Der 500. STAR im „Signs of Fame“ – the winner is… / Was alles so passierte hinter den Kulissen, vom 1. – 499. Star / Spannung, Emotionen, nervenzerfetzendes… die „irrsten“ Erlebnisse
Der 500. Star im „Signs of Fame“ oder: wie der ganze Fernwehpark Wahnsinn begann – und heute hinter den Kulissen immer noch zu erleben ist. Schnallen Sie sich an: Die Irrfahrt beginnt…
„Ein Riesenjubiläum kündigt sich an. Wir nähern uns im Galopp dem 500. Star im „Signs of Fame“. Wer das sein wird? Wir wissen es nicht. Das wird sich 2023 entscheiden. Und zwar in den ersten Wochen des Neuen Jahres. „Das veröffentlichte Fernweh-Park Initiator Klaus Beer bereits Ende 2022 auf der FWP-Homepage.
Beer: „Bevor´s mit Nervenkitzel, Freuen, Staunen und unglaublichen Begebenheiten beim Blick hinter die Kulissen von über 500 Startreffs losgeht, die mich auch manchmal regelrecht an der Klapsmühle vorbeischrammen ließen, schauen wir erstmal zurück auf das Jahr 2023. Ich wusste, dass das in naher Zukunft zum Thema wird: Ein Riesenjubiläum! Schon im Herbst 2022 schaute ich mal in unsere Auflistung der Stars im „Signs of Fame“. Da waren es noch einige, die zur runden Zahl fehlten. Also noch Zeit. Dachte ich. Doch dann, Anfang 2023, kontrollierte ich nochmal. Und, oh Schreck. Ja was ist das denn? Da wir in den letzten Wochen so viele Stars getroffen hatten ging plötzlich alles ratzfatz. Die Nadel schnellte hoch Richtung 500.
Bei Bands mit mehreren Mitgliedern hielt ich natürlich nur den Bandnamen fest. Bei Stars einer Fernsehserie aber jeden einzelnen Schauspieler/in. Eine Person wurde aus dem „Signs of Fame“ entfernt, da diese sich noch immer zu dem Despoten, Massenmörder und Kriegsverbrecher im Kreml bekennt. Also gegen die Ideologe des Friedensprojekts verstößt. Also raus damit. Weg damit. Wer es war? Man erfährt es in dieser Rubrik. Übrig blieb letztendlich eine Zahl, der wir uns nun ganz schnell annäherten. Der magischen FÜNFHUNDERT… das war Anfang Februar 2023…
Da es unmöglich ist, für ein dann folgendes Pressegespräch aus dem Stegreif ALLE STARS seit Beginn des Fernweh-Parks, von 1999 bis heute, aus dem Stegreif Revue passieren zu lassen, interessante Geschichten herauszupicken und dabei niemanden zu vergessen, dessen Treff in besonderer Weise über alles Erlebte herausragt, sind hier einige der wichtigsten Erlebnisse rund um die Treffen der Stars zusammengestellt: Lustiges, Spannendes, Haarsträubendes, Nervenaufreibendes, ja Nervenzerfetzendes – und auch natürlich: Superschönes. Alles, was mir zu dieser oder jener Starbegegnung, wenn ich dazu den Namen höre, ad hoc, also ganz spontan, einfällt…“
HIER lesen Sie alles, was Sie sonst NIE erfahren würden. „Wetten dass…?“ Ihnen bei so manchen Erlebnissen mit den Stars die Haare zu Berge stehen und Ihnen die Spucke im Mund fehlen wird… Manches ist echt abartig. Gänsehaut pur… Also Lesen auf eigene Gefahr!
Denn nur „ranrammeln“ an Stars, mit Schild und Tonform unter dem Arm, ist nicht. Oft dauert es Monate, Jahre, bis so ein Treffen überhaupt zustande kommt. Offiziell akredditiert durch das Management natürlich. So abgesichert, müsste in der Regel eigentlich alles glatt gehen – doch das ist Wunschdenken. Klaus Beer: „Eigentlich müsste ich reif für die Klapsmühle sein…“
Diese Rückschau beleuchtet die gesamte Ära des Fernweh-Parks. Vom 1 – 499. Star. Deshab soll dieser spannende Blick hinter die Kulissen der Startreffs auch weiterhin hier zu finden sein – vielleicht auch Stoffsammlung für ein Buch über unsere Stars im „Signs of Fame“. „Ich habe mich nachträglich entschlossen, nach dem 500. Star nicht Schluß zu machen mit dem Blick hinter die Kulissen der Treffs. Wenn wieder mal was Aussergewöhnliches passiert – wird es hier zu lesen sein. Behind the Scenes – update, sozusagen“.
DAS ERWARTET SIE IN DIESER RUBRIK – INDEX:
- Die am meisten gestellte Frage hier gleich am Anfang: “Wo sieht man auf einen Blick, welche Stars im “Signs of Fame” vertreten sind?”
- Countdown 500
- Wie alles begann
- Der 1. Star im „Signs of Fame“
- Einführung
- Die Geburt des „Signs of Fame“
- Alle im “Signs of Fame” vertretenen Prominenten und Stars sind es wert, hier präsentiert zu werden, können jedoch nicht alle in diesem Rückblick aufgeführt werden. Deshalb konzentrieren wir uns auf solche, bei denen sich etwas ganz Besonderes, Aussergewöhnliches um deren Treffen rankt, bei denen beim Revuepassieren der Namen sofort etwas “aufblitzt”… Positives oder auch Negatives.
- „Hands of Fame“
- „Stars of Fame“
- Der 500. Star im Signs of Fame
- JETZT geht`s los: Das ANEKDOTEN-Feuerwerk – DAS erlebten wir bei unseren Star-Treffs. Ihre FRAGEN – unsere ANTWORTEN
- Was war für Sie das größte Erlebnis im Fernweh-Park in den vergangenen 23 Jahren?
- Sie haben jetzt 500 Stars kennengelernt, persönlich, hautnah. Wer sind ihre Lieblingsstars? Die vielleicht Nettesten?
- Besonderheiten
- Langer Atem – oder superschnell
- Worüber haben Sie sich am meisten geärgert?
- Stinksauer
- Ärger bis an den Rand des Wahnsinns
- Genehmigung der Fotos und des Films
- Einem Nervenzusammenbruch nahe
- So ein Tag, so wunder(schrecklich)schön wie heute, so ein Tag, der sollte schnell vergehn
- DAS übertraf alles – Ärgernis, Frust, Wut und Traurigkeit
- Und worüber gefreut?
- Was war für Sie am aufregensten?
- Schockstarre
- Der Horrortrip
- Und das lustigste Erlebnis?
- Und gibt es was Romantisches?
- Bei 500 Stars: Woran denken Sie heute noch gern?
- Was war für Sie die bislang größte Überraschung?
- Was hat Sie in der Ära „Fernweh-Park“ am meisten aufgeregt?
- Wen würden Sie nicht mehr aufnehmen?
- Wer ist das?
- Machen wir mal folgendes: Stars im Gedankenfeuerwerk – Herr Beer, wenn Sie auf der Fernwehpark Homepage durch die Rubrik “Signs of Fame” scrollen, bei welchen Stars halten Sie automatisch an, da Ihnen zu diesem und jenem ganz spontan etwas Besonderes einfällt?
- Beißen Sie sich bei so manchem Star auch mal die Zähne aus?
- Haben Sie sich schon mal in der Wahl der Promis vertan?
- Bei soviel Stress, warum machen Sie trotz allem unverdrossen weiter?
- Wer hat eigentlich die größten Hände, wer die Kleinsten?
- Pflegen Sie nach dem Startreffen noch privaten Kontakt mit den Stars?
- Und gibt es bei jetzt 500 Stars sonst noch Träume? Wen würden Sie gerne noch mit Handabdrücken im “Signs of Fame” verewigen?
- Haben Sie sich eigentlich schon mal um Queen Elisabeth II. oder Royals bemüht?
- Werden Sie von Leuten über einen Star, den Sie getroffen haben, beneidet?
- Bei jetzt 500 Promis und soviel Durchhaltevermögen – auf welcher Grundlage basiert das eigentlich alles? Haben Sie sich schon immer für Stars interessiert?
- Auf den Punkt gebracht: Was hat Sie in der langen Zeit bis zum 500. Star rund um das Projekt „Fernweh-Park“ persönlich am meisten belastet – gefreut?
- Und wo sind die vielen Handabdrücke zu sehen?
- Filmen und Fernweh-Park – was hat bei Ihnen Priorität?
- Welche Stars besuchten bereits persönlich den Fernweh-Park? Besucher: “Ich fass es nicht – das ist doch…”
- Was sucht ein Kamel im Fernweh-Park?
- Der Ammersee – wo HOLLYWOOD begann
- Back to the roots – HOLLYWOOD – ich komme… (Mit Unterrubriken)
- Schlußakkord „Fernweh-Park“
- Steinzeitlich wie bei Familie Feuerstein: Arbeiten mit Rollfilm
- Klaus Beer – das Greenhorn. Meine irrige Meinung
- Erste Filmaufnahmen im Fernweh-Park
- Star-Liste: Namentlich ALLE STARS im „Signs of Fame“
Die am meisten gestellte Frage gleich am Anfang: „Wo sieht man auf einem Blick, welche Stars im „Signs of Fame“ vertreten sind?
Klicken Sie auf der Fernweh-Park Homepage auf die Rubrik SIGNS OF FAME – und scrollen Sie vom Aktuellsten bis zum Allerersten Star im Jahre 1999…
Erklärung: Die Handabdrücke der Stars begannen erst einige Jahre später. Am Anfang waren nur die Star-Schilder. Wenn Sie also zuerst „Hands of Fame“ ansehen, fehlen Ihnen Stars, die vorher „nur“ Star-Schilder erhielten, also in dieser Rubrik nicht aufgeführt sind. Und bei „Stars of Fame“ sind nur die Prominenten zu sehen, die neben ihren Schildern und Handabdrücken auch mit einem STERN ausgezeichnet wurden. Wenn Sie also ALLE STARS AB 1999 sehen wollen, müssen Sie auf „Signs of Fame“ gehen. In dieser Rubrik sind die Stars mit Schild + Handabdruck (als diese dann dazu kamen…), vertreten.
Um Sie jedoch mit dem richtigen Gespür auf unseren Star-Krimi hinführen zu können, benötigen Sie zumindest ein wenig Grundwissen zu dem Projekt. Denn Tubulentes z.B. hinter den Kulissen des Eiffelturms kann man nur echt mit dem Herzen fühlen, sich freuen, mitleiden, ausrasten – wenn man auch etwas über Paris selbst weiß…
Countdown 500
Was am 9.11.1999 an einem magischen Datum begann – zehn Jahre nach dem Fallen der Mauer als Zeichen für grenzenlose Freiheit und für Völkerverständigung – hat sich 22 Jahre später zu einer Erfolgsstory entwickelt. Klaus Beer, Weltenbummler, Filmemacher und Initiator des Friedensprojekts „Fernweh-Park“, zugleich Touristenattraktion (2018 in den oberfränkischen Markt Oberkotzau umgezogen und dort viel größer und schöner mit Showbühne und Amphitheater völlig neu istalliert) hat alles daran gesetzt, seine Herzensüberzeugung nicht nur überregional, sondern auch weltweit, bekannt zu machen.
Wie alles begann
Grundlage des Fernweh-Parks sind die Reisen und Filmproduktionen von Klaus Beer in der ganzen Welt. Dabei stieß er auf den „Sign Post Forest“ in Kanada. Davon inspiriert schuf er den FERNWEH-PARK – und fragte bereits 1999 ganz spontan auf der Aftershowparty einer Fernsehsendung in der Freiheitshalle Hof einen Star, ob dieser nicht dafür sein Ortsschild zur Verfügung stellen wollte. Denn im Fernweh-Park wird in Orts- und Städteschildern die Welt auf einen Punkt projiziert und unter den „Schildern aus aller Welt“ sollen „Menschen aus aller Welt“ ein Zeichen setzen gegen Rassismus und für eine friedvollere Welt. Denn das alles – das Motto des Friedensprojekts – ist für Weltenbummler Beer, der seit über 40 Jahren mit der Film- und Fotokamera die Welt bereist und unter TERRA FILM Reise-Kulturfilme produziert, sehr wichtig, ja die Grundlage all seines Denkens und Tuns. Aus der Reiseerfahrung heraus geboren…
Beer: „Durch meine Filmtouren in der Welt spreche ich nicht aus der Theorie, sondern aus der Praxis. Ich weiß, wie wunderschön unsere Erde ist und wie dumm der Mensch ist, der durch Krieg, Terrorismus, Macht- und Geldgeilheit und religiösen Fanatismus soviel Leid über Unschuldige bringt. Deshalb ist der Fernweh-Park nicht nur buntes Blech auf Holz. Er steht gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen Rassismus, gegen Antisemitismus, gegen Rechtsextremismus und Extremismus jeglicher Art sowie für die Erhaltung der Lebensgrundlage der Menschen, sprich für Umwelt- und Klimaschutz. So die Ideologie und Botschaft des Projekts“.
Der 1. Star im „Signs of Fame“
Und wenn jemand diese Botschaft am besten unterstützen kann, dann sind das wohl Prominente mit ihrem bekannten Namen. Und so fragte Beer aus dem Bauch heraus auf genannter Aftershowparty den Sänger Gunther Emmerlich, ob er da nicht mitmachen wolle. Und schon sind wir mitten drin in unser STORY mit den irrsten Backstageerlebnissen:
Dieser sagte, als er Beers Idee angehört hat, in dem ihm so eigenen, trockenen Humor: „Ich liebe bunte Vögel. Da mache ich gerne mit. Doch Sie werden verstehen, dass ich nicht jeden Tag mit dem Ortsschild von Dresden unter dem Arm durch die Gegend laufe. Doch wenn Sie mir etwas aus dem Fundus der Sendung besorgen, unterschreibe ich das gern.“ Eigentlich wollte Beer erstmal vorfühlen, wie ein Star auf so eine Anfrage überhaupt reagiert und bei Interesse zu einem offiziellen Termin sein Ortsschild signieren lassen. Doch Emmerlich war sofort Feuer und Flamme und würde es sofort machen – wenn etwas passendes zur Verfügung stünde. Denn er war von der Idee begeistert.
Und so sauste Beer los zu den Mitarbeitern des mdr, die gerade die Kulissen abzubauen begannen und ergatterte ein entsprechendes Schild, das der Startenor aus Dresden dann signierte. Das hängt noch heute, auf „goldenem“ Untergrund, im Fernweh-Park. So war der bekannte (Bass)-Sänger der 1. Star im „Signs of Fame“. Ganz spontan. Aus der Situation heraus geboren.
Auf dem Bild mit dabei war auch Harald Juhnke, zu dem es auch eine Geschichte gibt: „Können Sie mir bitte die Schnürsenkel zubinden?“ Und: „Können Sie mich wieder zu meinem Platz bringen, ich weiß gar nicht mehr, wo ich saß.“ Klaus: „Natürlich haben wir das gerne gemacht. Ein so großer Star – manchmal auch so menschlich.“ Leider gelang es danach nicht mehr, nach Emmerlich Juhnke als eigenständigen Künstler in die „Signs of Fame“ aufzunehmen.
Nachtrag: Gunter Emmerlich war persönlich zwei Mal im alten Fernweh-Park in Hof – und wollte sich, nachdem wir uns bei Katrin Weber in Bad Elster nach Jahren wiedergesehen hatten, den NEUEN in Oberkotzau unbedingt anschauen. Leider kam es nicht mehr dazu. Emmerlich verstarb am 18. Dezember 2023 völlig unerwartet. Klaus Beer: „Ich hatte die Woche zuvor noch drei Mal mit ihm telefoniert. Denn er wollte zwischen den Jahren den NEUEN besuchen und ich wollte vor seinem alten mdr-Schilder ein Interview mit ihm drehen. Er sollte dabei erzählen von der ersten Begegnung mit mir und dem Projekt und seiner Aussage: „Ich liebe bunte Vögel“. Das alles wollte ich mal aus seinem eigenen Munde hören und auf Video dokumentieren. Doch dazu kam es leider nicht mehr. Sein letztes Gespräch mit ihm kann man in seiner Bilderstory auf unserer Homepage nachlesen.“
Einführung
Das war 1999. Was folgte – ist eine Erfolgsgeschichte. In der Aufteilung „Signs of Fame“, „Hands of Fame“ und „Stars of Fame“ wird auf unserer Homepage in großen Bilderstories und mit Videos davon berichtet. Da kann man in lebendiger Weise hautnah mit dabei sein. FILME gibt es jedoch erst ab 2018, nach dem Umzug von Hof nach Oberkotzau. Denn das voher in 16-mm Chemiefilm zu drehen, war schon wegen des Tons und der komplizierten Zweiband-Synchronisation nicht machbar. Erst als Full-HD eine verlustfreie Videonachbearbeiteung möglich machte und endlich gute Camcorder für semiprofessionelles Drehen mit tv-fähigem Material auf den Markt kamen, konnte man bei den Startreffs auch in lebendiger Weise mit dabei sein. Im FILM.
Da sprang Filmemacher Klaus Beer sofort auf den Zug auf und konnte endlich – weg von amateurhaften VHS oder Hi8, das er nie als professionelles Arbeiten ansah und nutzte – seine Fähigkeiten als Kameramann nun auch bei Aufnahmen von Stars in die „Signs of Fame“ einbringen. Für die große Leinwand drehte er bei seinen Reisedokomentationen bis zu diesem Zeitpunkt aber immer noch mit dem guten alten 16-mm Filmmaterial. Beer: „Ich bin 20 Jahre zu bald geboren. Ich hätte gerne die Anfänge VHS übersprungen und gleich bei Full-HD eingestiegen. Was ich mir da für Geld für das sauteure 16-mm Material gespart hätte. Pro Reise schnitt ich ca. 5.000 Euro Chemiefilm in den Papierkorb.“ Dies nur am Rande um zu verstehen, warum es nicht schon bei den ersten Stars bewegtes Filmmaterial gab.
Doch was hat es mit diesen 3 Sparten auf sich? Bevor wir weiter eintauchen in den Blick hinter die Kulissen der Startreffs – und die Leserinnen und Leser rote Köpfe bekommen, vor Freude, aber auch Entrüstung über Dinge, die man kaum für möglich hält und die man sonst nie erfährt, möchten wir für alle, die hier gerade einsteigen und noch nichts über das Projekt „Fernweh-Park“ selbst wissen, zum besseren Verständnis mit folgender Einführung beginnen…
Die Geburt des „Signs of Fame“
Nach Gunter Emmerlich versuchte Klaus Beer weitere Stars und Prominente für sein Projekt zu gewinnen. Stars und Sternchen, Weltstars, Künstler aus allen Genres. Denn so vielfältig der Fernweh-Park mit seinen Schildergrüßen aus aller Welt ist, so bunt sollen auch die Promis sein, die hinter der Ideologie und Botschaft des Projekts stehen und mithelfen, diese um die ganze Welt zu tragen. Also vom Rockstar über Volksmusik und Country, vom TV-Koch über Abenteurer und Wissenschaftler, von Boxern über Pianisten zu Fußballern, von Illusionisten zu Comedians, von TV-Moderatoren, Filmschauspielern und Filmregisseuren zu großen Stars aus Hollywood bis zu Schlagersternchen und Persönlichkeiten mit großem, sozialen Engagement. Auf eines jedoch legt Klaus Beer großen Wert: Der Fernweh-Park ist politisch unparteilich. Deshalb kam er davon wieder ab, Politiker mit einzubinden. Beer: „Wenn, dann nur noch Bundespräsidenten, denn die sind neutral.“ Joachim Gauck zum Beispiel und Frank-Walter Steinmeier sind für mich voll OK. Aber auch aus einem anderen Grund nehme ich keine Politiker mehr auf. Warum? Das erfahren Sie hier an der dazu passenden Stelle…“
Beer: „Um anfangs gleich zu sagen: Ich kann nicht alle aufnehmen. Sicher gibt es viele Künstler, die es durch ihr Können wert wären, da mit vertreten zu sein und viele wollen auch gerne ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Aber der Platz und die Geldmittel sind begrenzt. Darauf muss ich Rücksicht nehmen. Zudem gehört der Fernweh-Park nicht mir oder dem Fernweh-Park Verein, sondern dem Markt Oberkotzau, der mit Fördermitteln beim Bau viel Geld in die Hand genommen hat, um das Projekt so fantastisch zu präsentieren, wie man es heute erleben kann. Ich bin also auch dem Markt gegenüber verpflichtet, dessen Interessen zu wahren und zu vertreten.“
Auch können Prominente ihre Schilder und die Handabdrücke nicht selbst bezahlen, um in die „Signs of Fame“ aufgenommen zu werden. Das geht gar nicht. Man kann sich in das Projekt nicht einkaufen. So ist und soll es eine Besonderheit bleiben, im „Signs of Fame“ verewigt zu werden. Und wer später durch Denken und Taten, die dem Friedensprojekt nicht oder nicht mehr entsprechen, auf sich aufmerksam macht, von dessem „Geschwurbel“ nehmen wir in seiner Bilderstory – ist er hier vertreten – Abstand. Oder, wenn es ganz schlimm kommt, wird diese Person aus dem Projekt entfernt, wie wir es bereits bei einer sehr bekannten Person getan haben. Aber auch davon später mehr.
Und wenn da auch mal Namen auftauchen, die vielleicht nicht so bekannt sind, rechtfertigten bestimmte Umstände dessen Aufnahme in die „Signs of Fame“ zu gerade diesem Zeitpunkt – erhielt der Promi eine gewisse Berechtigung, dabeisein zu dürfen, die Aussenstehende ohne entsprechenden Hintergrund nicht wissen können. Und gerade die nicht so „Berühmten“ eröffneten manchmal erstaunlicherweise im nachhinein ungeahnte Möglichkeiten für das Projekt, waren diesem von großem Nutzen.
Fazit: Alle im „Signs of Fame“ vertretenen Prominenten und Stars würden es wert sein, hier präsentiert zu werden, können jedoch nicht alle in diesem Rückblick aufgeführt werden. Es würde Bände füllen. Deshalb konzentrieren wir uns auf solche, bei denen sich etwas ganz Besonderes, Aussergewöhnliches um deren Treffen rankt, bei denen beim Revuepassieren der Namen sofort etwas „aufblitzt“… Positives, wie auch Negatives.
So bat Klaus Beer z.B. Dieter Thomas Heck mitzumachen, als dieser zu einer Fernsehsendung in der Hofer Freiheitshalle weilte. Heck war von dem Projekt sofort begeistert und wollte dies auch persönlich sehen – und fuhr mit Klaus in den Fernweh-Park, damals noch an der Saale. Und brachte sein Ortsschild von „Lauf–Ortenaukreis“ mit. Schon nach wenigen Minuten des Kennenlernens war klar: Er gehört in die Reihe der Supernetten. Als er auf der anderen Straßenseite Passanten erblickte, die staunend zu ihm herüberblickten („das ist doch der Heck…“), unterbrach er die Zeremonie seiner Ehrung, winkte den Leuten zu und sagte: „Das sind meine Arbeitgeber! Zu denen muss ich doch freundlich sein“.
Und Thomas Gottschalk signierte sein Heimatortsschild von „Kulmbach“, das nicht weit von Hof entfernt liegt. Doch jetzt merkte Beer, dass die gelben Ortsschilder, die die Stars mitbrachten, in der Flut der anderen „normalen“ Ortstafeln, untergingen. Wie konnte er also diese in besonderer Weise herausstellen, dass die Besucher wissen, dass dieses und jenes Schild von einem Star stammt? So kam er auf die Idee, für Stars eigene Star-Schilder entwerfen zu lassen, mit ihrem Konterfei, Namen und entsprechendem Platz für ihre Unterschrift. Der „Signs of Fame“, die „Schilder der Berühmtheiten“ war geboren – und wie bereits gesagt, Gunter Emmerlich der 1. Star.
Wenn wir schon bei Thommy sind. Klaus Beer: „Thomas hat mich mein halbes Leben begleitet, sprich „Wetten dass…?“, meine Lieblingssendung in der deutschen Fernsehlandschaft zur Primetime am Samstag Abend – in der ich 1994 sogar einmal Saalkandidat war – ein einmaliges Erlebnis. Dann, als der Fernweh-Park geboren war, war ich jahrelang dran, von ihm das Ortsschild signiert zu bekommen, doch das klappte nicht. Doch dann vermittelte Baron Theodor von Guttenberg ein persönliches Treffen im Rathaus von Kulmbach, wo Thommy seine Hände in Ton drückte, aber dazu ebenfalls später mehr…“
Hands of Fame
Dann folgte Star auf Star – und Beer hatte die Idee, den Friedensaspekt optisch noch mehr herausstellen zu wollen. Als großer Los Angeles- und Hollywoodfan wollte er die Stars, wie vor dem Mann`s Chinese Theater (jetzt TCL Chinese Theatre) in Hollywood, mit ihren Händen in Ton verewigen. Und schleppte zu den Startreffs Zement und Sand mit. Begann kurz vor dem Treffen anzumischen. Eine Riesenkleckerei. Doch auch hier machten die Stars schon mit. Der Erste war Peter Kraus, der seine Hände in den grauen Matsch drückte. Der war zwar sehr geschmeidig, doch band nicht richtig ab. Gleich nach dem Trocknen zeigten sich Risse und Sprünge. Für die nächsten musste Fertigzement her: für Helmut Lotti, James Last, Rainhard Fendrich, Howard Carpendale und Maximilian Schell. Das sind bis heute Unikate, sehr schwere Betonblöcke, und wurden bewußt nicht erneuert. Das waren eben die Anfänge. Nur Carolin Reiber und Peter Maffay erhielten bei erneutem Treffen viele Jahre später zu ihren Betonprints neue Abdrücke in geschmeidigen Spezialton.
Doch auf die Dauer konnte man diese recht schmutzige Zementanmischerei den Stars nicht zumuten. Und Klaus sich selbst auch nicht und erst recht nicht seiner Crew. Zu den Kameras auch noch immer Zement, Sand und Bottich zum Anrühren mitschleppen. Ein Unding. Bei Maffay haben sogar Schweißtropfen von Klaus neben Peters Hände in den Beton Krater hinterlassen. Sieht man noch heute. Zudem musste man nach dem Eindrücken der Hände warten bis der Zement angezogen hatte, da die Handkonturen sonst auf der Fahrt wieder zerrüttelten. Oder war der Zement zu fest, kamen die Stars mit ihren Fingern gar nicht erst heinein. So sah man bei einigen nur Fragmente. Und nach dem Trocknen waren die Betonbrocken so schwer, dass man sie kaum bewegen konnte. Wie später also mal ausstellen?
So fragte Klaus bei Profis nach. Rosa Maria Wolfraum vom Hofer Töpferladen entwickelte einen Spezialton, in den die Stars auch noch kurz vor dem Auftritt, im Bühnenoutfit, Smoking oder Abendkleid, ihre Hände reindrücken konnten, ohne schmutzig zu werden. Die kaum sichtbaren Rückstände, wenn überhaupt, schnell angetrockneter Staub, konnte man leicht, durch Reiben der Hände, entfernen. Oder mit Softtüchern. So entstanden zu der Signierung des Star-Schildes die Handabdrücke in Ton. Wie in Hollywood. Nur mit dem Unterschied, dass dies nicht nur eine Ehrung für ihre Erfolge ist, sondern die Stars damit symbolisch die Hand heben gegen Rassismus und für eine friedvollere Welt.
Stars of Fame
Doch dem Ganzen nicht genug. Als Klaus Beer merkte, dass viele Prominente neben ihren Erfolgen im Genre Musik, Film, TV, Bühne und Sport sich auch in ganz besonderer Weise für hilfsbedürftige Menschen auf der Welt engagieren – was der Ideologie des Fernweh-Parks entspricht – kam er auf die Idee, diesen als Zeichen des Dankes die größte Ehrung zuteil werden zu lassen, die das Projekt „Fernweh-Park“ zu vergeben hat: Die Verleihung eines Star-Sterns. Dass so einen Stern nicht jeder erhalten kann war klar. Denn ein Stern aus massiven, verschiedenfarbigen Granit mit Gravur und später mit eingelassenen Messingbuchstaben des Namens ist in der Herstellung sehr teuer. Also mussten Sponsoren her.
Zudem sollte so eine Star-Verleihung nicht nur Glimmer & Glamour wie in Hollywood sein. Star-Sterne werden nur an Prominente vergeben, die sich in ganz besonderer Weise für hilfsbedürftige Menschen auf der Welt engagieren oder sich für die Erhaltung der Lebensräume auf unserem wunderschönen blauen Planeten ensetzen. Deshalb wird der kleine Starwalk vor der Panorama-Schilder-Weltkulisse im Amphitheater des Fernweh-Parks auch „Boulevard der Humanität“ genannt.
Während Aufnahmen in die „Signs of Fame“ nicht nur im Fernweh-Park, sondern auch im Rahmen von Veranstaltungen, am Set bei Filmdreharbeiten oder bei Filmpremieren stattfinden, müssen bei einer Star-Stern-Verleihung die Geehrten direkt in den Fernweh-Park kommen. Dort wird dann auf dem Roten Teppich das rote Samttuch über den Stern gelüftet – im Beisein von Presse und Fernsehen, was immer ein großes Medienspektakel mit Blitzlichtgewitter beinhaltet.
Und so erhielt Sarah Connor am 22. Oktober 2005 den 1. Star-Stern für Ihr Engagement für ein Kinderhospiz. Es folgten James Last, Heino, Pierre Brice, Karlheinz Böhm für sein Hilfsprojekt „Menschen für Menschen“ in Äthiopien, Hans-Dietrich Genscher für seinen persönlichen Einsatz zur Ausreise der Prager Flüchtlinge 1989, Henry Maske für sein Jugendprojekt „Planet for Kids“ und Peter Maffay für seine Kinderhilfsprojekt „Tabaluga“. Bislang letzter Star-Stern Würdenträger war Reiner Meutsch, der mit seiner Fly & Help-Stifung bislang über 800 Schulen in Schwarzafrika, Asien und Lateinamerika erbaute und so über 150.000 Kindern eine Schulausbildung ermöglichte. Aktuell sind weitere zwei Star-Stern Kandidaten im Visier.
Der 500. Star im Signs of Fame
Januar 2023: Wer das ist, der 500. Star, weiß Klaus Beer im Moment selbst noch nicht. Doch nach seiner Aufstellung wird sich das Anfang des neuen Jahres 2023 entscheiden. Da gibt es bereits Fixtermine. Einer ist gleich Anfang Januar, der ist es aber noch nicht. Der andere findet Anfang März statt, der dann aber nicht mehr. Es wird in der Zeit dazwischen passieren. 11 Stars haben bereits fest zugesagt, deren Starschilder schon angefertigt sind. Aber noch ohne konkrete Termine. 14 Anfragen sind am Laufen. Dann gibt es auch immer spontane Zusagen von Stars mit der Möglichkeit eines ganz schnellen Treffs. Beer: „Ich erhielt da Mails einer Schauspielerin, die in den 80iger Jahren weltbekannt wurde und aus denen hervorging, dass ein Treffen von heute auf morgen stattfinden könnte. Einmal ist sie „heiß“, dann wieder erhält man wochenlang keine Antwort. Also eine sehr unsichere „Kandidatin“ mit wechselnden, nicht kalkulierbaren Emotionen. Da verschieben sich oder platzen ins Auge gefasste Termine knall auf Fall. Da ist das Star-Schild vom Markt Oberkotzau bezahlt und man will dort Ergebnisse sehen. Doch ein Treffen kam bis heute nicht zusande. Sowas zehrt an den Nerven. Fazit: Wer also als nächster oder nächste in dem genannten Zeitraum sein GO gibt, dem oder der wird die Ehre zuteil, der 500. Star im „Signs of Fame“ zu sein. Lassen wir uns überraschen, einschließlich Klaus Beer: „Ich bin wirklich schon aufgeregt…“ Und dann war es soweit…
11. Februar 2023: Der 500. STARS im „Signs of Fame“ ist: DIETER NUHR
Sehen Sie hier die große BILDERSTORY und das VIDEO zur Aufnahme des Kabarettisten, Weltreisenden, Fotografen, Malers und bildenden Künstlers DIETER NUHR.
JETZT geht`s los: Das ANEKDOTEN-Feuerwerk – DAS erlebten wir bei unseren Star-Treffs.
Ihre FRAGEN – unsere ANTWORTEN
Auslöser dazu war ein Presseinterview, das wir hier noch vertiefen. Denn so ein Ereignis wie der 500. Star im „Signs of Fame“ darf natürlich nicht über die Bühne gehen, ohne dem Initiator ein paar ganz persönliche Fragen zu stellen. So ist dieser Blick hinter die Kulissen der Startreffs auch als Stoffsammlung zu sehen für ein geplantes Buch über unsere ganz persönliche Starerlebnisse. Da natürlich entsprechend ausformuliert. Die Leser unserer Homepage können also schon jetzt und hier ein wenig hineinschnuppern. Klaus Beer: „Bei echtem Hardcore können wir natürlich nicht die Namen der Stars oder dessen Dunstkreis nennen. Selbst wenn es nichts als die Wahrheit ist. Aber wir wollen auch nichts verschleiern. Die Wahrheit muss ans Licht. Aber in einer Art und Weise berichten, bei der die Leser sich mitfreuen kann oder auch mitleiden muss – in einem gerade noch vertretbarem Maße, dass uns niemand „ans Bein pinkeln“ kann.
Wichtig ist mir aber auch, folgendes weiterzugeben und mit Irrglauben aufzuräumen: Der Beer „rammelt“ mit Schild unterm Arm und Tonschale in der Hand an die Stars ran. Is nich. Geht nicht. Undenkbar. Und: Dass ich nicht schon längst geknebelt und ans Bett gefesselt in der Klapse liege, grenzt an ein Wunder. Denn dieser oft Wahnsinn, den ich bislang schon bei Startreffs erfahren habe, sind dermaßen toxische Erlebnisse, dass es einfach ein Muss ist, diese mal öffentlich zu „erzählen“… Denn selbst bei offiziellen Zusagen der Managements kann vor Ort immer noch alles kippen. Bei Starbegegnung ist alles drin, gibt es nichts, was es nicht gibt.“
Also los geht`s. Schlagwort NAMEN – was poppt spontan auf? Smiley oder schreckliches Emoji? Wut oder dampfender Kackehaufen.
