAustralia – Rotes Abenteuer Outback“, „Neuseeland – Aotearoa, Land der Großen Weißen Wolke“, „Route 66 – die Straße der Sehnsucht“, „That`s America – Quer durch die USA, vom Atlantik zum Pazifik“, „Best of the West“ (die schönsten Nationalparks in einem Film) – „Alaska-Yukon-Kanada“ (der Film, bei dessen Dreharbeiten in Watson Lake die Idee des Fernweh-Parks entstand).
Endlich: Digital
Vorweg: Natürlich versuchte ich mich neben dem 16-mm Chemiefilm auch mit Video, das dann aufkam. Ich hatte eine VHS-Kamera, dann Super VHS. Doch die Filmqualität überzeugte mich – besonders nach dem Schnitt, nicht. Denn pro Filmkopie wurde das Bild immer schlechter. Hi 8 und nachfolgendes fasste ich gar nicht mehr an. Denn ich war die Filmqualität meines 16-mm Materials gewohnt. Video enttäuschte bislang nur. Ich wollte immer nur eins: mich ständig verbessern. Nicht das Gegenteil. Erst bei Full-HD stieg ich wieder ein, wo man ohne Qualitätsverlust schneiden konnte.
Nicht mehr abgetastet werden musste dagegen mein letzter großer Film „Shooting Wild West – Traumlandschaften im Visier der Kamera“, der gleich digital gedreht wurde und auf insgesamt drei verschiedenen Touren durch die Nationalparks entstand. Das andere Equipment, von Tonbandmaschinen bis zu Filmprojektoren, war ab sofort nur noch Schrott. Auch die 16-mm Filmkameras und mein sauteures Angenieux-Objektiv, mein „Auto“. Ich habe in meinem Leben ein Haus verbrannt, das ich sicher hätte haben können, wenn ich nicht gefilmt hätte. Oder man kann auch sagen: Ich bin 30 Jahre zu früh geboren. Hätte ich digital bei Full-HD zu filmen begonnen, hätte ich mir Tausende von jetzt unnötigen Ausgaben und Nervenkraft erspart.
Anstelle eines Zwei-Minuten-Zelluloidfilms schiebt man jetzt einen Chip mit Zwei-Stunden Aufnahmezeit in die Videokamera und erzielt ein Bombenbild, von dem man selbst in 16-mm nur träumen konnte. Denn es hing nicht am Film, sondern an der Lichtleistung des auch größten 16-mm Filmprojektors im Amateurbereich. Auf 8 Meter Leinwand bekam man nie die Leuchtkraft der Bilder her, die heute ein guter Beamer problemlos schafft.
Ich habe schon mehrere Male meinen Film „Shooting Wild West“ auf 10 Meter Leinwand in Kinos gezeigt – habe nur die Blu-ray mit dem Film dem Vorführer in die Hand gedrückt, der diese in den teuren Kinobeamer einlegte – und mich haute es fast vom Sessel. So hatte ich meinen Film noch nie gesehen. Ein superhelles, strahlendes, farbintensives und superscharfes Kinobild, das meine Hände bei Aufnahmen, wo ich die GoPro zum Beispiel über den Rand einer Felskante im Zion National Park schob, in die samtenen Lehnen des Kinosessels krallen ließ. War das mein Film? Ja, das war er.
Ein Wahnsinn: von der kleinen Super 8 Kamera Nizo S36 über die 16-mm Kamera Beaulieu zur Panasonic Videokamera und GoPro… Was am Ammersee begann, beeinflußte mein ganzes Leben. Ein Leben für den Film und für das Reisen in der Welt…
Deckel zu Ammersee: Carmen Rohrbach gefiel diese Geschichte so gut, dass sie sich zuhause am Ammersee auf Spurensuche machte. Ob es die Drogierie in Dießen noch gab? Und die existierte wirklich noch. Sie setzte sich mit der Familie Loh in Verbindung, erzählte von unserem Treffen und dem Interview von mir mit ihr im Fernweh-Park, wo ich auf meine erste Filmkamera zu sprechen kam, die ich in der Drogerie als noch Kind erwarb. So angekündigt, rief ich den jetzigen Inhaber an, der sich noch an meine Mutter erinnern konnte, als er damals Kind war. Und wir vereinbarten, beim nächsten Starevent im Süden mal bei ihnen, in Dießen am Ammersee, bei den Wurzeln meiner Filmbesessenheit, vorbei zu schauen…
Die Dia Mafia
Leider kann man heute von 800 Zuschauern im Saal nur noch träumen. Wenn man gerade 80 Leute im Publikum hat, kann man sich glücklich schätzen. Über 100 ist ein großer Erfolg. Denn man kann täglich die tollsten Reisefilme im Fernsehen abrufen, jeder filmt heute mit dem Handy und denkt „das kann ich auch, warum muss ich da Geld ausgeben“. Gut gehen nur noch die Referenten, die seit Jahren das wirklich professionell aufziehen. Doch da kommt man nicht rein. Da gibt es z.B. in München eine, ich sage mal, Dia-Mafia. Wenn man nicht in deren „Club“ ist, hat man keine Chance, im süddeutschen Raum einen Veranstalter zu finden. Da gibt es einen früher „Dia“ (jetzt gleichgesetzt mit digitaler Fotografie) oder „Multivisionsshow“- Guru (Mafiaboss). Der hat die Hand über alle Vortragenden. Ohne dessen Goodwill hat man keine Chance, auch nur ein Plakat aufzuhängen, geschweige denn einen Vortragssaal zu finden. Das ist eine Riesensauerei.
