EIN FILM ENTSTEHT

Stress am Set

Filmemacher Klaus Beer: „Für alle semiprofessionellen Filmer hier nun Details zu meiner Filmarbeit. Am Anfang filmte die Fernweh-Park Crew nur mit einer Kamera. Doch wenn manchmal ein zweiter Kameramann/Kamerafrau vor Ort ist, werden die Videos abwechslungsreicher, da diese Bilder aus einer anderen Perspektive liefern. So kann ich beim Schnitt die aus einem anderen Blickwinkel gedrehten Aufnahmen an entsprechenden Stellen über die Grundbilder mit dem O-Ton legen, der immer Priorität hat. Der Ton des Zuspielmaterials, der meist leiser, lauter oder dumpfer, eben anders ist, wird nicht verwendet. Außer: wenn der O-Ton von Kamera 1 kein gutes Ergebnis liefert, z.B. trotz Fell-Tonschutz der Wind reinblubbert. Und dann auch nur mit entsprechender Nachbearbeitung, sprich Angleich an den Grundton.

Wenn man also so ein Video über die Aufnahme eines Stars in die „Signs of Fame“ sieht kann der Laie nie ahnen, was alles nötig ist, bis das Ergebnis auf YouTube präsentiert werden kann. Je flüssiger der Film läuft, desto mehr Arbeit steckt darin. Denn merkten tut man nur die Fehler. Deshalb auch hier mal eine Blick hinter die Kulissen des Filmemachens…

Der Kameramann… oder Frau…

… ist ein ganz spezielles Tierchen. Man kann ihn oder sie nicht mit einem „normalen“ Menschen vergleichen. Ein Kameramann, sprich ICH, sieht und denkt in Bildern. Was wirkt? Wie muss ich ein Bild aufbauen, in Szene setzen, damit es das Auge des Betrachters fasziniert? Ich muß in Tiefe denken. Nie einen Menschen mittig ins Bild setzen. Anschneiden. Rechts oder links. Und dann den Rest des Bildes mit interessantem Hintergrund füllen. Komponieren ist der beste Ausdruck. Das filmische Bild „malen“. Vom „fetten“ Vordergrund optisch in die Tiefe gehen. Bei 16:9 mit schwarzem Cinemascope-Balken ist im Bild oft mehr zu sehen, als man möchte. Und genau dieser „Rest“, der meist 2/3 des sichtbaren Bildes ausmacht, ist das Entscheidende. Ist dieser uninteressant, macht das das Hauptthema, das Hauptbild, kaputt. So muss der Gesamteindruck stimmen. Und diese Entscheidung, allen Bildeindruck stimmig einzukomponieren, muss schnell gehen. Sehr schnell. Meist blitzschnell. Ein Kameramann muss im Bruchteil einer Sekunde entscheiden, wie er den Bildausschnitt festlegt, die Kamera führt. Man kann das zwar ein Stückweit technisch lernen. Aber man muß es letztendlich im Blut haben.

Ich löse die Kamera z.B. erst aus, wenn das Bild vom Auge durch den Körper rast und mein Bauchgefühl dem Auslösefinger signalisiert, abzudrücken, sprich in diesem Fall beim Filmen die Kamera zu starten. Passt der Hintergrund nicht, der einkomponiert werden muss – in Sekundenbruchteilen – tut es mir körperlich weh. Das Bild geht gar nicht. Deshalb muss ich so arbeiten, dass in mir während des Filmens ein Wohltu-Gefühl entsteht. Dann wirkt auch das Bild auf Kinoleinweind in 10 Meter Größe…

Ran ans Motiv

So werden die Szenen durch die synchron eingeschnittenen Bilder der Zweitkamera abwechslungsreicher, peppiger: Totale, Nahaufnahme, Gegenschuß, Totale, dann wieder eine Closeup-Einstellung… Zudem kann ich jetzt mit Naheinstellungen, Closeups eben, arbeiten, die Kameramann 1 nicht liefert, da dieser meist, auch so gewollt, die Totale filmt, mit gerademal Hinzoomen auf die Hände und auf das Gesicht. Letzteres leider oft viel zu wenig. Ich schärfe zwar meinen Kameraleuten immer ein: „Leute, ran ans Motiv. Wir brauchen Nahaufnahmen des Gesichts des Künstlers und dessen Hände.  Aber natürlich nur, wenn dies auch sinnvoll, logisch ist. Entweder wenn der Star „redet oder drückt“. Man sieht das auch oft im Fernsehen bei der Rede eines Politikers. Erst wenn dieser vom Manuskript aufschaut oder eine Handbewegung macht, rattern die Kameras, bricht das Blitzlichtgewitter los.