Was war für Sie das größte Erlebnis im Fernweh-Park in den vergangenen 23 Jahren?
Beer: Da muss ich nicht lange überlegen: Das war eindeutig Pierre Brice. Und wird es immer bleiben. Denn dass mein Jugendidol, den ich bis heute verehre, persönlich zu mir in den Fernweh-Park kommt, hätte ich mir nie träumen lassen. Da bekam ich weiche Knie. Einmal in das Gesicht von Pierre Brice schauen, schaut man in das Antlitz von Winnetou.
Sie haben jetzt 500 Stars kennengelernt, persönlich, hautnah. Wer sind ihre Lieblingsstars? Die vielleicht Nettesten?
Alle waren nett, sonst hätte ich gar keine Anfrage an Ihre Managements gestellt. Dass es bei einem Treffen einmal gekippt wäre, ich mich getäuscht habe, kam nie vor. Ausser bei dem Wendler, von dessen Corona-Hirngespinsten ich mich strikt distanziere. Doch zum Zeitpunkt seiner Aufnahme war er nicht so drauf. In dem Zusammenhang: Ich wollte auch immer Xavier Naidoo haben. Doch jetzt bin ich froh, dass es bislang nicht geklappt hat. Auch Nena hat einige trude Gedanken zum Thema Corona von sich gegeben. Deren Schild hängt jetzt an anderer Stelle.
Wer jedoch nach wie vor an 1. Stelle kommt und bleiben wird ist wie gesagt Pierre Brice. Aber wenn es um die Nettesten, ja Menschlichsten geht, da gibt es aktuell nur einen: Bülent Ceylan. Der ist ein ganz besonderer Mensch. Vom ersten Augenblick des Kennenlernes habe ich das gespürt. Bülent hat sogar bei seinem 2. Besuch im Fernweh-Park Oberkotzau spontan die Schirmherrschaft übernommen. Dann folgt sofort Paola, für die auch Bülent in Jugendjahren schwärmte und bis heute ein großer Fan von ihr ist, natürlich auch ihr leider verstorbener Mann Kurt Felix und dann ein weiterer Comedian an der Spitze der Supernetten: Matze Knop – sowas von liebenswert und menschlich. Und: Kaya Yanar. Der sagte sogar in die Kamera: „Herr Beer, ich mag Sie und das was Sie machen. Sonst hätte ich nie zugesagt.“ Sowie ein Comedian, den wir erst 2024 in die „Signs of Fame“ aufnahmen und der es durch seine Menschlichkeit sofort an die Spitze der Supernetten geschafft hat: Martin Frank.
Einer von den wirklich mit angenehmsten Schauspielern ist Charly Hübner. Er ist angenehm ruhig und strahlt eine ungemeine Geborgenheit aus. Sein „in sich ruhen“ überträgt sich auf sein Gegenüber. Auf den Punkt gebracht. Man fühlt sich in seiner Gegenwart einfach wohl. Hat man schlechte Laune, dann gibt`s nur eine Medizin: Charly Hübner.
Hineinkatapultiert an diese Stelle, wie eine Rakete, ist ein Treffen, das erst vor kurzem, im Juli 2023, stattfand: Die Begegnung mit den Darstellern der TV-Kultserie „Die Rosenheim-Cops“, die wir am Set der Dreharbeiten in den Bavaria Filmstudios München-Geiselgasteig, in der Originalkulisse (am Schreibtisch von „Frau Stockl“ und im „Times Square“) in die „Signs of Fame“ aufnahmen. Da sind wir noch heute ganz geflasht von der nicht nur Freundlichkeit, nein man muss sagen, Herzlichkeit und Menschlichkeit von Marisa Burger ( Miriam Stockl), Igor Jeftić (Kommissar Sven Hansen), Max Müller (Polizeiobermeister Michi Mohr) und Alexander Duda (Polizeidirektor Gert Achtziger). Man kann nur sagen: „Sowas von nett“, auch die Betreuung vor Ort durch den Aufnahmeleiter und Prodzenten der ZDF Fernsehserie, die Kult ist im deutschen Fernsehen.
Auch als einen Tag später der Münsteraner TATORT-Kommissar Axel Prahl den Fernweh-Park besuchte, waren wir angenehm überrascht. Axel ist ein ganz Netter. Er hat soviel erreicht, als Schauspieler – seine Filmliste ist soooo lang – aber auch als Musiker. Er ist stets auf dem Boden geblieben, ein richtiger Kumpeltyp. Wir sind seitdem in Mail- und Telefonkontakt und von mal zu mal erfahre ich, was für ein toller Mensch er ist. Axel ist zwar an dieser Stelle aufgeführt, gehört aber ganz oben in die Liga der supernettesten und menschlichsten Stars.
Zu dem Reigen der Supernetten möchte ich aber noch anfügen, die, die am Herzlichsten waren, sind… Hier muss ich DJ Bobo nennen. Dieser Superstar hat soviel erreicht und steht mit mir am Kaffeeautomaten und plauscht, völlig ohne Starallüren, über Gott und die Welt. Dann auf jeden Fall, gehört ganz oben mit dazu: Michael Bully Herbig,(er ist auch privat so drauf wie er im Fernsehen rüberkommt, da ist nichts gespielt), Adele Neuhauser, Maxi Schafroth, Katrin Weber (ein ganz großes Talent der früheren DDR und nach der Wende auch bei uns, hat dermaßen was auf dem Kasten), auch Stefanie Hertel, Beatrice Egli, Annette Frier, Lisa Feller das „S`Stanzerl“ Constanze Lindner, die eigentlich ganz oben in die Reihe der Supernetten rein müsste, ebenso die österr. Sängerin Monika Martin, sowas von herzlich und menschlich, auch Sascha Grammel, der, nachdem er bei der 1. Begegnung aus Zeitgründen „nur“ sein Star-Schild signieren konnte Wochen später ausrichten ließ: „Ich fahre 2023 an Hof vorbei zum nächsten Veranstaltungsort, dann komme ich in den Fernweh-Park und wir holen die Handabdrücke nach…“ Einfach super“. Echt nett sind auch die Jungs von VoXXClub und noch viele viele andere mehr, die man gar nicht alle anführen kann, ohne den Rahmen zu sprengen. Ich muss mich einfach auf „Gedankenblitzer“, die ganz besonders hängengeblieben sind, beschränken.
Ganz Neu in der Liga der supernetten Stars ist die Bundestrainerin der deutschen Frauen Fußball-Nationalmannschaft Martina Voss-Tecklenburg. Man sieht sie meist am Spielfeldrand mit finsterem Blick, zusammengekniffenen Augen und fokussiert auf das Spielgeschehen. Doch privat ist sie eine supernette Frau, wie wir 2023 erst im Max-Morlock-Stadion Nürnberg feststellen konnten. Auch die Betreuung rund um die Damen-Nationalelf mit der Pressesprecherin der Frauen Nationalmannschaft und ihren Mitarbeiterinnen des Deuschen Fußball Bundes war einfach wunderbar. Auch so kann`s gehen. Das sie dann, 2023, auch krankheitsbedingt nicht mehr diesen Posten ausfüllen konnte, tut uns sehr leid und wünschen Frau Voss-Tecklenburg für die Zukunft weiterhin alles erdenkliche Gute.
Supernett ist auch jemand, den ich noch gar nicht persönlich kennengelernt habe, nur per Mail und telefonisch, der aber als Stargast zum 5. Geburtstag des Fernweh-Parks am neuen Standort nach Oberkotzau kommt und quasi die Stars, die im „Signs of Fame“ verewigt sind, auf seine Person vereint, abrundet: Holm Dressler. Er ist sozusagen der „Arbeitgeber“ von Gottschalk, Jauch und Carell, war Produzent von 36 „Wetten daß…?“ – Sendungen, hat Kinofilme herausgebracht und Regie geführt bei großen Galas. Und referiert über „50 Jahre Fernsehen“ – ist mit vielen großen Stars auf Du und Du. Wir mailen oft miteinander und verstehen uns, obwohl wir uns erst persönlich kennenlernen werden, im Vorfeld schon mal prächtig.
Und schon wieder poppen bei mir Namen auf: die „Ehrlich Brothers“ , sowas von Klasse und nett und SANTIANO, meine absolute Lieblingsband, die sogar persönlich den Fernweh-Park besuchte, ebenso „BossHoss“. Super Shows und privat einfach nur Daumen hoch für die beiden Jungs. Nicht zu vergessen Albert Hammond („Lassen Sie mich wissen, wenn ich was für Sie tun kann“) und Wotan Wilke Möhrung. Ein Kumpeltyp. Wie auch Guido Cantz.
Zu den absolut menschlichsten der ganz großen Filmstars gehört auch Mario Adorf. Als die Handprint-Aktion im Hotel Adlon in Berlin längst vorbei war erzählte er uns von den Dreharbeiten zu Italo-Western in den Filmstudios Cinecitta in Rom und plauderte aus dem Nähkästchen im Filmgeschäft, das aber nur für uns bestimmt war. Hinter den Kulissen des Filmgeschäfts: Mafiose Methoden gibt es nicht nur auf der Leinwand.
Eigentlich müsste ich jetzt aufhören. Denn ich möchte nicht unfair sein. Bei 500 Stars die Nettesten zu erwähnen, da wäre die Liste ellenlang. Wen anführen? Wen nicht. Ich kann unmöglich alle nennen. Doch wen herauspicken? Sicher habe ich vielen Namen vergessen, die mir attock nicht eingefallen sind obwohl sie es sicher wert gewesen wären, hier angeführt zu werden. Eigentlich dürfte ich diese Frage gar nicht beantworten, denn ich möchte niemand benachteiligen. Ich kann also nur nach Lichtern urteilen, die beim Durchgehen der Namen ganz spontan aufblitzen und an eben ganz besondere Geschichten und Erlebnisse erinnern. Wer nicht mit dabei ist, dessen Begegnung war sicher auch richtig schön, aber eher „normal im Fluß“. Herzklopfen wie immer schon, das aber den Blutdruck nicht in gefährliche Höhen schnellen ließ. Dafür vielen Dank, mich nicht übergebührlich gestresst zu haben. So bitte ich die Stars, die hier nicht erwähnt wurden, mir nicht gram zu sein.
Besonderheiten
Wie ich sagte, je länger ich im Hirnkastl krame und die Stars der letzten 23 Jahre bis zum 500. Revue passieren lasse, desto mehr tolle Künstler und Menschen fallen mir ein. Reduzieren wir das Thema lieber auf „Besonderheiten“: Da fällt mir spontan der Comedian Alfons ein. Dieser überraschte mich sehr. Jeder erwartet von ihm, mit seinem Zottelmikrofon und zerknitterten Manuskript, Klamauk pur. Doch bevor es losgeht, gibt er auf der Bühne minutenlang ein Statement gegen Rassismus. Da klappt so manchem im Zuschauerraum die Kinnlade runter. Das hat keiner erwartet. Ich bin von ihm schwer beeindruckt.
Toll war auch, dass STEREOACT, das DJ- und Musikproduzenten-Duo, Rico Einenkel und Sebastian Seidel, live aus dem Fernweh-Park sendeten. So erfuhren Tausende von diesmal jugendlichen Fans etwas von dem Friedensprojekt. Ich konnte damals mit zuschauen, wie die Kommentare der Zuhörer nur so hereinprasselten. Diese sahen die beiden DJ`s im Livestream und natürlich auch die Hintergrund-Schilderkulisse des Fernweh-Parks. Das muss man live erlebt haben – deshalb auch unbedingt unser Video in deren Bilderstory anschauen. Stereoact entdeckten ja Kerstin Ott, die ebenfalls, noch vor den Beiden, den Fernweh-Park besuchte. Kerstin aber sprach damals nicht viel. Ich musste ihr so gut wie alles aus dem Mund ziehen. Aber immer noch mehr wie Til Schweiger, der bei der Aktion soweit ich mich erinnern kann, nicht einen vollständigen Satz von sich gab.
Eine tolles, menschliches Erlebnis – unserem Fehler geschuldet – war auch das Treffen mit SOKO Wien Major Carl Ribarski-Darsteller Stefan Jürgens. Unsere Videofrau filmte wie immer die Handprint-Aktion. Und als ich danach die Szenen kontrollierte, brach gleich am Anfang das Bild ab. Mir stand in sekundenbruchteilen der Schweiß auf der Stirn. Sie war versehentlich an den Ein/Ausschaltknopf gekommen. Und da sie ja die Szenen im Monitor sah, dachte sie, daß die Kamera läuft. Doch sie achtete im Eifer des Gefechts nicht darauf, ob die RED-Diode leuchtete… Der Star war natürlich weg, da gleich sein Auftritt begann. Ganz geknickt rannte sie schnell noch mal in seine Garderobe, schilderte ihm die Situation und der Schauspieler sagte: „Jetzt kann ich es zwar nicht mehr machen, ich muss jetzt auf die Bühne, aber danach komme ich nochmal. Dann holen wir es für die Kamera nach…“ Und das hat er auch getan. Er spielte dann alles nochmal nach. Dabei wies ich unsere Kamerafrau an so zu filmen, dass man nicht unbedingt die sich schon in der Tonform befindenden Abdrücke sieht. Also nicht unbedingt von oben herab. Erst als beide Hände nochmal drin waren, gab es closeups. Klasse Stefan Jürgens!
Auch wenn man mit Johannes B. Kerner spricht, hält dieser Augenkontakt. Da können um ihn herum die größten Superstars stehen, Du bist im Moment des Gesprächs für ihn der Wichtigste. Er lässt sich von nichts ablenken. Und ganz tolle Kerle sind auch Vitali und Wladimir Klitschko, denen jetzt natürlich auf Grund des barbarischen Überfalls Putin in der Ukraine nochmal mehr meine ganze Sympathie gehört. Überhaupt gehören Boxer zu den menschlichsten Sportstars, im Gegensatz zu manchen Fußballgrößen.
Auch Dirk Nowitzki zählt für mich in die Rubrik der Besonderheiten. Nicht nur seiner Größe wegen. Er ist ja in den USA so bekannt wie der Präsident der Vereinigten Staaten und führt dort die Spizte der beliebtesten Prominenten an. In der Praxis war das Treffen mit ihm schon der Wahnsinn. Als ich ihm die Hand gab und versuchte, ihm dabei in die Augen zu schauen, erlitt ich fast Genickstarre. So hoch wanderte mein Kopf mit Blick in das Gesicht meines Gegenübers noch nie. 2,13 Meter ist schon irre. So einen großen Menschen habe ich noch nie getroffen. Wir kamen uns alle vor wie Zwerge.
Sehr überrascht war ich von Dieter Hallervorden, der uns in sein Schlosspark-Theater in Berlin einludt. Der rettete eine Ameise, die auf der Tonschale herumkroch. Er holte sie auf seinen Finger, öffnete das Fenster und entließ sie in die Freiheit. Diese Geste werde ich ihm nie vergessen und verneige mich vor diesem großartigen Menschen. All diese Erlebnisse sind jedoch nur die Spitze eines Eisbergs. Und deshalb muss ich hier wirklich aufhören, denn es müssten noch viele andere Supernette angeführt werden.
Das alles hier kann man nur mit Worten beschreiben. Einen eigenen Eindruck kann man sich allerdings in unseren Videos machen. Wenn man auf die FILME in unseren Bilderstories geht, kann man bei den Aufnahmen in die „Signs of Fame“ hautnah mit dabei sein und den Star in lebendiger Weise auf Du und Du erleben – und auch so manche Herzlichkeit und Menschlichkeit verspüren, die von der prominenten Persönlichkeit rüberkommt oder eben das Gegenteil. Aber das ist wie schon gesagt eher selten. Doch auch hier ist alles Optik. VOR der Kamera ist so gut wie jeder oder jede nett. So führt, wenn man die Wahrheit wissen will, an dieser Story mit Blick hinter die Kulissen und Kameras, nichts vorbei…
Langer Atem – oder superschnell
Grundsätzlich dazu: Wohl kaum jemand kann erahnen was es heißt, einen Termin mit einem Promienten zu erhalten. Wer es einmal versucht hat, wird sich bei Gelingen vielleicht an einem Zweiten wagen, vielleicht auch Dritten. Mehr aber sicher nicht. Denn das am Ball bleiben, nachhaken, mailen, telefonieren, langem Atem haben, über Wochen, Monate, ja Jahre, dann oft alles wieder neu aufrollen müssen, da der oder die Ansprechpartnerin gewechselt hat, dann Hinhaltetechnik, dass man freiwillig mal aufgibt (kommt bei mir sehr selten vor), all dieser Nervenkrieg, manchmal auch mit den Ansprechpartnern, das sich ewig lange hinziehen, alles im Hinterkopf behalten, obwohl man sich um Hundert andere aktuelle Dinge kümmern muß, das alles tut sich keiner wirklich freiwillig an. Oftmals aber geht auch alles ganz schnell, wenn man seitens des Managements und des Stars die Ideologie und Wertigkeit des Projekts sofort erkennt.
Apropos „ganz schnell“: So auch bei der Schauspielein Barbara Auer, die zu den Internationalen Filmtagen in Hof weilte. Das erfuhr ich aber ziemlich spät. So machte ich ihr Hotel ausfindig, sprach mit ihr am Telefon und sie sagte, dass sie sich bereits auf der Rückfahrt befände. In zwei Stunde ginge ihr Zug. Doch als ich ihr das Projekt vorstellte meinte sie zu ihrem Mann: „Bis dahin ist doch noch etwas Zeit, wir könnten doch schnell nach Oberkotzau fahren…“ Gesagt, getan. Meine Frau Erika holte sie vom Hotel ab, ich bereitete im Fernweh-Park alles vor (eine Tonschale habe ich während der Filmtage sicherheithalber immer parat, man weiß ja nie…), organisierte schnell noch einen Fotografen und Kameramann für die Videoaufnahmen – und schon drückte die Schauspielerin ihre Hände im Amphitheater in den feuchten Ton. Ein Star-Schild gab´s dann hinterher. Und Erika fuhr sie pünktlich zu ihrem Zug.
Das gleiche machte ich auch mit Katharina Wackernagel. Ich holte sie selbst vom Hotel ab, fuhr sie in den Fernweh-Park, informierte noch schnell den 1. Bürgermeister Stefan Breuer, der kurz mal seine Amtsgeschäfte unterbrach und führte mit ihr die Aktion durch. Danach fuhr ich sie im Eiltempo nach Hof zurück und setzte sie zur Premiere ihres Films im Scala-Kino ab. Das Star-Schild gab`s auch nachträglich mit einem Bild der Handabdrücke.
Auch bei bei dem großen Bergsteiger Hans Kammerlander, ein ganz netter und sehr ruhiger Typ, der so viel erreicht hat, musste seine Ehrung in einer Hau-Ruck-Aktion gehen, aber wie bei Wackernagel zuerst über das Management. Als dieses zusagte musste ich nur noch schnell den Ton für die Handprints besorgen. Und da er nicht selbst in den Fernweh-Park kommen konnte und auch im Moment noch kein Star-Schild zur Verfügung stand, kamen bei ihm erstmals die Rollups mit der Fernweh-Park Panorama Kulisse anstelle seines Schildes als Hintergrund zum Einsatz. Das bewährte sich so, dass sie seitdem so gut wie immer mit im Bild sind. Denn wenn der Star nicht selbst vor der Schilderkulisse stehen kann, ist damit ein optischer Bezug zu dem Projekt gegeben.
Ganz schnell musste es auch mit Anke Engelke gehen. Auch sie war bei den Filmtagen. Ich telefonierte mit ihr von der Rezeption des Hotels Central und wir machten für den nächsten Tag die Schildsignierung aus. Dies wurde in einer Hauruck-Aktion aus dem Boden gestampft, damals, im Jahre 2000, noch ohne Bild, vor allem auf Grund der Blitzaktion gar nicht möglich. Auch gab es damals die Handabdrücke noch nicht. Als Anke sich dann am nächsten Tag von mir verabschiedete rief sie mir noch nach: „Herr Beer, Sie vergesse ich nie…“ Wie sie das wohl gemeint hat? Meine Hartnäckigkeit hat bei ihr wahrscheinlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wobei ich dazusagen muss: Das sind Ausnahmen, wenn es wirklich nicht anders geht. Es wird immer zuerst beim Management angefragt und ein Termin vereinbart. Denn die Stars einfach spontan mit der Aktion „überfallen“ ist absolut nicht mein Ding. Bei einem spontanen Treffen sie darauf ansprechen, anfragen, ob sie mitmachen wollen. Ok. Aber dann geht das nur seinen offiziellen Gang über das Management. Denn es geht ja auch um den Ruf des Projekts. Wir wollen ja immer in guter Erinnerung bleiben.
Weil wir gerade auch die Hofer Filmtage erwähnt habe. Soviel Stars sind dort gar nicht. Aber wenn doch, warum soll ich da nicht bei denen anfragen? Durch die Lappen dort ging mir aber Götz George. Ich stellte seinem Management das Projekt vor und erhielt dann aber eine Absage: „Wir haben uns bei dem Festival und in Hof über Sie erkundigt“. Ich weiß nicht, was man dort über das Projekt gesagt hat. Denn schon damals war Hof so, eine Stadt, die mit Hunderten von Presseberichten eine postive Werbung erhielt. Weltweit und kostenlos – doch das nicht schnallte. Vor allem auch im Rathaus nicht – im Gegensatz zum neuen Standort in Oberkotzau. Und jetzt ist das Geschrei groß. Als wir mal durch den Summa-Park, in dem sich ja der Fernweh-Park befindet spazierten, kamen uns zwei Radfahrer entgegen. Diese waren von auswärts, kannten uns nicht. Da rief die Frau ihren hinter ihr fahrenden Mann zu, mit ausgestrecktem Arm Richtung Fernweh-Park: „Schau mal. Die Hofer müssen doch bleed gwesn sa, sowas saußen zu lassen…“
Wir schmunzelten in uns hinein. Und meinen: Dies darf bei so einem Rückblick nicht unter den Teppich gekehrt werden. Heute ist ein Umdenken zu verspüren. Man bedauert, dieses Alleinstellungsmerkmal verloren zu haben. Denn jetzt fahren alle Medienvertreter und Fernsehteams durch Hof durch und machen Halt in Oberkotzau – und machen den kleinen Ort vor den Toren Hofs, deutschlandweit, ja weltweit in positivster Weise bekannt. Durch den Fernweh-Park…
Doch lassen wir die Stars der letzten 23 Jahre weiter Revue passieren. Man kann sagen: Im Großen und Ganzen ist jede Begegnung eines Stars ein sehr schönes Erlebnis. Aber auch immer: aufregend. Meistens ist es der Kreis um die Stars herum, der sich aufspielt. Manche sonnen sich da regelrecht im Glanz des berühmten Namens. Aber das sind „rühmliche“ Ausnahmen.
Worüber haben Sie sich am meisten geärgert?
Beer: „Das ist so ein wichtiges Thema. Deshalb muss es dazu eine Einführung geben: Dass ich nicht schon längst in der Klapsmühle gelandest bin, grenzt an ein Wunder. Denn wie gesagt, der Dunstkreis um die Stars herum kann auch fürchterlich sein. So manches Management oder Tourbetreuer tragen die Nase einen halbem Meter über dem Kopf und der Kaffeeholer eines Stars fühlt sich oft wie der Star selbst. Diese sind jedoch meist 99,9 % voll nett und menschlich, einfach supernett. Nur so manche Weggefährten der Promis, die sich einbilden, was zu sagen zu haben, sind so überheblich und arrogant, dass es ein Graus ist. Aber das sind rühmliche Ausnahmen. Unter den Betreuern der Stars gibt es halt auch schwarze Schafe. Leider färben solche negativen Dinge auf den Star selbst ab, der gar nichts dafür kann, meist gar nichts davon mitbekommt und selbst supernett ist – aber durch das arrogante Verhalten in ein schlechtes Licht gerückt wird. So sollte ein Star auch die Meinungen anderer Leute über seine Mitarbeiter abfragen, denn letztendlich schaden diese durch ihr arrogantes Verhalten der prominenten Person selbst – und werden von dem Star dafür auch noch bezahlt.“
Also masslos ärgere ich mich, wenn man mich verarscht. Ich hatte da zum Beispiel die Zusage von Paul Anka. Den sollte ich im Rahmen einer Fernsehveranstaltung treffen. Seine Ansprechpartnerin sagte, als wir uns um 13.00 Uhr bei ihr vorstellten. „Wir kommen gleich“. Doch es wurde 15.00 Uhr, 17.00 Uhr. Nichts. Dann lief Paul Anka mit ihr an uns vorbei. „Gleich“. Um 19.00 Uhr rief ich sie mich zurück und sagte: „Können Sie auch ins Hotel kommen? „Na klar, egal wohin auch immer, Hauptsache wir können es endlich machen“ entgegnete ich. Ihre Antwort: „Ich melde mich“. Doch es geschah wieder nichts. Dann war die Sendung. Als ich sie danach ansprach sagte sie: „Wir können das heute nicht mehr machen. Herr Anka ist jetzt müde…“
An diesem Tag hatte ich auch das OK des Managements von Sir Christopher Lee. Als sich abzeichnete, dass ich mich auf meine Ansprechpartnerin nicht verlassen konnte klopfte ich einfach selbsständig an seiner Garderobe. Er bat mich freundlich hinein und wir führten die Schildsignierung und die Handprints problemlos durch. Hätte ich mich auf die mir zugewiesene Ansprechpartnerin verlassen, wäre ich auch bei „Mr. Dracula“ verlassen gewesen.
Auch fällt mir ganz spontan noch einer der wohl mit Ersten und bis heute noch immer größten Comedian ein. Hier möchte ich dessen Namen jedoch nicht nennen, denn der Star selbst ist ein supernetter Mensch – im Gegensatz zu seinem damaligen Tourbegleiter. Ich hatte vom Management einen offiziellen Termin, meine Frau und ich, damals noch berufstätig, nahmen extra einen halben Tag Urlaub und fuhren in die Stadthalle Chemnitz. Als der Comedian kam, wußte der sofort Bescheid wer wir waren und gab uns freundlich die Hand. Da fuhr sein Tourbegleiter dazwischen und zischte uns an: „Das können wir heute nicht machen, versuchen Sie es am Ende der Tournee nochmal.“ Als wir erklärten, dass wir einen offiziellen Termin seines Managements hätten meinte er, dass ihn das nicht interessiere und gab dem Comedian einen Schubs, dass dieser fast in den Flur torkelte: „Los, wir müssen zum Soundcheck“.
Wir erschraken dermaßen und können bis heute nicht begreifen, dass sich so ein hochkarätiger Star solch eine Behandlung von seinem Tourbegleiter bieten ließ. Zudem hätten wir ja gewartet bis nach dem Soundcheck, den der hat ja Priorität. Das machen wir bis heute so.
Später trafen wir den Comedian nochmal bei den Dreharbeiten zu einem Kinofilm in den MMC Studios Köln-Ossendorf, denn er wollte nach wie vor für den Fernweh-Park gern ein Zeichen setzen, das uns der damalige Betreuer verwehrte. Diesmal war ein anderer Begleiter bei ihm. Supernett. Da ging alles problemlos. Und als der Comedian wieder mal in der Freiheitshalle Hof auftrat und dieser nach der Show nochmal on Stage kam um Autogramme zu geben ging ich vor dem Betreten der Bühne auf ihn zu, um ihn kurz zu begrüßen. Er erkannte mich sofort, streckte mir strahlend die Hand entgegen, doch sein Betreuer fuhr wie eine Furie dazwischen und schrie sofort nach der Securtiy: „Entfernen Sie diesen Mann“, also mich, „aus der Halle…“ Es war der gleiche Ekeltyp von damals. Der Grund, warum meine Frau nach diesem Schockerlebnis von Chemnitz jahrelang nichts mehr mit dem Showbiz zu tun haben wollte und will. Nur in ganz ganz seltenen Fällen, wenn sie glaubt, dass der Star OK ist und wirklich beim Filmen Not am Mann ist, geht sie mit und bedient die große Videokamera.
Stinksauer
So richtig, aber richtig wütend, war ich auch damals bei der Signierung des Ortsschildes von Thomas Gottschalk. Da stand ich wochenlang mit seinem Management in Verbindung wegen eines Termins und wollte mit dem damaligen Hofer Oberbürgermeister Dieter Döhla zu ihm fahren, um es signieren zu lassen. Wegen des Termins mit dem OB war es im Hofer Rathaus deponiert. Plötzlich erhielt ich von dort einen Anruf: „Herr Beer, Sie können das Kulmbacher-Schild abholen.“ Auf meine Frage „Wir müssen das ja doch erst signieren lassen?“ erhielt ich zur Antwort: „Da ist bereits eine Unterschrift drauf“ – „Hä, wie denn? Ich war doch noch gar nicht bei Gottschalk…“. Hatten sich doch der Hofer OB und die damalige Kulmbacher Oberbürgermeisterin Inge Aures heimlich mit Thomas Gottschalk getroffen und es unterschreiben lassen. Mich hatten sie über den Termin, an dem ich wochenlang über sein Mangement dran war, nicht informiert – obwohl ich alles eingefädelt hatte. Das war ich echt stocksauer. Sowas von ausgeglast! Sowas von unfair! Könnte aber auch am Management gelegen haben, die das nur von OB zu OB machen wollten. Wie heißt es so schön? „Man weiß es nicht…“
Ärger bis an den Rand des Wahnsinns
Der absolute Oberhammer aber war bei der Aufnahme der Protagonisten einer sehr bekannten Fernsehserie. Wir drehten dazu wie bei allen Stars seit dem Umzug in den Markt Oberkotzau auch einen Videofilm. Wir arbeiten da mit teils oft bis zu 4 Videokameras, filmen aus verschiedenen Perspektiven closeup und im Superweitwinkel, um beim Schnitt den Film so abwechslungsreich wie nur möglich zu gestalten. Die Länge des Films variiert mit Intro (Vorstellung des Fernweh-Parks) zwischen 30 und 80 Minuten – und mehr. Besonders bei Star-Stern Verleihungen und den sich nach der Ehrung stattfindenden Bummel durch den Fernweh-Park, wo ich zu diesem oder jenem Schild, wo der Star länger verweilt, auch entsprechende Bewegtbilder von diesem Treffen einspiele. Fazit: Ich mache keine Kurzfilme. Ich mache abendfüllendes Programm.
Genehmigung der Fotos und des Films
Wenn z.B. eine Reportage über den Fernweh-Park oder über mich geschrieben wird, läßt sich der Redakteur in der Regel nicht in die Karten schauen. Man bekommt vorher nicht zu lesen, was da geschrieben wird. Das erfährt man erst aus der Zeitung. Und oft ist da was dabei, was so einfach nicht stimmt. Ich hätte es vorher aufklären können. Wenn ich einen Blick darauf hätte werfen dürfen. Doch man ist dem Redakteur/in ausgeliefert.
Deshalb gefällt es mir schon mal grundsätzlich nicht, wenn meine Fotos zur Freigabe der Veröffentlichung beim Management eingereicht werden müssen. Ich muss ja auch vertrauen, dass bei anderen etwas Vernünftiges über mich dabei raus kommt. Warum also nicht mir? Denn ich darf von mir sicher behaupten, kein Dilettant zu sein. Ich fotografiere seit über 50 Jahren, teils auch jahrelang für einen renommierten Bildbandverlag in der Schweiz, für terra magica, stellte meine Bilder in Fotoausstellungen aus, z.B. in einer angsehenen Galerie in Eger/Tschechien – und drehe seit 40 Jahren Filme. Diese liefen sogar in Kinos. In beiden Genres „komponiere“ ich meine Bilder in den Sucher und lege den größten Wert auf Ästhetik. Kein Bild oder Szene kommt deshalb bei mir zur Veröffentlichung, das nicht top, ja Spitzenklasse ist. Das gilt für Reisefilmproduktionen – aber natürlich auch für unsere Stars im „Signs of Fame“. Hier ist es mein größtes Bestreben, die Prominenten so positiv und fotogen wie nur möglich in Szene zu setzen. Denn es steht hinter jeder Aufnahme mein Name (obwohl ich in diesem Fall selbst nicht hinter den Kameras stehe und nur die Endproduktion aus dem mir angelieferten Material fertige). Ich will einfach immer nur das Beste abliefern…
Sei´s drum. Wird das aber einmal trotzdem verlangt, daß das Bildmaterial erst freigegeben muss, dann muss ich mich dem fügen. Ungern, geht eben nicht anders. Bei jetzt über 500 Stars kam das nur vier Mal vor. Bei Fotos. Das Video aber musste ich vorher NIE zur Ansicht und Freigabe vorlegen.
Da ich in diesem Film auch die Landschaft, die in der Serie eine große Rolle spielt, mit eingebunden habe und in wenigen Aufnahmen auch den Ort mit vorstellte, der Dreh- und Angelpunkt der Fernsehserie ist, hatte mein Film (ich sage nicht gerne Video, da der Film viel aufwendiger ist als ein schnell mal mit dem Handy draufgehaltenes Video…) eine Gesamtlänge von ca. 50 Minuten. Nachdem auch die Hälfte der Fotos, von denen wirklich eines schöner war als das andere, nicht genehmigt wurden, schwante mir bei dem Film Schreckliches. Und es bestätigten sich meine schlimmsten Befürchtungen, da mir die „Tante“ von Anfang an versuchte, Steine in den Weg zu legen. Der Termin für das Treffen wurde, trotz Zusage der Stars, immer wieder verschoben. Dann erhielt ich die Nachricht, das der Film NICHT GENEHMIGT sei. Also nicht nur ein paar Szenen entfernen vielleicht – mit dieser Aussage ich vielleicht hätte leben können, schwerzen Herzens zwar – aber der GANZE FILM. Wenn ich mich aber nochmal drübermachen und den Film auf 5 Minuten kürzen würde, dann würden „sie nochmal drüberschauen…“ Wohlwollend.