Bei Multivisionsschauen gilt nur das gesprochene Wort zum Bild. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn da erlebt man den Referenten als Mensch, der Ton kommt nicht von der Konserve. Aber keinesfalls sollte man vertonte Diashows grundsätzlich verteufeln. Ich kenne da zum Beispiel eine Fotografin, die macht Bilder, da kann die gesamte Diamafia einpacken. Doch die wird dort nie ihre Shows zeigen können und dürfen: Denn ihr Text kommt vom Band.
Genauso war damals bei Dia-Fotografen Film verpönt, ja regelrecht verboten. Ihre Aussage: „Das tun wir uns nicht an, Film“ Doch was machen die heute? Die bauen Videoseqeunzen in ihre Multivisions-Diashows ein und filmen auch. Bieten DVD`s mit ihren Reisen IM FILM auf Vorträgen an. Doch warum sind Filme plötzlich nicht mehr verpönt? Weil das Filmen mit Video billig geworden ist. An 16-mm haben sie sich gar nicht erst herangetraut. Weil das eben viel zu kostspielig war. Ein paar schöne Diabilder groß aufgezogen, da strömten die Leute genauso. Doch jetzt ist Film auch zu einem Schnäppchenpreis plus noch zehnmal reduziert möglich: deshalb „tun die Diafotografen sich jetzt auch Film an…“
Reisen mit offenem Herz und Gemüt – Staunen über die Schöpfung Gottes
Soll das der Schlußsatz sein? Nein. Aber auch das darf nicht unter den Teppich gekehrt werden. Denn was nützen die schönsten Reisefilme, die nur im Schrank stehen. Die müssen die Leute sehen. Denn es gibt wohl kein schöneres Hobby als zu fotografieren und – eben aufwendiger: zu FILMEN. Schon bei der Reise ist das Auge geschärft und das Herz und Gemüt offen für alles Schöne, das man auf unserem wunderbaren blauen Planeten Erde finden kann. Ich staune auf jeder Reise immer wieder neu über die Schöpfung Gottes. Und: über die fremden Kulturen, fremden Menschen mit ihren uns oft so fremden Sitten und Gebräuchen. Aber genau DAS ist für mich der Reiz jeder Reise!
Schlußakkord „Fernweh-Park“
Und dies alles im Film einzufrieren und auf der Leinwand wieder auszupacken, mit allen Farben und Getriebe zum Beispiel auf den Bazaren und Märkten im Orient, Afrika und Asien, fasziniert. Allein bei der Filmnachbearbeitung erlebt man die Reise – die Szenen im Schnitt und Vertonung, hundertmal immer wieder neu. Und stellt fest: Wie wunderschön ist unser blauer Planet Erde, den es zu erhalten gilt. Wie beeindruckend sind die fremden Kulturen mit ihren Menschen, die alle in Frieden zusammenleben sollten: Das ist genau die Ideologie und Botschaft, die als letztes Glied bei allem ausgelebten Fernweh, dem Reisen, nun wieder ins Spiel kommt und den Schlußakkord setzt: Der Fernweh-Park.
Steinzeitlich wie bei Familie Feuerstein: Arbeiten mit Rollfilm
Doch auch hier waren die Anfänge, fotografisch gesehen, Steinzeit. Was waren das für Zeiten. Klaus fotografierte 1999 mit dem guten alten Chemiefilm. Musste nach 36 Aufnahmen immer eine neue Filmpatrone einlegen. Dann wurden die Aufnahmen entwickelt, Papierbilder angefertigt. Doch wie kamen die Bildabzüge dann auf die Homepage? Sie wurden eingescannt. Man sieht die verminderte Qualität auf den ersten Blick. Kein Vergleich zu der Farbbrillanz und Schärfe der Bilder von heute. Die digitale Fotografie war im Jahre 1999 noch nicht weit verbreitet und gute Digitalkameras unerschwinglich.