Der richtige Zeitpunkt für eine Zoomfahrt

Eine Nahaufnahme des Gesichts ist aber Unsinn, wenn die Person nichts sagt oder auf die Hände, wenn in der Tonschale nichts passiert. Man muss also instinktiv durch den Ton im Kopfhörer mitdenken, ja ahnen, was der Star als nächstes tun oder sagen wird. Dann gilt es, mit der Linse nah dran zu sein. Zum richtigen Zeitpunkt auf die Zoomtaste zu drücken. Da diese langsam auf das Objekt zufährt muss man den das richtige „Go“ erwischen und deshalb die Worte des Stars mitverfolgen. Denn wenn man erst in der Mitte eines Satzes die Zoomfahrt beginnt ist, wenn dann das Gesicht bildfüllend im Sucher erfasst ist, der Satz zu Ende. Dann geschieht im Bild nichts mehr. Oder bei Zoomfahrt auf die Hände, die vorher in Action waren und als dann die Teleeinstellung dort landete, war tote Hose in der Schale. Alles schon vorgekommen, da eben Amateure hinter der Kamera stehen und keine Profis. Was soll man dann mit dem Bildmaterial anfangen? Papierkorb. Denn eine Zoomfahrt bedeutet immer die Steigerung eines Ereignisses. Wenn die Zoomfahrt im Ziel ist, muss dort Action sein. Sonst fühlt sich der Zuschauer in der Erwartungshaltung des „nahen“ Bildes „verarscht“. Im Sucher muss was abgehen…

Beim Filmen mitdenken, mitfühlen, die Bilder spüren…

Ein Kameramann muss, wie ich es tue, in Bildern denken und fühlen. Man muss beim filmen mitdenken, die Szenen einfangen, die der Zuschauer in diesem Augenblick erwartet. Wenn gesprochen wird, Gesicht closeup. Wenn Action in der Tonschale – ranzoomen. Die Bilder muss man sehen, spüren und dann individuell reagieren…. Doch wenn man keine Kameraerfahrung hat, kann man das nur schwer umsetzen. Also gibt es vor jedem Shooting immer ein Briefing in der Hoffnung, dass die Kameraleute das in der Praxis dann auch beherzigen. Leider kann ich als  Filmemacher seit über 40 Jahren nicht selbst hinter der Videoamera stehen. So bin ich, ich gebe es offen zu, immer im totalem Stress, bis – hoffentlich – alles bestens „im Kasten“ ist…

Verschiedene Bildperspektiven

Wenn jedoch kein 2. Kameramann zur Verfügung steht, platziere ich auf einem Stativ eine kleine Actioncam seitlich zu der Hauptkamera, um damit das Geschehen in der Tonschale aus einer anderen Perspektive einzufangen. Die GoPro ist dann  diesem Fall nicht auf Extrem Weitwinkel eingestellt sondern es wurde ein Bildausschnitt gewählt, dass die Aufnahmen aussehen, als würden sie von einer zweiten Großkamera stammen. Die Farbunterschiede werden in der Filmnachbearbeitung angeglichen, denn jede Kamera zeichnet anders. Mir geht es darum, ab und zu andere Bildperspektiven einschneiden zu können, um das Geschehen so abwechslungs- und actionreich wie nur möglich zu gestalten. Idealfall ist natürlich, wenn man Bilder eines zweiten Kameramanns vorliegen hat, der anstelle starrer Stativaufnahmen individuelle Einstellungen liefert.“

Immense Bild- und Ton Nachbearbeitung

Je flüssiger ein Film rüberkommt, desto mehr Arbeit steckt darin. Denn mit dem Schnitt allein ist es nicht getan. Sind alle Filmsezenen der verschiedenen Kameras synchron eingeschnitten, kommt die Nacharbeit. Ist der Schnitt als künstlerich anzusehen und auch Spaß macht – es ist so, wie wenn man aus einem Klumpen Ton eine Figur formt – ist die Nacharbeit notwendiges Übel. Eher langweilig. Aber notwendig. Die Bilder der verschiedenen Kameras müssen in Farbe und Kontrast angeglichen werden, wie aus einem Guß sein. Ebenso der Ton in der durchgehenden Lautstärke. Dabei werden auch die aneinadergesetzten Audiospuren mit Tonblenden versehen, damit sie weich ineinander übergehen. So müssen Szene für Szene Bild und Ton angeglichen werden, wozu Hunderte von Arbeitsschritten nötig sind. Das alles sieht der Zuschauer nicht. Merkt es aber, wenn Farb- oder Tonsprünge auftreten.