Einem Nervenzusammenbruch nahe
Das heißt, nicht nur ein paar Szenen entfernen, sondern ganze 45 Minuten – LÖSCHEN. 56 Minuten bestes und schönestes Filmmaterial! Ich war einem Nervenzusammenbruch nahe. Denn: 1000 Km Hin- und Rückfahrt, Benzinkosten, 2 Hotelübernachtungen, alles Kosten, die der Fernweh-Park Verein tragen muss. Unsere Fotografin musste dafür extra Urlaub nehmen. Denn sie hat nebenbei noch einen Hauptberuf. Auch war eine weitere Filmerin für Schnittbilder dabei, diese reiste aus Chemnit an. Dann das aufwendige Suchen der Location am Tag vorher, damit bei Dreh auch alles bestens klappt – und das alles, dieser Riesenaufwand – für 5 Minuten Filmergebnis? Das darf wohl nicht wahr sein. Nie und nimmer! Hätte ich das vorher gewußt, hätten wir den Star saußen lassen. Denn ich fahre ja nicht z.B. von Hof nach Rügen, steige aus dem Auto, esse in einem Cafe ein Eis und fahre dann 600 Km wieder zurück. Der Aufwand muss im richtigen Verhältnis zum Nutzen stehen. Dann zumindest übernachten, Strandspaziergang und zwei Tage die See genießen…
Fazit: Doch um überhaupt etwas zu haben, musste ich mich fügen. Denn die, die meinen, zu dem Star das Sagen zu haben, sitzen am längeren Hebel. Ich bin der „Bittsteller“, der ein Treffen mit dem Promi haben will. Und jetzt kommt meine Aussage am Anfang wieder zum Tragen: „Leider färbt so etwas Hochnäsiges, ja so eine Schikane, negativ auf den Star selbst ab, obwohl dieser nichts dazu kann, oftmal nicht das geringste davon mitbekommt und selbst supernett ist…“ Fazit: Ich war 14 Tage nicht ansprechbar, extrem aggressiv. Ein dummes Wort -und das Pulverfass aus Traurigkeit, Wut, Enttäuschung und Aggresson wäre explodiert. Aber sowas von… Eigentlich bin ich grantig bis heute, wenn ich an diese Geschichte denke… Da kommt alles wieder hoch. Ich saß von früh bis abends am Schnitt, draußes herrlichstes Wetter – und habe acht Tage umsonst gearbeitet. Alles für die Katz. Acht Tage meines Lebens sinnlos vergeudet.
Und wenn ich dann im Fernsehen diese wunderschöne Serie sehe und auch weiß, wie nett die Darsteller selbst waren, legt sich trotzdem ein negativer Schatten über alles. Wird wahrscheinlich immer so bleiben, denn nur ich weiß, welche wunderschönen, auch lustige Szenen, wie die Darsteller sich beim Dreh so gaben, wirklich Spaß dabei hatten und wir alles im Film einfingen – ich meinen Zuschauern nicht zeigen darf. An dem Film, wunderschön gefilmt, hätte man soviel Freude haben können. Auch die vielen vielen Fans der Fernsehserie wären sicher hellauf begeistert gewesen… Bei so einer derartigen Überheblichkeit des Managements frage ich mich wirklich: Warum tue ich mir das überhaupt an?
Und: Auf YouTube sind Aufnahmen zu sehen, von Fans gedreht, bei denen sich einem, technisch gesehen, der Magen umdreht. Warum dürfen die alles hochladen? Nun ja, unser Treffen mit den Stars der TV-Serie war offiziell. Die Fans haben nur mit Handys draufgehalten. Das Ergebnis sieht dementsprechend aus… Darf aber gezeigt werden. Meine Szenen und Film, der tausendmal professioneller und schöner war, mussten in den „Papierkorb“ wandern. Leute, das regt mich am meisten auf…
Ganz anders die Erinnerungen an Drehs anderer TV-Serien, wo wir von der ersten Mail mit dem Management und Ansprechpartnern vor Ort nur die besten Erfahrungen machten: „Die Rosenheim Cops“. Da wollte man nicht mal ein Bild, geschweige denn den Film zur Freigabe sehen. Da umspült alles, vom Sehen im Fernsehen bis zu Erinnerungen und Betreuung der Verantwortlichen vor Ort, ein wohliges, herzerwärmendes Gefühl und Erinnerung…
Auch die Zusammenarbeit bei den TV-Serien wie „In aller Freundschaft“, „Um Himmels Willen“ oder „Tierärztin Dr. Mertens“ verbinde ich mit den schönsten Erinnerungen.
Abschließend vielleicht noch das Stichwort „enttäuscht“. Ich habe 2002 BroSis aufgenommen, Ross Antony hat dem Fernweh-Park das längste Ortsschild Europas aus seinem Heimatland Wales mitgebracht, doch ein Bandmitglied von damals, der heute sogar eine eigene TV-Show hat, möchte sich nicht an dem Projekt beteiligen. Das muss man natürlich respektieren, ist freier Entschluss. Und wir wollen ja auch nur Leute, die mit voller Herzensüberzeugung hinter dem Projekt stehen.
So gibt es bei so vielen Stars Stories über Stories, denn meistens geht nie etwas glatt. Gott sei Dank nicht so krass wie bei den geschilderten Vorkommnissen, aber meistens funktioniert nie alles nach Plan gemäß dem Motto: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt….“ Man muss oft improvisieren. Wie gesagt, ich könnte ganze Bände mit solchen Erlebnissen füllen. Muss aber dazu sagen: Bis eben auf solche ganz wenigen Ausnahmen ist es immer ein sehr gutes Zusammenarbeiten mit den Managements.
So ein Tag, so wunder(schrecklich)schön wie heute, so ein Tag, der sollte schnell vergehn…
Eigentlich könnte dieser Alptraum unter auch unter der obrigen Überschrift „Einem Nervenzusammenbruch nahe“ laufen, doch dieser Tag und Begegnung sind so irre, dass er eine Einzelstellung verdient. Und da eben so schrecklich das Ganze, besonders mit allem drum und dran, dass zusätzlich auf mich eingeprasselte und dem Ganzen noch die Schreckenskrone aufsetzte… In diesem Fall aber wollen wir den Namen des Stars nicht nennen, da dieser im Endeffekt gar nicht fürchterlich war, sondern der ganze Dunstkreis um ihn herum einfach nur furchtbar war, der reinste Alptraum. Doch wollen wir von vorne beginnen…
Klaus: „Auf die Zusage dieser Künstlerin, deren Songs weltweit Erfolge feiern, wartete ich über zwei Jahre. Der Grund der Absage – die Künstlerin beteiligt sich an nichts politischem. Bis ich dann dem Management erklärt habe, dass der Fernweh-Park völlig parteilos ist und nur auf Idealismus basiert, auch kommerzfrei ist und nur auf Missstände in der Welt hinweist, diese anprangert und letztendlich zum Umdenken aufrufen will, diese abzuschaffen. In dieser Richtung skeptisch zu sein, vor allem bei „politischem“, ist ja nachvollziehbar. Also war diese Absage, ohne Hintergrundwissen, um was es im Fernweh-Park überhaupt geht, für mich erstmal o.k.
Letztendlich kam, nach meiner Aufklärung, die Zusage, die Künstlerin vor ihrem Konzert an einem Ort zu treffen, wo ich schon viele Stars in die „Signs of Fame“ aufgenommen habe. Ein Heimspiel sozusagen. Nach mailen des Starschild Entwurfes zur Ansicht und Druckfreigage an das Management erfolgte die weitere Frage: „Was bedeuten die zwei kleinen Angaben auf dem Schild?“ Gemeint waren die beiden Logos von MBS, der Produktionsfirma, die alle unsere Starschilder fertigen und das des Marktes Oberkotzau. Auch das konnte geklärt werden. Management: „Ich muss das abklären, denn ich Künstlerin wird mich sicher danach fragen…“ Bis hier auch alles nachvollziehbar und für mich in Ordnung. Und überhaupt: die Korrespondenz mit dem Management voll o.k.und nett. Also soweit alles gut.
Die erste Schreckensmeldung
Doch dann der erste Schock: Schildsignierung: ja, Handabdrücke: NEIN.
Ich fiel aus allen Wolken. Die Handprints gehören doch dazu. Nur Signieren dauert fünf Sekunden. Damit kann man keine Geschichte erzählen, ergibt keine Fotostrecke und um ein Video über das Treffen zu drehen, fehlt ebenfalls das dafür nötige Bildmaterial. Dafür lohnt sich aller Aufwand nicht. Dazu fehlt das Geld für die Benzinkosten. Dem hohen Einsatz muss schon ein brauchbares Ergebnis gegenüber stehen…
Also nochmal mailen und aufklären – sollte die Künstlerin Angst vor schmutzigen Händen haben, ist das unbegründet. Selbst im Abendkleid oder Smoking, ja im Bühnenoutfit, kann man getrost seine Finger in den feuchten Ton drücken, der speziell für so eine Handprint-Aktion entwickelt wurde. Es bleiben kaum Rückstände, die man nach Abtrocknen durch Zusammenschlagen der Hände entfernen, entstauben kann. Aber wir haben natürlich auch immer Feuchttücher dabei.
Von einem symbolischen Heben der Hände nach Eindruck in den Ton, als öffentliches Zeichen gegen Rassismus, davon erwähne ich in diesem Fall vorsichtshalber mal nichts. Denn das könnte ja auch wieder als „politisch“ ausgelegt werden.
Endlich kam die Nachricht: „Die Künstlerin wird „versuchen“, das zu machen.“ Erstmal Erleichterung. Nur wegen eines Schildes hätte der Fernweh-Park Verein die Fahrtkosten nie genehmigt.
Der erste Schock, schon während der Fahrt
Kurz vor dem Ziel kommt in mir plötzlich ein Gedanke auf: Mir ist gar nicht bewusst, dass ich das Blitzgerät und das Umhängekästchen mit der externen Stromversorgung eingepackt habe. Habe ich sicher. Oder doch nicht? Mir sind keine Bilder davon im Kopf. Mir kommen Zweifel. Doch vieles mache ich auch automatisch. Und überhaupt: Mir kam die eine Kameratasche mit den Fotokameras heute so leicht vor… Verzweifelt versuche ich mir Bilder vom Einpacken aus dem Gedächtnis abzurufen. Doch da sind keine. Habe ich vielleicht Beides noch zuhause am Stromnetz hängen? Innerhalb von Sekunden bin ich patschnass.
Ich rufe von unterwegs Erika an, die heute nicht mitgekommen ist, da sie im Vorfeld mitbekommen hat, dass der Star „speziell“ sein könnte. Und das tut sie sich, wie in unseren Backstagegeschichten bereits erwähnt, nie mehr an. Ich frage sie:
„Geh doch bitte mal ins Arbeitszimmer. Siehst Du dort bei den Steckdosen den Akkupack und ein Blitzgerät liegen?“ Die Antwort: „Ja, da liegt was…“ „Sch…“ ich brülle mein Überlebenswort heraus und bin aber sofort wieder kleinlaut. Meinen Mitarbeitern bläue ich immer Konzentration bei allen Startreffs ein. Und jetzt ist mir so ein Fehler passiert. Ausgerechnet bei so einem hochkarätigen Star. Ich habe zwar eine Ersatzkamera und Blitz dabei, aber das ist nur eine Notlösung – und manchmal funktioniert der etwas einfachere Blitz nicht so richtig mit der Kamera. Die vergessenen Teile müssen her…
Da der Ort heute nicht allzuweit von Hof entfernt ist, wage ich die Frage: „Erika, kannst Du Dich ins Auto setzen und uns Blitz und Akkupack bringen?“ Ich erwarte ein kategorisches Nein oder „Spinnst Du?“. Doch sie macht`s. Mir fällt ein Stein vom Herzen…
Das Ankommen
Wir stehen vor der Schranke des Theaters. Eine Securitydame kommt auf uns zu. Ich erkläre, dass wir akkreditiert sind. Beim Management und beim Veranstalter – wegen einer Pressesache. Wir werden durchgelassen und stellen uns erstmal in die Nähe einer Wand an der Aussenseite des Gebäudes, wo wir immer alles für die Ehrung aufbauen. Damit wir nicht soweit schleppen müssen. Denn das Auto ist voll bis zum Dach mit Utensilien für die Star-Ehrung und Filmausrüstung.
Ich frage nach meinem Ansprechpartner, Tourbegleiter der Künstlerin. Denn mit ihm muss ich erstmal, bevor wir aufbauen, abklären, ob diese angedachte Location für ihn und die Sängerin auch angenehm ist. Die Antwort: „Er ist nicht da. Wir werden mit dem Management Kontakt aufnehmen und geben wieder Bescheid.“ O.k. Ist also erstmal Warten angesagt. Es ist jetzt 16.30 Uhr. Wir haben ja noch Zeit.
Als sich um 17.15 Uhr immer noch nichts tut und wir unruhig werden, frage ich erneut nach. Man zuckt mit den Schultern. Warten…
Wir fahren immer rechtzeitig los, um in Ruhe alle Vorbereitungen treffen zu können, für die wir, wenn wir Licht einsetzen, gut eine Stunde benötigen. Passt dann alles, können wir innerlich runterfahren und warten dann gerne, bis der Star kommt. Doch zuvor muss alles fertig sein. Denn nichts ist schlimmer, wenn wir noch beim Aufbau sind, die Kameras noch nicht schuß- und filmbereit und der Star steht schon neben einem…
Zwischenzeitlich klingelt das Handy. Erika ist dran. „Ich stehe unten am Parkplatz. Könnt ihr kommen und das Zeug holen? „ Werner macht sich auf den Weg. Sylvia geht auch mit…
Umparken
Wir wissen immer noch nicht, ob wir hier – oder wo sonst auch immer – aufbauen können. Was ich aber weiß, von vielen anderen Star-Treffs her: Innen ist null Platz. Und noch immer ist vom Management niemand da, den wir darauf ansprechen können.
Dafür ist jemand vom Veranstalter vor Ort, der sich in letzter Zeit immer aufspielt, als wäre er der größte Sager vor Ort. Er kennt uns, scheint uns aber auf den Zeiger zu haben, da wir die großen Stars, die hier im Theater auftreten, so hautnah erleben dürfen. Er muss sich der Zusage deren Managements beugen und uns gewähren lassen – und das scheint ihm nicht zu passen.
„Hier dürfen Sie nicht stehen bleiben“. Der uns zuerst von einer Securitydame zugewiesene Parkplatz passt ihm nicht. Also umparken. Kurze Zeit später. Es kommt die Feuerwehr. Wieder weg. „Also da aber auch nicht. Sie müssen weiter hinter“. Also wieder rumrangieren mit dem noch immer vollgepacktem Auto.
Zwischenzeitlich hat es wieder zu regnen begonnen. Wenn wir von dem jetzt stehenden Auto die Roll-ups und Kamerataschen zu der Fotowand tragen, die zwar unter einem vorstehenden Dach liegt, ist alles naß. Doch im Moment dürfen wir noch gar nichts tun. Wir sind zum Stillhalten verurteilt. Zwischenzeitlich ist es 17.45 Uhr.
Alles hängt am seidenen Faden…
Ich erkläre dem Bediensteten des Theaters noch mal die Situation. Er sagt, dass wir erst aufbauen dürfen, wenn das Management sein O.K gegeben hat. „Und überhaupt: Es ist ja noch nicht mal sicher, ob das Treffen überhaupt stattfindet…“
Ich glaube nicht richtig zu hören. „Waas?“ Ich habe Ausdrucke meines Mailverkehrs mit dem Manager der Künstlerin dabei. Da steht alles drin. Auch das offizielle Treffen um 19.00 Uhr. Diese lupenreinen und offiziellen Beweise, dass wir das O.K haben, müssen wohl reichen. Für den Theaterangestellten anscheinend nicht. „Erst wenn das Management vor Ort das genehmigt“, sagt er. Doch von diesem, meinem bisherigen Ansprechpartner oder Tourbegleitung des Künstlers ist noch immer niemand da.
In meinem Kopf entsteht ein Horrorszenario: Das Star-Schild muss bezahlt werden, die Tonform. Benzinkosten. Drei Leute haben sich freigenommen, Erika ist von Hof angefahren und hat den fehlenden Blitz gebracht – und ich bin denen her hilflos ausgeliefert. Trotz Zusage in der Tasche könnte alles umsonst gewesen sein. Allein diese Ungewissheit macht mich fertig. Ich bin am ausrasten. In mir kocht es…
Weiteres Warten. Wir stehen jetzt fast zwei Stunden sinnlos rum, mit vollgepackten Wagen und es ist NICHTS vorbereitet. Mir reicht es. Ich suche die Nummer meines Ansprechpartners heraus und rufe ihn an. Doch es ist nur der Anrufbeantworter dran. Als der Bedienstete mich englisch reden hört wie ich sage, dass vor Ort kein Mensch ist, der mit mir die Location zur Durchführung der Ehrung besprechen kann, wir noch nichts vorbereitet haben, niemand eine Entscheidung ausser „Warten“ treffen kann und der mir schriftlich zugesagte Termin für das Treffen mit dem Star immer näher rückt, kommt der Theatertyp auf uns zu und sagt jetzt zumindest: „Sie können hier, wo Sie sonst immer sind, schon mal aufbauen. Aber ohne Garantie. Das ist keine Zusage, dass Sie es dann machen können. Wenn nicht, dann sehen Sie es als Test für einen Aufbau…“
Ich glaube, nicht richtig zu hören. Ich habe das OK vom Management in der Tasche und habe es ihm schon zweimal unter die Nase gehalten – und er sagt, es ist nicht gewährleistet ob ein Treffen überhaupt stattfinden kann.
Ich entgegne, so ruhig wie möglich: „Und wann wird die Entscheidung dazu sein?“ „Um 19.00 Uhr“. Ich sage: „Doch genau um diese Zeit haben wir die Zusage für das Treffen“. Der Typ zuckt mit den Schultern. Wenn ich jetzt einen Boxsack in der Nähe gehabt hätte, der hätte sich in Fetzen aufgelöst…
Die nächste Aufregung
Wir bauen auf. In der Hoffnung, dass sich all die Geisterbahn bis jetzt in Wohlgefallen auflöst. Werner und Karl stellen die drei Roll-ups auf, ich mache die Kameras fertig. Schließe Blitz und externen Akkupack an und schieße ein Probebild. „Hääää“ “ – „Was ist das?“ Total überbelichtet. Wahrscheinlich nicht richtig angeschlossen. Ich überprüfe noch mal alle Steckkontakte, die Einstellungen an der Kamera und setze das Objektiv noch mal neu auf. Vielleicht nicht richtig eingerastet. Zweiter Versuch. Wieder alles überbelichtet. In Sekundenbruchteil steht mir der Schweiß auf der Stirn. Ich habe eigentlich immer mit technischen Problemen zu kämpfen, deshalb hasse ich Technik. Doch sowas gab`s noch nie.
Ich hole die Ersatzkamera. Mit zittrigen Fingern stecke ich um. Objektiv, Blitz. Doch auch hier. Total überbelichtet. Ich bin am Rande des Nervenzusammenbruchs. Jetzt hat Erika mir Blitz und Akkus aus Hof angefahren – und jetzt funktioniert – NICHTS. Zudem die Unsicherheit, ob das Treffen, trotz Zusage, überhaupt zustande kommt. Was für ein Horror!
Und die Zeit rückt umbarmherzig voran. Es ist jetzt 18.30 Uhr. Noch eine halbe Stunde bis zum Treffen, wenn überhaupt… Und die Kameras funktionieren zu allem Übel auch nicht. Ich fühle mich wie in einem falschen Film. Hoffentlich träume ich das alles nur. Hoffentlich erwache ich endlich aus diesem furchtbaren Alptraum.
Die einzige Möglichkeit ist: ASA hochdrehen auf über 2000 und dann ohne Blitz fotografieren. Aber das ist trotz moderner Kameratechnik mit doch etwas Grobkörnigkeit der Bilder verbunden. Zudem sind die Gesichtszüge nicht gut ausgeleuchtet. Fieberhaft probiere ich alle Möglichkeiten durch. Löse den Blitz aus, Kontrolle. Blitz: Kontrolle.
Sie dürfen hier nicht fotografieren
Doch schon wieder steht der Typ neben mir. „Sie dürfen hier nicht fotografieren“. Ich sage, dass ich nur Testbilder mache, da die Kamera nicht richtig funktioniert. Ich fotografiere niemand, sondern nur die drei Roll-ups mit der Fernweh-Park Panoramakulisse. „Nein. Sie dürfen nicht in diese Richtung fotografieren.“ „Häää?“ – Die Roll-ups stehen vor der Glas-Aussenverkleidung des Gebäudes. Hinter dem Glas, durch die Spiegelung von aussen kaum einsehbar, ist ein Catering aufgebaut. Und dort denkt man, ich würde die Leute von aussen beim Essen fotografieren. Der nächste Irrsinn. Ich teste nur die Kameras an einem, in diesem Fall FWP-Hintergrundbild ein. Also drehe ich mich um und suche mir ein anderes Motiv. Ein Einfahrtstor mit Bildern der nächsten Aufführungen. Aber ist doch klar, dass man das testet, was später richtig ausgeleuchtet sein soll, um einen realistischen Eindruck der optimalen Belichtung zu erhalten. Dass hinter den Fernwehpark Roll-ups und dem Glasfenster ein Catering aufgebaut ist, davon habe ich in all dem Tohuwabohu um mich herum gar nichts mitbekommen, habe gar nicht darauf geachtet…
„Ha!“ Bei der Ersatzkamera leuchtet der Blitz ohne Überbelichtung aus, wenn ich anstelle von „P“ auf „Vollautomatik“ gehe. Das ist die einzige Möglichkeit. Warum das so ist weiß ich nicht. Ich bin kein Technikfreak. Das Kamerazeugs muss, nach Einstellen der Grundfunktionen, einfach funktionieren. Ich habe mich noch nie an technischen Dingen aufgegeilt. Das sind notwendigen Nebenprodukte zur Umsetzung meiner im Kopf entstehenden künstlerischen Bildgestaltung.
(Des Rätsels Lösung: Der Fehler kam dadurch zustande, dass beim Einpacken in die Kameratasche am Blitzgerät zufällig zwei Dinge gleichzeitig betätigt wurden: 1 Knopf und 1 Rad. Eigentlich fast unmöglich, das zu schaffen. Aber es gibt eben nichts, was es nicht gibt. Durch das Drücken des Knopfes und das Drehen de Rades wurde die Blitzintensität auf 100% hochgefahren, was die Automatik nicht mehr ausgleichen konnte.)
Die Entscheidung
18.55 Uhr: Der Theaterangestellte kommt auf uns zu. Wir gucken ihn mit großen, fragenden Augen an. Ich – so freundlich wie nur möglich, obwohl in mir ein Vulkan tobt. Er sagt: „Also: Es kann gemacht werden. Allerdings nicht draussen, sondern hier.“ Und deutet auf eine Stelle im heiligen Gral. Dorthin, wo uns ein Betreten bisher strengstens untersagt wurde. Und fügt süffisant hinzu: „Aber nur 1 Roll-up und 2 Personen.“
Und deutet auf einen ca. ein Meter großen Spalt zwischen Wand und Fensterfront. Daneben hängt ein Feuerlöscher. Ein unattraktiver Hintergrund, den ich immer zu vermeiden versuche. Zudem sieht man durch die Fensterfront Stühle mit Security sitzen. Aber wenn man das so will…
Die falsche Frage
Wir befinden uns jetzt hier, wo vorher nicht mal eine Maus durchhuschen konnte. Sprich: Backstage. Als ich am Nachmittag erwähnte, dass wir wie gewohnt draussen aufbauen oder vielleicht auch innen, wie damals bei einem Schauspieler, wo wir eine Garderobe im Backstagebereich nutzen durften (das war dieser Typ nicht da…), kam sofort eine zischende, giftige Antwort . „Hier bestimmt nicht!“
Und als Kameramann Karl (Name geändert) eine der Securitydamen fragt, ob er mal durch dürfe, um einen Blick auf die Bühne zu werfen, glaubte ich im Erdboden zu versinken. Ich kannte das „Theater“ im Theater hier – DAS war die absolut falscheste Frage. Nächste Frage. Bitte keine mehr. Sowas fragt man nicht, wie auch nicht eine Dame nach ihrem Gewicht. Völlig daneben.
Denn ich weiß aus der Erfahrung von über 500 Stars und dem damit verbundenen Umgang mit Sicherheitsleuten, was man darf und was nicht. So ist manches ein absolutes No-Go. Daran sollte man nicht mal denken. Doch diese Leute machen auch nur ihren Job und handeln nach Anweisung. Ob sinnvoll oder nicht. Darüber darf man gar nicht nachdenken. Und so versuche ich mit Securities immer so nett und freundlich wie nur möglich zu verfahren.
Dann später seine Frage: „Darf ich mal auf die Toilette?“ „Nein!“. Natürlich nicht. Denn diese befindet sich ja im verbotenen Areal. Und als ICH mal musste, fragte ich den mir von anderen Startreffs wohlbekannten Herrn, der mich seit Jahren kennt und weiß, dass ich niemanden etwas Böses will – doch auch der sagte genussvoll „Nein“. „Dann gehe ich halt in den nahen Wald“, entgegnete ich lachend.
Einen Fuß über den Rand der Schwelle zum Backstagebereich setzen wollen ist wie das Eindringen in Fort Knox. Doch jetzt stehen wir hier. Sylvia und ich. Ich kann`s kaum glauben. Mit Genehmigung des sich wie Graf Rotz von der Poppelburg fühlenden Typen, der das O.K widerum vom Management mitgeteilt bekam, hier die Ehrung durchzuführen. Plötzlich ging`s.
Fazit: Die Panoramaansicht der Fernwehpark Kulisse muss „zerrissen“ werden. Ich schnappe mir von den drei Stellagen das aussagekräftigste Teil mit Los Angeles, Hollywood und den abgebildeten Stars, die schon alle mitgemacht haben, und stelle es in den schmalen Mittelgang, um den unattraktiven Hintergrund zu verdecken. Daneben platziere ich das Starschild.
Wahnsinn, Du bist umzingelt
Plötzlich steht der Theatertyp wieder vor mir: „Ich habe doch gesagt, nur 1 Roll-up.“ Ich deute auf das Teil mit L.A.. „DAS ist ein Roll-up. Die anderen zwei stehen draussen“. ER aber deutet auf das Star-Schild. „Und was ist das?“ Ich entgegne. „DAS ist KEIN Roll-up. DAS ist das STAR-SCHILD, das signiert werden soll.“
Der Bedienstete baut sich vor mir auf. „Ich sagte, nur eins. Sie können entscheiden. Dies oder jenes? In diesem Augenblick fühle ich mich wie in einer Irrenanstalt. Dem Wahnsinn schutzlos und machtlos ausgeliefert. Bisher habe ich gekämpft, doch jetzt habe ich keine Kraft mehr und lasse der Blödheit um mich herum freien Lauf. Wenn jemand sagen würde: „Schauen sie mal nach oben. Sehen Sie den grünen Himmel?“ Ich würde sagen: „Ja, wunderschön hellgrün“ – und würde wahrscheinlich, dem Wahnsinn preisgegeben, nur noch genüsslich vor mich hinkichern…
Durchschnaufen. Ruhig bleiben. Sich zusammenreißen. Denn ich muss in Zukunft bei weiteren Künstlern immer wieder hierher kommen und auch mit diesem Typen zusammenarbeiten. Um mich abzureagieren stelle ich mir vor, was ich ihm am liebsten sagen würde. Ich muss mich selbst schützen, meine Nerven, meine Psyche, mein Herz und Blutdruck. Brauche ein Ventil, um Druck abzulassen: „Gell, Sie gehen zum pinkeln immer mit einer Lupe aufs Klo. Um ihr bestes Stück überhaupt zu finden. Denn wenn man sonst nichts Männliches an sich hat, muss man sich so aufführen, damit man sich männlich fühlt.“ Dies ist mein Geheimsatz, den ich zum Runterkommen auch immer, wenn ich Nachrichten schaue, zum Überleben brauche, zum Beispiel bei diesem Arschgesicht im Kreml, diesem Kriegsverbrecher und Massenmörder, dem ich das gerne mal persönlich ins Gesicht schreien würde… Doch soweit würde es gar nicht kommen, ich würde sicher vorher vergiftet werden… Und bei weiteren Despoten an der Macht, wie diesen Pfannkuchengesichtclown und Raketenmann in Nordkorea. Und allen, die mit Atombomben hantieren und drohen. Was für Verblendete, für Irre, welche menschlichen Bestien und welchen Wahnsinn es doch auf dieser Welt gibt. Ein Hauch von Irrsinn ist heute Nachmittag zu verspüren.
Praxis: Ich schnappe mir das gerade aufgestellte Roll-up und trage es wieder nach draussen. Und platziere anstelle dessen dort das Star-Schild, dass es zu signieren gilt. Sylvia ist jetzt mit im Raum und 1 Schild. Werner und Karl müssen draussen bleiben und können nur durch die Glasfront das Ganze Desaster miterleben.
Der Star kommt
Kurz vor 19.00 Uhr Aufregung: Security an allen Ecken. Es fährt ein schwarzer Van vor. Das muss SIE sein. Die Künstlerin. Sie wurde vom Hotel abgeholt. Sie steigt aus dem Auto aus und eilt schnellen Schritts an uns vorbei Richtung Garderobe, im Schlepptau wichtige Leute.
Dann kommt ein Mann auf mich zu. Das muss mein Anprechpartner vom Management sein. Also ist er doch da. Und ich habe ihm vorhin auf den AB gesprochen. Ich begrüße ihn herzlich. Und erfahre, sobald die Künstlerin umgezogen ist, kommt sie. Also wieder warten, doch diesmal unter einem anderen Stern. Mit Zusage. Doch ich traue der Sache immer noch nicht. Denn: Es ist jetzt mittlerweile 19.30 Uhr. Seit 19.00 Uhr klingt Musik in den Backstagebereich. Die Vorband spielt. In der Regel eigentlich immer so 20 Minuten. Wann wird der Hauptact des Abends stattfinden? Wann muss der Star auf die Bühne? Der Star, wegen dem wir hier sind und der noch immer nicht die Unterschrift auf das Star-Schild gesetzt und die Hände in Ton gedrückt hat…
Was ist, wenn es plötzlich für ihn vor dem Auftritt zu knapp wird und man uns sagt, dass man das auf nach der Veranstaltung verschiebt? Was ist, wenn danach die Künstlerin zu müde ist und sofort in das Auto steigt und Richtung Hotel verschwindet? Diese Gedanken schießen mir durch den Kopf. Sie kommen nicht von ungefähr. Ich brauche dazu nur an die ebenfalls Wahnsinnsstory von Kevin Costner zu denken…
Kein Video
Mich wurmt zudem, das es heute nur Fotos gibt – wir kein Video drehen dürfen. Denn unsere beiden Kameramänner müssen ja draußen bleiben. Die große Panasonic hätte ich heute sowieso nicht aufgebaut. Das hätte wie Fernsehen ausgesehen und in Anbetracht des Erlebten wahrscheinlich das Faß zum überlaufen gebracht. Im nachhinein habe ich mir gedacht, dass ich zumindest zwei kleinere Videocams und die GoPro einfach auf Stative setzen und sie aus verschiedenen Richtungen hätte mitlaufen lassen sollen. Doch es wäre niemand da gewesen, der kontrolliert hätte, ob der Bildausschnitt immer stimmt. Zudem hätte ich keine Closeups der Hände und des Gesichts machen können, was einen guten Film ausmacht. Aber dann hätte ich zumindest ein paar Bewegtbilder gehabt – doch das war ja auch nicht abgesprochen gewesen. Was ist, wenn man neben der genehmigten einen Fotografin zudem drei Stative mit aufgebauten Kameras sieht? Nicht dass man dann ganz ausgeflippt wäre und alles abgeblasen hätte. Dann hätte ich gar nichts gehabt, wäre alles Warten und Aufregung umsonst gewesen…
Da ich zudem bei all der Aufregung nicht mehr wusste, ob gesagt wurde: „nur ein Fotograf und eine Kamera“, wollte ich nichts mehr aufs Spiel setzen und habe es lieber bleiben lassen. Obwohl: Profifotografen haben ja immer mehreres Handwerkszeug dabei – wie verfährt man dann eigentlich mit denen? Ein Weltstar muss doch Profi-Kameraleute gewöhnt sein und kann nicht laufend so ein Theater machen. Nur noch Kopfschütteln über alles, was da heute gerade abgeht. So gibt es diesmal keinen Film über die Begegnung mit diesem Star…
Nice to meet you
18.35 Uhr. Ich höre die Künstlerin nach ihrem Manager rufen. Ein gutes Zeichen, denke ich mir. Und wirklich. Kurze Zeit später kommen sie. „Nice to meet you…“
Wenn also jemand glaubt, dass man mit dem Schild unterm Arm und der Tonschale in der Hand einfach auf einen Star „zurammeln“ kann, der wird auch durch diese Geschichte eines Besseren belehrt…
Zusammenfassung: Im Endeffekt war die Künstlerin selbst gar nicht so „greislich“, wie sie im Vorfeld durch ihr Umfeld geprägt wurde. Sie war sogar sehr freundlich und hat alles mitgemacht, was ich ihr bei dem Abdruck ihrer Finger in den Ton so geraten habe, damit sie auch wirklich gut ausfallen. Wahrscheinlich hat sie von dem Dunstkreis um sie herum gar nichts mitbekommen und weiß auch nichts von Männern mit kleinen Penissen, die sich im Umfeld der Stars nur zum ausleben ihrer nicht vorhandenen Männlichkeit anderweitig widerwärtig austoben müssen…
Was noch erzählt werden muss: Normalerweise lernt man aus solchen Erlebnissen. Und auch Karl hätte es wissen müssen. Kein Blick auf die Bühne. Keine Benutzung der Toilette. Keinen Fuß über die Schwelle, nach der das Tabu des Backstagebereichs beginnt. Das müsste Erfahrung genug gewesen sein, um Fragen an die Security tunlichst zu unterlassen.