Da bei dem Treffen mit Gunther Emmerlich und Harald Juhnke zudem kein offizieller Fotograf zur Verfügung stand, gibt es nur zwei „Beweisbilder“ von Papierbildabzügen – im Gegensatz zu heute, wo pro Star-Shooting bis zwischen 200 und 600 Aufnahmen und mehr gemacht werden. Historische Zeiten eben.
Klaus Beer, das Greenhorn. Meine irrige Meinung
Klaus Beer: „Wenn wir schon mal ans Eingemachte gehen, mit Blick hinter die Kulissen von allem, muß ich mich hier auch mal outen. Was war ich damals für ein Greenhorn. Als im Jahre 2000 die Sache mit der Aufnahme von Stars in die „Signs of Fame“ losging und ich auch die ersten Schilder von Leuten erhielt, fotografierte ich alles nur mit dem guten alten Chemiefilm. Ich sagte mir: „Wer hat heute schon Internet? Die ersten Internet-Cafes wurden eröffnet. Das war eine Sache für die Jüngeren. Die Gesamtbevölkerung hat dazu keine Beziehung. Aber: Wenn ich Schildüberbringern einen Papierbildabzug zukommen lasse werden diese sicher bemüht sein, diesen zusammen mit dem Pressetext bei ihrer Heimatzeitung abzugeben. Denn die wollen sich sicher mit dem Schild im Fernweh-Park in der Zeitung sehen…“ Das aber funktionierte nicht. Denn viele Leute haben Berührungsängste mit Presse und Medien.
Auch schickte ich nach der Aufnahme von Stars in die „Signs of Fame“ deren Managements und Presse Papierbildabzüge zum Einscannen zu. Ich traute damals noch niemand Internet und Mailen zu. Was für eine irrige Meinung. Heute kann ich nur den Kopf schütteln über meine Naivität. Was ich damals für Unsummen für Filmpatronen und vor allem Papierbildabzüge ausgegeben habe. Heute, 25 Jahre später, alles undenkbar. Kids wissen gar nicht mehr, wie ein 36-iger Rollfilm aussieht – und KI ist auf dem Vormarsch. Ich kann ohne Internet und Mailprogramm nicht mehr leben. Wenn mal 5 Minuten mein Mailprogramm nicht funktioniert und ich Bilder nicht bearbeiten oder Filme digital schneiden kann, drehe ich durch. Was war ich damals nur für ein Greenhorn…“
KI – Segen und Fluch zugleich
Und weil ich gerade KI erwähnt habe. Der absolute Wahnsinn. Positiv, wie Negativ. POSITIV: Da fragt man KI, oder „Gemini“ nach etwas, und schon formuliert die künstliche Intelligenz einen hervorragend ausformulierten Text und fragt nach: „Soll es nüchtern und technisch geschrieben sein oder emotional, in Erzählform?“ Und schon wird der fertige Text ausgespuckt. Innerhalb von Sekunden. Positiv zu bewerten ist jedenfalls der Einsatz von KI in der Medizin. Das ist da ein Segen.
Und es werden Bilder erstellt, Videos, Fotos, die man selbst nie so machen könnte. Und hier sind wir schon beim Negativen. Ich surfte vorher gern durch Facebook, schaute mir dort gern die eingestellten Berichte, Bilder und Videos an, die wirklich „Besonderes“ zeigten. Doch heute gibt es dort Bilder, die sind so fantastich, wie sie kein „normaler“ Fotograf je machen könnte. Und da wird die Arbeit eines jeden Fotokünstlers mit Füßen getreten. Saß damals ein Fotograf z.B. stundenlang in Alaska an einer Stromschnelle und wartete auf den Augenblick, wo ein Lachs einem Bär in das aufgesperrte Maul springt, so macht man das heute mit einem Klick. Wozu braucht es da noch Fotografen, die sich auch bis in den späten Abend hinein für einen tollen Sonnenuntergang in die Landschaft setzen. Ein Auftrag an KI – und schon ist das Bild mit stimmungsvollem Sunset fertig. Eine Horrorvorstellung für jeden ambitionierten Fotografen oder Filmer, die mit Können ihr bestes taten, um bei Fotoausstellungen wahre fotografische Kunstwerke zu präsentieren. Heute kann man keinem Bild mehr trauen.