Zu sehen sind dann aber Bildspielereien. Meist werden die Szenen hart aneinandergeschnitten. Um jedoch z.B. Handlungswechsel optisch hervorzuheben gibt es eine Vielzahl von Spezialblenden. Wenn z.B. ein Star den Fernweh-Park betritt oder in den Raum kommt, kann man dies mit einer Art sich öffnenden „Vorhang“ darstellen. Oder Szenen, die „springen“ mit Überblendungen von Sternen kaschieren. Auch Bilder, die aus sich herauswachsen sollen, kann man überblenden. Das alles aber sind wie gesagt filmische Spielereien und sollten so spärlich wie nur möglich eingesetzt werden.

Aus dem dann letztendlich vorliegendem Material fertigt Filmemacher Klaus Beer dann das Video. Jedes ist anders, denn auf die Kameraführung und Kameraeinstellungen hat er wie gesagt keinen Einfluss, da immer jemand anderes die Videokamera bedient. Mal semiprofessionell, mal amateurhaft. Klaus versucht dann immer, das Beste aus dem ihm vorliegenden Material herauszuholen…“

Und da Klaus vor Ort im Fernweh-Perk immer im Stress ist bittet er seine Mitarbeiter darauf zu achten, das sich niemand im Hintergrund aufhält. Die Panorama-Schilder-Weltkulisse muss frei bleiben. Klaus: „Ich sehe das nicht, wenn ich vor der Kamera agiere, kann mich ja auch nicht laufend umdrehen um zu kontrollieren, dass die Schilderkulisse frei bleibt.“ Und so wird er immer fuchtteufelswild wenn trotz seiner Bitten niemand darauf achtet und jemand durch das Bild läuft. So auch z.B. beim Auftritt von Stefanie Hertel und dem Countrytrio „More Than Words“, wo beim Gesangsauftritt ein Fotograf im Hintergrund steht und die ganze Szene verdirbt. Da man hier leider kein entsprechendes anderes Filmmaterial vorliegt, konnte Klaus dies nicht mit anderen Einstellungen  überlagern. Klaus: „Wenn mal ein „dekoratives“ Kamerateam im Hintergrund mit im Bild ist, ist das ja OK, ja sogar gewollt, aber nur rumstehen und das Bild versauen, das geht einfach nicht.“

Unter Feuer

Auch wird Klaus immer fuchsteufelswild wenn er – trotz vorangegangenen Briefing – Aufnahmen vorfindet, in denen unattraktive Dinge die Szene verderben. „Bitte wählt den Bildausschnitt so, dass das Hintergrundmotiv links bei dem Schild „München und Sapporo City“ endet und nicht der blauen Schildercontainer mit zu sehen ist. Und rechts muss das Bild bei dem gelben Route 66 Zeichen enden – und darf keinesfalls den leeren Gehweg, der seitlich auf die Showbühne führt, zeigen… Bitte achtet beim Filmen auf die Gestaltung des Bildes und bezieht den Hintergrund in die Bildharmonie mit ein. Jede Einstellung mit dem Container und dem leeren Weg fliegt raus. Wenn ich dann keine Bildersatz habe, ist diese Szene, oft unwiederbringlich, verloren.“

„Ach ja: Auch beim Bummel des Stars durch den Fernweh-Park tut mir bitte einen Gefallen: Achtet auch hier auf den Hintergrund und filmt keine leeren Pfosten. Und wenn der Star gerade so steht, das noch unbehangene Pfosten zu sehen sind, dann wählt einfach eine andere Perspektive. Macht einen Schritt zur Seite. Dreht Euch, verlagert den Blickwinkel. Seid wendig. Es hat soviel Vorarbeit gekostet, den Star in den Fernweh-Park zu bekommen, dann muß einfach auch das Bildergebenis – und das gilt für Film und für die Fotos zugleich – passen.“ So steht Klaus besonders bei Starevents im Fernweh-Park, aber auch bei ausgelagerten Teffs, permanent unter Feuer.

Professionelle Kameraarbeit

Klaus Beer: „Ich möchte die Stars und Prominenten, die wir in die Signs of Fame aufnehmen, in bestmöglichster technischer Art und Weise, also so professionell wie nur möglich, in Szene setzen. Denn das bin ich den Stars, die mit ihrem bekannten und wertvollen Namen mitmachen und hinter der Botschaft des Friedensprojekts stehen, schuldig. Und auch deren Managements, die Vertrauen in die Arbeit des Fernweh-Parks setzen.