Wie erwähnt, regnete es im Laufe unseres Wartens und Wagenumparkens zweimal kräftig. Dabei wurde vor lauter Aufregung vergessen, ein Fenster zu schließen. So war der hintere Rücksitz, auf dem Karl saß, patschnass. Er möchte diesen trocken wischen sucht nach einem Lappen. Da er aber keinen findet, macht er was? Er geht wieder zu einer Securitydame und fragt, ob er auf der Toilette etwas Papier für`s Auto haben kann. Und wo befindet sich die Toilette? An einem verbotenen Ort. Die Antwort, wie nicht anders zu erwarten war: N E I I I I I I I I N ! Also ehrlich, ich hätte lieber mein Unterhemd benutzt als mir, jetzt zum 3. Mal, eine Abfuhr einzuhandeln.
Die Mussbilder sind im Kasten. Zusammenräumen. Abbauen. Nur noch weg. Normalerweise sind wir nach der Ehrung und Shooting immer noch zu der Veranstaltung, in diesem Fall Konzert, eingeladen. Doch heute habe ich nicht danach gefragt, ob wir mit rein dürfen. Ab und weg.
Ein Sahne(Schreckens)häubchen obendrauf
Auf der Rückfahrt dann der Oberhammer: „Schau mal, was ich da habe.“ Karl schiebt von hinten sein Handy zu mir nach vorn. Ich werfe einen Blick darauf und glaube, mich trifft der Schlag: Ich sehe verspiegelte Bilder vom Treffen mit der Künstlerin. Karl hat doch durch die Scheibe hindurch die Aktion mitgefilmt. Ich werde laut: „Bist Du wahnsinnig? Nach all dem, was wir heute erlebt haben, nochmal ein Verbot zu übergehen und heimlich zu filmen? Hat das jemand gesehen?“ Er sagt: „Ja, mir wurde gesagt, dass ich das unterlassen soll und der Typ hat sich dann innen vor mich an die Scheibe gestellt, dass ich nichts mehr sehen konnte.“ Ich schlage mir die Hände an die Stirn, vor die Augen. Mir fehlen die Worte.
Ich sage, völlig aufgelöst: “ ICH versuche seit zwanzig Jahren immer ein gutes Verhältnis mit diesem – und allen – Veranstaltern und Managements zu haben. Erfülle alle Vorgaben. Halte mich an alle Absprachen. Mache nie was Verbotenes. Ist Dir überhaupt klar, dass Du durch Dein Verhalten meine ganze Arbeit zunichte machen kannst? Hier treten soviele tolle Künstler auf. Ich könnte Hausverbot erhalten, obwohl ich überhaupt nichts dafür kann, aber für das Tun meiner Leute verantwortlich bin. Lösch das sofort wieder !!!“
Ich habe nur ca. 3 Sekunden gesehen, was er gefilmt hat. Mehr wollte ich auch nicht. Stieß das Handy zurück. Geht`s noch? Obwohl durch die Verspiegelung so gut wie nichts richtig erkennbar ist. Man kann mit dem Filmmaterial überhaupt nichts anfangen. Ich sah nur schemenhaft Verspiegeltes. Und er hätte es sowieso nur für sich privat als Erinnerung behalten wollen, da er ja nicht rein durfte. Aber er hat etwas getan, was nicht abgesprochen war. Und was den sowieso ekelhaften Typen nochmal provoziert hat, nach all dem, was schon war. In diesem Fall zu recht. Wie wird dieser Abend noch enden? Was wird meine Nerven heute noch alles überstrapazieren?
Alle Sahnehäubchen zusammengefaßt: Absage, da es was „politisches“ sei. Zwei Jahre Warten. Dann nach Aufklärung „Zusage“. Dann: „Was bedeuten die kleinen Abbildungen auf dem Schild?“ Wieder Aufklärung. Dann Warten vor Ort, Auto zigmal umparken: „Da dürfen Sie nicht stehn“. Wieder Warten. Kein Benutzen der Toiletten. Dann gnädiges Aufbauen aber ohne Gewähr, dass das Treffen überhaupt stattfinden kann – trotz offizieller Zusage des Managements. Blitzlicht und Akkupack vergessen. Bringen lassen. Zwei Kameras zeigen Überbelichtung. Dann endlich genehmigt, ABER: nur 1 Roll-up. Die Panoramakulisse des Fernwehparks muss zerrissen werden. Das Roll-up muss nach Erblicken des Star-Schildes wieder raus: Das Star-Schild wird als Roll-up angesehen… Zudem: nur eine Fotografin. Nur eine Kamera. Zwei Filmer müssen draußen bleiben. Und dann filmt einer noch verbotenerweise… Hey, geht`s noch?
Das ist eine von jetzt über 500 Erlebnissen von Treffen mit Stars. Gut, viele gehen auch glatt. Sind wie beschrieben schön, superschön. Aber Aufregung ist IMMER dabei. Und manche sind völlig daneben. Gehen an den Rand des Wahnsinns. Wenn jemand anders das machen würde, der würde vielleicht drei Stars aufnehmen, einen Vierten würde er sich sicher nicht antun. Ich habe, Stand Juni 2024, 532 solche Staraktionen erlebt. Klapsmühle ich komme – hoffentlich nicht…
Wenn ich es mir also einmal so richtig „gut gehen“ lassen will, dann ziehe ich mir unter anderen – neben der Horrorstory von Kevin Costner und Paul Anka, auch diese „Sahnehäubchen“ rein… LOL – und dieses Erlebnis, das ich eigentlich völlig aus meinem Leben verbannen wollte:
DAS übertraf alles – Ärgernis, Frust, Wut und Traurigkeit
Dachte ich, mich könnte nichts mehr schocken, so übertraf das Erlebnis mit diesem Star alles, was ich bisher bei jetzt über 500 Promis erlebt habe.
Dieser Star hat einen Namen, den kennt so gut wie jeder. Und so war ich seit 2002 an ihn dran. Ich richtete seit dieser Zeit mindestens fünf Anfragen an verschiedene mir vorliegenden Adressen von Managements und vermeintlich für ihn verantwortliche Stellen, doch ich erhielt nie eine Antwort. Irgendwann probierte ich es wieder, da er in der Nähe auftrat – und traute meinen Augen kaum. Flatterte doch plötzlich eine Mail in mein Postfach mit dem Satz: „Sie können … in… treffen. Zeitfenster 10 Minuten.“ Ich war aus dem Häuschen. Nach 21 Jahren Warten endlich eine Antwort – und Zusage zugleich.
Mittwoch Abend erhielt ich die Mail mit Foto. Am Freitag war das Treffen. So musste am Donnerstag in einer Hauruck-Aktion das Starschild entworfen, gedruckt und auf Dibond aufgezogen werden. Unsere Layoutfirma, die Fa. MBS, leistete das Unmögliche. Mit dem Grußschild und den schon vorsichtshalber immer vorrätigen Spezialton für die Handprints an Bord, fuhren wir zu dem Veranstaltungsort…
Vorweg: Dachte ich, mich könnte nichts mehr schocken, so übertraf das Erlebnis mit diesem Star alles, was ich bisher bei jetzt über 500 Promis erlebt habe. Und so ist diese Horrorstory auch recht ausführlich geschildert, denn den Lesern soll schon mal genußvoll das Blut in den Adern gefrieren…
Am Ort der Veranstaltung angekommen, nahm ich sofort Kontakt mit meiner sehr freundlichen Anprechpartnerin auf, die uns im Freien eine Nische an einer Mauer zuwies, an der wir alles für die Ehrung vorbereiten konnten. Und so bauten wir dort die drei Rollups mit der Panorama-Schilder-Weltkulisse auf, legten den kleinen roten Teppich davor, richteten die Tonform für die Handabdrücke her und bereiteten die Kameras vor. Als dann meine Ansprechpartnerin wieder kam und die Videokameras sah, sagte sie, dass wir das Video nach Schnitt zur Ansicht und Freigabe an sie schicken sollten. Für mich einsehbar. „Machen wir“, sagte ich. Auch die Fotoaufnahmen, denn auch diese müssen zur Veröffentlichung freigegeben werden. Film und Bilder erst prüfen lassen zu müssen kommt zwar sehr selten vor und wenn, passt mir das überhaupt nicht, da sich die Homepage- Presse- und social media Arbeit dann immer verzögert. Aber ich muss mich da fügen. Ich stimmte deshalb zu, das so zu machen. Damit war das Thema für uns erledigt und wir unterhielten uns dann noch eine Zeitlang sehr nett über das Projekt selbst, das der jungen, sehr netten Dame, persönlich gefällt, wie sie mir zu verstehen gab.
Danach ordnete sie an, dass die nun so festgelegte Location von Security mit Absperrband gesichert wird, damit keine Besucher und Fans bis hierher gelangen. Ich konnte es kaum glauben, dass das Treffen mit diesem Star bisher so harmonisch und problemlos ablief, denn seinem Ruf zufolge, sollter er, sagen wir mal, „sehr speziell“ sein…
Der Star kommt
Und dann kam er. Chauffiert in einer schwarzen Limousine mit verdunkelten Scheiben. Als er ausstieg, war er sofort umringt von Sicherheitskräften und Mitarbeitern, die einen wichtigen Eindruck machten. Er unterhielt sich kurz mit seinen Leuten, dann kam er auf uns zu. Uns: Das sind Werner und Ernst hinter den kleinen Videokameras und Sylvia, unsere „Signs of Fame“ Fotografin. Mit dabei war diesmal auch ein Fernwehpark Vereinsmitglied, das schon so einige Stars der ehemaligen DDR vermittelte – und ein befreundeter Journalist, der über die Ehrung berichten wollte und dessen Lebensgefährtin, die mit einer weiteren kleinen Videocam zusätzliche Schnittbilder einfangen sollte. Erika, die in letzter Zeit immer hinter der großen Filmkamera steht, war diesmal nicht dabei. Grund: Sie hat eine Antipathie gegen diesen Star, der ihr noch nie geheuer war. Deshalb baute ich die große Panasonic auf einem Stativ auf, um sie einfach mitlaufen zu lassen. Eine weitere Cam, eine GoPro, soll Weitwinkelaufnahmen einfangen. Denn man kann nie genug Bildmaterial aus verschiedenen Perspektiven für den Schnitt haben.
„Wo soll ich stehen?“, sagte dann „der Star“, als er auf mich zukam. Kein „Hallo“, kein „Grüß Gott“. Nichts. In der Regel begrüßen die Promis auch meine Leute hinter den Kameras. Sogar mit Handschlag. Eigentlich gebietet so etwas schon der Anstand. Doch der schien für diesen Künstler ein Fremdwort zu sein.„Wo soll ich stehen“, war das einzige, was er zur Begrüßung sagte.
Doch dann nahm er die aufgebauten Videokameras wahr. „Es gibt keine Filmaufnahmen!“, entfuhr es ihm. Da entgegnete seine Mitarbeiterin vom Management: „Das ist nur für die Fernwehpark Homepage. Ich habe mit Herrn Beer ausgemacht, dass ich das Video vorher sehe.“ Darauf der Star: „Es gibt keine Genehmigung. Alle Rechte für Filmaufnahmen liegen bei meinem Sender. Alle andere Arbeit dazu ist für den Papierkorb“ – drehte sich um und: GING.
Der Schock
Nochmal zum mitschreiben: Hätte er gesagt, „wenn ihr die Filmkameras weg tut, können wir es gerne machen“, wäre das ein normales, menschliches Verhalten einer gesitteten Person gewesen. Aber offiziell eingeladene Leute, ohne ein Wort mit denen zu wechseln, einfach stehen zu lassen, ist assozial. Mit normalem Menschenverstand und Anstand kann man sich so nicht benehmen. Da muss man vor jedem Penner auf der Straße mehr Respekt haben, als vor so einem Typen, der Geld ohne Ende hat und denkt, er könne sich alles erlauben und alle Regeln von Anstand aushebeln. Anzuerkennen ist, dass er sicher viel geleistet hat und ihm soll auch sein Vermögen gegönnt sei. Aber deshalb muss man kein... (hier kann man das Wort einsetzen, was einem beim Lesen dieser Geschichte gerade in den Sinn kommt) werden. Ekelig auch die Leute zu beobachten, die ihn wie Motten das Licht auf Schritt und Tritt umschwirrten und sich nicht trauten, ihn auf den offizell akkreditierten Termin mit uns hinzuweisen. Klar, doch. Die werden ja von ihm bezahlt.
Da ich mich nicht in das Gespräch von ihm und der freundlichen Dame seines engen Mitarbeiterkreises einmischen wollte, die zumindest den Versuch unternahm, ihn zu erklären, dass der Film vorher gecheckt wird, verhielt ich mich ruhig. Denn sie muss ja am besten wissen, wie sie mit ihm umzugehen hat. Jetzt aber sagte ich: „Wenn grundsätzlich keine Videokameras erwünscht sind, entfernen wir diese natürlich sofort. Wir haben das nicht gewußt. Wir machen wie gewünscht nur Fotos.“ Aber das schien ihn gar nicht mehr zu interessieren. Er überhörte das wissentlich und schlenderte, ohne weiter Notiz von mir zu nehmen, zurück zu der Limousine und stieg ein. Weg war er.
Benimmkurs nötig
Um es in einer einfachen Bildsprache auszudrücken: Da ist jemand zu einer Festlichkeit eingeladen und soll dort geehrt werden. Aufgebaut ist ein großes Buffet. Zwischen Lachs und Kaviar steht auch ein Krautsalat. Da kommt der Stargast, geht an dem Buffet vorbei und erblickt den „Krautsalat“. Da er sowas nicht zu mögen scheint dreht er sich auf den Hacken um und verläßt die extra für ihn angesetzte, wunderschön und natürlich mit hohen Kosten vorbereitete Feier mit Gästen, die wegen ihm von weither angereist waren. Kein Wort zu dem Gastgeber, der sicher sofort den „Krautsalat“ entfernt hätte als er gewahr wurde, dass der Stargast diesen verabscheut. Dieser hätte ja sagen können: „Ich mag den Salat nicht. Wenn Sie ihn wegnehmen, dann können wir feiern“. Aber einfach verschwinden, ohne dem Veranstalter überhaupt die Gelegeneit zu geben, auf seinen Wunsch einzugehen… Einfach die mühevoll vorbereitete Feierlichkeit platzen lassen… Unterirdisch. Da kann man nur sagen. Mit seinem angehäuften Vermögen könnte er leicht die besten Personaltrainer bezahlen, die ihn in Sachen Anstand beraten und auf Vordermann bringen.
Was ich nicht mitbekam: Ernst hat bei seiner Ankunft bereits die kleine Digicam mitlaufen lassen. Das bemerkte eine Begleitung von ihm, und so musste er die Aufnahmen in derer Gegenwart sofort löschen. Für mich wäre das auch in Ordnung, denn wenn keine Filmaufnahmen gestattet sind, dann ist das eben so. Und daran muss man sich halten. Aber gewußt, grundsätzlich nicht filmen zu dürfen, haben wir ja nicht. Wir sollten den geschnittenen Film nur prüfen und freigeben lassen um dann zu erfahren: JA oder NEIN. Deshalb haben wir aus unserer Sicht alles richtig gemacht. Hätte man uns vorhert gesagt, dass wir die Filmkameras abbauen sollen, hätten wir das, zwar mit schweren Herzens, sofort getan.
Da standen wir nun. Mit heruntergeklappten Kinnladen und wie vom Donner gerührt. Keine Schildsignierung. Keine Handabdrücke. Nichts. Alles vergeblich. In mir stieg ein Gefühl aus unbändiger Wut, Enttäuschung und Traurigkeit, ja Verzweiflung hoch.
Sollten wirklich vier Leute von Hof über so weit hierher gefahren sein, auch unsere Freunde und unsere Staragentin mit dem Zug – und das alles umsonst? Der Markt Oberkotzau bezahlt dann natürlich auch nicht ein Star-Schild ohne Unterschrift und ebenfalls nicht die Fahrtkosten, wenn überhaupt keine Aufnahme in die „Signs of Fame“ stattgefunden hat. Auch kostet die Tonform Geld. Vom Zeitaufwand ganz zu schweigen – und wir hatten eine offizielle Zusage der wirklich sehr freundlichen Dame und wie gesagt, alle Anweisungen und Vorgaben erfüllt und absolut nichts falsch gemacht.
MIr schoslsen tausend Gedanken durch den Kopf. Vielleicht hätte der Star nicht so reagiert, wenn er die Videokameras gar nicht gesehen hätte. Aber vielleicht wäre es dann etwas anderes gewesen, was ihn gestört hätte. Vielleicht der Klappstuhl zu klapprig oder das Sitzkissen zu hart – oder die Sonne zu heiß, der Ton zu hart oder nicht genug abgeschirmt von den Besuchern…
Ich hätte es tun sollen…
Im Nachhinein mache ich mir Vorwürfe, ob ich vielleicht anders hätte reagieren sollen. Da ich aber dem Einwand der Managementmitarbeiterin mit dem Star nicht vorgreifen wollte, hielt ich mich zurück. Doch jetzt spiele ich in Gedanken durch, ob es was gebracht hätte, wenn ich in dem Augenblick, als er sich umdrehte und zurück zum Auto ging, ihm folgen, ansprechen und ihm sagen sollte, dass wir die Filmkameras natürlich sofort wegpacken und nur Fotos machen – und dass das Projekt mit den Handabdrücken in Ton ein symbolisches Heben der Hände gegen Rassismus und für eine friedvollere Welt ist. Denn wie später zu erfahren war, wusste er überhaupt nicht, was er machen sollte, um was es da geht. Aber ob das was gebracht hätte? Einen Versuch wäre es zumindest wert gewesen, da ja das Kind sowieso schon in den Brunnen gefallen war. Schlimmer hätte es gar nicht kommen können. Vielleicht hätte ihn meine Erklärung umgestimmt – oder ihn noch unerträglicher gemacht. Ich weiß es nicht…
Beim Schreiben dieser Schreckensgeschichte jedenfalls ärgere ich mich maßlos über meine Zurückhaltung, dem Management nicht vorgreifen zu wollen. Aber in der Schockstarre des Augenblicks war ich ehrlich gesagt unfähig, so eine Entscheidung zu treffen, inmitten der ihn umgebenden Sicherheitsleute auf ihn zuzugehen und ihn direkt anzusprechen. Er wurde ja wie ein Kaiser hofiert und vor ihm gekatzbuckelt. Und dann wäre ich gekommen und hätte die ganze Hierarchie durchbrochen…
Meistens ist der Dunstkreis um die Stars das Übel – diesmal Premiere: Erstmal ist der Kotzbrocken der Star selbst
Mir zog es fast den Boden unter den Füßen weg. Denn mein Alptraum, der bei Startreffs immer wie ein Damoklesschwert über mir schwebt, ist wahr geworden: Selbst eine offizielle Zusage kann im letzten Augenblick immer kippen. Auch unsere freundliche Ansprechpartnerin bemühte sich um Fassung: „Ich spreche nochmal mit ihm, wenn er sich etwas beruhigt hat. Aber jetzt muss er erstmal zum Soundcheck“, sagte sie. So blieb uns nun nichts anderes übrig, als schnell alle Videokameras und Stative wegzuräumen. Denn zum Soundcheck musste er wieder an uns vorbei, im Auto. Da durfte er keine Kameras mehr sehen…
Als der Check vorüber war und meine Ansprechpartnerin wieder an uns vorüberlief, machte sie keine Anstalten, uns was zu sagen. Wollte sich an uns vorbeidrücken. Doch ich eilte auf sie zu und sah sie mit fragenden Augen an. Da meinte sie, dass sie noch keine Gelegenheit gehabt hätte, mit ihm zu reden. Dann kam auch schon seine Limousine mit den abgedunkelten Scheiben wieder an uns vorbei. Der Soundcheck war zu Ende. Eine letzte Gelegenheit, alles zu machen. Schnell verschwanden wir von der Location, damit er vom Auto aus den nun kamerafreien Platz vor der Panorama-Schildkulisse und seinem dazu aufgestellten Star-Schild sehen konnte. Doch das Auto hielt nicht an. Und wieder war er – WEG.
Das ist KEINE Aufnahme in die „Signs of Fame“
Als mir dann die andere wichtig erscheinende Dame seines engen Mitarbeiterkreises über den Weg lief, fragte ich diese. Ihre Antwort: „Hier können wir das nicht mehr machen. Allenfalls drüben im Gebäude. Aber nur mit Schild. Ihre Fotografin aber darf nicht mit.“ Ich sah einen Lichtblick und sagte: „Wer fotografiert dann?“ „Unser Hausfotograf“. Als ich dann das Schild nehmen wollte, um mit ihr in das Gebäude zu gehen sagte sie: „Ich nehme das mit rein. Sie dürfen da auch nicht mit. Das ist backstage. Wir könnten ihn dort unterschreiben lassen und schicken Ihnen dann das Schild mit Unterschrift zu.“ „Hääää?“ Ich glaubte nicht richtig gehört zu haben, schaute die Damen entgeistert an und entgegnete: „Ich muss da aber mit auf dem Bild sein. Ich habe bisher alle Stars persönlich getroffen. Sonst ist das keine Aufnahme in die Signs of Fame.“ Sie entgegnete: „Entweder so oder gar nicht.“
Da kam meine bisherige Ansprechpartnerin dazu und sie versprach, nochmal mit ihm zu reden. Dann tat sich lange Zeit nichts. Wir alle waren wie geplättet. Ich wie traumatisiert. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bekomme es einfach nicht aus dem Kopf und denke: „Hoffentlich ist das nur geträumt. Hoffentlich ist das nur ein Alptraum. Denn das jetzt toppt alles in der 25-jährigen Ära des Fernweh-Park in Bezug auf Startreffen.“
Nach langer Zeit des Wartens und nicht wissen, wie es weitergeht – mittlerweile schnatterten alle unserer Leute herum und verstanden die Welt nicht mehr, fragten ratlos und sogar mit Tränen in den Augen nach dem „Wieso“ und „Warum“ – kam meine Ansprechpartnerin auf mich zu und winkte mich aus der Gruppe der FWP-Crew heraus zu sich. „Also“, sah sich nach links und rechts um um sicher zu gehen, dass auch niemand anders das Gespräch mitbekommt. „Nur zu Ihnen. Ich konnte jetzt folgendes erwirken. Nach dem „Meet & Greet“ signiert er das Star-Schild. Ich zeige Ihnen jetzt die Stelle, wo das Treffen mit den Fans stattfindet. Kommen Sie um 18.30 Uhr dorthin. Ich informiere die Security, dass Sie durchgelassen werden. Sie warten dort bis die Fansache vorbei ist und ich führe Sie dann zu ihm. Aber nur Sie. Niemand anders. Ohne Kamera. Die Bilder macht die dort engagierte Fotografin.“
PREMIERE: Normalerweise ist es – bei jetzt über 500 Stars – bei einem negativen Erleben immer der Dunstkreis um einen Star herum, der sich aufführt, als wären diese Leute der Star persönlich. Dies aber war es der erste Star, der selbst das Ekel war. Das Management und meine Ansprechpartnerin waren supernett.
Die Signierung des Star-Schildes
Und so wurde es dann letztendlich gemacht. Wie zu erfahren war, war das kein „normales“ „Meet & Greet“ für irgendwelche Gewinner einer Radiosendung oder Quiz, sondern von Leuten, die für ihre Eintrittskarte mehr bezahlt und sich das damit beinhaltete Treffen mit Foto des Stars regelrecht erkauft haben. In so einem „Star-Paket“ können auch Übernachtung, Frühstücks- oder Abendbufett, Merchandisingartikel und eben Startreff mit dabei sein.
Beim Warten auf „meine Gelegenheit“ konnte ich die lange Schlange der Leute beobachten, die sich langsam Richtung Star bewegten. Aus der Ferne sah ich, wie ihr Idol dann sogar den Arm um diese und jene Person legte und in die Kamera lächelte. Haben ja dafür gelöhnt. Und das nicht wenig. Als der letzte Fan abgearbeitet war, wies mich meine Ansprechpartnerin in seine Richtung. Zu ihm. Ob er mich von vorhin wiedererkannte, weiß ich nicht. Als er das Schild sah fragte er, für was das ist. Er wusste also überhaupt nicht Bescheid, um was es sich da handelt. Ich ließ mich auf keine Diskussion mehr ein wollte nicht, dass das hier durch ein falsches Wort auch noch kippt. Ich dachte nur: „Das muss jetzt nur die Unterschrift drauf – wegen der Rechnung der Fahrtkosten und des Schildes. Denn darauf kann der Fernweh-Park Verein nicht sitzen bleiben.“ Und sagte nur noch: „Für Ihre Aufnahme in die „Signs of Fame“. Wenn ich vielleicht versucht hätte weiter zu erklären und was von „gegen Rassismus“ etc. gesagt hätte, wer weiß, ob er das nicht, wie schon passiert, in eine „politische Richtung“ interpretiert und es letztendlich doch nicht unterschrieben hätte. Jetzt, so nah dran und mit letzter Chance – nur keine Experimente mehr. Die Frage, ob er vielleicht doch noch seine Hände in Ton drücken würde, wagte ich nicht mehr zu stellen, um nicht alles in letzter Sekunde alles aufs Spiel zu setzen und in Gefahr zu bringen.
Ohne zu wissen, was das alles überhaupt bedeutet, unterschrieb er letztendlich. Ob er danach mit Schild und mir in die Kamera der professionellen Fotografin lächelte, weiß ich nicht. Neben ihm stehend konnte ich ihm ja nicht ins Gesicht schauen. Das sehe ich erst in einigen Tagen, wenn ich die Bilder von meiner Ansprechpartnerin zugemailt bekomme. Dieser bin ich letztendlich sehr dankbar, da sie für mich, für den Fernweh-Park, gekämpft hat.
Persönliche Demütigung
Konsequenterweise hätte ich am liebsten sein Schild gepackt und auf die nächste Müllkippe geworfen. So einer verdient es nicht, in die „Signs of Fame“ aufgenommen zu werden. Aber dann wären wir auf dem Geld sitzengeblieben. Und das kann sich der Fernwehpark Verein, der ja nur durch Spenden und Sponsoring existieren und den Fernweh-Park damit mit Leben erfüllen kann, nicht leisten. Und so kommt Ärger Nummer 2 dazu. Ich ärgere mich über mich selbst nicht das tun zu können, wonach ich sonst immer lebe: mich nicht verbiegen. Immer das sagen, was ich denke. Da ich das in diesem Fall nicht kann, ist das für mich sehr beschämend und damit belastend. Denn das bin ich nicht. Ist nicht meine Art. So kommt eine persönliche Demütigung von diesem widerlichen Typen noch dazu…
Vor der Eskalation wurde mir von meiner Ansprechpartnerin der kostenlose Besuch des Konzerts für die Fernweh-Park Crew zugesichert. Wir würden Gästekarten erhalten. Unser befreundeter Journalist durfte mit Presseausweis und Akkreditierung sowieso rein. Ich habe mich sehr auf das Konzert gefreut und dachte, dass wir da wie immer, nach einem gelungenen und schönen Treffen mit dem Star, bei dessen Musik entspannen können. Alle Bilder und die Handprints sind im Kasten – jetzt nur noch den Auftritt genießen…
Als dann nach der Unterschrift meine Ansprechpartnerin sagte, dass die Karten für uns an der Kasse hinterlegt seien, lehnte ich dankend ab: „Sorry, aber ich habe jetzt keine Nerven mehr, in Ruhe und positiver, entspannter Stimmung die Musik zu erleben.“ Und insgeheim: Ich wäre wohl geplatzt wenn ich gesehen hätte, wie Fans ihm begeistert zujubeln, zuwinken und nicht wissen, was für ein arroganter und überheblicher, eingebildeter Fatzke und Fiesling er in Wirklichkeit ist. Jedenfalls werde ich, sobald er wieder mal auf der Mattscheibe erscheint froh sein, dass es eine Fernbedienung mit schnellem Wegzapp-Knopf gibt…
Und worüber gefreut?
Beer: Gehört eigentlich an 1. Stelle neben „Winnetou“: riesig gefreut habe ich mich, als ich das 1. mal Freddy Quinn traf. Denn dieser entfachte mit seinen Seemannsliedern in Jugendjahren in mir jenes Fernweh, das mich mit der Filmkamera um die Welt trieb und dadurch auch der Fernweh-Park entstand. Er ist eigentlich der „Vater des Fernweh-Parks“. Seine Lieder wie „Unter fremden Sternen“, „Die Gitarre und das Meer“, „Heimatlos“, „Weit ist der Weg“, „Irgendwann gibt´s ein Wiedersehn“, „Schön war die Zeit“ oder „Seemann, Deine Heimat ist das Meer“, auch von Lolita, habe ich rauf und runter gehört. Allein die Zeile „… fährt ein weißes Schiff nach Hongkong“ oder „Brennend heißer Wüstensand…“ oder „… Deine Freunde sind die Sterne, über Rio und Shanghai, über Bali und Hawaii“ entfacht noch heute bei mir Gänsehaut.
Lolita habe ich leider nie getroffen. Vielleicht bin ich deshalb heute von SANTIANO so begeistert. Aber nochmal zu Freddy. Man musste ja immer „Herr Quinn“ sagen, niemals nur „Freddy“ und auch jedes Wort genau überlegen, das man an ihn richtete. Herr Quinn war und ist mein großes Idol, er ist aber nicht einfach und sehr speziell.
„Worüber gefreut? „ Das sind natürlich die persönlichen Besuche der Stars im Fernweh-Park. Die planen dann immer entsprechend Zeit ein und nach der offiziellen Aufnahme in die „Signs of Fame“ gibt es dann immer einen Bummel durch die Schilderreihen. Das ist mit viel Freude und Spaß und dem ganz persönlichen Erleben des Stars verbunden, sieht man in unseren Videos.
Und: als absoluter Fan des großen Kinos von HOLLYWOOD war es mir eine ganz große Ehre, den großartigen Schauspieler Denzel Washington in New York in die „Signs of Fame“ aufnehmen zu dürfen. Ganz spontan. Fast um Mitternacht, unweit des Times Quare. Die irre Story wie es dazu kam, kann man natürlich in seiner eigenen Stimmungsstory nachlesen, wo ich ja jedes Star-Treffen so hautnah wie nur möglich schildere. Nur soviel: Da ich ja nicht wusste, ihn überhaupt zu treffen, hatte ich natürlich kein Schild dabei. So raste ich in den nächsten Souvenirshop, kaufte ein NYC-Lisence Plate, ließ ihn darauf unterschreiben und fertigte nachträglich ein Star-Schild mit einem Foto von ihm an. Die Aufregung und Nervenanspannung um überhaupt bis zu ihm vorzudringen, kann man in seiner Bilderstory erfahren. Denn ich war ja damals nicht in seiner Vorstellung und hatte keinen Theaterkatalog, auf nur den er unterschrieb. Und diesen musste man der Security vorzeigen, um überhaupt in seine Nähe zu gelangen… Deshalb bin ich sehr stolz auf dieses ganz spontane Treffen. Gerade als Farbiger, der sich in den USA sehr gegen den Rassimsus einsetzt, passt er wohl wie kein anderer in unser Projekt. Fazit wiedermal: Stars und Aufregung – beides ist untrennbar miteinander verbunden.
Etwas ganz Besonderes ist auch immer der Promiauflauf am Roten Teppich. Das Geschrei der Fotografen mit der Bitte, doch den Blick in diese und jene Kamera zu richten, ist oft ohrenbetäubend. Wir waren da beim Europäischen Presseball im Hotel Ritz Carlton in Berlin oder bei der Filmpremiere von Roland Emmerichs Endzeitfilm „The day after tomorrow“, wo der Hollywoodregisseur auf dem red carpet seine Hände hollywoodlike in Ton drückte. Wolfram Kons von RTL hielt mir da mit seinem TV-Team während der Erklärungen, wie das Ganze zu zelebrieren ist, das Mikrofon unter die Nase und alle Pressefotografen riefen plötzlich auch meinen Namen: „Herr Emmerich, bitte zu mir schauen, Herr Beer zu mir….“ Also Emmerich die Aktion erklären, die Fragen des Fernsehteams beantworten und dazu noch Blickrichtung mit den schreienden Pressefotogragen halten – das war schon Wahnsinn.
Auch gefreut habe ich mich über die Begegnung mit „Frau Stockl“, der Sekretärin von den „Rosenheim Cops“. Ich stellte damals die Tonschale auf ihren Schreibtisch, der Dreh- und Angelpunkt dieser Kult-TV-Serie ist und gab nach den Aufnahmen Marisa Burger schnell mal mein Handy. Am anderen Ende war meine Frau Erika, die kurz mit ihr sprechen konnte. Sie macht sich nichts aus Stars, sieht aber Marisa Burger gern, wegen ihrer Schauspielkunst, ihrer Mimik. Erika wusste von nichts. Das machte ich auch mal mit der Nonne „Felicitas“ am Set der Dreharbeiten von „Um Himmels Willen“, wo ich zweimal dabei sein durfte. Im Kloster Kaltenthal. Erika fiel da jedes Mal aus allen Wolken, als am anderen Ende die bekannte Schauspielerin war.
Und dass auch die Rockband URIAH HEEP zu mir in den Fernweh-Park kam (Mein LIeblingshit „Lady in Black“), ist für mich unvergessen. Stolz bin ich auch, dass Frau Dr. Auma Obama ihre Hände in Ton gedrückt hat. Eine tolle Frau mit einem tollen Projekt, „Sauti Kuu – Starke Stimmen“, das in Kenia Jugendlichen in ihren Heimatorten Möglichkeiten gibt, einen Beruf zu ergreifen und nicht in die Städte abwandern müssen, wo sie meist nur mit Alkohol und Kriminalität vom Regen in die Traufe kommen.
Ganz toll war auch die Begegnung mit Arnold Schwarzenegger bei der Einweihung seines Arnold Schwarzenegger Museums in seinem Geburtshaus in Thal bei Graz. Da er damals seine Finger nur kurz auf den Ton legte fragte ich ihn, ob ich mal mithelfen soll. Als er das bejahte, drückte ich zwei, drei Finger des „Terminators“ in die graue Masse. Vor dem Museum warteten ca. 2000 Fans fünf Stunden lang bei strömenden Regen, um einen Blick auf ihn zu erhaschen. Er ging dann in den 1. Stock des Hauses und winkte ihnen wie der Papst in Rom aus dem Fenster für wenige Sekunden zu. Und ich konnte einige seiner Finger in Ton drücken. Was da wohl Fans aus der ganzen Welt dafür gegeben hätten?