Von all dem anderen „Scheißdreck“ (bewusst ausgeschrieben) im Netz ganz zu schweigen. Ich schaue mittlerweile nichts mehr auf Facebook an (auf Insta und TikTok bin ich sowieso nicht), da man dort nichts mehr glauben kann. Da läßt man Stars einfach sterben, stellt Nachrufe ein, obwohl sie leben (wie pervers) und zeigt Promis, die es gar nicht sind, so originalgegtreu in Aussehen und Stimme – und legt ihnen Worte iln den Mund oder läßt ihnen Dinge tun, die sie nie gemacht haben. Das ist nicht nur Ekel pur, sondern kriminell. Natürlich sind auch echt lustige Sachen dabei, keine Frage. Aber der Betrug in die andere Richtung überwiegt. So, das musste hier auch mal raus. Und wie wurde da 2025 über Thomas Gottschalks Moderation von Cher bei der Bambiverleihung in München hergezogen. Das Netz war voll davon. Wie erbärmlich ist es, mit Lust jemand bewusst fertig zu machen. Ich jedenfalls bekomme Angst vor der Verrohung und Dummheit unserer Gesellschaft. Dies als Schiene zu Stars, um die es ja in dieser Rubrik geht…
Erste Filmaufnahmen im Fernweh-Park
Doch zurück zu den Anfängen, zum Werdegang des Fernweh-Parks. 2018 erst, nach dem Umzug von Hof nach Oberkotzau, wurden dann auch im Fernweh-Park bei Starevents Filmaufnahmen gemacht. Denn dort wie auf Reisen, wo es meist nur um Landschaften ging, mit 16-mm Zelluloidmaterial drehen, konnte man bei Stars nicht. Da dominiert das gesprochene Wort. Lippensynchron. Das war mit Chemiefilm nicht möglich oder eben wie gesagt, nur mit größtem technischen Aufwand, der nicht zu bezahlen ist. Da VHS und Hi8 mich nicht überzeugten, ging das erst digital. Allerdings stehe ich da nicht selbst hinter der Filmkamera sondern Mitglieder des Fernweh-Park Vereins. Doch das ist das Problem. Das sind alles Amateure. Für ihre Hilfe bin ich sehr sehr dankbar, denn sonst gäbe es keine Videos über die Aufnahmen der Stars in die „Signs of Fame“, über die actionreichen Handabdruck-Aktionen und über die Bummel durch die Schilderreihen und ihre Kommentare zu diesen oder jenen Kollegen und Kollegin aus dem Showbiz.
Doch wieso Problem? Weil ich mit dem Material arbeiten muss, dass mir letztendlich angeliefert wird. Zwar briefe ich meine Kameraleute vor jedem Startreff, doch meist sind doch immer Dinge mit im Bild, die dort nicht hingehören. Diese kann man bei einem Foto einfach wegschneiden. Beim Film geht das nicht. So bin ich – nicht starmäßig, sondern wegen der Filmtechnik und deren Bedienung und Kameraführung, vorher immer nicht ansprechbar. Regelrecht auf 180. Denn ich habe im Vorfeld soviel investiert, mit den Managements geackert, nachgehakt, oft wochen-monate-jahrelang. Und wenn ich dann endlich einen Termin erhalten habe, MUSS das Endergebis passen. Konzentriert sich alles auf die 15 – 20 Minuten des Startreffs. Da darf absolut nichts schiefgehen. Abgesehen von den oft weiten Fahrtstrecken, den Benzinkosten, der Anfertigung des Star-Schhilds und der Preis für die Tonschale spielt ja auch die investierte Zeit der Mitfahrenden eine Rolle, die sich für die Aktion freigenommen haben. Das Startreffen muss lupenrein dokumentiert werden. Im Film, wie auch im Foto – für unsere Bilderstories, hier auf der Fernweh-Park Homepage.
Ich drehe FILME, keine Videoclips
Ein Wort noch zu der Länge meiner Filme: Die sind für manche Zuschauer zu lang. Doch wie schon mal gesagt. Ich mache keine Videoclips von nur 1 Minute für Insta oder TikTok. Ich dokumentiere die Treffen der Stars im FILM. Und da spielt ein Hauptaugenmerk eine entscheidene Rolle. Der Aufwand muss im Verhältnis zum Endergebnis stehen. Die Riesenvorbereitungen bis endlich ein Termin zustande kommt, die oft weiten Fahrtstrecken, verbunden mit Geld, das der Fernwehpark Verein nicht hat, kann nicht ein Filmergebnis von nur wenigen Minuten sein. Das ist nicht anders zu sagen. „So isses“. Der Zuschauer (ich gendere nicht, mache diesen Blödsinn auch nicht mit, und meine damit natürlich automatisch „Männlein und Weiblein“), ist in meinen FILMEN hautnah mit dabei und bekommt von der Begrüßung, Signierung und der actioneichen Handprint-Aktion alles mit und erfährt in unseren auch oft anschließenden Interviews so einiges Persönliches über den Star selbst.