Deshalb wird nur „best of the best“ gezeigt. Aber ich arbeite wie gesagt mit Amateuren zusammen. Der Fernweh-Park basiert auf Idealismus, ist völlig kommerzfrei und kann nur durch Sponsoren existieren. Wir können uns keine professionellen Fotografen und Kameraleute leisten. So bin ich, da ich ja seit vierzig Jahren selbst filme und fotografiere, bei den Starehrungen aber nicht selbst hinter den Kameras stehen kann, immer im purem Stress. Denn ich muss versuchen, bei Fahrten zu Stars in weit entfernten Städten und Orten, durch den damit verbundenen großen Einsatz von Zeit und nicht vorhandenem Budget das Beste für die Nachberichterstattung in Film und Foto herauszuholen. Und ich gebe es zu: Da ich jeden Blickwinkel eines Shootings und Videodrehs schon im Kopf habe, kann man es mir kaum recht machen.

Ich selbst hätte nach Sichten des Filmmaterials oft eine andere Perspektive gewählt. Denn 16:9 ist Breitwand und da platziert man die Person eben nicht in die Mitte, sondern seitlich. Und im Sucher ist dann noch Platz für das Umfeld. Und das in das Motiv mit hinzukomponieren, ist die große Kunst. Was nützt das schönste Porträt des Stars im z.B. rechten Bildanteil, wenn links leere Pfosten oder andere unattraktive Dinge zu sehen sind. Diese Szene ist für den „Papierkorb“. Wie schon gesagt: Einen Schritt weiter nach links oder rechts – und schon hätte man den nicht ansehnlichen Hintergrund, der den gesamten Bildeindruck zerstört, ausgefiltert. Doch das muss man eben: SEHEN. Den bestmöglichsten Bildeindruck SPÜREN. Entweder man hat´s oder man hat`s nicht. Ich mache das instinktiv, muss darüber gar nicht mehr nachdenken. Ich sehe das Motiv und weiß sofort, welche Einstellung ich blitzschnell wählen muß, damit die Szene wirkt. Mehr als schulen kann ich meine Leute nicht. Ich muss froh sein, sie überhaut zu haben, dass sie ihre Freizeit unentgeltlich zur Verfügung stellen.

Am Rande des Nervenzusammenbruchs

Leider ist es so, dass wir uns wie schon gesagt keine professionellen Kameraleute leisten können. Alles sind Amateure. Leute, denen ich unendlich dankbar bin, sie zu haben. Denn auch sie müssen ihre Zeit opfern. Ich selbst kann ja nicht filmen, da ich mit den Stars vor der Kamera agieren muss. Und wenn ich dann das Bildmaterial sichte ist es oft so, dass mir die Haare zu Berge stehen. Das muss man einfach mal ansprechen, trotz aller Dankbarkeit und Demut denen gegenüber, die für die Fernwehpark Homepage mitfotografieren und- filmen.

Ich bin auf die Leute hinter der Kamera angewiesen. Sonst gibt es keinen Film. Aber warum um alles in der Welt filmt man los, wenn nur Rücken vor der Linse stehen. Da muss man sich doch so drehen, dass die Stars mit dem Gesicht oder zumindest seitlich zur Kamera patziert sind. Was nützen mich Rücken. Der „Papierkorb“ freut sich. Denn ich kann dieses Material nicht über die Grundbilder legen, brauche ich aber, wenn diese ebenfalls verwackelt sind. Es ist manchmal zum Verzweifeln.

Fast niemand ist in der Lage, in optisch schönen Bildern zu denken, bzw. das SEHEN in gute Szenen umzusetzen. Verlange ich da von den Filmern vielleicht zu viel? Bei mir ist die Bildgestaltung in Fleisch und Blut übergegangen. Ich brauche da überhaupt nicht zu überlegen. Ich spüre das nicht homogene Zusammenspiel von Akteuren und Hintergrundkulisse und drehe mich reflexartig in die Position, dass alles passt, einfach fotografisch bestens, wunderschön komponiert im Sucher, sagen wir mal, einkomponiert ist. Doch meine Filmer stehen oft sekundenlang bewegungslos da und filmen – Rücken. Oder einen Hintergrund mit unattraktiven Dingen. Sprich noch unbehangene Pfosten. Filmen „Klosschüssel“, alles reif zum runterspülen. Ich muss es hier so drastisch schildern, da ich beim Sichten des Materials oft einen Schreikrampf kriege. 

Ich muss dann aber versuchen, aus allem schlechtem Material, ja selbst aus dem Ausschuss, wenn ich nichts anderes vorliegen habe, das Beste herauszuholen. Und letztendlich steht mein Name unter der Produktion und alle Wackler und Shit-Background, den ich wegen des durchgehenden O-Tons drinlassen muss, fällt auf mich zurück.

