Eröffnung des neuen Museums im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth

In dieser Rubrik NEWS finden Sie Besuche, Events und Aktivitäten im und um den Fernweh-Park, bei denen es nicht direkt um Aufnahmen von Stars in die “Signs of Fame” oder um Schilderübergaben geht, für die es eigene Rubriken gibt – die aber so interessant sind, dass wir Ihnen diese nicht vorenthalten möchten.

03.10:2025: Eröffnung des neuen Museumsbaus im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth

Fernwehpark Initiator Klaus Beer: Herzlichen Glückwunsch Deutsch-Deutsches Museum in Mödlareuth zu dem wirklich gelungenen Bau des neuen Museums. Wir waren am Tag der Deutschen Einheit draußen und haben uns einen ersten Eindruck verschaffen können. Dabei habe ich auch den früheren Finanzminister Theo Weigel getroffen und ihn über das europäische Friedensprojekt und zugleich Touristenattraktion „Fernweh-Park“ im oberfränkischen Markt Oberkotazu bei Hof informiert.

Auch der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, der einen Tag vorher mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder das Museum besuchte, hat schon seine Hände für den Frieden in der Welt, wie auch Söder im Fernwehpark selbst, in feuchten Ton gedrückt – siehe Bilder.

M.E. sind die investierten 22 Mio Euro zur Darlegung und Aufarbeitung der Sache, des SED-Unrechtsstaates mit dem Bau der abgrundtiefen hässlichen Mauer, voll gerechtfertigt – wenn man bedenkt, was dieser Irrsinn sonst gekostet hat. Gerade jungen Menschen muss so ein abscheuliches Handeln kranker Gehirne immer wieder vor Augen geführt werden – doch leider zeigt die Erfahrung, dass man auch von der hässlichen Fratze eines Krieges bis heute nichts gelernt hat.

Der neue Museums-Erweiterungsbau in Flucht mit dem Verlauf der Mauer ist durch den Architekten sehr ansprechend umgesetzt worden. Die großformatigen Bilder mit ins Auge springenden, aufgesetzten Schautafeln und ergreifenden, beklemmenden Textinhalten, sind professionell aufgearbeitet und optisch ansprechend präsentiert.

Allerdings hätte ich mir mehr Gegenstände vorgestellt, die den musealen Charakter ergänzen. Ideal wäre neben dem Fluchtflugzeug der Original Ballon der Ballonflucht von Günter Wetzel, von der Decke hängend, der in einem anderen Museum nichts zu suchen hat als hier in Mödlareuth. Als Bereicherung der geschichtlichen Aufarbeitung.

Hier Bildimpressionen vom ersten Eindruck der Erweiterung des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth

Sehr sehr traurig war ich jedoch, dass mein langjähriger Filmfreund ARNDT SCHAFFNER diese großartige Würdigung seiner Arbeit nicht mehr miterleben konnte. Arndt war ein begnadeter Filmer und Fotograf, hat jahrelang die Grenzsituation im Film und Bildern dokumentiert und verhinderte letztendlich den Abriss der Mauerteile, um den Irrsinn menschlichen Tuns der Nachwelt für immer vor Augen zu führen.

Ohne Arndt Schaffner gäbe es das Deutsch-Deutsche Museum nicht. Ohne ihn würde das geteilte Dorf, „Little Berlin“, optisch und im Herzen bewegt, nicht vorhanden sein. DANKE Arndt im Himmel dafür.

Persönliches: Wie oft saß ich mit Arndt im Verwaltungstrakt des alten Museums oben im Gebälk, wo er an seinem Filmschneidetisch, den ich nicht besaß, die von mir zuhause erstellte Musik, Text- und O-Ton Abmischung auf die Magnettonspur meiner 16-mm Reisefilme synchron überspielte – als Sicherung für die 2-Band-Vertonung, wenn diese mal ausfallen sollte. Auch erstand ich von ihm zwei seiner 16-mm Filmkameras, mit denen ich begann, nach Super 8 semiprofess. Reisefilmdokumentationen in der ganzen Welt zu drehen.

Jedesmal, wenn ich in Mödlareuth bin, geht mein Blick gen Himmel und ich denke ganz fest an Arndt, der sicher auf das, was er geschaffen hat, mit großer Freude herabblickt…

So weise ich auch im Fernweh-Park an zwei Pfählen mit Schildern und bei Führungen auf den Fall der hässlichen Mauer hin – und das völkerverbindende Friedensprojekt ist Kooperationspartner des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth. Wer den Fernweh-Park besucht wird animiert, sich auch das Museum im ehemaligen geteilten Dorf anzuschauen – und umgekehrt…

Film zu 25 Jahre Grenzöffnung und Mauerfall 

Filmemacher Klaus Beer hat anläßlich des 25. jährigen Jubiläums der Grenzöffung und Mauerfalls einen Film gedreht, den es auf DVD zu erwerben gibt. Dazu fand am 9. November 2014 ein spektakulärer Trabi-Konvoi von Plauen nach Hof statt. Im Mittelpunkt des Events stand die szeneriche Nachstellung der Grenzöffnung in Ullitz im Landkreis Hof. Mehr als 250 Trabis, Wartburgs und andere Fahrzeuge fuhren auf der „historischen Route“ zum Grenzübergang – Endpunkt Hof und Freiheitshalle. Klaus Beer hat dieses geschichtliche Spektakel mit auch eindrücklichen Bildern der Grenzanlagen – auch mit historischem Material – des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth in diesem Film dokumentiert:

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Fotos: Klaus Beer

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