Wie alles letztendlich im Detail abläuft, auch der Schnitt des Films, kann man in der Einführung zu unseren Star-Stories in einem „Film-Special“, das man gezielt anklicken kann, erfahren. Die Filmaufnahmen entstehen immer mit mehreren Kameras, oft bis zu Vier, die aus verschiedenen Perspektiven aufzeichnen. Für die abwechslungsreiche Filmmontage. Alle Filme, die ich bislang über die Startreffs gedreht habe, findet man eingebunden in den Bildestories oder kompakt unter FILME – Zu weiteren Videos, auf der Fernweh-Park Homepage rechts unten.
So messe ich bei jedem Startreff lieber nicht meinen Blutdruck. Denn es kam schon zweimal vor, dass gefilmt wurde und die Kamera war gar nicht ausgelöst. Man sah die bewegten Bilder im Monitor und dachte, dass die Kamera läuft. Pustekuchen. Es wurde nicht darauf geachtet, dass das rote Aufnahmesignal leuchtet. Ein anderes Mal waren die Bilder da – doch das Mikrofon war gar nicht eingeschaltet. Und da man nie weiß, wann der Star wirklich kommt, kann ich zwar die Lauffunktion der Kameras selbst nochmal prüfen, aber diese nicht immer so weit im voraus auslösen. So ist auch, was das Filmen betrifft – und das ist ja in diesem Part unseres Rückblicks unser Hauptthema, ein Spießrutenlauf zwischen Enthusiasmus und Herzinfarkt.
Doch mein Schlußsatz soll letztendlich lauten: „Danke liebe Stars, dass ihr den Sinn, die Ideologie und Botschaft dieses Projekts Fernweh-Park erkannt habt und mit Eurem bekannten Namen mithelft, diese um die ganze Welt zu tragen. Denn je mehr Menschen sensibilisiert werden über diese so wichtigen Fragen im Zusammenleben untereinander und über den Erhalt unserer wunderschönen Erde nachzudenken, umzudenken, zu handeln, dann hat der Fernweh-Park, der, ich wiederhole mich da gerne, nicht nur buntes Blech auf Holz ist, sein Ziel erreicht.
Passend dazu: Die Auflistung aller Stars im „Signs of Fame“. Zu finden auch unter „Herzlich Willkommen“ (Stand 01.01.2025).
Folgende Stars sind bislang im SIGNS OF FAME vertreten:
FILM / FERNSEHEN
Kevin Costner – Arnold Schwarzenegger – Ralf Moeller – Sir Roger Moore – Sir Christopher Lee – Audrey Landers – Elke Sommer – Karlheinz Böhm – Veronica Ferres – Mario Adorf – Heiner Lauterbach – Uwe Ochsenknecht – Matthias Schweighöfer – Maximilian Schell – Armin Mueller-Stahl – Jürgen Prochnow –
Pierre Brice – Iris Berben – Til Schweiger – Barbara Wussow – Wotan Wilke Möhring – Michael Gwisdek – Fritz Wepper – Elmar Wepper- Jutta Speidel – Janina Hartwig – Barbara Auer – Ben Becker – Gojko Mitic – Erol Sander – Uschi Glas – Gudrun Landgrebe – Marianne Sägebrecht – Katja Riemann – Tom Beck – Suzanne von Borsody – Charly Hübner – Herbert Knaup –
Sky du Mont – Andrea Sawatzki – Christian Berkel – Katharina Wackernagel – Jörg Schüttauf – Anna Loos – Katy Karrenbauer – Thomas Rühmann – Andrea Kathrin Loewig – Bernhard Bettermann – (ARD-Serie „In aller Freundschaft“) Joe Bausch – Klaus J. Behrendt – Dietmar Bär – Margarita Broich – Adele Neuhauser – Stefanie Reinsperger – Christine Neubauer – Hans Sigl –
Harald Juhnke – Joachim Fuchsberger – Wolfgang Fierek – Ilja Richter – Heidi Kabel – Rosel Zech – Tom Barcal – Andreas Leopold Schadt – Barbara Auer – Eli Wasserscheid – Günter Kaufmann – Simone Rethel – Michael Lerchenberg – Fritz Karl – Stefan Jürgens – Friedrich von Thun – Friedrich Mücke – Tobias Moretti – Christian Wolff – Henry Hübchen – Elisabeth Lanz – Gerda Steiner –