Lange Vorarbeit – das Endprodukt muss passen

Bis letztendlich der Termin mit dem Star steht, vergehen oft Wochen, Monate. Ja Jahre. Da wurde soviel investiert. Unzählige Male gemailt, nachgehakt, erinnert, telefoniert. Dann Benzinkosten und zwei Leute müssen ihre Freizeit opfern. Da steht so viel auf dem Spiel. Alles bündelt sich dann auf einen Tag, alles ist auf eine Stunde fokussiert, auf den Augenblick, in dem man den Star trifft und die Aktion los geht. Und genau diese Situation muss 100%ig passen. Der Nervenkrieg um den Star herum ist in diesem Fall gar nicht mitgerechnet. Das technische Endergebnis muss einfach perfekt sein. 

Meine oberste Priorität lautet: Dem Star und dem Management muss nicht nur das Projekt selbst und die Aktion, so entspannt und charmant gestaltet wie nur möglich, gefallen, sondern auch die Bild- und Film-Nacharbeit dazu. Aber, um auch mal zu loben: Unsere Fotografin und unsere Kameraleute werden immer besser, lernen von Star zu Star dazu… Aber: Und das muss auch gesagt werden. Selbst beim zigsten Mal filmt man wieder Rücken und leere Pfosten und wackelt unsäglich. Wer nicht „Kameramann oder Frau“ im Blut hat, wird es nie können…

Der Schnitt

Pro Video, und ich spreche da von ca. 15 bis 30 Minuten, müssen mindestens 2 Tage Bearbeitungsszeit, von früh bis abends, eingerechnet werden. Bei längeren Videos, z.B. bei Star-Stern-Verleihungen, aber auch bei Starbesuchen im Fernweh-Park mit Interview und anschließendem Bummel durch die Schilderreihen sitzt Klaus Beer zwischen 5 und 8 Tagen am PC. Nach dem Schnitt rendert der Film dann nochmal ein paar Stunden. Danach kann er auf You Tube hochgeladen werden und wird dann in die jeweilige Star-Bilderstory eingebunden.

ALLE STAR-VIDEOS aber auch Filme über die ENTSTEHUNG des Fernweh-Park, Abbau in Hof und Neuinstallation im Markt Oberkotzau sowie viele andere Videos rund um den Fernweh-Park sind kompakt aufgeführt zu sehen in unserer Rubrik FILME – zu weiteren Videos… (FWP-Startseite rechts unten).

Der TRAILER

Da so mancher Mensch einen oder mehrere Lieblingsstars hat, geht er vielleicht nur wegen SILBERMOND, HELENE FISCHER, MAX GIESINGER, STATUS QUO, DENZEL WASHINGTON, BEATRICE EGLI, PHILIPP LAHM, TOBIAS MORETTI, PETER MAFFAY oder KEVIN COSTNER  (bei bislang über 400 Stars aus Musik, Film, TV, Bühne und Sport finden da sicher viele Fans IHREN STAR) auf die Fernweh-Park Homepage und liest dort auch nur deren Bilderstory. Mit anderen Inhalten unserer Website wird er sich eventuell nicht befassen – da er im Moment noch gar nicht ahnen kann, was ihn dort alles erwartet.

Damit jedoch JEDER FAN automatisch einen Eindruck von der Vielfältigkeit des Fernweh-Parks  erhält, soll ihn unser Trailer, der vor jede Star-Bilderstory geschaltet ist, dorthin führen. Er wird dadurch mit der Anlage und Größe des NEUEN Fernweh-Parks konfrontiert, sieht das Amphitheater, die Showbühne, die Panorama-Schilder-Weltkulisse und die Pfostenreihen, die zu den einzelnen Schilder-Themenstraßen führen. Besonders die Dronenaufnahmen, die das europäische Friedensprojekt aus der Vogelperspektive zeigen, können die Weite und bunte Vielfalt der Schilderstraßen aufzeigen – und: dadurch neugierig geworden, werden die Homepage-Besucher dann sicher mal einen Ausflug in den Fernweh-Park nach Oberkotzau unternehmen, um sich diesen in aller Ruhe in Natura anzuschauen – wie schon tausende Male passiert.