Wenn wir schon mal bei „Mr. Unsiversum“ und seiner eher zaghaften Handprint-Aktion sind – ganz anders war da „Muck“, Hartmut Schulze-Gerlach, der Star der ehemaligen DDR und Moderator der tollen Sendung des mdr „Damal`s war`s“. So etwas habe ich noch nie erlebt. Er legte einfach eine Hand auf den Ton und drückte los. Ohne die andere zu Hilfe zu nehmen. Mit der Kraft einer Hand drang er so tief ein, dass ich befürchtete, dass er auf der anderen Seite wieder rauskommt. Das ist eigentlich gar nicht möglich, so einen Druck auf die flache Hand auszuüben. Die Auflagefläche ist einfach zu groß. Doch „Muck“ schaffte das. Unglaublich. Aber er war ja auch Betonbauer… Überhaupt habe ich vor Künstlern der ehemaligen DDR großen Respekt. Wie Muck ist auch Katrin Weber eine supertolle Künstlerin, ein Allroundtalent und zudem supernett.
Gefreut habe ich mich auch über die Einladung von Ruth Landers, der Mutter von „Dallas“- Star Audrey Landers, die in Jugendjahren sogar Marilyn Monroe gedoublelt hat. Ich habe die beiden in einem Frankfurter Hotel getroffen und Ruth ludt uns spontan in ihr Haus in Florida ein. Als wir mal von Washington D.C. nach Key West fuhren, besuchten wir sie.
Eine Supervilla wie in Bel Air, Hollywood, wo man nur mit Anmeldung in das Anwesen der Superreichen und Schönen gelangt. Bereits die Einfahrt zu dem riesigen Geländekomplex, in dem private Golfplätze zu den Häusern wie Swimmingpools gehören, ziert ein großer Springbrunnen. Die “Securityman” am Eingang ruft Mrs. Landers an und erkundigt sich, ob die Besucher willkommen sind. Erst nach deren Bestätigung erhielten wir „grünes Licht“ für die Weiterfahrt zu dem Privathaus der Landers. Ruth bot uns sogar an, in ihrem Gästezimmer zu übernachten, was wir aber nicht angenommen haben. Irre Geschichte, nachzulesen wie alles in der Audrey Landers-Story auf der Fernweh-Park Homepage.
Abschließend zu gefreut: Wer mich kennt weiß, dass ich ein großer Fan von Comedy und Kabarett bin und da Leute mag, die den alltäglichen Wahnsinn aufgreifen und auf der Bühne zerlegen. Und da bin ich stolz, die meiner Meinung nach aktuell interessantesten Kabarettisten im „Signs of Fame“ zu haben: Florian Schröder, der Coronaleugnern in Stuttgart eines vor den Latz gab, in dem er sie mit den eigenen Waffen schlug. Dieses Video wurde tausenfach auf YouTube angeklickt.
Und natürlich the master of desaster (positiv gemeint): DIETER NUHR, der für mich zu recht der 500. Star im „Signs of Fame“ ist. Mit seinen aufgegriffenen Themen der Bühne polarisiert er, auch wie ich, da ich mit meiner Meinung ebenfalls nie hinter dem Berg halte, egal ob sie mir schadet oder nicht. So prangerte Nuhr auch das Verhalten von Tagesszeitungen an, da manche nur wegen Auflagesteigerung die Meinung des Volkes aufgreifen und zum Thema machen. Nuhr in einem Interview auf TV Phönix mit Alfred Schier in der Sendung „Phönix persönlich“: „Immer mehr Tageszeitungen, die unter sinkenden Auflagenzahlen leiden meinen, sie könnten ihre Lebensdauer verlängern, indem sie Aussagen im Internet in die Tageszeitung verlängern. Und gucken im Netz, was ist am meisten geklickt worden und das ist das, was dann in die Zeitung kommt.“
Wutströmungen aufnehmen und darüber berichten. Dann aber richtig, nicht einseitig. Denn das ist schlechter Journalismus. Warum ich das hier mit anführe? Über den 500. Star berichtete auch eine oberfränkische Tageszeitung und brachte dazu auch ein Portrait über mich. Daran gibt es nichts zu meckern, gut geschrieben. Aber darin kam auch ein Lebensabschnitt von mir zur Sprache, den man nicht unter den Teppich kehren kann. Da wurde auch ich vor vielen Jahren mal als Sau durch`s Dorf getrieben, wegen einer Gaststätte in Hof, die den Bach runterging, obwohl ich damit geschäftsmäßig und gastronomisch nie etwas zu tun hatte. Ich hatte nie Einsicht in die Finanzen, nie Kontovollmacht, war nie im Vorstand, sah nie eine Rechnung oder gab gar Geld aus, was ich ja gar nicht konnte und kritisierte sogar selbst den Gastronom, der von der Gesellschaft, in der ich nie war, angestellt war, weil ich der Meinung war, dass dieser unfähig war, dieses Restaurant zu führen. Ich hatte nur für die Idee geworben und Gegenstände zur Dekoration zur Verfügung gestellt und diese selbst arrangiert, was von den Gästen auch immer als gut, sogar als sehr gut, befunden wurde.
Als dann die Investoren, von meiner Idee begeistert, ein Lokal im Stil der good old sixties zu schaffen, ihr Geld anlegen wollten, schickte ich sie zum Notar, der ihnen alle Vorzüge der Beteiligung, aber auch Risiken ihrer Einlage eindeutig erklärte. Ich war bei so einer Vertragsunterzeichnung nie dabei. Es war ihr eigene Entscheidung und eben Risiko. Als sie dann ihr Geld verloren kann ich gut verstehen, dass sie sauer waren. Das wäre auch ich gewesen. Doch dann müssen sie sich an die Schuldigen wenden und nicht jemand, der nur Ideengeber war, zum Sündenbock machen.
Aber die Zeitungsleute glaubten den Lügengespinsten der Investoren ohne der Wahrzeit nachzugehen – und druckten diesen Bullshit ab: Unwahrheiten, konkrete Lügen, Phantastereien, Hirngespinste, um jemand zu diffamieren. Die Leser glaubten das („was in der Zeitung steht, muss ja stimmen…“) und brandmarkten mich. Selbst eine Redakteurin gab später zu: „Was glauben Sie Herr Beer, was wir durch Sie mehr an Zeitungen verkauft haben“. Im Nachhinein wurde alle an den Haaren herbeigezogenen Anklagepunkte von gerichtlicher Seite abgeschmettert und nach eingehender Prüfung durch sogar zwei Instanzen für erlogen und erstunken betrachtet. Der Makel aber blieb.
Der richtige Weg wäre gewesen, zu negativen Anklagen an eine Person sofort den Hörer zu ergreifen und die andere, beschuldigte Seite zu befragen. Aber das wurde von den Redakteuren nicht gemacht. So geht Journalismus heute, die Eurozeichen der verkauften Auflage in den glänzenden Augen. So geht Journalismus heute. Danke liebe Zeitung!
Deswegen hat Dieter Nuhr in dem Interview recht, wenn er die mittelständischen Zeitungen kritisiert. Auch er selbst wurde als Coronaleugner diffamiert, da man nur einen Teil eines Satzes wiedergab, den Rest dazu aber weg ließ. Dieser aber zeigte genau auf, was er meinte. Ich freue mich deshalb sehr, diesen scharfsinnigen Kabarettisten im „Signs of Fame“ geehrt haben zu dürfen, denn ich sehe in ihm zu mir viele Parallelen: Nicht den Mund halten, Reisen in der ganzen Welt und diese als seine Heimat zu betrachten – und Fotografie. Auch ich vertrete diese Dinge und bin zudem ein Wahrheitsfanatiker. Deshalb dürfen Unwahrheiten in den Medien, sensationsgeiler Presse, die es nicht nur in der Yellow Press sondern auch in entlegenenden Gegenden gibt, nicht widersprochen bleiben. So bin ich ständig am aufklären und Leute aus dem Tal der Ahnungslosen, die dem Geschmiere in den Zeitungen Glauben schenken, aufzuklären und ihnen die wirkliche Wahrheit über alles zu sagen.
Was war für Sie am aufregensten?
Setzen wir noch eins drauf. Ich sage: am nervenzerfetzesten. Das war bei Kevin Costner. Wir waren Nachmittag in München bei seinem Konzert mit „Modern West“. Wir konnten vorher den Raum des Treffens festlegen, Schild, Tonform und Kameras dort deponieren und sollten um 18.00 Uhr wiederkommen. Als wir dann in das Zimmer wollten war unser Ansprechpartner telefonisch nicht mehr zu erreichen und die Securities ließen uns nicht mehr in das Gebäude rein. Kameras drin, wir draußen. Es war der blanke Horror. Nervenzerfetzend. Ich war am Ende.
Dann lief Costner an uns vorbei. 18.00 Uhr. Der Zeitpunkt, wo wir ihn treffen sollten. Hinter ihm kam, ich traute meinen Augen kaum, Nana Mouskouri. Als Konzertbesucherin, wahrscheinlich vorher Privataudienz mit ihm. Wie wir – hätten haben sollen… Doch die Security beharrte auf unseren Ansprechpartner, der nirgends mehr zu finden war. Ich wählte gefühlt 1000mal seine Handynummer. Nichts. Um 19.30 Uhr entdeckte ich ihn plötzlich in Bruchteil einer Sekunde bei der kurz geöffneten Tür, stürmte auf diese zu, rief lauthals seinen Namen. Er sagte: „Na, hat es mit Costner geklappt?“
Gott sei Dank machte es der Hollywoodstar dann noch nach dem Konzert. Hätte aber auch sein können, dass er, durchgeschwitzt, von stage gleich ins Hotel verschwindet. Und wir wären mit drei Mann umsonst von Hof nach München gefahren. Fahrtkosten, Schild- und Tonkosten. Alles umsonst. Von dem Konzert selbst hatte ich so gut wie nichts mitbekommen. Mir war auch egal, dass Nana Mouskouri keine drei Meter von mir stand und begeistert mitklatschte. Nur Nervenflatten und Angstschweiß, ob`s nachher wirklich klappt.
Schockstarre
An dieser Stelle, was in der Geschichte des Fernweh-Parks mit zu den aufregendsten Starerlebnissen zählt, ist wohl auch die Begegnung mit Harald Schmidt. Einmal natürlich, dass ich elf Jahre warten musste, um diese TV-Legende überhaupt treffen zu können und zum Zweiten, wegen dessen „Late Night Show“, die er uns persönlich für den Fernweh-Park lieferte. Das war am Anfang „Schockstarre“. Für uns alle und besonders für mich. Ich dachte, ich höre nicht recht. Bin ich im falschen Film? Doch worum ging`s?
Situation: Freiheitshalle Hof. Der wunderbare Volker Heißmann („Heißmann & Rassau) hat das Treffen mit Harald Schmidt in der Veranstaltung „Blaid Night“ ermöglicht. Ich hieß Harald Schmidt und Volker Heißmann vor unseren drei Videokameras auf das Herzlichste willkommen und sagte: „Wir freuen uns heute sehr, Gottschalk, Lanz, Kerner und Jauch in einer Person begrüßen zu dürfen – Harald Schmidt: eine lebende TV-Legende.“ Volker klatschte Beifall. Denn auch für diesen wunderbaren Künstler ist Harald Schmidt ein großes Vorbild. Soweit alles gut und superprächtig.
Wie immer möchte ich zur Einführung den Stars vor der Panorama-Schilderwand kurz die Idee, Entstehung und Ideologie des völkerverbindenden Friedensprojeits erklären und bat Schmidt, sich neben mich zu platzieren, da er bisher mit dem Rücken zu den Kameras stand. Als er durch diesen Hinweis bewusst die drei Videokameras ausmachte, hallte es plötzlich wie ein Donnerschlag durch den Gang: „Die machen wir jetzt aber aus.“ Ich glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Erhält doch jeder Star zu seiner Aufnahme in die „Signs of Fame“, zumindest seit Standort Oberkotzau, einen Videofilm über seine Ehrung. Was haben wir dazu im Vorfeld für einen Aufwand betrieben: Vier Kamerakoffer und Stative ins Auto geladen und in die Halle geschleppt, alles aufgebaut, zwei Scheinwerfer aufgestellt, ausgeleuchtet und extra zwei Kameraleute dafür engagiert. Und jetzt soll alles für die Katz gewesen sein?
Der Fernweh-Park Verein, der auf Sponsoring und Spenden angewiesen ist um das Projekt mit Leben zu erfüllen, muss immer kämpfen und versuchen, aus „Nichts“ was zu machen. Also aus immer fehlenden finanziellen Mitteln das Beste herauszuholen, was nur geht. Denn eine Unterschrift auf einem Schild und die Handabdrücke (was viel Geld kostet) mit nur wenigen Fotos zu belegen, steht in keinem Verhältnis zu dem vorher geleisteten Aufwand. Der letztendliche Nutzen muss stimmen, sonst erhält der Verein keine Mittel. Deshalb ist eine umfassende Berichterstattung in Bild und Film die Grundlage zu allem.
Wie ich es schaffte, mich aus der dann folgenden Schockstarre zu lösen, ist mir bis heute ein Rätsel. Mich sehr gut kennende Freunde wissen, das ich in solchen Situationen oft ausflippe und haben mich im nachhinein bewundert, wie ruhig ich geblieben bin. Doch erstaunlicherweise hatte ich mich im Griff. Da ich nicht auch noch die Fotos auf`s Spiel setzen wollte, begann ich, ohne das nun gefilmt wurde, die Entstehung des Fernweh-Parks zu erklären. Volker Heißmann kontrollierte zudem, ob die Anordnung auch befolgt wurde. Ob der Monitor der großen Videokamera ausgeschaltet ist. Harald Schmidt ist ganz Ohr und hörte sehr interessiert zu. Ihm schien das, was ich sagte, zu gefallen.
„Warum habt ihr denn die Kameras überhaupt ausgeschaltet?“
Da er so freundlich zugehört hatte, wagte ich am Ende meiner Erklärung einen neuen Versuch. „Dürfen wir jetzt die Kameras wieder einschalten?“ Denn nun geht es zur Signierung des Schildes und zu den Handabdrücken. „Warum habt ihr die denn überhaupt ausgeschaltet?“ fragte Harald Schmidt zurück und wenn man Fragezeichen sehen könnte, dann würden jetzt Hunderte von denen durch den Gang in der Freiheitshalle wirbeln… „Weil wir Ihren Vorgaben gefolgt sind“, sagte ich und Schmidt meinte trocken: „Ich wollte nur mal testen, ob ihr das auch macht“. Und ein kaum sichtbares Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Wie ich erst später bei der Auswertung des Bildmaterials sah, kringelte sich Volker Heißmann neben ihm vor Lachen. Denn Erika hatte sofort reagiert und die Hauptkamera wieder eingeschaltet. Der fast zusammenbrechende Volker ist da mit drauf…
Das war wieder mal ein echter „Schmidt“. Dieser „Late-Night“ Gag“ saß. Bei mir tief in der Magengrube… Doch ich hatte mich nach dem dann folgenden wunderschönen Erlebnis mit ihm schnell wieder gefasst. Und auch alle Filmer und Fotografen, die mit dabei waren, haben ihn, diese wirkliche Persönlichkeit, Harald Schmidt, in ihr Herz geschlossen. Wenn auch über Umwege… Doch wie man sah: Diesen Ausnahmekünstler kann man nicht in ein Schema pressen. Man muß bei ihm immer und jederzeit AUF ALLES gefasst sein.
Der Horrortrip
Der absolute Hammer aber war das Erleben eines Stars: Daniel Küblböck. Er und seine Eltern, supernett, aber wie das Kennenlernen, ja die Freundschaft mit ihnen zustande kam – das ist ein Krimi, der absolute Wahnsinn, den man eigentlich verfilmen müsste. Doch jeder Regisseur würde das Drehbuch, sprich die Wahheit, ablehnen und sagen: „Zu irreal. Zu realitätsfremd. Das glaubt kein Mensch“. Und doch war es so. Es begann mit einem psyhisch belasteten Fan, der von Daniel auf wundersame Weise „aus dem Koma gesungen“ wurde, durch seine positive Energie… Dann mit einem Anruf des Fans: „Blut, Blut alles voller Blut…“ Einschalten der Polizei. Angebliche Verhaftung meinerseits… und eine falsche Ärztin… Ein Krimi, ein Schocker, ein Horrortrip. Alles nachzulesen in der Bilderstory von Daniel Küblböck.
Und das lustigste Erlebnis?
Beer: Damals sicher nicht, im nachhinein aber schon: Als ich im Hotel Ritz Carlton in Berlin die Sängerin Angelika Milster bat, mit mir in die Tiefgarage des Hotels zu gehen, um dort das Fernwehpark Star-Mobil zu signieren. Das tat sie gerne – doch wir fanden das Auto nicht mehr. Es war einfach weg. Wir irrten fast 30 Minuten durch das Parkhaus. Es war nicht da. Letztendlich klärte es sich auf. Wir hatten es in der Parkgarage des angrenzenden Hotels abgestellt – und beide Parkzonen gingen ineinander über. Als dann später noch Barbara Schöneberger die Kühlerhaube signierte waren wir froh, das Auto zuerst mit Angelika Milster gesucht zu haben. Denn Frau Schöneberger trug nur ein sehr ausgeschnittenes Abendkleid. In dem eiskalten Parkhaus hätten wir mit ihr keine halbe Stunde suchen können…
Und Tierfilmer Andreas Kieling zupfte während der Aktion zweimal an meinen Haaren rum und fragte. „Sind die echt?“ – mit Videobeweis. Meine Frau Erika kann ihn nicht wirklich gut ab und amüsiert sich immer köstlich, wenn er mit dem Dreibeinstativ mit aufgeschraubter Kamera über den Schultern laufend durch`s Bild marschiert: „Wer hat das denn da wohl von wem abgeschaut?“ – und meint damit mich in meinem aktuellen Film über die Traumlandschaften Nordamerikas „Shooting Wild West„.
Willy Astor schrieb auf sein Schild „Der Hauptsinn eines Erdbeerquarks ist der Besuch des Fernweh-Parks” oder Martina Schwarzmann, einer der neueren Comedians, bekam während der Handprint-Aktion dermaßen einen Lachanfall, dass sie sich nicht mehr beruhigen konnte und auf die Toilette musste, um sich wieder einigermaßen einzukriegen. Wir wissen heute noch nicht warum und wieso. Aus heiterem Himmel, man sieht`s in unserem Video.
Bei den Dreharbeiten von „Um Himmels Willen“ im Kloster Kaltenthal war der heißeste Tag des Jahres. Nonne Hanna, Janina Hartwig, wedelte mit ihrer schwarzen Ordenstracht so hoch, dass ein Foto davon sicher Tausende Euro in der Yellow Press eingebracht hätte. Mein Fotograf hob schon die Kamera. Ich drückte sie wieder nach unten… Und: Veronica Ferres wollte am Anfang mit ihrem Hinterteil in den Ton, wollte sich mit ihren engen Jeans auf die Schale setzen. Im Spaß natürlich. Was lachten wir…
Als ich wie bei vielen anderen Stars auch Kim Fisher im „Riverboat“ Instruktionen für die Handprint-Aktion gab und sagte: „Unsere Problemzone ist der Handballen“, sie möge also dort besonders mit vollem Gewicht draufdrücken, meinte sie entrüstet: „Herr Beer, ich habe keine Problemzonen, nicht mal am Handballen…“ Natürlich im Spaß. Aber seitdem ist ihr Ausspruch so mancher Runnig Gag bei anderen Stars, wenn diese Stelle an die Reihe kommt.
Noch eins: Als Christine Neubauer die Anfrage zu ihrer Aufnahme in die „Signs of Fame“ erhielt sagte sie sofort zu. Sie trat im Rosenthal Theater in Selb auf, logierte aber, warum auch immer, in einer Pension in Konnersreuth. Jemand von uns musste sie von dort holen, in den Fernweh-Park fahren und wieder zurück bringen. Da ich mit den Vorbereitungen im Fernweh-Park selbst beschäftigt war und absolut nicht gern Auto fahre, tat das Erika. Auf der Fahrt in den Fernweh-Park unterhielt man sich laufend über das Projekt. Frau Neubauer wollte dies und das und alles über die Stars wissen und Erika sagte, dass sie normalerweise nur ganz ganz selten bei Startreffs dabei ist. Denn das ist nicht ihre Welt – und erzählte die Geschichte eines Comedians, dessen Tourbegleiter ein überheblicher Pinsel, ja man kann milde ausgedrückt sagen, ein echter Kotzbrocken war. Seitdem ist Erika nicht mehr dabei. Oder nur bei den Stars von denen sie annimmt, dass ihre Erfahrungen von damals nicht bestätigt werden. Nicht vom Star selbst, denn der Comedian war voll Ok, sondern vom Umfeld.
Nach der Aktion im Fenweh-Park sagte Christine Neubauer, dass sie gerne noch was essen würde. Doch das ist tagsüber in Oberkotzau nicht so einfach. Die Lokale öffnen erst am Abend. Und so saß sie dann mit ihrem chilenischen Ehemann und Hund mit uns im nahen „Fernweh-Haisla“ und aß eine Currywurst mit Pommes. Die große Christine Neubauer (man sollte sich das Video ihres Hauses auf Mallorca auf YouTube ansehen…), völlig ohne Starallüren. Ganz normal. Nach der Ankunft wieder in Konnersreuth frage sie Erika: „Wir haben uns auf der Hinfahrt über Stars unterhalten. War ich eine Zicke?“
Auch G.G. Anderson wollte nach dem Bummel durch die Schilderreihen noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Doch auch bei ihm war alles geschlossen. So hielten wir an einem Supermarkt, der eine Bäckerei mit Einkehr hatte. Davor saßen an Tischen fünf Frauen und tranken Kaffee. Denen fiel fast der Kuchen von der Gabel, als über den Supermarktparkplatz der Schlagersänger an ihnen vorbei lief… Und zu Peter Maffay stieg ist auf dem Edeka-Parkplatz in Oberkotzau in seinen roten VW-Bus um.
Krönender Abschluß der lustigen – vom Kopfkino her – aber auch aufregenden und letztendlich ärgerlichen Starbegegnungen war das Treffen mit dem großen Illusonisten David Copperfield, den wir vor seiner Vorstellung in Bamberg trafen.
Manchmal kommt es vor, dass der Lackstift tropft, wenn man zu kräftig aufdrückt. Das passierte z.B. auch Mario Barth. Der große schwarze Klecks auf seinem Starschild ist Unikat. Auch David Copperfield hatte zuviel Kraft, drückte zu sehr auf, die Spitze des Stifts schob sich zurück – und schon war es passiert. Das Schlimme: die weiße Farbe tropfte nicht nur auf den Boden, sondern traf auch seine glänzenden schwarzen Lackschuhe, die er bereits für seinen Auftritt anhatte.
Der Schreck war groß. Der Fernweh-Park hatte die Schuhe des welberühmten „Zauberers“ befleckt. Kaum passiert, fiel neben Copperfield eine junge Dame zu Boden. „Du liebe Zeit, was haben wir da blos angerichtet“, schoss es mir durch den Kopf. Doch das junge Mädchen ist nicht etwa vor Schreck ohnmächtig geworden, sondern ging blitzschnell in die Hocke und wischte mit einem Taschentuch die Farbspritzer von seinen Schuhen. Alles wieder gut. David Copperfield nahm diesen „Unfall“ gelassen hin.
Doch der Anblick des knieenden Mädchens, desen Kopf sich in der Höhe seiner Lenden bewegte, entfachte „Kopfkino Lewin…“. Unser Fotograf wollte schon abdrücken, doch ich hielt ihn zurück. Für das Bild hätten wir in der Boulevardpresse sicher Tausende kassieren können… Ein Bild für Götter. Na ja, Honorar null. Lustig war`s jedenfalls. Doch unsere Euphorie verflog ganz schnell als es plötzlich hieß: „Sie können das signierte Star-Schild veröffentlichen, aber kein Bild, wo Herr Copperfield mit zu sehen ist.“ Kein Bild der Signierung. Kein Bild vom Eindrücken seiner Hände. Die Prints schon, aber nicht seine Hände dazu.
Ich war wie vom Donner gerührt. Unsere gute Laune schoß in den Keller. Gerade das persönliche Treffen mit dem Star muss doch in Bildern dokumentiert werden, man muss doch sehen, wie er sein Schild signiert und seine Hände in Ton drückt. Sonst hätte das ja jeder getan haben können. Bilder sind doch DIE Beweise. Ich war jedenfalls auf hundertachtzig und danach sehr enttäuscht. Das Sonderbare, für uns völlig Unverständliche: Wir durfen fotografieren, machten viele Bilder aus verschiedenen Perspektiven – niemand hinderte uns daran. Hätte man uns im Vorfeld gesagt, dass wir zwar Bilder machen, diese aber letztendlich nicht veröffentlichen dürfen, wären wir gar nicht erst nach Bamberg gefahren. Denn ich brauche, um eine Bilderstory bauen zu können, Fotos dazu. Der große „Magier“ sollte wahrscheinlich geheimnisvoll, magisch bleiben, Unnahbar. Ungreifbar… Es gibt also nichts, dass es nicht gibt, bei der Begegnung von 500. Stars.
Und gibt es was Romantisches?
Beer: Ja, ich war als Jugendlicher immer in zwei Schlagersängerinnen verknallt. Mal war´s die Wencke, die immer so ein schelmisches Gesichtchen machte, dann war`s die Gitte, die beim Singen immer so schön mit den Wimpern klimperte… Mal die Gitte, dann wieder die Wencke. Das switchte immer so hin und her. Beide habe ich jeweils drei Mal getroffen. Einmal bei ihrer Aufnahme in die „Signs of Fame“ und dann immer mal nach Fernsehveranstaltungen auf Aftershowparties.
Als die Wencke dann sogar mal zu mir ins Auto stieg und ich sie zum Fernweh-Park kutschierte, damals noch in Hof – man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Meine Traumfrau und ich allein im Auto (leider war die Fahrt von der Freiheitshalle zum Fernweh-Park viel zu kurz) – sie mit super kurzem Minirock neben mir auf dem Beifahrersitz, bin ich fast einem vor mir fahrenden Auto draufgebrummt. Nun ja, ich guckte nicht rechtzeitig wieder nach vorn… Und Gitte gestand ich sogar mal mein Verliebtsein. Sie sah mich nur an und sagte. „Ich weiß…“ Wieso? Hä? Ich weiß es bis heute nicht, wieso das ihre Antwort war.
Und natürlich in Agnetha von ABBA. Aber die habe ich leider nie getroffen. Denn die Band löste sich ja schon auf, bevor es den Fernweh-Park gab. 1982.
Bei 500 Stars: Woran denken Sie neben dieser Schwärmerei heute noch gern?
Beer: Als ich mit dem Boxer Arthur Abraham durch Nürnberg zu einem Boxtall fuhr. Arthur am Steuer, ich mit seinem Manager mit an Bord. Am Abend hatte er dann den Kampf. Als Boxfan für mich ein großes Erlebnis, so ganz privat mit Abraham durch Nürnberg zu gondeln – und in Hamburg Vitali und Wladimir Klitschko zu treffen. Und dann nochmal ein Hammer: Dirk Nowitzki in seinem Trainingslager bei Würzburg die Hand schütteln zu dürfen. Wenn man ihm in die Augen schaut, bekommt man fast Genickstarre. Man schaut 2,13 Meter in die Höhe. So einen großen Menschen habe ich noch nie gesehen.
Was war für Sie die bislang größte Überraschung?
Beer: Eigenlich Leute, die bei der Bevölkerung gar nicht mal so bekannt sind. Leider. Denn die sollte man unbedingt kennen. Das ist z.B. einmal wie schon erwähnt der 9. Star-Stern Würdenträger Reiner Meutsch, der mit seinem eigenen Helikopter am Fernweh-Park landete und die Powerfrau und „Freaky-Lady“ Esther Filly Rydstile. Esther hat damals im Fernweh-Park nicht nur die Bühne gerockt – jeder der da mit dabei war, war begeistert – sondern ist auch ein herzensguter, wunderbarer Mensch. Und die Reiseschriftstellerin Carmen Rohrbach. Sie verspürte wie ich in Jugendjahren dermaßen intensiv das Fernweh, den Drang frei zu sein und sich alles in der Welt anzusehen, doch sie war in der DDR eingesperrt. Sie unternahm einen Fluchtversuch, schwamm durch die Ostsee, wurde inhaftiert, dann freigekauft und ihr gelang als Biologin dann doch noch, beruflich auf Expeditionen in der Welt fremde Länder zu erleben. Sie ist in Insiderkreisen sicher bekannt, aber nicht so in der Masse. Carmen und ich sind jedoch in Sachen Fernweh seelenverwandt.
Und als Peter Maffay kam. Wir erwarteten eine schwarze Limousine mit schwarzen Scheiben, hinter denen der Star verborgen ist. Nein. Peter kam mit seinem roten VW-Bus, wir trafen uns in Oberkotzau auf dem Parkplatz zu einem Supermarkt und er sagte: „Steig hinten ein, musst aber noch über den Kindersitz klettern…“ Und nach der Star-Stern Verleihung setzte er sich selbst hinters Steuer und fuhr mit seinem roten Bus aus dem Fernweh-Park…
Nicht zu vergessen die Größe von Hans-Dietrich Genscher. Und ich meine damit nicht seine Statur, sondern seine menschliche Größe. Als die Stadt Hof mitbekam, dass der große Staatsmann zu seiner Star-Stern Verleihung in den Fernweh-Park kam wurde er seitens der Stadt Hof angefragt, ob er nicht auch an einer Dr. Johann Georg August Wirth-Gedenkstunde, die gerade an diesem Tag sattfand, teilnehmen würde, um dort eine Rede zu halten. Da antwortete Genscher: „Ich komme in erster Linie wegen der Verleihung des Sterns nach Hof. Wenn Herr Beer es erlaubt, dann statte ich auch dieser Feier einen kurzen Besuch ab.“
Da ich gut mit der Stadt Hof zusammenarbeiten wollte, gab ich das OK und verschob die offizielle Ehrung mit Presse und Fernsehen um eine halbe Stunde nach hinten. Wie immer, dauerte am Denkmal alles länger als geplant. Genscher hielt seine Rede, aber danach folgte noch dies und das. Doch das wartete der Politiker nicht mehr ab. Fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit verließ er das Geschehen und machte sich auf in den Fernweh-Park. Und alle Stadtoberhäupten waren plötzlich nicht mehr an Wirth interessiert, verließen die immer noch laufende Gedenkfeier und trappelten wie kleine Schulbuben Genschman nach… Denn jeder wollte ja mit dem großen Staatsmann im Blickfang der Medien stehen. Einfach nur köstlich.
Und wenn es um Überraschungen geht dann möchte ich hier noch eine Geschichte anführen. Hier wurde nicht ich überrascht, sondern der Hauptstar des Tages. Zum 4. Geburtstag des Fernweh-Parks am 18. Mai 2022 luden wir einen tollen Menschen, der sich offen gegen Rassismus und für die Buntheit der Welt ausspricht, aus dem Sport ein, den Cheftrainer des 1. FCN Robert Klauß. Dieser drückte auf der Showbühne des Amphitheaters seine Hände in Ton. Da das Atriium mit Zuschauern, Fans des 1. FCN, die sogar von weither anreisten und Schülern von Oberkotzau voll besetzt war, erklärte ich über Mikfrofon, was gerade in der Tonschale passiert. Denn nicht alle hatten wegen der Kameraleute eine gute Einsicht darauf. Doch damit verfolgte ich einen Plan…
Ich versuchte wie ein Fußballkommentator zu beschreiben, wie das vonstatten geht: „… und Klauß sprintet los, hat Räume frei, spielt seine Gegner aus und landet mit den ersten drei Fingern im Strafraum, im Ton, drückt, ja drückt und nun kommt der Daumen ins Spiel. Gefährlich nahe nähert sich nun die rechte Hand von Klauss der glitschigen Masse. Der Platz ist aufgeweicht, zu nass. Nein, gerade richtig, um mit eleganten Druck die Finger im fettigen Ton zu vesenken… „ Und dann zum Publikum gewandt: „Ich kann das natürlich nicht so gut. Gibt es unter den Zuschauern vielleicht jemand, der das besser macht?“ Und da hob doch wirklich jemand die Hand. Ein Herr mit Strohhut und Coronamaske stand auf. Diesen bat ich auf die Bühne. Und als er Hut und Maske abnahm und zu dokumentieren begann, wie Robert Klauß seine Hände in der grauen Masse versenkt, brandete rasender Beifall auf. Das Publikum hatte ihn erkannt. Es war der bekannte Fußballreporter, ja Fußball-Sportreporter Legende Günther Koch. Diesen hatte ich vorher angefragt, ob er nicht Robert Klauß überraschen wollte. Als Koch auf der Fernwehpark Homeage war und sich dort umsah, wer da alles schon vertreten ist, sagte er sofort zu.
Und zog eine Supershow ab. Seine Kommentare zu den Fingerübungen des 1. FCN Cheftrainers kann man nicht beschreiben, die muss man hören. Kann man: in unserem Video dazu. Fazit: Robert Klauß war dermaßen überrascht, denn das hatte er nicht erwartet, daß die berühmte Fußball Reporterlegende auch da ist und seine Handprintaktion wie ein Fußballspiel bespricht…
Was hat Sie in der Ära „Fernweh-Park“ am meisten aufgeregt?
Beer: Ich habe letzthin eine prominente Person aus dem Fernweh-Park entfernt. Jemand, an dem ich jahrelang dran war und der mir sogar sein Ortsschild von Hannover zur Signierung mitgebracht hat. Das war der ehem. Bundeskanzler Gerhard Schröder. Denn wer sich nicht von dem Kriegsverbrecher und Massenmörder Putin distanziert, der ein friedliches Land überfällt, Kinderheime, Entbindungsstationen und die Infrastruktur bombardiert und auch noch mit Atomwaffen droht, wer zu dem hält, der kann nie und nimmer im Fernweh-Park präsentiert werden. Ich würde mich sonst nicht mehr im Spiegel anschauen können. Wenn ich könnte, würde ich diesen Kriegsverbrecher und Völkermörder im Kreml eigenhändig vor das Kriegsgericht in Den Haag schleifen.