Annette Frier – Axel Prahl – Jan Josef Liefers – Martin Brambach – Christine Sommer – Miro Nemec – Yvonne Catterfeld – Tom Wlaschiha – Bobby Emprechtinger – Reiner Schöne – Wolfgang Stumph – Stephanie Stumph – Ralf Bauer – Grit Boettcher – Marie Luise Marjan – Wolfgang Bahro – Hannes Ringlstetter – Martina Gedeck
Joseph Hannesschläger – Marisa Burger – Alexander Duda, Igor Jefti`c, Max Müller (ZDF-Serie „Die Rosenheim Cops“) – Sebastian Ströbel, Luise Bähr, Robert Lohr, Markus Brandl, Michael Pascher und Stefanie von Poser (ZDF Serie „Die Bergretter“) – Stephan Zinner – Martin Rütter –
Erdoğan Atalay – Amira Aly – Nastassja Kinski (2026) –
FILMREGISSEURE
Bernd Eichinger – Roland Emmerich – Wim Wenders – Michael Bully Herbig – Hans W. Geißendörfer – Doris Dörrie – Dominik Graf – Byamsuren Davaa „Byambaa“ – Sebastian Niemann –
TV-MODERATOREN / TV-Legenden
Frank Elstner – Thomas Gottschalk – Günther Jauch – Barbara Schöneberger – Jörg Pilawa – Harald Schmidt – Johannes B. Kerner – Markus Lanz – Ina Müller – Elton – Bernhard Hoëcker – Oliver Pocher – Carmen Nebel – Dr. Eckart von Hirschhausen – Guido Cantz – Kim Fisher – Mareile Höppner – Isabel Varell – Inka Bause –
Kurt Felix – Dieter Thomas Heck – Florian Silbereisen – Wolfgang Lippert – Peter Kloeppel – Maybrit Illner – Peter Escher – Dieter Kürten – Uwe Hübner – Dr. med. Franziska Rubin – Michael Schanze – Hartmut Schulze Gerlach – Alfred Biolek – Carolin Reiber – Maximilian Arland – Sebastian Klussmann –
Katrin Mueller-Hohenstein – Harry Wijnvoord – Wejbrand van der Sande – Willi Weitzel – Jan Kunath – Wolfgang Leikermoser – Marco Schreyl – Hans Rosenthal (in memoriam) – Holm Dressler (Produzent von 72 „Wetten dass…? Sendungen) – Walter Lehnertz & Detlev Kümmel („Bares für Rares“) –
MUSIK / SCHLAGER
Robin Gibb – CHER – Peter Maffay – Chris Norman – Bonnie Tyler – Chris de Burgh – Tony Christie – Albert Hammond – Donovan – David Hasselhoff – Barry Ryan – Udo Jürgens – Helene Fischer – Howard Carpendale – Sarah Connor – James Last – André Rieu – Mireille Mathieu – Vicky Leandros – Andrea Berg – Nena – Beatrice Egli – Kerstin Ott – Maite Kelly –
Semino Rossi – Peter Kraus – Ted Herold – Wencke Myhre – Gitte Haenning – Roland Kaiser – Richard Clyderman – SANTIANO – Andreas Gabalier – DJ BoBo – Ross Antony – Frank Zander – Rainhard Fendrich – Nicole – Max Giesinger – Fools Garden – Die Prinzen – Marianne Rosenberg –
Roger Cicero – Katja Ebstein – Costa Cordalis – Karel Gott – Jack White – Heino – Angelika Milster – Klaus Doldinger – Paola – Helmut Lotti – Mary Roos – Bernhard Brink – G.G. Anderson – Thomas Anders – Jürgen Drews – Roberto Blanco – Peter Orloff – DJ Ötzi – Nik P. – Jeanette Biedermann – Oliver Petszokat (Oli.P)
Laith Al-Deen – Silbermond – Julia Neigel – Matthias Reim – Ella Endlich – Roger Wittaker – Nino de Angelo – Texas Lightning – Tony Marshall – Chris Roberts – Karel Gott – Ireen Sheer – Graham Bonney – Peggy March – Michael Holm – Alexander Klaws – Superstars Staffel I – Oonagh – Linda Hesse – Fantasy –
Johnny Logan – Heinz Rudolf Kunze – Klaus Lage – Ulla Meinecke – Marshall & Alexander – Claudia Jung – Ute Freudenberg – Frank Schöbel – Aurora Lacasa – Cindy & Bert – Monika Martin – STS – Haindling – Die Höhner – No Angels – Marc Terenzi – Right Said Fred –