Fazit: Jedes Star-Video beginnt mit der gleichen Einstellung, eben mit diesem Trailer, der erstmal zeigt, wo der Star demnächst mit seinem signierten Star-Schild zu sehen ist und hinter welchem Projekt er überhaupt mit seinem bekannten Namen steht. Und würde man diesen Trailer nur bei diesem und jenem Star als Intro beginnen, würde der Fan, der nur den Fußballer Philipp Lahm sehen will von dem Prjekt selbst nichts erfahren, wäre die Vorstellung des Parks z.B. nur bei dem Film über Helene Fischer zu sehen, die der Fußballfan, den der Fußballfan vielleicht niemals öffnen würde. Das kann man so auf alle Stars umlegen. ABER: Das gilt auch für die Anlage unserer Stimmungstories, die alle nach einem gleichen Schema aufgebaut sind. Dort aber steht auch, dass man ab einer bestimmten Stelle, also nach der Bilderstory und dem Video nicht weiterlesen muss, wenn es einem zu lang wird. Ist man jedoch daran interessiert, wie so eine Handprint-Aktion im Detail abläuft, hat man das Angebot, auch das zu erfahren…

Aussage einer Besucherin: “ Ich habe jetzt den Fernweh-Park bestimmt schon das 20. Mal besucht – und heute habe ich wieder etwas entdeckt, was mir bislang noch nie aufgefallen ist…“ Also: Kamera oder Smartphone nicht vergessen, denn es gibt wahnsinnig viel zu fotografieren und zu filmen.

Besonders wenn die Sonne scheint, strahlen die Schilder in bunten Farben, wie von innen beleuchtet… Und wenn Sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind kann es passieren, dass Sie plötzlich Ihrem Lieblingsstar gegenüber stehen, der gerade seine Hände in Ton drückt, einen Star-Stern verliehen bekommt oder auch nur so, ganz privat, den Fernweh-Park besucht…

Back to the roots – Erinnerung an die Film-Steinzeit

Filmemacher Klaus Beer: „Wenn man an meine filmischen Anfänge zurückdenkt, dann ist der Schnitt am PC, einmal gelernt, ein Kinderspiel. Als die ersten Reise-Kulturfime entstanden, damals noch in Super 8, waren Bild und Ton getrennt und mussten synchron im sogenannten „Zweibandverfahren“ angelegt werden. Bild und Ton wurden getrennt aufgenommen und mussten dann bei der Vertonung einzeln bearbeitet werden. Der Ton wurde z.B. auf einem 4-Spur Tonbandgerät, in diesem Fall das UHER Royal de luxe abgemischt. Eine Spur für den Text, die andere für die Geräusche, die 3. Spur für die Musik. Abgemischt wurde auf Spur 4. Um den Ton dann synchron zum projezierten Film zu halten, musste vor der Vertonung das Tonband mit Steuerimpulsen bestückt werden. 1 Imuls entsprach ein Bild des Zelluloidfilms. Der Film musste dann auf Startmarke in den Projektor eingelegt werden, ebenso das Tonband mit Startmarke am Wiedergabekopf des Tonbandgerät. Über ein sogenanntes „Synton“ lief dann bei Start des Tonbandgeräts der Filmprojektor an. Das Tonband steuerte den Projektor, war also der Master, der Projektor der Slave. Das Ganze aber war sehr störanfällig. Fuhr bei dern Vorführung z.B. ein Funktaxi vorbei, konnte das die Impulse stören: Film und Ton liefen auseinander. So war damals eine Vorführung mit Publikum immer Russisches Roulette. Ging alles gut oder die Vorstellung endete in einer assynchronen Katastrophe…

Beim 16-mm Zelluloidfilm später lief es ähnlich ab. Nur wurden dann die Imulse durch Perfolöcher im Tonband ersetzt, die über eine Lichtschranke gelesen wurden. Ein Loch im Tonband entsprach einem Perforationsloch des Filmstreifens.

Um auf dem Tonband überhaupt zu wissen, welches Filmbild, das man ja nicht auf dem Tonband sah, sich an dieser und jener Stelle befindet, um dort eben Geräusche und Texte passend und lippensynchron einzuspielen, musste der Film erstmal „abgeklopft“ werden. Die Klopfzeichen wurden dann abgehört und in eine Arbeitsliste mit Bezeichnung des dazugehörigen Bildes eingetragen. Da kamen Tausende von Klopfzeichen zusammen, die auf dem Tonband mit einem weißen Stift markiert wurden. So wußte man bei der Vertonung mit Blick in den Vertonungplan, was an dieser und jener Stelle für Kommentar, O-Ton und Musik eingespielt werden mussste.

Beim späterren 16-mm Film wurde die gesamte Filmspule aber nicht mehr „abgeklopft“, sondern durch einen Filmmonitor mit Filmbildzähler gekurbelt und die Bildnummern in den Vertonungsplan eingetragen. Das Tonband wurde dann über ein TEAC Vierspurgerät in Verbindung mit GEBUHR Vertonungsbaustein gestartet, das die Bildnummern von 1 bis z.B. 80 775  anzeigte. Mit Hilfe des Vertonungsplan wusste man also imme genau, welche Bildnummer was zeigt, z.B. 47.624: „Landrover fährt in Schlammbrühe“. Hier wurde dann über eine zweite TEAC-Tonbandmaschine der O-Ton eingefahren, oder die Musik eingeädet oder der Text aufgespielt – eben passend zum Bild. Über ein Mischpult wurdendann bei Start alle drei Spuren auf eine mit Ausfaden oder Hochziehen der Musik im Verhältnis zum gesprochenen Text abgemischt.