Da könnte man meinen, dass das im Gegensatz zu dem Friedensprojekt steht. Ich sage NEIN. Im Gegenteil. Denn meine Reaktion, Abscheu und auch Wut richtet sich gegen alles, was unseren wunderschönen blauen Planeten Erde angreift und gegen das friedliche Zusammenleben der Menschen steht. Da muss ich reagieren. Wegducken wäre gegen meine Natur. Da muss ich einfach reinhauen und meine Meinung kundtun. Sonst wäre ich nicht der Initiator des Projekts, das – und ich wiederhole mich – mehr ist als eben nur buntes Blech auf Holz.
Wen würden Sie nicht mehr aufnehmen?
Beer: Politiker. Diese Reihe im Fernweh-Park setze ich nicht mehr fort. Denn das neue Datenschutzgesetz ist m.E. für die Praxis nicht durchdacht und bringt Fotografen und Vereine an den Rand der Verzweiflung und gar zur Auflösung. Und da wir jetzt auch unsere Webcam abschalten mussten und die Besucher vom Fernweh-Park ihren Freunden in der Welt nicht mehr zuwinken können, was immer sehr gerne gemacht wurde, bin ich stocksauer. Denn da hat sich jemand, dem der Erfolg des Projekts am neuen Standort in Oberkotzau nicht gefallen hat, bei der Datenschutzbehörde in München beschwert – und wir mussten abschalten. Die Besucher wettern und schimpfen und können das, wie ich, überhaupt nicht verstehen.
Das genau ist der Grund, dass ich den Politikern, die das an der Praxis vorbeigeplant haben, dieses neue Datenschutzgesetz, ankreide. Aber damit hängt noch viel mehr zusammen. Zum Verstädnis:
Meine Frau war bei einem Vortrag eines Fachrechtsanwalts für Datenschutz in Bad Steben. Der schüttelte auch nur den Kopf. Beispiel: Wenn ich z.B. in die Runde von Leuten frage, ob die mit mir nach Berlin zu einem Startreff etc. fahren wollen und ich schreibe deren Namen schnell mal auf einen Bierfilz um die Mitfahrenden für die zu organisierte Bustour zu erfasse – mache ich mich angeblich schon strafbar. Denn das darf ich gar nicht, Namen irgendwo notieren.
Zudem müsste ich jede Gruppe, die mir ein Schild überreicht und bei einem Gemeinschaftsfoto sich freiwillig vor die Schilderkulisse stellt, um mit dem Schild in der Hand in die Kamera zu winken, mit Namensnennung in einer Liste unterschreiben lassen, dass sie einverstanden sind. Wenn ich das sage erklären die mich für bescheuert. Ihre Antwort: „So ein Schwachsinn, wenn ich mich freiwillig hinstelle und in die Kamera lächle, dann seht ihr doch, dass ich das will. Sonst würde ich mich gar nicht erst hinstellen.“ Aber ein Lächeln in die Kamera genügt lt. neuer Datenschutzbehörde nicht…
Zudem müssen Vereine im Impressum Dinge angeben, die sie gar nicht wissen können, dass aber die Datenschutzbehörde verlangt. Die Vereine lösen sich vor Angst lieber gleich auf. Denn einen Fachanwalt, der sie über das gesetzmäßig Vorgeschriebene berät, können sie sich gar nicht leisten.
Zudem gibt ja Anwälte, schwarze Schafe in deren Berufstand, die nur darauf spezialisiert sind, Abmahnschreiben rauszuhauen. Hat man so ein Ding im Briefkasten kostet allein das Anwaltsschreiben schon und man muss einen eigenen Rechtsbeistand bezahlen, um da wieder rauszukommen. Deshalb machen Vereine lieber vorher Schluß, um nicht ruiniert zu werden. Und in Vereinen gibt es viele Ehrenämter. Also verschuldet die Datenschutzbehörde nicht nur die Auflösung von Vereinen, sondern auch das Wegbleiben von Ehrenamtshelfern, ohne die unsere Gesllschaft nicht fähig ist zu existieren.
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Der Fernweh-Park ist völlig parteilos. Bisher haben wir hochkarätige Politiker mit ihren bekannten Namen nur als Menschen gebeten, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen – und nicht in Ihrer Funktion als Politiker. Eine Partei, die sowieso gegen unsere Interessen steht, war aber immer tabu.
Auch muss ich sagen, dass nicht alle Politiker für dieses m.E. nicht durchdachte Datenschutzgesetz verantwortlich sind, das sicher Sinn macht für die Großen. Aber nicht bei den genannten „Kleinen“ und für die Umsetzung in der Praxis dazu. Doch alles läuft im Überbegriff „Politik“. Aus diesem Grund nehme ich keinen Politiker mehr in die „Signs of Fame“ auf. Hätte schon viel Gelegenheit dazu gehabt. Ausser neutrale Bundespräsidenten vielleicht und einen einzigen Politiker noch…
Wer ist das?
Beer: Barack Obama, trotz Politiker.
Machen wir mal folgendes: Stars im Gedankenfeuerwerk – Herr Beer, wenn Sie auf der Fernwehpark Homepage durch die Rubrik „Signs of Fame“ scrollen, bei welchen Stars halten Sie automatisch an, da Ihnen zu diesem und jenem ganz spontan etwas Besonderes einfällt?
Beer: OK. Angelika Milster presste zum Beispiel nur die Fingernägel in den Ton, sah aus wie die Krallen einer Katze, nun ja, sie spielte ja auch „Cats“. Von Maybrit Illner sieht man auch fast nur die Fingerkuppen. Bei Hartmut Schulze-Gerlach „Muck“ dagegen hatte ich Angst, dass dieser auf der anderen Seite der Tonform wieder rauskommt, so fest drückte er seine Hände rein. Und das mit der Kraft von nur einer Hand, ohne mit der anderen nachzudrücken. Unglaublich. Doch er war früher ja auch mal Betonbauer.
Howard Carpendale zog plötzlich Schuhe und Strümpfe aus und wollte mit nackten Füßen in den Ton, auch Michael Gwisdek machte das, aber nur, da er mit der einen Hand nicht so konnte. Herrlich diese Aktion in seinem Video. Aber sowas von Kettenraucher habe ich noch nie bei einem Menschen gesehen. Dass er die Zigarette während der Tonaktion überhaupt weglegte, grenzte an ein Wunder. Aber auch der Drummer von CITY, Klaus Selmke, leider 2020 verstorben, ging mit dem Fuß in die graue Masse, spielte er doch auch immer barfuß am Schlagzeug. Die meisten Hände in der Tonschale unterzubringen gelang aber VoXXclub, Alle Fünf platzierten ganz raffiniert ihre Hände darin. Und es gelang mir sogar, einen Hollywood Star zum Singen zu bewegen: Baywatch-und Knight Rider-Star David Hasselhoff stimmte während der Handprint-Aktion „Looking for freedom“ an.
Freddy Quinn, der, wie bereits erwähnt, in mir das Fernweh weckte, schenkte mir ein tolles Emaille-Schild „Freddy-Quinn-Saloon“ und auch Peter Kraus sein „Peter-Krauß-Platzl“, dass bei ihm in der Garage hing. Nochmal Daniel Küblböck. Mit ihm und seinen Eltern verband mich eine jahrelange Freundschaft, bis zu seinem tragischen Verschwinden. Er war ganz anders, als er in den Medien dargestellt wurde. Ein supernetter Mensch. Mit Atze Schröder saß ich in einer Bankreihe und erkannte ihn nicht – ohne Locken. Bernd Eichinger versaute ich in seinem Büro „Neue Constantin Film“ in München seinen schwarzen Schreibtisch mit einer auslaufenden Tonform. Er nahm`s jedoch gelassen.
Bei Grit Böttcher waren wir ganz privat in ihrem Haus bei München eingeladen, bei Heiner Lauterbach in seiner Villa am Starnberger See, Heißmann & Rassau drückten ihre Hände während der Vorstellung auf der Luisenburg in feuchten Ton, vor Publikum. Mit Joseph Hanneschläger war ich in der Fernsehsendung „Inka!“ Talkgast.
Als ich Cindy & Bert traf, wartete ich mit Cindy vergeblich auf Bert. Der kam nicht. Also machte ich das nur mit Cindy. Jahre später traf ich dann Bert, auch allein, Cindy war in einem anderen Zimmer. Bert sagte dann zu mir und meinen Fotografen: „Da habt ihr meine Autoschlüssel. In meinem Auto hängen drei Anzüge. Könnt ihr mir einen bringen, egal welchen.“ Und zog schon mal seine Hose aus. Den Anblick, Bert in seidenen schwarzen Unterhosen, sehe ich – leider – immer noch vor mir.
Zweimal drückte auch ein Hund seine Pfote in den Ton. Die Hundedame „PrimaDonna“ mit Supertalent-Gewinner 2009 Yvo Antoni und „Seppl“ von Tim Wilhelm von der Münchener Freiheit. Denn neben seiner einen Hand war noch Platz frei, da die anderen Bandmitglieder nicht in den Ton wollten, hatten vielleicht Angst, danach nicht mehr spielen zu können. Aber wenn man bedenkt, dass Rockgrößen und Legenden wie Uriah Heep, Status Quo, Silly, Omega, die Puhdys, City und Karat das schon getan haben… Auch Die Prinzen, alle kurz vor ihrem Auftritt… Nur die Münchener Jungs haben regelrecht gezickt, ausser Tim, der die Situation retten wollte.
Auch gab es eine Goldmedaille im Ton, die von Paralympics Gewinner, Ski-Alpin-Athlet Gerd Schönfelder. Stereoact sendeten zu ihrer Aufnahme in die „Sigs of Fame“ direkt aus dem Fernweh-Park in Oberkotzau und erreichte damit Tausende von Fans, die erstmals etwas über das Friedensprojekt erfuhren. Für „Calli“ Reiner Calmund stellten wir zwei Stühle im Fernweh-Park auf, auf Anweisung unserer Ansprechpartner. Als er diese sah meinte er trocken: „Kommt da noch jemand? Denkt ihr, ich brauch zwei?“
In Zwickau lief ich nach dem Aufbau für die Ehrung mal backstage durch die Halle und stieß um die Ecke plötzlich mit einem Mann zusammen, rannte den fast um. Erschrocken sah ich auf und konnte nur noch schnell stammeln: „oh, Entschuldigung, Herr Lippe“. „von der Lippe, wenn ich bitten darf“, war die Antwort. Vor lauter Schreck hatte ich doch glatt das „von“ vergessen… Und IHN wollte ich in wenigen Minuten in die „Signs of Fane“ aufnehmen. Das war ja schon mal ein echt „guter“ Einstieg… Jürgen von der Lippe war übrigens zudem der 1. Star der bat, zu seiner Ehrung eine eigene Visagistin mitzubringen. Hatten wir aber nicht, da so etwas noch nie verlangt wurde. Also telefonierte ich vorher wie wild herum und konnte schließlich eine junge Dame finden, die mit eigenem Schminkkoffer mit nach Zwickau fuhr.
Meine Frau Erika schüttete Eli Wasserscheid vom TATORT Franken Wasser in den Nacken, d.h. es regnete an diesem Tag, Erika hielt einen Schirm über sie, der kippte und die ganze Ladung floss der Schauspielerin in den Hals. Volle Kanne. Welch ein Geschrei! Man sieht auch das im Video. Mit Andreas Gabalier hockte ich vor seinem Konzert im Catering und spielte ihm auf dem Handy einige Bilder aus dem Fernweh-Park vor, ebenso mit Horst Lichter am Catering Buffet.
Ilja Richter kam im Dezember kurz vor seiner Weiterfahrt zu seiner Vorstellung in Bad Elster in den Fernhweh-Park. Wir sollten ihn danach nach Bad Elster fahren. Normalerweise ist der Fernweh-Park in der Nacht beleuchtet. Doch ausgerechnet an dem Tag waren die gesamten Lampen im Fernweh-Park ausgefallen. Sonst nie. Ausgerechnet wenn Ilja kam, im Winter, wo es um diese Zeit sowieso schon finster ist. So sah man im Fernweh-Park kein einziges Schild. Notgedrungen fuhr meine Frau ihr Auto auf die Showbühne im Amphitheater und beleuchtete die Handabdruck-Aktion. Denn wir brauchten ja Licht zum Filmen. Doch dann sprang das Auto nicht mehr an. Die Aktion hatte länger als erwartet gedauert. Die Batterie war leer. Denn wegen des Tons konnte man den Motor nicht laufen lassen. Und Ilja musste nach Bad Elster. Und ich durfte zudem mit meinem Auto nicht fahren. Keinen Meter. Denn es sollte am anderen Tag in die Werkstatt. Aber was soll`s. Ich fuhr dann Ilja trotzdem… Geschichten, die das Fernwehpark-Leben schreibt…
Suzie Quatro dann wollte sich absolut nicht erklären lassen, wie so eine Handprint-Aktion vonstatten geht. Mein Filmer vergaß vor Schreck die Kamera auszulösen. Nichts war aufgezeichnet. Dagegen warnte uns jeder vor Mario Barth. „Den kriegt ihr nie“ – Doch der war supernett! Zwischen Mario und Chris Tall ergab sich zudem eine Teufelsfahrt von Zwickau nach Hof. Denn zur gleichen Zeit hatten wir einen Termin mit Chris und eben auch mit Mario. So schnell hatten wir ein Shooting noch nie abgebaut, alles ins Auto reingeschmissen, in der Freiheitshalle wieder aufgebaut…
Zu Florian Silbereisen, den ich bei div. Musiksendungen mehrmals traf, fuhren wir zu seiner offiziellen Aufnahme in die „Signs of Fame“ ins Hotel nach Chemnitz, um ihn nach einer TV-Show die Hände in Ton drücken zu lassen. Kurz vor Auffahrt auf die Autobahn fiel mir auf, dass mein angeheuerter Fotograf – ich hatte an diesem Tag sonst niemand anders – laufend gefährlich nahe an den Straßenbäumen vorbei fuhr. Da sagte ich im Spaß zu ihm: „Du bist doch bes… Hast Du was getrunken?“ . Die Antwort: „Nur zwei Bier“. Ich dachte, ich hör nicht recht: „Fahr sofort rechts ran…“ Das war um 19.00 Uhr. Um 0.30 Uhr auf der Aftershowparty, als Florian kam, war er immer noch nicht in der Lage, die Kamera richtig zu halten. Nur gut, dass Florian von alledem nichts bemerkte.
Ich bin persönlich ein großer Fan von Comedy und Kabarett. Da sind so gut wie alle namhaften Comedians im „Signs of Fame“ vertreten. Irre war, als Olaf Schubert in den Fernweh-Park kam. Er stieg in seinem gelb-grün karierten Pullunder aus seinem Auto und ging über die Straße hinüber zum Fernweh-Park, damals noch in Hof. Ich dachte, ich bin im falschen Film. Diese Kunstfigur, die man sonst nur am Bildschirm sieht, war plötzlich real im Alltag. Ich musste mich fast zwicken, denn ich kriegte das in den ersten Minuten kaum auf die Reihe, wo ich gerade bin… Und erst die Autofahrer…
BRAVO und die Freiheitshalle – Faible für Stars, noch vor dem Fernweh-Park
Ich hatte schon immer ein Faible für Stars. Das ist vielleicht so zu begründen. Als Kind und Jugendlicher las ich nie den Kicker, sondern nur die BRAVO. Davon aber später mehr… Demzufolge wuchs ich mit den Stars der damaligen Zeit auf. Diese bestimmten meine Jugend. So auch der große Peter Alexander, den ich später natürlich auch im Fernweh-Park haben wollte, bzw. wegen eines Star-Schilds anfragte. Doch dieser lebte nach dem Tod seiner geliebten Frau sehr zurückgezogen. Trotdem antwortete er mir: „Herr Beer, ich mache keine solchen Sachen mehr, aber mir gefällt Ihr Projekt, schicken Sie mir das Star-Schild, ich signiere es dann gerne. Für Sie mache ich da eine Ausnahme…“ Mit ihm saß ich sogar schon mal nach seiner Show in einem kleinen Raum in der alten Freiheitshalle, wo er Autogramme für seine Fans schrieb und durch ein Fenster hinausreichte. Schon damals traf ich die Stars, um ihre Auftritte und Shows in Super 8 für die Freiheitshalle im Film zu dokumentieren und mit Ihnen Interviews führte. Da erlebte ich neben eben Peter Alexander auch Peter Frankenfeld, Catarina Valente, Vicco Torriani, Ivan Rebroff, Bernd Clüver, Hans Rosenthal und Rudi Carrell. Damals ahnte ich natürlich nicht, dass ich später einmal den Fernweh-Park ins Leben rufen würde… Auch Vicky Leandros und Dieter Hallervorden bannte ich auf Super 8.
Die Leningrad Cowboys traf ich in den Anfängen des Fernweh-Parks ebenfalls in der Freiheitshalle, zu der ich eine ganz besondere Beziehung habe und die mein 2. Wohnzimmer wurde. Ich liebe unsere „Halle“. Kannte noch die Alte aus Holz, in der es Volksfeste und „Schlägereien“ gab und dokumentierte dann später die Stars in der Neuen. Damit stand ich das 1. Mal in der Zeitung mit dem Titel „Reihe 1, Platz 14“. Ich fiel einem Redakteur der Frankenpost auf, da ich immer in der gleichen Reihe saß und filmte. Das durfte man damals. Auch gab es zu dieser Zeit noch keine Securities. Ich spazierte da mit meiner Super 8 Kamera einfach zwischen den Proben umher und konnte filmen, was ich wollte. So entstanden unwiederringliche Dokumente auf Zelluloid. Video gab es damals noch nicht. Auf unsere Halle Nummer 3, mit dem in der Nacht leuchtenden blauen Dach, bin ich als Hofer besonders stolz. Denn sie ist für mich das Schmuckstück von Hof.
Einmal fuhr ich, nur wegen Stars, zur Funkausstellung nach Berlin. Das Jahr weiß ich nicht mehr. Ich hatte damals einen orangefarbenen VW. Und ich gebe zu. Ich fahre nicht gerne Auto. Alleine nach Berlin, das musste schiefgehen. Plötzlich stand vor mir ein VoPo. Und eine Schranke. „Halt!“. „Wohin wollen Sie?. Hier geht es in die Deutsche Demokratische Republik. Ich durfte unter den Augen des VoPo`s auf der Autbahn umkehren. Letztendlich landete ich doch auf der Funkausstellung und ergatterte dort ein Autogramm von Robert Lemke („Welches Schweinderl hätten`s denn gern?“), Julio Iglesias und Rex Gildo. Mensch, sahen die gut aus…
Auch hatte ich mal ein Autogrammbuch mit Einträgen von Herbert Hisel, Edith Hanke bis Helmut Schmidt. Doch das habe ich einmal für einen guten Zweck versteigert. Über unser Lokalradio „Euroherz“. Für die damalige „Russlandhilfe“. Denn so richtig „nur“ Autogrammsammler war ich nie. Es ging glaube ich damals an einen Hörer/in (?) in Döhlau. Heute könnte ich mich ärgern, wenn ich jetzt an diesen Massenmörder und Kriegsverbrecher im Kreml denke. Insgeheim wünsche ich mir dieses Autogrammbuch wieder zurück.
Beißen Sie sich bei so manchem Star auch mal die Zähne aus?
Beer: Ja, besonders die, die im Fernsehen am nettesten und volksnahesten rüberkommen, sich vor der Kamera so verkaufen, sind oft die Schwierigsten. Das merke ich bei den ersten Anfragen. Aber bei so manchen bin ich froh dass es auch nicht geklappt hat, denn da hört man in den Medien später plötzlich von ihnen Gedankenergüsse, die nicht zur Ideologie unseres Projekts passen oder Fans erzählen, wie arrogant diese ihnen gegenüber aufgetreten sind. Und nach den Treffen kann man es nicht verschweigen: Von den jetzt 500 Stars gibt es so zwei, drei, die sind sich ihres Starseins schon sehr bewußt. Vor der Kamera so, und wenn die dann aus ist…
Und ich gestehe, all das was ich hier im Rückblick Revue passieren lasse sind auch einge Begebenheiten dabei, die man öffentlich gerade noch erzählen kann. Vieles bleibt Verschlußsache, auch in Respekt zu den Menschen. Man kann gerade noch erzählen, dass ich Harald Juhnke die Schnürsenkel gebunden habe – war aber kein Alkohol im Spiel und… Mache ich aber nicht. Solche Dinge, wie auch viele Privatadressen und Telefonnummern von Stars, sind nur bei mir gespeichert und gelangen Nie an die Öffentlichkeit.
Haben Sie sich schon mal in der Wahl der Promis vertan?
Na klar. Als ich noch in der Sparkasse beschäftigt war und der Fernweh-Park noch in den Kinderschuhen steckte, veranstaltete die Sparkasse eine Kundenveranstaltung mit einem Künstler, den ich damals überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Es war ein Kabarettist und Zauberer und trat auf dem Hofer Theresienstein auf. Obwohl ich damals schon die ersten Stars in die „Signs of Fame“ aufnahm, kam ich bei ihm nicht auf den Gedanken, ein Star-Schild anfertigen zu lassen. Er machte seine Sache gut, wir gingen dann mit dem Leiter der damaligen Marketingabteilung und ihm sogar noch auf den Turm des Theresiensteins, wo es Sekt für den Künstler und Insider gab. Da ich in der Marketingabteilung der Sparkasse war, war ich auch mit dabei. Einige Monate später ärgerte ich mich schwarz, ihn nicht mit einem Star-Schild geehrt zu haben. Ich versuchte dann jahrelang alles, um wieder an ihn heranzukommen. Vergeblich. Er war über Nacht ein Star geworden und erhielt sogar eigene TV-Shows im Ersten. Ich war gut 7 Jahre an ihn dran, um ihn endlich dann in der Freiheitshalle vor seinem Tournee-Kabarettprogramm zu treffen. Er trug verschiedenfarbige Socken und setzte sich auch eine rote Schaumgummikugel auf die Nase. Damit belustigt er in Krankenhäusern Kinder und unterstützt mit seiner Stiftung HHH „Humor Hilft Heilen“ mit Kinderclowns Kinder in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Sein Name ist Dr. Eckart von Hirschhausen.
Als ich Jahre später, ebenfalls in der Freiheitshalle, Ross Antony, Thomas Anders und David Hasselhoff in die „Signs of Fame“ aufnahm, hatte ich vorsorglich eine weitere Tonschale als Ersatz dabei. Man weiß ja nie, wer einem noch so über den Weg läuft. Plötzlich standen vier Jungs vor mir, eine Boygroup. Da sich alle um sie rissen, ließ auch ich mich hinreissen und fragte sie, ob sie nicht ihre Hände in der Tonform verewigen wollten. Sie taten es, ganz spontan, mit Begeisterung. Plötzlich stand im Flur zum Catering, wo immer unser Fotoshooting mit den Stars stattfindet, ein weiterer, gutaussehender junger Mann, der aber nicht zur Band gehörte. Ich nahm von ihm keine Notiz, da plötzlich Howard Carpendale neben mir stand, mit dem ich ein Erinnerungsfoto machte. Dieser sagte zu mir: „Was soll ich machen?“, Ich so: „Gar nichts, wir haben ja schon alles gemacht“ – und erzählte ihm die Handabdruckstory, wo er zuerst Schuhe und Strümpfe auszog und mit den Füßen in den Ton wollte… Wir lachten. Dann war die Boygroup weg. Es war „Feuerherz“, die sich bald danach auflöste. Wieder ein Griff ins Klo. Der junge Mann, den ich aber keinerlei Beachtung schenkte ist heute einer der angesagtesten Sänger der jüngeren Generation: Wincent Weiss, an den ich im Jahre 2023 vergeblich versuchte ranzukommen, als er in Konradsreuth bei Hof bei einer Merchandising-Firma auftrat…
Auch als ein Junge mit Harmonika und langen, blonden Haaren bei einer Sparkassen PS-Auslosung in Gefrees auftrat, reagierte ich nicht. Auch hier dauerte es dann Jahre, bis ich ihn in der Stadthalle Chemnitz nach einer TV-Show endlich „erwischte“, bzw. nach langen Verhandlungen mit seinem Management einen Termin zu seiner Aufnahme in die „Signs of Fame“ erhielt: Florian Silbereisen . Obwohl wir uns backstage div. Musikveranstaltungen und TV-Sendungen schon oft über den Weg liefen…
Bei den Boygroups hätte ich eigentlich meinem Schwur folgen müssen, solche nie mehr aufzunehmen. Denn bei allen, bei denen ich es bisher tat, war alle dazu investierte Mühe umsonst: O-Town, für die wir damals sogar nach München fuhren und sich die Schlange der kreischenden Girlies über Hunderte von Meter um die Halle zog, Natural, von denen nur noch Mark Terenzi, der Ex-Ehemann von Sarah Connor übrig blieb, dann BroSis, von denen nur noch Ross Antony und Giovanny Zarella eigene Karrieren starteten. Von der Boygroup „US5“ ist nur noch Jay Khan bekannt. Auch von der Latino Pop-Band „Hot Banditoz“ kennt man nur noch Fernanda Brandão. Nur gut, dass die „No Angels“ nach ihrer Auflösung 2003 vier Jahre später zu Dritt bis 2014 ein Comeback starteten und 2021 ein neues Album veröffentlichten. Bis heute gehalten hat sich aber „VoXXclub“. Es gibt mit den supernetten Jungs immer eine herzliche Begrüßung, wenn wir uns irgendwo bei einer Musikveranstaltung oder TV-Show backstage begegnen.
Bei soviel Stress, warum machen Sie trotz allem unverdrossen weiter?
Beer: Weil es für das Projekt ist. Wenn viele Stars mit ihrem bekannten Namen mithelfen, ein Zeichen gegen Rassismus und für weitere wichtige Themen unserer Ideologie zu setzen, dann hilft das vielleicht, manche Leute zum Nachdenken, ja umdenken zu bewegen. Denn die Stars sind ja nicht doof, sonst hätten sie es nicht soweit gebracht. Und wer nicht doof ist und seine Einstellung zu den Themen in der Welt offen kund tut, dann kann das ja wohl gar nicht so verkehrt sein – sollte man meinen. Ausnahme, z.B. der Wendler oder noch zwei, drei andere Kandidaten/innen, die mich sehr enttäuscht haben.
Und, ich gebe es offen zu, weil es auch Spaß macht die Stars, die man sonst nur im Fernsehen sieht, privat kennenlernen zu dürfen. Wenn ich Abends so durch das Fernsehprogramm zappe gibt es wohl kein Quiz, Talkshow, Musiksendung, TV-Serie oder sogar Film, in dem ich nicht zumindest einen oder gleich mehrere Protagonisten persönlich kenne und weiß, wie sie sich privat so geben…
Wer hat eigentlich die größten Hände, wer die Kleinsten?
Beer: Damit könnte ich wirklich bei „Wetten dass…?“ auftreten. Denn alle sind unterschiedlich. Die größten „Pratzen“ z.B. haben Joachim Gauck, Fritz Wepper und Michael Schanze. Die größten Hände, die kaum in eine Schale passen, die Klitschko-Brüder und natürlich Dirk Nowitzki. Die zierlichsten Hände, man kann sagen, richtige „Kinderpatschala“, haben Yvonne Catterfeld und Helene Fischer.
Pflegen Sie nach dem Startreffen noch privaten Kontakt mit den Stars?
Beer: Eher selten. Nicht, dass mich der Star nach dem Treffen nicht mehr interessieren würde, im Gegenteil. Es ist einfach die fehlende Zeit. Denn dann kommt schon wieder der nächste Startermin, die dazugehörige Bildbearbeitung, Filmschnitt und Pressearbeit, dann gleich wieder das nächste Starevent. Null Luft dazwischen, um Kontakte zu pflegen. Oft habe ich drei Filme zum Schneiden in der Pipeline. Wann also Kontakte pflegen?
Aber ich habe natürlich einige private Mailadressen und Telefonnummern, die ich sofort anrufen könnte und der Promi wäre an der Strippe. Mit einigen wenigen Stars pflege ich auch privaten Kontakt. Zum Bespiel u.a. mit Paola Felix, Wolfgang Lippert, Wolfgang Stumph, Henry Maske, Inka Bause, Esther Filly, Peter Freudenthaler von Fools Garden oder mit dem Management unseres Fernweh-Park Schirmherrs Bülent Ceylan und Price Damien. Und auch mit dem großartigen Reiner Meutsch, der über 800 Schulen in Ländern der Dritten Welt baute und mit Gunther Emmerlich, der im Dezember 2023 leider für alle unerwartet verstarb. Von allen habe ich private Telefonnummern und/oder Mailadressen. Das wenigste ist, dass wir uns jedes Jahr ein Gesundes Neues Jahr wünschen.
Und gibt es bei jetzt 500 Stars sonst noch Träume? Wen würden Sie gerne noch mit Handabdrücken im „Signs of Fame“ verewigen?
Beer: Da gibt es schon Namen. An erster Stelle wie schon gesagt Barack Obama, Sylvester Stallone, Paul McCartney und die Rolling Stones. Tina Turner auch. Also ich gestehe. Sollte ich Sylvester treffen, würde ich weiche Knie bekommen. Denn als absoluter Fan des großen Action-Kinos von Hollywood liebe ich Rocky und Rambo. Danach gehe ich in „Fernwehpark Rente“.
Beer: Ich bedauere sehr, dass es mir nicht gelungen ist, folgende Künstler in die „Signs of Fame“ aufzunehmen, aber da gab es den Fernweh-Park noch nicht und dann sind sie leider nicht mehr unter uns: Das sind neben „Winnetou“ Pierre Brice, der ja sogar einen Star-Stern erhalten hat, sein Blutsbruder „Old Shatterhand“, Lex Parker und Roy Black. „Du bist nicht allein“ war damals die erste Schallplatte, die ich mir gekauft habe. Mir haben schon immer Schlager gefallen. Die „Schlager der Woche“ am Freitagabend habe ich immer mitgeschnitten. Ich habe so viele Schlagersänger von damals getroffen, da steht er an 1. Stelle. Deshalb war es mir ein ganz großes Bedürfnis, ihn posthum in die „Signs of Fame“ aufzunehmen, wie ich es schon mal mit Johnny Cash getan hatte. Da war dessen Sohn John Carter Cash persönlich im Fernweh-Park und wir nahmen seinen Vater, den großen Countrystar und Weltstar, ein halbes Jahr nach seinem Ableben in die „Signs of Fame“ auf.
Eine weitere Jugendschwärmerei von mir ist Juliane Werding. Ich traf sie einmal in der Olympiahalle München, wo ich den Moderator der Schlagerveranstaltung, Uwe Hübner und DJ Ötzi mit der Ehrung bedachte. Neben mir stand auch Drafi Deutscher. Hatte aber nur zwei Tonformen dabei. Leider hatte ich danach keine Gelegenheit mehr, Juliane und Drafi mit Schild und Prints zu verewigen. So gingen mir schon so einige Stars durch die Lappen die ich hätte haben können, wenn ich damals gewiefter gewesen wäre. Passt noch zu dieser Geschichte. Wir saßen da mit einigen Künstlern zusammen im Catering. Mir gegenüber Andy Borg, der eine besondere Fähigkeit hatte. Er signierte einen Riesenstapel Autogrammkarten, wie im Akkord – ohne hinzuschauen. Er unterhielt sich mit seinem Nachbarn und sein Stift sauste wie ferngeteuert über sein Bildnis.
Sehr bedauere ich, dass ich Geraldine Chaplin vesäumt habe. Um Haaresbreite hätte es geklappt. Ich hatte wie schon erwähnt einen Termin mit Audrey Landers und beim Warten auf sie sah ich, wie Geraldine Chaplin zum Aufzug des Hotels ging. Ich redete sie einfach an und stellte den Fernweh-Park vor. Da sagte sie, ich solle doch mit aufs Zimmer kommen, dort könnten wir die Handabdrücke schnell machen. Sie war von dem Projekt begeistert. Schon wollte ich die Ersatztonform aus dem Auto holen hörte ich meine Crew rufen: „Audrey kommt“. Mit ihr hatte ich ja den offiziellen Termin. Als dieser vorbei war, war Frau Chaplin abgereist. Leider hat es bis heute nicht mehr geklappt. Ich weiß nur, dass sie in der Schweiz wohnt… Und: Jan Böhmermann würde ich gerne haben, den finde ich einfach genial!
Haben Sie sich eigentlich schon mal um Queen Elisabeth II. bemüht?
Beer: Royals interessieren mich nicht. Aber die Queen habe ich auf Bitte einer lieben Fernweh-Park Freundin mal angeschrieben. Mir aber wenig Chancen ausgerechnet, denn wenn man ihr schon nicht die Hand geben darf, wird sie diese wohl kaum in feuchten Ton drücken. Und ein Marmeladenbrot aus ihrer Handtasche läßt sich irgendwie schlecht konservieren…
Werden Sie von Leuten über einen Star, den Sie getroffen haben, beneidet?
Beer: Klar, jeder Star hat einen eigenen Fankreis, und egal um welchen Star es sich dabei handelt, immer sind es ja dessen eigene Fans, die ihn oder sie gerne einmal privat treffen würden. Also werde ich von allen beneidet. Von Rockfans, Volksmusikfans, Sportfans…
Für fast alle Leute, also nicht nur Fans von Stars, ist die Begegnung mit dem Dalai Lama aber etwas ganz Besonderes. Denn an ihn kommt man ja wirklich nicht so leicht ran. Der 14. Dalai Lama, der buddhistische Mönch Tenzin Gyatso, hat schon eine ganz besondere Ausstrahlung und Charisma. Ein Fauxpas aber passierte mir dabei. Ich stellte das signierte Schild kurz auf dem Boden ab. Da wurde ich sofort darauf aufmerksam gemacht, dass man das nicht tun dürfe. Das Schild mit der Abbildung seiner Heiligkeit darf den Boden nicht berühren… Wie alles hier angeführte, nachzulesen in den entsprechenden Bilder-Stimmungsstories.
Bei jetzt 500 Promis und soviel Durchhaltevermögen – auf welcher Grundlage basiert das eigentlich alles? Haben Sie sich schon immer für Stars interessiert?