Peter Alexander – Johannes Heesters – Freddy Quinn – Max Greger – Hugo Strasser – Bill Ramsey – Ambros Seelos – Barbara Clear – Wolfgang Ambros – Judith & Mel – Klaus Kreuzeder – Andy Borg – Andreas Holm – Thomas Lück – Olaf Berger – Gunter Emmerlich – Edward Simoni – Michael Hirte –
Prince Damien – Elena Nuzman – Steffen Sturm – Die Flippers – Relax – Ben – Juliette Schoppmann – De Randfichten – Hein Simons (Heintje) – Peter Grimberg – Feuerherz – Jürgen Peter – Laura Wilde – Nicki – Max Mutzke – Stereoact – Max Raabe – Esther Filly – Purple Schulz – Münchener Freiheit –
Jess Robin – Kay Dörfel („Stimme von Roy Black“) – Bananafishbones – Ben Zucker – Jasmin Wagner „Blümchen“ – Dieter Bohlen – Melissa Naschenweng – Das Schlager-Duo SPIELBERG – Takeo Ischi, „der Jodelnde Japaner“ – Amigos – Daniela Alfinito –
ROCKBANDS
Uriah Heep – Status Quo – Scorpions – Suzi Quatro – T-Rex – The Lords – Puhdys – Dieter „Maschine“ Birr – City – Karat – Gotthard – Leningrad Cowboys – Omega – Silly – The Troggs – Freedom Call – Spider Murphy Gang – Chris Norman – Bonnie Tyler –
COUNTRY
Johnny Cash – John Carter Cash – Willie Nelson – Bellamy Brothers – The BossHoss – Tom Astor – Truck Stop – Gunter Gabriel – Linda Feller – Johnny Hill – Hermann Lammers-Meyer – Stefanie Hertel & „More than words“ –
VOLKSMUSIK
VoXXclub – Dorfrocker- Karl Moik – Achim Mentzel – Patrick Lindner – Hansi Hinterseer – Stefanie Hertel – Eberhard Hertel – Stefan Mross – Norbert Rier & Kastelruther Spatzen – Die Paldauer – Die Schürzenjäger – Geschwister Hoffmann – Die Schäfer – Marianne & Michael – Judith & Mel – Wildecker Herzbuben – Holger Mück uns seine Egerländer Blasmusik – „Sašo Avsenik & seine Oberkrainer“ –
KLASSIK
Deborah Sasson – Paul Potts – Giora Feidman – Enoch zu Guttenberg –
Ehemalige DDR-STARS und mdr-Moderatoren
Frank Schöbel – Aurora Lacasa – Stefanie Hertel – Eberhard Hertel – Hartmut Schulze Gerlach (Muck) – CITY – Puhdys – Dieter „Maschine“ Birr – Julia Neidel – SILLY – KARAT – Wolfgang Lippert – Gunter Emmerlich – Wolfgang Stumph – Stephanie Stumph – Achim Mentzel – Inka Bause – MDR-Deutsches Fernsehballett – Andreas Holm – Thomas Lück – Olaf Berger – De Randfichten – Marianne Martin (TV-„Mei Arzgebirg“) – Peter Escher – Dr. Franziska Rubin – Christine Trettin-Errath – Hans-Joachim Wolfram – Mareille Höppner – Katrin Weber…
KABARETT / COMEDIAN
Hape Kerkeling – OTTO Waalkes – Dieter Hallervorden – Mario Barth – Bülent Ceylan – Carolin Kebekus – Paul Panzer – Mirja Boes – Olaf Schubert – Chris Tall – Atze Schröder – Anke Engelke – Bastian Pastewka – Oliver Kalkove – Ralf Schmitz – Frank-Markus Barwasser (Erwin Pelzig) – Günter Grünwald – Olli Dietrich – Helge Schneider – Lisa Fitz – Willi Astor – Fredl Fesl –
Bruno Jonas – Ottfried Fischer – Ingo Appelt – Jürgen von der Lippe – Django Asül – Lizzy Aumeier – Michl Müller – Hans-Joachim Heist – Richard Rogler – Michael Mittermeier – Heißmann & Rassau – Dirk Bach – Markus Maria Profitlich – Helmut Schleich – Wolfgang Krebs – Ingo Oschmann – Rüdiger Hofmann – Luise Kinseher –
Gerd Dudenhöffer – Hans Werner Olm – Bernd Stelter – Alfons – Sebastian Reich & Amanda – Mathias Richling – Rolf Miller – Torsten Sträter – Florian Schroeder – Kaya Yanar – Sascha Grammel – Martina Schwarzmann – Lisa Feller – Matze Knop – Maxi Schafroth – Constanze Lindner – Michael Altinger – Dieter Nuhr (500. Star im „Signs of Fame“) – Christian Springer – Martin Frank – Gisa Flake –
TV-KÖCHE