Überhaupt: Der Text musste ja erstmal geschrieben werden. Damit man hier überhaupt einen Anhaltspunkt für die Länge hat und man nicht den Originalfilm hin- und her orgeln konnte, wurde von dem 16-mm Film erstmal eine Videokopie gezogen. Diese konnte dann über den Fernseher laufend hin- und hergespult und der Text in der Länge jeder Szene angepasst werden. Auch für die Musikauswahl war so eine Videokopie wichtig. Denn bei Auswahl der Musiken mussten die verschiedenen Stücke immer in Verbindung zu den Filmbilden angeschaut werden um dann zu enstcheiden, welche Musik am besten dazu passt. Denn Hören ist das Eine – letztendlich entscheiden, was die Bilder musikalisch unterstreicht und hebt, kann man nur, wenn man Bild und Musik auf sich wirken läßt.

Vorgeführt wurde der 16-mm Film dann mit einem Großraum-Filmprojektor und einem Tonbandgerät, dass auch hier als Master fungierte und die Filmbilder synchron zu der Vertonung steuerte. Später wurde das Ganze noch professioneller. Die Fa. GEBUHR entwickelte eine Steuer-CD, d.h. es steuerte nicht mehr ein Perfoband den Filmprojektor, sondern eine CD über ein speziell dazu entwickeltes Recorder-Wiedergabegerät. Da hat sich damals Herr Gebuhr, ein technisches Genie, was Tolles einfallen lassen, das kaum mehr störanfällig Film und Ton synchron steuerte.

So waren die ersten 30 Jahre des Filmemachens von Klaus Beer geprägt von Nervenkrieg pur: aufwendiger, heute kaum mehr vorstellbarer Film-Ton-Fummelei und dem Versuch, alles synchron hinzubekommen – bis zum Schleppen des schweren Projektors und Tonbandmaschine in die Vortragssäle. Kisten und Koffer rein ins Auto, raus aus dem Auto, Aufbauen, Abbauen und Schuften bis zum Umfallen bei jedem Filmvortrag war für Klaus  Alltag. Tagsüber Beruf, am Abend und an den Wochenenden dann Filmschnitt und Synchronisation und zwischendurch Filmvorträge halten. Denn die nächste Reise musste ja irgendwie finanziert werden. Man kann sagen. 1 Reise: 1 Jahr Freizeitarbeit, um den Film zu machen. Dann stand schon wieder die nächste Filmtour an… So war das Leben von Klaus Beer ein einziger Filmdreh, Filmschnitt und Vortrag, d.h. Klaus war ständig unter Pressure und in Zeitnot. Sein Motto: „Nur so schnell wie möglich die Sparkasse, wo er tagsüber an der Kasse stand verlassen, um abends weiter am Film arbeiten zu können oder auf Vortägen sein Publikum im Film mitzunehmen zu den schönsten Orten auf de Welt…

Parallel zu 16-mm kam auch Video auf. Aber die Bildqualität befriedigte den anspruchsvollen Filmemacher nie. Bei VHS gab es bei Filmkopien immer Kopierverluste. Video, auch Hi8, konnte 16-mm Zelluloid-Qualität nicht die Stange halten. Klaus Beer stieg erst dann bei Video ein, als Full-HD auf dem Markt kam und Kopierverluste kein Thema mehr war. So ersetzten dann große und kleine Full-HD Videokameras das 16-mm Filmequipment. Während man auf einer Reise bei 16-mm Zelluloidfilm bis zu 8.000 Mark Filmmaterial einkaufen und mitschleppen musste und dann ca. 5.000 DM Material in den Papierkorb schnitt, genügt heute ein Chip.

Auch der größte und schwerste und teuerste Filmprojektor brachte selbst mit Speziallampe auf 8 Meter Großleinwand nur dunkle Bilder hervor, so dass auch die Farben darunter litten. Bei einem heutigen Beamer jedoch wird bei der Filmprojektion auf Großleinwand und auch nicht ganz dunklen Raum strahlendhelle Bildbrillanz erzeugt. Ein absoluter Projektionstraum.“

So ließ Klaus Beer all seine großen TERRA FILM 16-mm Filmproduktionen wie „Route 66 – die Straße der Sehnsucht“, „TransAustralia – Rotes Abenteuer Outback“, „Neuseeland – das schöne Ende dieser Welt“, „That´s America – die Kontinentdurchquerung“, „Best of the West“, Neuseeland“ und „Alaska-Yukon-Kanada“ in einem professionellen Studio in München für Unsummen digitalisieren – und führt diese Filme heute nur noch auf Blu-ray Disc vor. Besonders in Kinosälen, abgespielt mit Riesen-Videoprojetoren, sind die Filmbilder auf der Leinwand einfach nur gigantisch!