Beer: Ja, eigentlich seit ich denken kann. Als Kind und Jugendlicher interessierten mich nie Autos, Eisenbahn oder Sport. Ich las die BRAVO, hatte den Winnetou- und Old Shatterhand Starschnitt an der Wand und interessierte mich schon immer für Schlagerstars und Kinofilme. Filmstars. An erster Stelle eben Winnetou und Freddy Quinn. Auch wollte ich früher immer die Haare haben wie Chris Roberts, den ich dreimal traf und der ein sehr sehr netter Mensch war. Leider viel zu früh verstorben.
Ich liebe die Musik der good old sixties und seventies. Ich bin mit der schönsten Musik aufgewachsen, die es je gab. Solche Beat- und Popgruppen gibt es nie mehr. Mit dem heutigen Einheitsbrei von Problemtexten ohne Mitsummmelodie kann ich, bis auf ganz wenige Ausnahmen, nichts anfangen. So gut wie jeder Song und Interbret sind austauschbar. Oder gar Rap. Bei solchem Sprech- von Gesang mag ich gar nicht reden – laufe ich davon.
Früher erkannte man jeden Song sofort nach dem Anklingen. Wie den weltbekannten Riff von „Smoke on the water“. Deshalb versuche ich ja auch meine Idole von früher, am liebsten alle noch bestehenden Rock- und Popgruppen, in die „Signs of Fame“ zu holen.
Letzthin erst „The Troggs“. „Wild Thing“. Ganz stolz bin ich auf meinen“ Mr. Eloise“ – Barry Ryan. Das war eine Hymne. Und Tina Turner wäre die Krönung. Bei „Nutbush City limits“ flippe ich aus. Oder bei „In Zaire“, oder „In the year 2525“, „San Francisco“ von Scott McKenzie, „California Dreams“, „House of a rising sun“, aber von Frijid Pink, dann „Nights in White Satin“, „Everlasting Love“, „Sunshine Girl“, „Hiroshima“, mein Lieblingssong „L.A. International Airport“, „Blue Bayou“ von Paola, „Young Girl“, „Only one woman“, „Black is Black“, „Needles and Pins“, „Sugar, Sugar“, „My little Lady“, „Lily the pink“, „Under the moon of love“, „Sugar Baby Love“, „Summer of 69“ oder alle Donovan – den habe ich – und Herman Hermit`s Songs, Beach Boys, die Songs of Dave Dee, Dozie, Beaki, Mich and Tich, The Sweet, The Tremelous, „Mamas & Papas“, „The Kinks“ und natürlich ALLE von ABBA.
„Lady in Black“ ist mein Leib- und Leben-Song, auch der Refrain von „Hey Jude“. Auch Chris Normann von Smokie rangiert ganz oben bei mir. Hat bei meinen YouTube Filmen auch die meisten Klicks. Meine Jugendhymne „Hey Supergirl“ von Graham Bonney. Klasse noch immer Suzie Qatro mit „Can the Can“ und „Born to be wild“. Stolz bin ich auch, dass ich Status Quo habe. Die Liste meiner Lieblingssongs von damals ist schier unendlich. Heute bleibt nur noch SANTIANO.
Ganz toll finde ich auch die Hillbilli Musik, Classic Country Musik der 50er,60,70er, Musik der 50ier wie „California Blue“, alle von Roy Orbinson, „The Platters“, „Only you“ u.v.a.m. also YUKEBOX MUSIC von damals. Für mich das Höchste. Das Allerhöchste: die sogenannte Rockabilly Classic-Diner-Music der Fünfziger.
Das möche ich aber noch anfügen. Das Lied von Peter Cornelius, das ich rauf und runterhören könnte, Erinnerung an mein erstes Verknalltsein: „Du entschuldige i kenn di…“ Neuerdings stehe ich nach Hard Rock auch auf Heavy Metal, deshalb habe ich „Freedom Call“ aufgenommen, die auch im Fernweh-Park waren. Das letzte Hammerkonzert, das ich gesehen habe, war das von BossHoss. Gigantisch! Aber wir können auch gerne bis morgen früh weitermachen. Hab noch genug im Hinterkopf… Jetzt werde ich aber langsam wirklich sentimental. 500 Stars im „Signs of Fame“ – eigentlich spiegeln diese mein Leben wider…
Wir haben jetzt die große Palette der 499 Stars Revue passieren lassen. Da ist ja wirklich jede Sparte dabei. Nach welchen Kriterien suchen Sie eigentlich die im „Signs of Fame“ Geehrten aus?
Beer: Da gibt es nur eine Grundlage. Sie müssen der Ideologie unseres völkerverbindenden Friedensprojekts entsprechen. Wer das nicht tut, an den treten wir gar nicht erst heran oder wird, wenn es ganz schlimm kommt, aus dem „Signs of Fame“ entfernt, wie eben Ex-Bundeskanzler Schröder.
Und: Wir möchten, wie eingangs schon erwähnt, so gut wie alle Sparten abdecken. Von Fußballern über Starköche, von Boxern über Countrystars, von Volksmusik bis Rockstars, Schriftsteller, Abenteurer, Comedians, Weltstars oder TV-Moderatoren. Im Grunde sollten eben auch einfache Menschen auf der Straße, ja alle Menschen, von der Straßenreinigung über Bankdirektor, vom Lastwagenfahrer bis zum Gärtner, Bäcker etc. ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus setzen. Doch da deren Namen in den Medien nicht so wirken wie eben Prominente, bitte ich eben diese, mit signiertem Grußschild und ihren Handabdrücken in Ton symbolisch die Hand zu heben gegen Ausländerfeindlichkeit und für eine friedvollere Welt und alle weitere Themen des Fernweh-Parks, wo dieser Flagge zeigt, zeigen muss, wo in der Welt etwas falsch läuft. Denn unsere wunderbare Erde muss erhalten bleiben und die Menschen aller Völker müssen in Frieden zusammenleben. Unsere Erde ist so groß und hätte für alle Platz, wenn da nicht soviel Dummheit, Macht- und Geldgeilheit im Spiel wäre…
Auf den Punkt gebracht: Was hat Sie in der langen Zeit bis zum 500. Star rund um das Projekt „Fernweh-Park“ persönlich am meisten belastet – gefreut?
Beer: Dass die Ideologie und Botschaft des Friedensprojekts so manchen Leuten immer noch nicht wirklich bewusst ist. Wir haben jetzt über 1.500 Presseberichte weltweit. Allein 2021 bericheten 35 verschiedene deutsche Tageszeitungen über den Fernweh-Park. Deutschlandweit. Ich bekam Feedback von den Alpen bis zur Waterkant. Alles dokumentiert unter PRESSE/TV. Stars, Medien, Fernsehen berichten laufend darüber und noch immer wissen so einige nicht, dass der Fernweh-Park nicht nur buntes Blech auf Holz ist. Einfach auf unsere Homepage gehen, da bleiben keine Fragen offen. Man muss den Fernweh-Park ja gar nicht mögen, aber man sollte erst eine Meinung haben, wenn man weiß, um was es da überhaupt geht. Erst informieren und sich dann ein Urteil bilden.
Am wenigsten wußten die Hofer damit umzugehen. Angefangen vom Rathaus. Die haben die damit verbundene PR für die Stadt einfach nicht geschnallt. Doch jetzt ist das Geschrei groß. Als nach vielen Angeboten von anderen Städten, darunter Berlin, der Fernweh-Park im Jahre 2017 die Saalestadt verließ und jetzt Stars und Fernsehen durch Hof durchfahren und in Oberkotzau Halt machen – und der kleine Ort überregional bekannt wird fragen vielem warum man nichts unternommen hat, diese Touristenattrakton zu behalten. Jetzt sucht man verzweifelt nach einem Alleinstellungsmerkmal, das man sein eigen nennen konnte – und verloren hat. In Oberkotzau dagegen hat man den nötigen Weitblick gehabt.
Und so freue ich mich persönlich immer auf die beliebten Führungen, denn es gibt keine Einzige, nach der die Leute nicht begeistert sagen: „Herr Beer, das habe ich ja alles gar nicht gewusst. Jetzt sehe ich den Fernwehpark mit ganz anderen Augen… Ich werde jetzt allen meinen Freunden und Bekannten davon erzählen und mit denen Ausflüge in den Fernweh-Park machen. Ich bin da in einem Verein… oder ich rege an, den nächsten Betriebsausflug dahin zu machen.“ Und ganz toll finde ich wenn gesagt wird: „Bei unserer nächsten Reise bringe ich auf jeden Fall ein Schild mit und: ich habe Freunde in Amerika, Australien, Frankreich, Spanien… die sollen bei ihrem nächsten Besuch auch ein Schild ihres Heimatortes mitbringen. Und: Wo und wie kann man dem Fernweh-Park Verein beitreten? Denn ich wüsste auch gerne, wenn ein Star in den Fernweh-Park kommt. Ich möchte nicht erst hinterher aus der Zeitung davon erfahren oder im Fernsehen sehen, was da abgegangen ist…“
Und wo sind die vielen Handabdrücke zu sehen?
Beer: Am liebsten sofort im Fernweh-Park. Oder zumindest in Laufweite dazu. Das wäre mein Wunsch für das neue Jahr 2023. Denn sie gehören zu den Star-Schildern. 2020 stand schon in der Frankenpost, dass oberhalb des Fernweh-Park ein Hotel gebaut wird, das 2021 eröffnet werden soll. Dort hätte man die Star-Handabdrücke ausstellen können. Denn das ist immer besetzt. Doch dann kam Corona und die ganze Reisebranche ist zusammengebrochen. Und niemand mehr hat in ein Hotel investiert.
Im Moment sind die Handabdrücke der Stars an einem geheimen Ort eingelagert und warten auf eine Ausstellung möglichst in der Nähe des Fernweh-Parks. Wir suchen deshalb nach einem Gebäude, in dem neben den Handprints auch weitere persönliche Gegenstände von Stars präsentiert werden können, wie zum Beispiel das Original Filmkostüm von Freddy Quinn, dass er in dem Kinofilm „Menschen-Tiere-Sensationen“ am Hochtrapez trug, das Hemd von Michael Holm, mit dem er auf einem Schallplattencover abgebildet ist, signierte Boxhandschuhe von Vitali und Wladimir Klitschko und Henry Maske, signierte Gitarren von Uriah Heep, Status Quo, Peter Kraus, Peter Maffay, CITY, Chris Norman, Santiano, einen silbernen Zylinder vom schnellsten Magier der Welt, Hans Klok u.v.a.m, Goldene Schallplatten sowie Autoteile mit Hunderten Autogrammen von Stars.
U.a. einen Wasserkarren des Abenteurers, Survivalexperten und Menschenrechtlers Rüdiger Nehberg, „Sir Vival“, mit dem er bei seiner Human Race (ZDF-Reportage) in einem Wettstreit mit einem Aborigine und einem amerikanischen Ironman durch das australische Outback zog. Ich war mit Rüdiger befreundet, den ich sehr bewundere. Hat er sich doch in den muslimischen Ländern gegen die Beschneidung der Mädchen und Frauen eingesetzt und vieles bewirkt, ja dieses fürchterliche unsinnige Ritual abschaffen konnte.
Sein Spruch berührt mich noch heute: „Heute beginnt der Rest des Lebens. Nutzt die verbleibende Zeit. Schaut Euch die Welt an. Zieht Vergleiche. Dann werdet Ihr feststellen, wie saugut wir es in Deutschland haben“
Und da Besucher und Bustouristen zudem laufend nach einer Einkehrmöglichkeit fragen, wäre es schön, dort auch eine eine Art „Welt-Cafe“ oder „Hollywood-Cafe“ zu haben. Im Moment sind wir offen für alle Ideen und Vorschläge. Näheres dazu STAR-MUSEUM. Ich hoffe sehr, dass bald eine Möglichkeit gefunden wird, dies alles verwirklichen zu können. Der Part des Fernweh-Park Verein mit meiner Wenigkeit wäre es allerdings nur, die Leihgegenstände zur Verfügung zu stellen, das Arrangement vorzunehmen und alles bekannt zu machen…
Filmen und Fernweh-Park – was hat bei Ihnen Priorität?
Beer: „Da brauche ich wie bei der 1. Frage gar nicht lange zu überlegen, eigentlich überhaupt nicht. Beides gehört zusammen. Denn ohne Filmen gäbe es keine Reisen und ohne Reisen keinen Fernweh-Park. Und ohne nochmal FILM hätte ich wohl nie eine solche Empathie zu Hollywood und Stars entwickelt – heute im Fernweh-Park manifestiert im „Signs of Fame“
Stichwort „Signs of Fame“. Da möchte eine Dame hervorheben, die in der Allgemeinheit wohl nicht so bekannt ist wie eben andere Prominente mit großen Namen. Es ist die schon mal hier erwähnte Reiseschriftstellerin CARMEN ROHRBACH, mit der ich mich durch ihr rastloses und ewig brennendes Fernweh seelenverwandt fühle. Und die dort wohnt, wo mein Leben begann. Am Ammersee, denn dort entstand meine pure Lust zu filmen, meine Empathie für das Kino, meine Sehnsucht nach Hollywood.
Welche Stars besuchten bereits persönlich den Fernweh-Park? Besucher: „Ich fass es nicht – das ist doch…“
Last not Least – welche Stars waren schon persönlich im NEUEN Fernweh-Park in Oberkotzau? Wenn das der Fall ist, dann hört man oft genau diesen Satz: „Ich fass es nicht – das ist doch…“
Bereits im „alten“ Fernweh-Park in Hof besuchten viele prominente Persönlichkeiten, doch Hof schnallte das nicht. Konnte damit – auch mit dem ganzen Projekt – nichts anfangen und war sich dieser hohen PR, die kein Stadtmarketing je hätte bezahlen können – und man durch den Fernweh-Park kostenlos erhielt – nicht bewußt. Als dann das Projekt Hof verließ und nach Oberkotzau umsiedelte, fahren die Stars nun durch Hof durch und machen jetzt dort Halt.
Ja, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort, sprich im Fernweh-Park, ist kann es passieren, dass man plötzlich einer berühmten Persönlichkeit aus Musik, Film, TV, Bühne oder Sport gegenübersteht. Politiker eher nicht (mehr), da Initiator Beer auf Grund des aus seiner Sicht von Politikern nicht durchdachten neuen Datenschutzgesetzes diese nicht mehr einlädt. Beer: „Ich bin wie bereits erwähnt stocksauer, dass wir unsere schöne Webcam, mit der Besucher vom Fernweh-Park aus ihre Freunde in der Welt grüßen konnten, wegen der Beschwerde einer einzelnen Person, die neidisch auf unseren Erfolg ist und sich bei der Datenschutzbehörde in München beschwerte, abschalten mussten, während woanders, z.B. in Hof, ein ganzer Straßenzug mit sogar Eisdiele gestochen scharf mit allen dort sitzenden Personen abgebildet werden darf. Erklärung der Datenschutzbehörde: In Hof ist der Betreiber eine Privatperson, in Oberkotzau eine Kommune. Und da gelten verschiedene Vorschriften: Hof darf die Webcam betreiben, der Fernweh-Park nicht. Obwohl beide Cams das gleiche zeigen. Klaus Beer: „So ein Schmarrn. Das sehen wir nicht ein. Deshalb nehme ich keine Politiker mehr auf, die solche Regelungen verzapft haben – obwohl ich unserer Regierung wohlgesonnen bin bis auf eine gewisse Partei, die als rechtsextrem eingestuft wird, die gegen unsere Ideologie steht und die ich u.a. deshalb total ablehne.
So sind keine Politiker mehr im Fernweh-Park anzutreffen. Aber Stars! Und so kriegen sich Besucher kaum mehr ein, wenn sie im Fernweh-Park Oberkotzau durch die Schilderreihen bummeln und plötzlich berühmten Stars und prominenten Persönlichkeiten aus Musik, Film, TV, Bühne und Sport gegenüber stehen. Und diese ganz persönlich, hautnah erleben können, Autogramme erhalten und mit ihnen Selfies machen können. Zum Beispiel waren schon im Fernweh-Park „Oberkotzau“:
Filmschauspielerin und Hollywood Legende Elke Sommer, TATORT Köln Filmschauspieler Joe Bausch, Peter Alexander Interpret und Entertainer Peter Grimberg, Olympia Gold Gewinner Stabhochspringer Raphel Holzdeppe, Filmschauspielerin Katharina Wackernagel, Filmschauspielerin Barbara Auer, Filmschauspieler Friedrich Mücke, Filmschauspielerin Eli Wasserscheid, Filmschauspieler Andreas Leopold Schadt, Rockstar Peter Maffay (Star-Stern), TV-Legende „Disco“ und Schauspieler Ilja Richter, „Lindenstraße“ Schauspielerin „Mutter Beimer“ Marie-Luise Marjan, Schlagersänger G.G. Anderson mit Musikproduzent Gerd Jakobs, Filmschauspielerin Marianne Sägebrecht, Bestseller-Buchautorin Iny Lorentz, Fackelträger und Olymp. Feuer Entzünder (Olympische Spiele 1972 München) Günter Zahn, Bayerischer Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Filmschauspielerin (TATORT Dortmund) Stefanie Reinsperger, Comedian und Bauchredner Sebastian Reich & Amanda, Band Dorfrocker, Extremsportler Jonas Deichmann, „Gefragt-Gejagt“ / „Besserwisser“Sebastian Klußmann, Supertalent Gewinner Michael Hirte, Entertainer Hansy Vogt, Ballonflüchtling von 1979 Günter Wetzel, Sängerin Stefanie Hertel, Lanny Lanner, Johanna Mross mit „More Than Words“, Band mit Welthit „Lemon Tree“ Fools Garden, Comedian Markus Maria Profitlich, Schlagersängerin Nicki, Schlagersängerin Kerstin Ott, DJ-Duo Stereoact, Sportmanager„Calli“ Reiner Calmund, Comedian Kaya Yanar, Filmschauspielerin Christine Neubauer, „Fly&Help“ Gründer Reiner Meutsch (Star-Stern), Comedian Bülent Ceylan, Band SANTIANO, Abenteuerin und Reisebuch Autorin Carmen Rohrbach, ZDF „Terra X“ Abenteuerfamilie Thorben und Michi Schmitt Motorrad-Abenteurer Daniel Rintz und Josephine Flohr), Comedian „Heißmann & Rassau“ und Entertainer Volker Heißmann, Ehem. Trainer des 1. FCN Robert Klauß, Fußball-Reporter-Legende Günter Koch, Sängerin Esther Filly Ridstyle, Musiker u. Sänger Fredl Fesl, Schauspielerin Gerda Steiner, 1. deutsche Frau als „Schach-Großmeister“ Elisabeth Pähtz, „Deutschland sucht den Superstar (DSDS)-Gewinner 2016, Prince Damien, Schlagersänger Steffen Sturm, virtuose Pianistin und Rockröhre Elena Nuzman, „Wetten, dass…? und v.a. bekannter TV-Formate Produzent und Fernsehlegende Holm Dressler, Kay Dörfel, die „Stimme“ von Roy Black in seinem Konzert zur Hommage an Roy Black, der österr. Sänger Jess Robin mit Band mit seinem Konzert „Neil Diamond“ (europ. Stimme von Neil Diamond), der ehem. deutsche und europ. Astronaut Ulf Merbold, Münsteraner TATORT-Kommissar Axel Prahl, die „Bares für Rares“- Stars Walter „Waldi“ Lehnertz („80-Euro Waldi“) und der Expertise-Fachmann Detlev Kümmel sowie die „Abenteuerreiter“ Günter Wamser & Sonja Endlweber, der Comedian Ralf Schmitz, das Teenie-Idol der 90iger und heute Schauspielerin, die Sängerin Jasmin Wagner „Blümchen“ (Wir setzen diese Aufzählung auch über den 500. Star hinaus fort)
Da rieb man sich die Augen… denn das, was neben persönlichen Starbesuchen im Fernweh-Park weiter an unglaublichen Events stattgefunden hat, kann sich niemand vorstellen, wenn er nicht die Bilderstories in unseren Rubriken „SCHILDERÜBERGABEN“ und NEWS dazu gesehen hat.
Was sucht ein Kamel im Fernweh-Park?
Angefangen von Dromedaren, die in den Fernweh-Park trotteten bis hin zum Original Cadillac von Johnny Cash, der Spürhunde-Supernasen, wehende Fahnen einer Fahrrad Friedenstour, Oldtimer Parade, einem Original Bobby aus England, „Donald Duck“, „Rockfestival Wacken„, chinesischer Tänzerin, Wasserwanderern, Bratwurst-Fans, Gästen in historischen Gewändern, Schildübergabe des amerikanischen Botschafters am NYC-Memorial Day Pfahl, Massenschilderübergaben von über 150 Besuchern aus den USA und vielen anderen Städten…, Massenevent von Pfadfindern, Shanty Chor, ein Lufthansa-Pilot flog das Stadtschild von Los Angeles ein, die Übergabe erfolgte am „Los Angeles-Platz“ in Berlin mit Stewardess, Übergabe des längsten Ortsschildes Europas, 18 Meter lang, dann war „Rumpelstilzchen“ da... Und „Lebensstationen“: ein Mann hat sogar sein Leben in Schildern dargestellt. Der Höhepunkt war wohl der „HOFER (Oberkotzauer) FERNWEHPARK DAY in Amerika, wo in Lake Charles, Lousiana, einmal im Jahr mit großer Parade dem Fernweh-Park gehuldigt wird. Weiter ließen sich Frischvermählte mit Brautkleid und Hochzeitsanzug vor der Panorma-Schlilder-Weltkulisse fotografieren und sich von der „Welt“ zu ihrem gemeinsamen Lebensweg gratulieren.
Nicht zu fassen: Da flog sogar einmal ein Star-Stern Würdenträger mit seinen eigenen Helikopter ein und landete auf der Wiese oberhalb des Fernweh-Parks. Und dann waren auch die beiden Großparkplätze rappelvoll mit über 100 Motorrädern und ein anderes Mal mit 80 bunten Trikes… deren Brummen den ganzen Fernweh-Park erfüllte…
Der Ammersee – wo HOLLYWOOD begann
Eine weitere tolle Verbindung von Carmen und Klaus besteht darin, dass die Abenteuerreisende und Reiseschriftstellerin am Ammersee wohnt, dort, wo in Klaus Beer in frühen Jugendjahren seine Vorliebe zum Filmen gelegt wurde. Denn in Dießen am Ammersee hatten die Eltern von Klaus Verwandte und waren in deren Haus oft einige Tage zum Urlaub am Ammersee eingeladen – mit Abstecher in die nahen Berge. Es war die Familie Loh, Inhaber einer Drogerie in Dießen. Und dort gab es auch Fotoartikel. Da Klaus sich schon immer für Film, für bewegte Bilder interessierte, kaufte er von all seinem gesparten Taschengeld, so mit 13 Jahren, eine kleine Filmkamera, eine Nizo S36.
Klaus Beer erzählt: „Und in Dießen am Ammersee begann neben der Filmerei auch meine Affinität zu Stars. Wohnte doch dort die Schlagersängerin Manuela, nicht weit vom Haus der Familie Loh entfernt, wo wir untergebracht waren. Ich schlich täglich um deren Haus herum und siehe, eines Vormittags stand dort im Garten ein weißer, kugelförmiger Stuhl, innen mit rotem Samt bezogen, roten Sitzkissen, und drumherum waren viele Plüschtiere im Gras plaziert. Und dann kam sie: Manuela. Ein Fototeam von BRAVO machte Aufnahmen mit ihr. Ich war hin- und weg. Und setzte natürlich schon mal meine neu erworbene Filmkamera ein… Ich hatte Feuer gefangen für Stars und Filmen und nervte meine Eltern danach während unseres Urlaubs, die Häuser von Stars am Ammersee abzufahren, die ich ausfindig machte. In der Hoffnung natürlich, dass diese sich mal im Garten blicken ließen, denn ich wollte unbedingt Guido Baumann, den Ratefuchs von Robert Lemkes Rateshow „Was bin ich?“ einmal persönlich sehen oder weiter Richtung Garmisch Hans-Jürgen Bäumler, den ich wirklich antraf und der mir am Gartenzaun ein Autogramm gab.“
So ist diese Fährte – weit zurück in Kindheit- und Jugendzeit des Fernweh-Parks Initiators der Schlüssel zu allem, wie eben alles bgann…
Back to the roots – HOLLYWOOD – ich komme…
Klaus erzählt: „Kino, bewegte Bilder, übten auf mich schon immer eine große Faszination aus. Aber meine Affinität zum Bild – heute denke ich in Bildern, spüre Bilder, sehe nur in Bildern und Bildgestaltung – begann schon sehr früh. Wärend andere in meinem Alter mit Eisenbahn oder Autos spielten, oder Fußball (ich nie), fotografierte ich schon als Kind gerne, damals noch in schwarz/weiß, entwickelte mit meinem Vater die Filme in der Dunkelkammer (im Bad), dann machte ich Dias.
Ich begann Dias von einem Schulausflug an die Ostsee zu vertonen, das heißt, ich suchte passende Musiken aus, die ich zu den Bildern einspielte. Ach ja, da waren ja Möwen im Bild. Und die gaben Laute von sich. Also spielte ich von einer Geräuschschallplatte Möwengeschrei ein. Bei einem Schiff „Tuten“. Was war ich stolz. Zu den Dias auf der Leinwand erklangen plötzlich Musik und Geräusche. Auch sprach ich ein paar kurze Textpassagen ein. Das war meine erste Berührung mit einer Art Diaschau.
Doch die Bilder waren starr. Das befriedigte mich nicht. Ich wollte Bilder, die lebendig sind. Ich wollte, dass die Bilder laufen lernen. Ich wollte schon immer einen Film drehen. Ich wollte Motion Pictures. Wie im großen Kino. Wie wenn Winnetou und Old Shatterhand über die Prärie reiten – in den Sonnenuntergang hinein. Ich wollte Träume auf Zelluloid bannen. Wie auch in HOLLYWOOD, dessen Wort mich allein schon faszinierte. Bis heute. Die BRAVO und die Stars darin verschlang ich regelrecht. Doch um dem Kino näherzukommen, dazu braucht man eine Filmkamera. Und die hatte ich nun. Der erste Schritt war getan…
Jetzt wusste ich was ich will: Ich will das Gesehene, Erlebte festhalten, mit der Filmkamera einfangen und dann auf der Leinwand wieder auspacken. Es nochmal, zumindest annähernd, so sehen und empfinden, wie man es vor Ort erlebt hat – mit allen Farben und Geräuschen. Die Reise, das fremde Land, die fremden Menschen mit ihren Sitten und Gebräuchen, sprich das faszinierende Treiben auf bunten Märkten und Basaren so einfangen, dass man beim Anschauen glaubt, sich selbst mitten durch den Trubel der Händler und Marktbesucher mit deren Geschrei und Getriebe zu zwängen oder vor grandiosen Landschaften zu stehen. Und das nicht nur für mich für immer in der lebendigsten Weise die es gibt, im Film, festzuhalten, sondern das anderen Leuten, die das nicht mit erleben konnten, zu zeigen – meinem Publikum!
Faszination Super 8
Ich begann mit der Nizo S 36 erste kleine Filmchen zu drehen, vom Ammersee, von Urlauben mit meinen Eltern in Österreich. Nie und nimmer ahnte ich damals auch nur im geringsten, dass ich einmal mit der schweren 16-mm Filmkamera im Anschlag über den Uluru in Australien fliegen würde, von einem Heißluftballon aus auf Hunderte von bunten Ballonen unter mir bei Hot Air Balloon Festival in Albuquerque/New Mexico filmen würde und das fantastische Ballonspektakel 8 Tage lang dokumentiere. Und natürlich auch nicht, für den renomm. Verlag terra magica, Luzern die legendäre Route 66 von Chicago bis Los Angeles sowie eine Kontinentdurchquerung Nordamerikas vom Atlantik zum Pazifik auf Film bannen würde. Dies und noch Hunderte anderer Themen mehr… Darunter: einen Film zu machen über Alaska und Kanada, auch für terra magica und mich in Watson Lake/Kanada der dortige Sign Post Forest so faszinieren würde, dass ich diesen nicht nur filmte, sondern dieser ab 09.11.1999 mein ganzes Leben veränderte, als ich die Idee in meine Heimatstadt holte und dort an der Saale erste Pfosten mit Schildern in den Himmel ragten…
Bei meinem ersten Filmchen jedoch fühlte ich mich schon wie im großen Kino. HOLLYWOOD – ich komme! Die Realität aber sah erstmal so aus: Ich hatte einen kleinen Monitor, kurbelte die Szenen hin- und her, schnitt und klebte mit einer Klebepresse und begann zu vertonen. Das jedoch war sehr kompliziert.
Erste Reisefilme
Als erste Reisefilme gedreht wurden, in Tunesien, Marokko, 1978 eine Sahara-Expedition, vertonte ich im sogenannten Zwei-Band-Verfahren. Das heißt, Ton und Film sind getrennt. Der Film ist geschnitten stumm im Projektor, der dazugehörige Ton wird auf einem Tonbandgerät angelegt. Mit Startmarke für Ton und für den Film im Projektor. Ein spezielles Synchrongerät hielt Film und Ton synchron zusammen. Das war, ganz einfach ausgedrückt, die Technik, die mir damals schon Nerven raubte.
Denn jede Szene musste bei laufendem Projektor und Tonband „abgeklopft“ und mit einem Stichwort aufgesprochen auf Tonband dokumentiert werden. Danach wurden die Hunderte von Klopfzeichen per Filzstift auf dem Tonband markiert, auch die Stichwörter dazu geschrieben. Parallel wurde über eine Zählanlage jedes einzelne Filmbild erfaßt und jede neue Szene mit der Zahl und Szenenbeschreibung in eine Vertonungsliste eingetragen. Z.B. Filmbild 23.756 Landrover fährt durchs Wasser“, „23942 erreicht Ufer“, 24380 Fahren Wüstenstand“ usw. Eine Heidenarbeit.
Dann wurde der Film auf einem UHER Royal de luxe auf 4-Spuren vertont. Spur 1: Musik, Spur 2: O-Ton, Geräusche, Spur 3: Text, Spur 4: Hier wurde alles entsprechend zusammengemischt, mit Tonabsenkung bei Sprache. Synchrongehalten mit dem Film wurde alles mit Steuerimpulsen, die ich über ein spezielles Synchronteil auf das Tonband aufspielte. Dabei entsprach ein Impuls einem Filmbild. Der vertonte Film wurde dabei wie erwähnt, wie auch das Tonband, das mit dem Projektor verbunden war, je mit einer Startmarke gestartet. Die Startmarke für den Ton lag auf dem Wiedergabekopf des Tonbandgeräts, die des Films an einer bestimmten Stelle oberhalb des Projektorfensters. Aber wenn dann z.B. während der Vorführung z.B. ein Funktaxi vorbei fuhr, störte das den Synchronlauf des Films und Tons, wobei das Tonband der MASTER war und der Filmprojektor der SLAVE. D.h. Das Tonbandgerät steuerte die Laufgeschwindigkeit des Filmprojektors. Bei Störung raste der Film plötzlich schneller – Bild und Ton wurden asynchron. Ein Worst-Case-Szenario. Der blanke Horror. Jetzt weiß ich, Jahrzehnte später, wo meine Nerven geblieben sind…
Perfolöcher statt Impulse
Was dann folgte, waren technische Neuerungen, die alles erleichtern sollten: Die Impulse wurden durch Perfobänder ersetzt. D.h., anstelle eines Tonimpulses gab es ein Perfoloch, das durch eine Lichtschranke gelesen wurde. Die komplizierte und nervenfressende Vertonung aber war weiterhin die Gleiche. Die einzige Verbessung war, dass kein störendes Funksignal Film und Ton auseinanderlaufen ließ. Auch wechselte ich die Kameras und kaufte immer das neueste Nizo-Modell. Nach der ersten kleinen Nizo S 36 kam die Nizo 800 und die Nizo 801 makro. Dann musste ich auch das damalige Flaggschiff der Nizoreihe, die Nizo professional haben. Mit all diesen Modellen drehte ich meine schönsten Filme, in Sri Lanka, Indien, Nepal, Thailand, Ladakh und Südafrika. Und ein Stadtportät über Hongkong.
16-mm – der kostspielige Traum eines jeden Amateurfilmers
Auf Vorführungen an den Volkshochschulen wurden meine Filme regelrecht bejubelt. Dabei sollte eines noch erwähnt werden. Die Saharaexpedition von 1978 war so ein Schlüsselerlebnis für mich. Wurden die Filme über Tunesien und Marokko schon begeistert aufgenommen, so faszinierte mein Film über die Sahara-Expedion das Publikum so sehr, dass ich nach der Vorstellung von einem Zuschauer das wohl schönste Kompliment erhielt, dass man sich nur vorstellen kann: „Ich spürte beim Anblick Ihrer Bilder förmlich den Sand zwischen den Zähnen knirschen…“ Und als dann der bunte und überaus exotische Film über die Tropeninsel im Indischen Ozean, „Sri Lanka – Insel der Lotosblüte“. sämtliche Zuschauerrekorde brach und die Leute am Einlaß dreißig Meter Schlange standen, wollte ich mehr. Wollte echte Kinoqualiät und stieg von Super 8 auf 16-mm Chemiefilm um.
Ich kaufte die Beaulieu 2016 quarz, dazu ein 2. Gehäuse, denn man kann ja nicht ohne Ersatzkamera auf Reisen gehen. Dazu ein Objektiv von Angenieux, dass soviel kostete wie ein Kleinwagen. Zur Vertonung benötigte ich dann zwei TEAC Mehrkanal- Tonmaschinen, ein Mischpult und Synchronbausteine der Fa. Gebuhr, Nürnberg. Diese halfen mir sehr und ich bewundere Herrn Gebuhr als Entwickler bis heute sehr. Er ist ein technisches Genie.
Ab diesem Zeitpunkt verschuldete ich mich für den Rest meines Lebens. Ich verdiente bei Vorführungen an einem Abend bei 600-800 Zuschauern in der Halle mehr als in einem Monat Arbeit in der Sparkasse – doch die Einnahmen bewegten sich immer nur in der Höhe der Ausgaben für die nächste Reise und des dazu benötigten Filmmaterials. Ein 16-mm Film mit ca. zwei Minuten Laufzeit kostete über 100,00 DM. Für jede Reise kaufte ich für 8.000 DM Filmmaterial ein und schnitt 5.000 Euro in den Papierkorb.