Alfons Biolek – Alfons Schuhbeck – Horst Lichter – Alexander Herrmann –
ILLUSIONISTEN
Siegfried & Roy – David Copperfield – Hans Klok – Ehrlich Brothers – FARID –
LITERATUR
Professor Dr. Hellmuth Karasek – Erich von Däniken – Corinne Hofmann – Anselm Grün – Peter Hahne – „Iny Lorentz“ (Bestseller Buchautoren Iny Klocke & Elmar Wohlrath) – Matthias Polityki – Hubert Haensel (Perry Rhodan Autor) – Firas Alshater – Wladimir Kaminer – Richard Brox – Günter Wallraff (2024)
SPORT
Sepp Maier – Philipp Lahm – Dirk Nowitzki – Vitali und Wladimir Klitschko – Henry Maske – Axel Schulz – Arthur Abraham – Boris Becker – Jens Weißflog – Magdalena Neuner – Heike Drechsler – Birgit Fischer – Natasha Janic – Ole Bischof – Meredith Michaels Beerbaum – Georg Hackl (Hackl Schorsch) – „Calli“ Reiner Calmund –
Rosi Mittermaier – Christian Neureuther – Jens Weißflog – Michael Rummenigge – Klaus Augenthaler – Mario Basler – FC Bayern München – Matthias Steiner – Gregor Schlierenzauer -Raphael Holzdeppe – Günter Zahn – Claudia Wohlleben – Melanie Gebhardt – Robert Klauß – Günther Koch – Jonas Deichmann – Martina Voss-Tecklenburg und die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen – Timo Cavelius – Fritz Oblinger – Hubert Karl – Fabian Hambüchen (2025) –
ABENTEURER / FORSCHER / WISSENSCHAFT
Reinhold Messner – Hans Kammerlander – Peter Habeler – Arved Fuchs – Rüdiger Nehberg – Alexander Huber & Thomas Huber (Huber Buam) – Jörg Stingl – Stefan Glowacz – Joey Kelly – Andreas Kieling – Mario Goldstein – „Trecker Willi“ – Tilmann Waldthaler – Axel Brümmer & Peter Glöckner – Rollo Gebhardt – Burkhardt Pieske – Dr. Siegmund Jähn – Ulf Merbold – Erich von Däniken – ZDF „Terra X“ Abenteurer Familie Thorben und Michi Schmitt – Daniel Rintz & Josephine Flohr – Carmen Rohrbach – Günter Wamser & Sonja Endlweber „Die Abenteuerreiter“ – Margot Flügel-Anhalt –
SOZIALES ENGAGEMENT /AKTIVISTEN
DALAI LAMA – Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven (UNESCO) – Rupert Neudeck – Reiner Meutsch – Nils Oskamp –
KÜNSTLER DER REGIONRadspitz – Aischzeit – `S San mir – Austro Pop Live – MaXXX Partyband – Route No 9 – Frankenpost-Band „Druckreif“ –(Hinweis: Da es so viele gute und hervorragende Künstler und Bands in der Region gibt, stellte sich die Frage: „Wen aufnehmen, wen nicht?“. Da wir nicht alle Künstler, die es wert wären, geehrt zu werden, in den „Signs of Fame“-Regional verewigen können, wird diese Rubrik (um niemand zu verärgern, aber auch als Platzgründen) nicht weiter geführt.
RADIOSENDERAntenne Bayern (Wolfgang Leikemoser) – RIAS 2 – Bayern 3 – Radio „Contact“ (Belgien) –
STAR-STERN WÜRDENTRÄGER des „Boulevard der Humanität“ im Fernweh-Park
Sarah Connor – James Last – Karlheinz Böhm – Heino – Pierre Brice – Hans-Dietrich Genscher – Henry Maske – Peter Maffay – Reiner Meutsch –
POLITIK
Frank-Walter Steinmeier (Bundespräsident) – Joachim Gauck (Ehem. Bundespräsident) – Markus Söder (Bayer. Ministerpräsident) – Angela Merkel (Ehem. Bundeskanzlerin) – Gerhard Schröder (ehem. Bundeskanzler) – Horst Seehofer (ehem. Bayer. Ministerpräsident) – Dr. Günther Beckstein (ehem. Bayer. Ministerpräsident) – Edmund Stoiber (ehem. Bayer. Ministerpräsident) – Ursula von der Leyen (Präsidentin der Europäischen Kommission) – Hans-Dietrich Genscher (ehem. Bundesminister des Auswärtigen)
(Hinweis: Wegen Neutralität des Projekts wird die Aufnahme von Politikern nicht mehr weiter verfolgt.)
Klaus Beer