16-mm Kameras und 16-Filmprojektoren wurden verkauft. Der ERSTE, gleich digital gedrehte Film, der auf mehreren Touren immer wieder optimiert und mit neuen Traumlandschaften und Special Reisetipps ergänzt wurde, war dann „Shooting Wild West – Traumlandschaften im Visier“. Danach hat sich Klaus Beer auch von der großen „Digitalen“ und seinem heißgeliebten, schweren Sachtler-Dreibein-Stativ getrennt. Auf Reisen einfach zu schwer, für Star-Events in der Praxis nicht einsetzbar.

Aktuell ist der Filmemacher mit einer großen Digital-Hauptkamera und einer kleineren Videokamera sowie zwei GoPro Actioncams unterwegs, mit denen die Videos von den Aufnahmen von Stars in die „Signs of Fame“ entstehen… Und wenn wieder eine neue Reisefilm Produktion ansteht, kommen auch nur kleine digitale Kameras zum Einsatz. Full-HD ist Full-HD. Klaus: „Wenn ich da die Bilder meines letzten Reisefilms sehe, die die kleine Actioncam aufgenommen hat, auf 10 Meter Leinwandgröße aufgeblasen, farblich brillant, herrlich ausgeleuchet und super scharf, dann tue ich mir das Schleppen des schweren Filmequipments in Wüste und Dschungen nicht mehr an…“

Mit der Kamera um die Welt

In dieser speziellen Rubrik berichten wir von der Entstehung eines Films – im Fernwehpark. Bei Starbesuchen. Doch die gleichen gestalterischen Grundregeln gelten natürlich für alle Dreharbeiten. Alles Filmkönnen hat sich Klaus Beer  auf seinen Reisen in der Welt angeeignet – bei der Produktion seiner Reise-Kulturfilme in Asien, Afrika, Nord- und Südamerika.

Sehen Sie hier atemberaubende Landschaften, spektakuläre Naturwunder, Orte, Ereignisse und Menschen – mit der Kamera beobachtet aus ganz speziellen Sichten. Momentaufnahmen mit dem Blick für das Besondere, teils auch kuriose Motive – die Welt, wie Sie diese sicher so noch nie gesehen haben…

Über 100.000 Bilder von allen Kontinenten unserer Erde, ausser Antartika, liegen im Fotoarchiv von Klaus Beer – Ergebnis von über 40 Jahren Reisen mit der Film- und Fotokamera um die Welt. Welche Aufnahmen sollen hier präsentiert werden? Wo anfangen, wo aufhören? Es kann deshalb nur ein Versuch sein, Ihnen liebe Besucher unserer Fernweh-Park Homepage, zumindest einen kleinen Eindruck von den Schönheiten dieser Welt zu geben – durch die letztendlich der Fernweh-Park entstand.

Und hier einige Aufnahmen von den Dreharbeiten selbst. „Von Dia und Super 8 über 16-mm Zelluloidmaterial zur digitaler Fotografie „behind the scenes…“ (All infos: www.terra-film.de). Danach folgt das Ergebnis: die schönsten Reisebilder aus der ganzen Welt.

 

Reisen Sie mit diesen Bildern um die Welt – und träumen Sie sich im Fernweh-Park mit Blick auf die Schildergrüße aus aller Welt dorthin.

Sehen Sie hier die schönsten Bildimpressionen aus der Sahara,Tunesien, Marokko, Syrien, Jordanien, Ostanatolien, Sri Lanka, Indien, Nepal, Ladakh,Thailand, Venezuela, Ausstralien und den Nationalparks im Südwesten der USA bis zum grandiosen Yellowstone. Aber auch Städtebilder aus Hongkong, New York, San Fancisco, Las Vegas, Los Angeles und Hollywood, das grandiose Hot Air Ballooning in Albuquerque/New Mexico  und, und, und… Fernweh pur…

All diese Aufnahmen gibt es auch im „bewegtem“ Bild, sprich im Film. Über 30 abendfüllende Reisekulturfilme hat  Klaus Beer in seinem Vortragsprogramm und entführt sein begeistertes Publikum in Filmvorträgen in ferne Länder… (die 16-mm Produktionen gibt es auch digitalisiert auf DVD und Blu-ray.)