Auch die Vertonung war nach wie vor sehr aufwendig über 2 synchron gesteuerte TEAC-Bandmaschinen. Hier musste dann mit digitaler Bildanzeige und ebenfalls mit Ton-Film-Plan vertont und letztendlich bei Wiedergabe abgemischt werden. Für z.B. Vertonung von 3 Schüssen in der Westernstadt Old Tucson in Arizona benötigte ich über Stoppuhr und allen für die Synchronisation nötigen Vorarbeiten einen ganzen Abend. Heute sind mit Video Bild und Ton gekoppelt und im Schnittprogramm schiebe ich den Tonbalken solange zu den Filmbalken der Szene, bis der Ton bei einer Nachvertonung, sollte er noch nicht live aufgeommen worden sein, einfach so lange hin- und her, bis er synchron sitzt. Wozu ich früher einen ganzen Abend benötigte, geht heute in weniger als einer Minute. Doch dazu später mehr…
Sattelschlepper benötigt
Bei einer Filmvorführung musste ein riesiges Equipment bewegt werden, das sehr schwer war. Tonbandmaschine zur Wiedergabe des Filmtons, schweres Mischpult, alles fest verschraubt in Rackcase, große Lautsprecherkästen und ein wahnsinnig schwerer BAUER-16-mm Filmprojektor. Davon hatte ich immer zwei dabei. Falls mal einer ausfiel. Dann die oft verwendete 5×4 Meter Großleinwand. Das alles auf- und abzubauen war Knochenarbeit, die überhaupt keinen Spaß machte, die notwendiges Übel war.
Ja, und sollte trotz allem mal der Ton ausfallen, wurde in einem speziellen Studio in Berlin auf die 16-mm Filme noch eine Tonspur aufgezogen, auf denen der Ton synchron aufgespielt wurde. Bei Ausfall der Bandmaschine oder Asynchronisation brauchte ich nur auf Wiedergabe des Tons auf dem Film umschalten. Der saß. Doch klar: Die Tonqualität der minischmalen Tonspur, die auf den Rand des 16-mm Film aufgeklebt war, konnte natürlich nicht so gut sein wie der Ton, der von dem breiten Tonband kam. Eine Notlösung eben.
Dann gab es von der Fa. Gebuhr eine Disc, auf der die gesamte Vertonung mit Synchronimpulsen aufgespielt wurde. Das war eine echte Erleichterung, da ich von da an anstelle der schweren TEAC-Tonbandmaschine nur noch den Disc-Player benötigte.
4 Tage Studioarbeit München – pro Film
Letztendlich kam der Beamer. Doch meine Filme gab es nur auf Zelluloid. Also ließ ich jeden 16-mm in München bei der Fa. AVP digital überspielen. Für einen Film saß ich neben dem Techniker 3-4 Tage von früh bis abends im Tonstudio. Nach der Grundabtastung wurde jede Szene nachträglich in Farbe und Kontrast korrigiert. Nach drei Tagen im Studio war ich fix und fertig. Erst recht, als ich die Rechnung sah. Die Filmabtastung eines großen 16-Films mit 2-3 Tellen kostete um die 8.000 Euro. Dann hatte die Firma eine neue Maschine, die über eine Million DM gekostet hätte, hieß es. Plötzlich belief sich der Rechnungsbetrag auf das Doppelte. Die Verarmung schritt voran.
Ich konnte nie mehr soviel bei Vorführungen einnehmen, wie die Ausgaben fraßen. Letztere überwogen immer. Denn ich hatte ja mehrere Filme, die digitalisiert werden mussten: „TransAustralia – Rotes Abenteuer Outback“, „Neuseeland – Aotearoa, Land der Großen Weißen Wolke“, „Route 66 – die Straße der Sehnsucht“, „That`s America – Quer durch die USA, vom Atlantik zum Pazifik“, „Best of the West“ (die schönsten Nationalparks in einem Film) – „Alaska-Yukon-Kanada“ (der Film, bei dessen Dreharbeiten in Watson Lake die Idee des Fernweh-Parks entstand).
Endlich: Digital
Vorweg: Natürlich versuchte ich mich neben dem 16-mm Chemiefilm auch mit Video, das dann aufkam. Ich hatte eine VHS-Kamera, dann Super VHS. Doch die Filmqualität überzeugte mich – besonders nach dem Schnitt, nicht. Denn pro Filmkopie wurde das Bild immer schlechter. Hi 8 und nachfolgendes fasste ich gar nicht mehr an. Denn ich war die Filmqualität meines 16-mm Materials gewohnt. Video enttäuschte bislang nur. Ich wollte immer nur eins: mich ständig verbessern. Nicht das Gegenteil. Erst bei Full-HD stieg ich wieder ein, wo man ohne Qualitätsverlust schneiden konnte.
Nicht mehr abgetastet werden musste dagegen mein letzter großer Film „Shooting Wild West – Traumlandschaften im Visier der Kamera“, der gleich digital gedreht wurde und auf insgesamt drei verschiedenen Touren durch die Nationalparks entstand. Das andere Equipment, von Tonbandmaschinen bis zu Filmprojektoren, war ab sofort nur noch Schrott. Auch die 16-mm Filmkameras und mein sauteures Angenieux-Objektiv, mein „Auto“. Ich habe in meinem Leben ein Haus verbrannt, das ich sicher hätte haben können, wenn ich nicht gefilmt hätte. Oder man kann auch sagen: Ich bin 30 Jahre zu früh geboren. Hätte ich digital bei Full-HD zu filmen begonnen, hätte ich mir Tausende von jetzt unnötigen Ausgaben und Nervenkraft erspart.
Anstelle eines Zwei-Minuten-Zelluloidfilms schiebt man jetzt einen Chip mit Zwei-Stunden Aufnahmezeit in die Videokamera und erzielt ein Bombenbild, von dem man selbst in 16-mm nur träumen konnte. Denn es hing nicht am Film, sondern an der Lichtleistung des auch größten 16-mm Filmprojektors im Amateurbereich. Auf 8 Meter Leinwand bekam man nie die Leuchtkraft der Bilder her, die heute ein guter Beamer problemlos schafft.
Ich habe schon mehrere Male meinen Film „Shooting Wild West“ auf 10 Meter Leinwand in Kinos gezeigt – habe nur die Blu-ray mit dem Film dem Vorführer in die Hand gedrückt, der diese in den teuren Kinobeamer einlegte – und mich haute es fast vom Sessel. So hatte ich meinen Film noch nie gesehen. Ein superhelles, strahlendes, farbintensives und superscharfes Kinobild, das meine Hände bei Aufnahmen, wo ich die GoPro zum Beispiel über den Rand einer Felskante im Zion National Park schob, in die samtenen Lehnen des Kinosessels krallen ließ. War das mein Film? Ja, das war er.
Ein Wahnsinn: von der kleinen Super 8 Kamera Nizo S36 über die 16-mm Kamera Beaulieu zur Panasonic Videokamera und GoPro… Was am Ammersee begann, beeinflußte mein ganzes Leben. Ein Leben für den Film und für das Reisen in der Welt…
Deckel zu Ammersee: Carmen Rohrbach gefiel diese Geschichte so gut, dass sie sich zuhause am Ammersee auf Spurensuche machte. Ob es die Drogierie in Dießen noch gab? Und die existierte wirklich noch. Sie setzte sich mit der Familie Loh in Verbindung, erzählte von unserem Treffen und dem Interview von mir mit ihr im Fernweh-Park, wo ich auf meine erste Filmkamera zu sprechen kam, die ich in der Drogerie als noch Kind erwarb. So angekündigt, rief ich den jetzigen Inhaber an, der sich noch an meine Mutter erinnern konnte, als er damals Kind war. Und wir vereinbarten, beim nächsten Starevent im Süden mal bei ihnen, in Dießen am Ammersee, bei den Wurzeln meiner Filmbesessenheit, vorbei zu schauen…
Fluch und Segen
Leider kann man heute von 800 Zuschauern im Saal nur noch träumen. Wenn man gerade 80 Leute im Publikum hat, kann man sich glücklich schätzen. Über 100 ist ein großer Erfolg. Denn man kann täglich die tollsten Reisefilme im Fernsehen abrufen, jeder filmt heute mit dem Handy und denkt „das kann ich auch, warum muss ich da Geld ausgeben“. Gut gehen nur noch die Referenten, die seit Jahren das wirklich professionell aufziehen. Doch da kommt man nicht rein. Da gibt es z.B. in München eine, ich sage mal, Dia-Mafia. Wenn man nicht in deren Club ist, hat man keine Chance, im süddeutschen Raum einen Veranstalter zu finden. Das ist eine Riesensauerei.
Bei Multivisionsschauen gilt nur das gesprochene Wort zum Bild. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn da erlebt man den Referenten als Mensch, der Ton kommt nicht von der Konserve. Aber keinesfalls sollte man vertonte Diashows grundsätzlich verteufeln. Ich kenne da zum Beispiel eine Fotografin, die macht Bilder, da kann die gesamte Diamafia einpacken. Doch die wird dort nie ihre Shows zeigen können und dürfen: Denn ihr Text kommt vom Band.
Genauso war damals bei Dia-Fotografen Film verpönt, ja regelrecht verboten. Ihre Aussage: „Das tun wir uns nicht an, Film“ Doch was machen die heute? Die bauen Videoseqeunzen in ihre Multivisions-Diashows ein und filmen auch. Bieten DVD`s mit ihren Reisen IM FILM auf Vorträgen an. Doch warum sind Filme plötzlich nicht mehr verpönt? Weil das Filmen mit Video billig geworden ist. An 16-mm haben sie sich gar nicht erst herangetraut. Weil das eben viel zu kostspielig war. Ein paar schöne Diabilder groß aufgezogen, da strömten die Leute genauso. Doch jetzt ist Film auch zu einem Schnäppchenpreis plus noch zehnmal reduziert möglich: deshalb „tun die Diafotografen sich jetzt auch Film an…“
Reisen mit offenem Herz und Gemüt – Staunen über die Schöpfung Gottes
Soll das der Schlußsatz sein? Nein. Aber auch das darf nicht unter den Teppich gekehrt werden. Denn was nützen die schönsten Reisefilme, die nur im Schrank stehen. Die müssen die Leute sehen. Denn es gibt wohl kein schöneres Hobby als zu fotografieren und – eben aufwendiger: zu FILMEN. Schon bei der Reise ist das Auge geschärft und das Herz und Gemüt offen für alles Schöne, das man auf unserem wunderbaren blauen Planeten Erde finden kann. Ich staune auf jeder Reise immer wieder neu über die Schöpfung Gottes. Und: über die fremden Kulturen, fremden Menschen mit ihren uns oft so fremden Sitten und Gebräuchen. Aber genau DAS ist für mich der Reiz jeder Reise!
Schlußakkord „Fernweh-Park“
Und dies alles im Film einzufrieren und auf der Leinwand wieder auszupacken, mit allen Farben und Getriebe zum Beispiel auf den Bazaren und Märkten im Orient, Afrika und Asien, fasziniert. Allein bei der Filmnachbearbeitung erlebt man die Reise – die Szenen im Schnitt und Vertonung, hundertmal immer wieder neu. Und stellt fest: Wie wunderschön ist unser blauer Planet Erde, den es zu erhalten gilt. Wie beeindruckend sind die fremden Kulturen mit ihren Menschen, die alle in Frieden zusammenleben sollten: Das ist genau die Ideologie und Botschaft, die als letztes Glied bei allem ausgelebten Fernweh, dem Reisen, nun wieder ins Spiel kommt und den Schlußakkord setzt: Der Fernweh-Park.
Steinzeitlich wie bei Familie Feuerstein: Arbeiten mit Rollfilm
Doch auch hier waren die Anfänge, fotografisch gesehen, Steinzeit. Was waren das für Zeiten. Klaus fotografierte 1999 mit dem guten alten Chemiefilm. Musste nach 36 Aufnahmen immer eine neue Filmpatrone einlegen. Dann wurden die Aufnahmen entwickelt, Papierbilder angefertigt. Doch wie kamen die Bildabzüge dann auf die Homepage? Sie wurden eingescannt. Man sieht die verminderte Qualität auf den ersten Blick. Kein Vergleich zu der Farbbrillanz und Schärfe der Bilder von heute. Die digitale Fotografie war im Jahre 1999 noch nicht weit verbreitet und gute Digitalkameras unerschwinglich.
Da bei dem Treffen mit Gunther Emmerlich und Harald Juhnke zudem kein offizieller Fotograf zur Verfügung stand, gibt es nur zwei „Beweisbilder“ von Papierbildabzügen – im Gegensatz zu heute, wo pro Star-Shooting bis zwischen 200 und 600 Aufnahmen und mehr gemacht werden. Historische Zeiten eben.
Klaus Beer, das Greenhorn. Meine irrige Meinung
Klaus Beer: „Wenn wir schon mal ans Eingemachte gehen, mit Blick hinter die Kulissen von allem, muß ich mich hier auch mal outen. Was war ich damals für ein Greenhorn. Als im Jahre 2000 die Sache mit der Aufnahme von Stars in die „Signs of Fame“ losging und ich auch die ersten Schilder von Leuten erhielt, fotografierte ich alles nur mit dem guten alten Chemiefilm. Ich sagte mir: „Wer hat heute schon Internet? Die ersten Internet-Cafes wurden eröffnet. Das war eine Sache für die Jüngeren. Die Gesamtbevölkerung hat dazu keine Beziehung. Aber: Wenn ich Schildüberbringern einen Papierbildabzug zukommen lasse werden diese sicher bemüht sein, diesen zusammen mit dem Pressetext bei ihrer Heimatzeitung abzugeben. Denn die wollen sich sicher mit dem Schild im Fernweh-Park in der Zeitung abgebildet sehen…“ Das aber funktionierte nicht. Denn viele Leute haben Berührungsängste mit Presse und Medien.
Auch schickte ich nach der Aufnahme von Stars in die „Signs of Fame“ deren Managements und Presse Papierbildabzüge zum Einscannen zu. Ich traute damals noch niemand Internet und Mailen zu. Was für eine irrige Meinung. Heute kann ich nur den Kopf schütteln über meine Naivität. Was ich damals für Unsummen für Filmpatronen und vor allem Papierbildabzüge ausgegeben habe. Heute, 25 Jahre später, alles undenkbar. Kids wissen gar nicht mehr, wie ein 36-iger Rollfilm aussieht – und KI ist auf dem Vormarsch. Ich kann ohne Internet und Mailprogramm nicht mehr leben. Wenn mal 5 Minuten mein Mailprogramm nicht funktioniert und ich Bilder nicht bearbeiten oder Filme digital schneiden kann, drehe ich durch. Was war ich damals nur für ein Greenhorn…“
Erste Filmaufnahmen im Fernweh-Park
Erst 2018, nach dem Umzug von Hof nach Oberkotzau, wurden dann auch im Fernweh-Park bei Starevents Filmaufnahmen gemacht. Denn dort wie auf Reisen, wo es meist nur um Landschaften ging, mit 16-mm Zelluloidmaterial drehen, konnte man bei Stars nicht. Da dominiert das gesprochene Wort. Lippensynchron. Das war mit Chemiefilm nicht möglich oder eben wie gesagt, nur mit größtem technischen Aufwand, der nicht zu bezahlen ist. Da VHS und Hi8 mich nicht überzeugten, ging das erst digital. Allerdings stehe ich da nicht selbst hinter der Filmkamera sondern Mitglieder des Fernweh-Park Vereins. Doch das ist das Problem. Das sind alles Amateure. Für ihre Hilfe bin ich sehr sehr dankbar, denn sonst gäbe es keine Videos über die Aufnahmen der Stars in die „Signs of Fame“, über die actionreichen Handabdruck-Aktionen und über die Bummel durch die Schilderreihen und ihre Kommentare zu diesen oder jenen Kollegen und Kollegin aus dem Showbiz.
Doch wieso Problem? Weil ich mit dem Material arbeiten muss, dass mir letztendlich angeliefert wird. Zwar briefe ich meine Kameraleute vor jedem Startreff, doch meist sind doch immer Dinge mit im Bild, die dort nicht hingehören. Diese kann man bei einem Foto einfach wegschneiden. Beim Film geht das nicht. So bin ich – nicht starmäßig, sondern wegen der Filmtechnik und deren Bedienung und Kameraführung, vorher immer nicht ansprechbar. Regelrecht auf 180. Denn ich habe im Vorfeld soviel investiert, mit den Managements geackert, nachgehakt, oft wochen-monate-jahrelang. Und wenn ich dann endlich einen Termin erhalten habe, MUSS das Endergebis passen. Konzentriert sich alles auf die 15 – 20 Minuten des Startreffs. Da darf absolut nichts schiefgehen. Abgesehen von den oft weiten Fahrtstrecken, den Benzinkosten, der Anfertigung des Star-Schhilds und der Preis für die Tonschale spielt ja auch die investierte Zeit der Mitfahrenden eine Rolle, die sich für die Aktion freigenommen haben. Das Startreffen muss lupenrein dokumentiert werden. Im Film, wie auch im Foto – für unsere Bilderstories, hier auf der Fernweh-Park Homepage.
Wie alles letztendlich im Detail abläuft, auch der Schnitt des Films, kann man in der Einführung zu unseren Star-Stories in einem „Film-Special“, das man gezielt anklicken kann, erfahren. Die Filmaufnahmen entstehen immer mit zwei Kameras, neuerdings gar mit Drei, die aus verschiedenen Perspektiven aufzeichnen. Für die abwechslungsreiche Filmmontage. Alle Videos, die bislang über die Startreffs gedreht wurden, findet man eingebunden in den Bildestories oder kompakt unter FILME – Zu weiteren Videos, auf der Fernweh-Park Homepage rechts unten.
So messe ich bei jedem Startreff lieber nicht meinen Blutdruck. Denn es kam schon zweimal vor, dass gefilmt wurde und die Kamera war gar nicht ausgelöst. Man sah die bewegten Bilder im Monitor und dachte, dass die Kamera läuft. Pustekuchen. Es wurde nicht darauf geachtet, dass das rote Aufnahmesignal leuchtet. Ein anderes Mal waren die Bilder da – doch das Mikrofon war gar nicht eingeschaltet. Und da man nie weiß, wann der Star wirklich kommt, kann ich zwar die Lauffunktion der Kameras selbst nochmal prüfen, aber diese nicht immer so weit im voraus auslösen. So ist auch, was das Filmen betrifft – und das ist ja in diesem Part unseres Rückblicks unser Hauptthema, ein Spießrutenlauf zwischen Enthusiasmus und Herzinfarkt.
Doch mein Schlußsatz soll letztendlich lauten: „Danke liebe Stars, dass ihr den Sinn, die Ideologie und Botschaft dieses Projekts Fernweh-Park erkannt habt und mit Eurem bekannten Namen mithelft, diese um die ganze Welt zu tragen. Denn je mehr Menschen sensibilisiert werden über diese so wichtigen Fragen im Zusammenleben untereinander und über den Erhalt unserer wunderschönen Erde nachzudenken, umzudenken, zu handeln, dann hat der Fernweh-Park, der, ich wiederhole mich da gerne, nicht nur buntes Blech auf Holz ist, sein Ziel erreicht.
Passend dazu: Die Auflistung aller Stars im „Signs of Fame“. Zu finden auch unter „Herzlich Willkommen“:
FILM / FERNSEHEN
Kevin Costner – Arnold Schwarzenegger – Ralf Moeller – Sir Roger Moore – Sir Christopher Lee – Audrey Landers – Elke Sommer – Karlheinz Böhm – Veronica Ferres – Mario Adorf – Heiner Lauterbach – Uwe Ochsenknecht – Matthias Schweighöfer – Maximilian Schell – Armin Mueller-Stahl – Jürgen Prochnow –
Pierre Brice – Iris Berben – Til Schweiger – Barbara Wussow – Wotan Wilke Möhring – Michael Gwisdek – Fritz Wepper – Elmar Wepper- Jutta Speidel – Janina Hartwig – Barbara Auer – Ben Becker – Gojko Mitic – Erol Sander – Uschi Glas – Gudrun Landgrebe – Marianne Sägebrecht – Katja Riemann – Tom Beck – Suzanne von Borsody – Charly Hübner –
Sky du Mont – Andrea Sawatzki – Christian Berkel – Katharina Wackernagel – Jörg Schüttauf – Anna Loos – Katy Karrenbauer – Thomas Rühmann – Andrea Kathrin Loewig – Bernhard Bettermann – Joe Bausch – Klaus J. Behrendt – Dietmar Bär – Margarita Broich – Adele Neuhauser – Stefanie Reinsperger – Christine Neubauer –
Harald Juhnke – Joachim Fuchsberger – Wolfgang Fierek – Ilja Richter – Heidi Kabel – Rosel Zech – Tom Barcal – Andreas Leopold Schadt – Barbara Auer – Eli Wasserscheid – Günter Kaufmann – Simone Rethel – Michael Lerchenberg – Fritz Karl – Stefan Jürgens – Friedrich von Thun – Friedrich Mücke – Tobias Moretti – Christian Wolff – Henry Hübchen – Elisabeth Lanz – Gerda Steiner – Annette Frier – Axel Prahl – Jan Josef Liefers – Martin Brambach – Christine Sommer –
Miro Nemec – Yvonne Catterfeld – Tom Wlaschiha – Bobby Emprechtinger – Reiner Schöne – Wolfgang Stumph – Stephanie Stumph – Ralf Bauer – Grit Boettcher – Marie Luise Marjan – Wolfgang Bahro – Hannes Ringlstetter – Martina Gedeck – Joseph Hannesschläger – Marisa Burger – Alexander Duda, Igor Jefti`c, Max Müller (ZDF-Serie „Die Rosenheim Cops“) – Sebastian Ströbel, Luise Bähr, Robert Lohr, Markus Brandl, Michael Pascher und Stefanie von Poser (ZDF Serie „Die Bergretter“) – Stephan Zinner – Martin Rütter – Nastassja Kinski (2024) –
FILMREGISSEURE
Bernd Eichinger – Roland Emmerich – Wim Wenders – Michael Bully Herbig – Hans W. Geißendörfer – Doris Dörrie – Dominik Graf – Byamsuren Davaa „Byambaa“ – Sebastian Niemann –
TV-MODERATOREN / TV-Legenden
Frank Elstner – Thomas Gottschalk – Günther Jauch – Barbara Schöneberger – Jörg Pilawa – Harald Schmidt – Johannes B. Kerner – Markus Lanz – Ina Müller – Elton – Bernhard Hoëcker – Oliver Pocher – Carmen Nebel – Dr. Eckart von Hirschhausen – Guido Cantz – Kim Fisher – Mareile Höppner – Isabel Varell – Inka Bause –
Kurt Felix – Dieter Thomas Heck – Florian Silbereisen – Wolfgang Lippert – Peter Kloeppel – Maybrit Illner – Peter Escher – Dieter Kürten – Uwe Hübner – Dr. med. Franziska Rubin – Michael Schanze – Hartmut Schulze Gerlach – Alfred Biolek – Carolin Reiber – Maximilian Arland – Sebastian Klussmann –
Katrin Mueller-Hohenstein – Harry Wijnvoord – Wejbrand van der Sande – Willi Weitzel – Jan Kunath – Wolfgang Leikermoser – Marco Schreyl – Hans Rosenthal (in memoriam) – Holm Dressler (Produzent von 72 „Wetten dass…? Sendungen) – Walter Lehnertz & Detlev Kümmel („Bares für Rares“) –
MUSIK / SCHLAGER
Robin Gibb – CHER – Peter Maffay – Chris Norman – Bonnie Tyler – Chris de Burgh – Tony Christie – Albert Hammond – Donovan – David Hasselhoff – Barry Ryan – Udo Jürgens – Helene Fischer – Howard Carpendale – Sarah Connor – James Last – André Rieu – Mireille Mathieu – Vicky Leandros – Andrea Berg – Nena – Beatrice Egli – Kerstin Ott – Maite Kelly –
Semino Rossi – Peter Kraus – Ted Herold – Wencke Myhre – Gitte Haenning – Roland Kaiser – Richard Clyderman – SANTIANO – Andreas Gabalier – DJ BoBo – Ross Antony – Frank Zander – Rainhard Fendrich – Nicole – Max Giesinger – Fools Garden – Die Prinzen –
Roger Cicero – Katja Ebstein – Costa Cordalis – Karel Gott – Jack White – Heino – Angelika Milster – Klaus Doldinger – Paola – Helmut Lotti – Mary Roos – Bernhard Brink – G.G. Anderson – Thomas Anders – Jürgen Drews – Roberto Blanco – Peter Orloff – DJ Ötzi – Nik P. – Jeanette Biedermann – Oliver Petszokat (Oli.P)
Laith Al-Deen – Silbermond – Julia Neigel – Matthias Reim – Ella Endlich – Roger Wittaker – Nino de Angelo – Texas Lightning – Tony Marshall – Chris Roberts – Karel Gott – Ireen Sheer – Graham Bonney – Peggy March – Michael Holm – Alexander Klaws – Superstars Staffel I – Oonagh – Linda Hesse – Fantasy –
Johnny Logan – Heinz Rudolf Kunze – Klaus Lage – Ulla Meinecke – Marshall & Alexander – Claudia Jung – Ute Freudenberg – Frank Schöbel – Aurora Lacasa – Cindy & Bert – Monika Martin – STS – Haindling – Die Höhner – No Angels – Marc Terenzi – Right Said Fred –
Peter Alexander – Johannes Heesters – Freddy Quinn – Max Greger – Hugo Strasser – Bill Ramsey – Ambros Seelos – Barbara Clear – Wolfgang Ambros – Judith & Mel – Klaus Kreuzeder – Andy Borg – Andreas Holm – Thomas Lück – Olaf Berger – Gunter Emmerlich – Edward Simoni – Michael Hirte –
Prince Damien – Elena Nuzman – Steffen Sturm – Die Flippers – Relax – Ben – Juliette Schoppmann – De Randfichten – Hein Simons (Heintje) – Peter Grimberg – Feuerherz – Jürgen Peter – Laura Wilde – Nicki – Max Mutzke – Stereoact – Max Raabe – Esther Filly – Purple Schulz – Münchener Freiheit –
Jess Robin – Kay Dörfel („Stimme von Roy Black“) – Bananafishbones – Ben Zucker – Jasmin Wagner „Blümchen“ –
ROCKBANDS
Uriah Heep – Status Quo – Scorpions – Suzi Quatro – T-Rex – The Lords – Puhdys – Dieter „Maschine“ Birr – City – Karat – Gotthard – Leningrad Cowboys – Omega – Silly – The Troggs – Freedom Call – Spider Murphy Gang –
COUNTRY
Johnny Cash – John Carter Cash – Willie Nelson – Bellamy Brothers – The BossHoss – Tom Astor – Truck Stop – Gunter Gabriel – Linda Feller – Johnny Hill – Hermann Lammers-Meyer – Stefanie Hertel & „More than words“ –
VOLKSMUSIK
VoXXclub – Dorfrocker- Karl Moik – Achim Mentzel – Patrick Lindner – Hansi Hinterseer – Stefanie Hertel – Eberhard Hertel – Stefan Mross – Norbert Rier & Kastelruther Spatzen – Die Paldauer – Die Schürzenjäger – Geschwister Hoffmann – Die Schäfer – Marianne & Michael – Judith & Mel – Wildecker Herzbuben –
KLASSIK
Deborah Sasson – Paul Potts – Giora Feidman – Enoch zu Guttenberg –
Ehemalige DDR-STARS und mdr-Moderatoren
Frank Schöbel – Aurora Lacasa – Stefanie Hertel – Eberhard Hertel – Hartmut Schulze Gerlach (Muck) – CITY – Puhdys – Dieter „Maschine“ Birr – Julia Neidel – SILLY – KARAT – Wolfgang Lippert – Gunter Emmerlich – Wolfgang Stumph – Stephanie Stumph – Achim Mentzel – Inka Bause – MDR-Deutsches Fernsehballett – Andreas Holm – Thomas Lück – Olaf Berger – De Randfichten – Marianne Martin (TV-„Mei Arzgebirg“) – Peter Escher – Dr. Franziska Rubin – Christine Trettin-Errath – Hans-Joachim Wolfram – Mareille Höppner – Katrin Weber…
KABARETT / COMEDIAN
Hape Kerkeling – OTTO Waalkes – Dieter Hallervorden – Mario Barth – Bülent Ceylan – Carolin Kebekus – Paul Panzer – Mirja Boes – Olaf Schubert – Chris Tall – Atze Schröder – Anke Engelke – Bastian Pastewka – Oliver Kalkove – Ralf Schmitz – Frank-Markus Barwasser (Erwin Pelzig) – Günter Grünwald – Olli Dietrich – Helge Schneider – Lisa Fitz – Willi Astor – Fredl Fesl –
Bruno Jonas – Ottfried Fischer – Ingo Appelt – Jürgen von der Lippe – Django Asül – Lizzy Aumeier – Michl Müller – Hans-Joachim Heist – Richard Rogler – Michael Mittermeier – Heißmann & Rassau – Dirk Bach – Markus Maria Profitlich – Helmut Schleich – Wolfgang Krebs – Ingo Oschmann – Rüdiger Hofmann – Luise Kinseher –
Gerd Dudenhöffer – Hans Werner Olm – Bernd Stelter – Alfons – Sebastian Reich & Amanda – Mathias Richling – Rolf Miller – Torsten Sträter – Florian Schroeder – Kaya Yanar – Sascha Grammel – Martina Schwarzmann – Lisa Feller – Matze Knop – Maxi Schafroth – Constanze Lindner – Michael Altinger – Dieter Nuhr (500. Star im „Signs of Fame“) – Christian Springer – Martin Frank –
TV-KÖCHE
Alfons Biolek – Alfons Schuhbeck – Horst Lichter – Alexander Herrmann –
ILLUSIONISTEN
Siegfried & Roy – David Copperfield – Hans Klok – Ehrlich Brothers – FARID –
LITERATUR
Professor Dr. Hellmuth Karasek – Erich von Däniken – Corinne Hofmann – Anselm Grün – Peter Hahne – „Iny Lorentz“ (Bestseller Buchautoren Iny Klocke & Elmar Wohlrath) – Matthias Polityki – Hubert Haensel (Perry Rhodan Autor) – Firas Alshater – Wladimir Kaminer – Richard Brox – Günter Wallraff (2024)
SPORT
Sepp Maier – Philipp Lahm – Dirk Nowitzki – Vitali und Wladimir Klitschko – Henry Maske – Axel Schulz – Arthur Abraham – Boris Becker – Jens Weißflog – Magdalena Neuner – Heike Drechsler – Birgit Fischer – Natasha Janic – Ole Bischof – Meredith Michaels Beerbaum – Georg Hackl (Hackl Schorsch) – „Calli“ Reiner Calmund –
Rosi Mittermaier – Christian Neureuther – Jens Weißflog – Michael Rummenigge – Klaus Augenthaler – Mario Basler – FC Bayern München – Matthias Steiner – Gregor Schlierenzauer -Raphael Holzdeppe – Günter Zahn – Claudia Wohlleben – Melanie Gebhardt – Robert Klauß – Günther Koch – Jonas Deichmann – Martina Voss-Tecklenburg und die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen – Timo Cavelius – Fabian Hambüchen (2024) –
ABENTEURER / FORSCHER / WISSENSCHAFT
Reinhold Messner – Hans Kammerlander – Peter Habeler – Arved Fuchs – Rüdiger Nehberg – Alexander Huber & Thomas Huber (Huber Buam) – Jörg Stingl – Stefan Glowacz – Joey Kelly – Andreas Kieling – Mario Goldstein – „Trecker Willi“ – Tilmann Waldthaler – Axel Brümmer & Peter Glöckner – Rollo Gebhardt – Burkhardt Pieske – Dr. Siegmund Jähn – Ulf Merbold – Erich von Däniken – ZDF „Terra X“ Abenteurer Familie Thorben und Michi Schmitt – Daniel Rintz & Josephine Flohr – Carmen Rohrbach – Günter Wamser & Sonja Endlweber „Die Abenteuerreiter“ – Margot Flügel-Anhalt –
SOZIALES ENGAGEMENT /AKTIVISTEN
DALAI LAMA – Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven (UNESCO) – Rupert Neudeck – Reiner Meutsch – Nils Oskamp –
KÜNSTLER DER REGIONRadspitz – Aischzeit – `S San mir – Austro Pop Live – MaXXX Partyband – Route No 9 – Frankenpost-Band „Druckreif“ –(Hinweis: Da es so viele gute und hervorragende Künstler und Bands in der Region gibt, stellte sich die Frage: „Wen aufnehmen, wen nicht?“. Da wir nicht alle Künstler, die es wert wären, geehrt zu werden, in den „Signs of Fame“-Regional verewigen können, wird diese Rubrik (um niemand zu verärgern, aber auch als Platzgründen) nicht weiter geführt.
RADIOSENDERAntenne Bayern (Wolfgang Leikemoser) – RIAS 2 – Bayern 3 – Radio „Contact“ (Belgien) –
STAR-STERN WÜRDENTRÄGER des „Boulevard der Humanität“ im Fernweh-Park
Sarah Connor – James Last – Karlheinz Böhm – Heino – Pierre Brice – Hans-Dietrich Genscher – Henry Maske – Peter Maffay – Reiner Meutsch –
POLITIK
Frank-Walter Steinmeier (Bundespräsident) – Joachim Gauck (Ehem. Bundespräsident) – Markus Söder (Bayer. Ministerpräsident) – Angela Merkel (Ehem. Bundeskanzlerin) – Gerhard Schröder (ehem. Bundeskanzler) – Horst Seehofer (ehem. Bayer. Ministerpräsident) – Dr. Günther Beckstein (ehem. Bayer. Ministerpräsident) – Edmund Stoiber (ehem. Bayer. Ministerpräsident) – Ursula von der Leyen (Präsidentin der Europäischen Kommission) – Hans-Dietrich Genscher (ehem. Bundesminister des Auswärtigen)
(Hinweis: Wegen Neutralität des Projekts wird die Aufnahme von Politikern nicht mehr weiter verfolgt.)
Klaus Beer